Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Amerikanische Offiziere planen die Attacke auf die Korsaren. – Bild: phoenix/​ZDF/​Bastian Barenbrock
    Amerikanische Offiziere planen die Attacke auf die Korsaren.
    Die Freibeuter der Meere: „Terra X“ erzählt von muslimischen Piraten, die vor Europas Küsten unzählige Weiße in die Sklaverei verschleppen: die berüchtigten Korsaren. Diese Seefahrer aus Algier, Tunis und Tripolis sind bis ins 19. Jahrhundert unterwegs. Ihr Auftrag: Schutzgelderpressung. Bei Widerstand: Verschleppung und Sklaverei. Hark Olufs aus Amrum fiel 1720 in die Hände der Korsaren und lernte ihr Imperium kennen. Anhand seiner Aufzeichnungen erzählt der Film ein unglaubliches Abenteuer. Um zu überleben, wird Olufs Muslim, macht als Haussklave Karriere und bringt es schließlich zum Oberbefehlshaber der Flotte des Bey von Constantine. Ein Ausnahmeschicksal – denn die meisten der entführten Europäer verschwanden auf den Sklavenmärkten Nordafrikas, wenn sie nicht von ihren Verwandten freigekauft werden konnten.
    Sie waren das „Weiße Gold“ – man schätzt, dass zwischen 1500 und 1800 über eine Million weißer Kinder, Frauen und Männer in den muslimischen Stadtstaaten versklavt wurden. Dieser Menschenhandel war in den Augen der Muslime nichts Anrüchiges – er war eine legitime Form des Heiligen Krieges gegen „Ungläubige“ und folgte klar formulierten Gesetzen und finanziellen Anreizen. Die USA geboten 1805 den Korsaren Einhalt. Ihre Forderung: Freiheit des Seehandels, Ende von Schutzgeld und Sklaverei. „Terra X“ zeigt, wie die USA für den Kampf gegen die Korsaren ihre erste Hochseeflotte bauten, die vor den Mittelmeerküsten die Korsaren aufrieb. Das war der erste außenpolitische Triumph der USA – und der Beginn des heute so gefährlichen Antagonismus zur muslimischen Welt.
    Die Geschichte der Korsaren – oder der Barbaresken, wir sie auch genannt werden – durchzieht die Geschichte des christlichen Europa über Jahrhunderte. Bedeutende Schlachten wurden geschlagen (Lepanto), und immer neue Feindbilder entstanden. Und dennoch wissen wir erst wenig über Korsaren und ihre Staaten in Nordafrika. Die „Terra X“-Dokumentation über „Freibeuter der Meere“ ist eine erste Annäherung an den wichtigen, gerade heute so aktuellen Stoff. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.12.2015ZDF
  • Folge 2 (45 Min.)
    Philipp von Spanien kocht vor Wut: Er erfährt, dass Drake seine Amerikaflotte gekapert hat.
    In diesem Teil der „Terra X“-Reihe „Freibeuter der Meere“ erzählen wir die grandiose Geschichte von Sir Francis Drake und wie seine Raubzüge zur Grundlage des British Empire wurden. Ein Pirat dreht am Rad der Geschichte: Francis Drake. Er rettet Königin Elisabeth vor dem Bankrott, schwächt die spanische Seemacht, macht den Weg frei für die Kolonien. Drake steht am Anfang unseres Turbokapitalismus effizient und erfolgreich. Dabei kam Francis Drake aus ärmlichsten Verhältnissen. „Terra X“ erzählt die unglaubliche Biografie dieses Piraten, der schon als Kind lernte, wie man überlebt. Als Kind einer protestantischen Familie, als Kind von „Ketzern“, ist er immer auf der Hut vor den Häschern der katholischen Königin Mary Tudor. Erst unter Königin Elisabeth genießt er Sicherheit. Ein Glück: Er kann lesen und schreiben.
    Auf dem Schiff seines Onkels lernt er das Seefahrerhandwerk. Bald macht er sich selbstständig – und seine Klugheit, sein Mut und seine Weitsicht bringen ihm nicht nur die absolute Treue seiner Leute, sondern auch die Gönnerschaft der Königin ein. Elisabeth I. braucht ihn für ihre Pläne: die Schwächung der Großmacht Spanien. „Terra X“ analysiert, wie Drake ans Werk geht, wie er den Spaniern die Schätze abjagt und mit einer Weltumseglung die englische Staatskasse saniert. Wir besuchen Drakes Schloss bei Plymouth, sprechen mit britischen und amerikanischen Drake-Spezialisten, die ihn als einen typischen Vertreter der Neuzeit, ja der Moderne sehen: ein rationaler Geistesmensch, der die überkommenen Machtstrukturen des 16. Jahrhunderts kurzerhand für erledigt erklärte und die Welt nach seinen Vorstellungen ordnete.
    Ein echter Freibeuter eben am Beginn eines neuen Zeitalters: der Zeit des Kolonialismus und des Kapitalismus. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.12.2015ZDF
  • Folge 3 (45 Min.)
    W‰hrend die Mannschaft der Wolf schuftet, lassen die Offiziere den Kaiser hochleben. in Verbindung mit der Sendung bei Nennung ZDF/​Oliver HalmburgerW?hrend die Mannschaft der Wolf schuftet, lassen die Offiziere den Kaiser hochleben. in Verbindung mit der Sendung bei Nennung ZDF/​Oliver Halmburger
    Die Freibeuter der Meere! Im dritten Teil unserer „Terra X“-Serie erzählen wir die dramatische Fahrt der „Wolf“, einem Kaperfahrer der deutschen Marine im Ersten Weltkrieg. Die „Wolf“ war im Auftrag des deutschen Kaisers unterwegs. Perfekt als Handelsschiff getarnt, fuhr das Kriegsschiff in den beiden letzten Kriegsjahren bis nach Australien und Papua-Neuguinea. Ihr Auftrag: kapern, versenken, zerstören, um die Nachschublinien zu stören. Man nannte Fregattenkapitän Karl-August Nerger und seine Besatzung „Piraten des Kaisers“, weil sie wie Piraten aus alten Zeiten agierten. Sie wechselten die Beflaggung je nach Bedarf. Sie konnten nicht riskieren, einen Hafen anzulaufen. Sie konnten nur überleben, indem sie fremde Schiffe enterten, plünderten und versenkten. Und sie waren erfolgreich – über 40 Kaperungen gehen auf ihr Konto.
    Das Dokudrama erzählt 451 Tage an Bord der „Wolf“ – vom November 1916, dem Auslaufen aus Kiel, bis zur Rückkehr im Februar 1918. Dabei wird das Schicksal dieses „Himmelfahrtskommandos“ aus der Sicht des Kapitäns Nerger und des Matrosen Theodor Plivier erzählt, dem späteren Friedenskämpfer und Bestsellerautor. Authentisches Filmmaterial von der „Wolf“ ergänzt die opulenten Inszenierungen um den Schauspieler Oliver Mommsen, und Uwe Nerger, ein Enkel des Kapitäns, zeigt wertvolle Erinnerungsstücke aus dem Nachlass seines Großvaters. Denn die „Wolf“ war mehr als ein Militärschiff im grausamen Krieg. Sie war eine Schicksalsgemeinschaft aus Proletariern und feinen Offizieren, aus Kaisertreuen und aus Kommunisten, aus Deutschen und 600 britisch-australischen Geiseln an Bord.
    Ihre Fahrt in die Südsee und sichere Rückkehr ist der Trip in eine Epochenwende aus der Kaiserzeit in die Republik: Die Fahrt der „Wolf“ gibt in dieser Dokumentation Einblick in die Welt der letzten Kaperfahrer. Letzter Teil des „Terra X“-Dreiteilers „Freibeuter der Meere“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.12.2015ZDF

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