1993-2015, Seite 1

  • Das Schwein ist mit großem Abstand der beliebteste Fleisch- und Wurstlieferant. Jeder Deutsche isst pro Jahr im Durchschnitt 40 kg, das entspricht einer halben Sau. Mit der Wildsau hat das heutige Mastschwein allerdings nur noch wenig zu tun. Moderne Mastschweine sind auf Hochleistung gezüchtet. Sie sind sehr fruchtbar, wachsen schnell, liefern magere Koteletts und „verbrauchen“ wenig Futter. Gehalten werden sie meist auf engem Raum in Großbetrieben. Wie in der Autoindustrie sind Zeugung, Geburt, Aufzucht und Schlachttermin just in time aufeinander abgestimmt. Denn nur so sind die Billigangebote beim Discounter möglich. 1 kg Schnitzel für 3 Euro! Kein Zweifel: Der Mensch hat das Tier nach seinem Geschmack verändert.
    Doch das hat auch einen faden Beigeschmack – denn die Tiere sind nicht dumm, sondern äußerst neugierig und lernfähig wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen. Ein Team von „Faszination Wissen“ hat Schweinezüchter, Mastschweine und Schweineforscher besucht, um herauszufinden, was der Mensch aus dem Wildschwein gemacht hat. (Text: ARD-alpha)
  • Mehr als 500.000 Kinder und mindestens ebenso viele Erwachsene sind in Deutschland von der Diagnose ADHS betroffen – der sogenannten „Aufmerksamkeitsdefizit/​Hyperaktivitäts-Störung“. Der Einsatz von Medikamenten in der Behandlung steigt stetig; der Umsatz liegt bereits bei mehr als 1 Milliarde Euro pro Jahr. Aber was genau ist ADHS? Psychiater, Psychologen, Neurologen und Kinderärzte sind sich nicht einig. Wie kann ADHS überhaupt diagnostiziert werden? Und was sind Ursachen und was geeignete Therapien? Tatsache ist: ADHS wird unter anderem verursacht von einer Funktionsstörung im Gehirn. Das befindet sich in einer Art Dämmerzustand, wird „nicht richtig wach“. Betroffene sind unaufmerksam, scheinbar abwesend. Um das zu ändern und um sich konzentrieren zu können, müssen sich Kinder beschäftigen oder bewegen. Sie werden zum „Zappelphillip“.
    Bei den Ursachen herrscht noch Einigkeit. Schwieriger wird es bei der Diagnose: Denn die Verhaltensauffälligkeit ist keine Krankheit wie etwa Windpocken, die man hat oder eben nicht. Der Übergang von normalen kindlichen Verhalten hin zu einer Verhaltensstörung ist fließend. Ob es überhaupt als Störung betrachtet wird, hängt auch vom Umfeld des Kindes ab. „Faszination Wissen“ fragt nach, was genau ADHS ist, wie es entsteht und wann Medikamente tatsächlich ein Ausweg sein können. (Text: ARD-alpha)
  • Fünfzehn Mal mehr Energiemais wird heute in Deutschland angebaut als noch vor acht Jahren. Produziert wird Rohstoff für die Energiewende. Eigentlich gut. Doch solche Monokulturen bieten keinen Lebensraum mehr für Wildtiere und -pflanzen. Durch Erosion verschwindet wertvoller Ackerboden. Große Flächen, auf denen Bioenergiepflanzen wie Mais und Raps wachsen, sind sowohl für den Naturschutz als auch für die Produktion von Lebensmitteln verloren. Findige Landwirte haben nach Alternativen gesucht und eine gefunden: Ihre Lösung heißt Agroforst, Bäume, die auf dem Acker wachsen. Schnellwachsendes Holz wurde schon früher von Bauern angebaut und genutzt, zum Beispiel in Form von Hecken. Doch die Felder selbst wurden immer kahler, um genug Platz für große landwirtschaftliche Maschinen zu haben.
    Mittlerweile sind viele Bauern überzeugt, dass Bäume und Sträucher wieder auf die Felder gehören. Auch Wissenschaftler beschäftigen sich inzwischen mit der Idee. Können Agroforste die Ernährung und die Energieversorgung der Zukunft sicher stellen und gleichzeitig drängende Probleme wie den Verlust der Biodiversität und Bodenerosion bekämpfen? (Text: ARD-alpha)
  • Die Berge machen den Bewohnerinnen und Bewohnern der Alpen das Leben nicht leicht. Selbst einfache Tätigkeiten können im Gebirge zum Problem werden. Das fängt mit dem steilen Aufstieg an. Wenn Almbauer Hermann Mößlacher ihn geschafft hat und bei seinem Vieh weit oben in den Bergen ist, hat er schon einiges hinter sich. Auch das Mähen gestaltet sich schwierig, dazu braucht Almbauer Mößlacher Muskelkraft: Er muss mit der Handsense arbeiten oder einen motorgetriebenen Spezialmäher am steilen Hang bedienen. Ähnlich geht es dem alpinen Wegmacher Patric Hautle. Mit dem „normalen“ Wissen über Straßenbau kann er wenig anfangen. (Text: EinsPlus)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.04.2015Bayerisches Fernsehen
  • Erst vergessen sie nur Kleinigkeiten. Dann finden sie sich nicht mehr zurecht, wissen nicht mehr wo sie sind. Schließlich erkennen sie ihre Angehörigen nicht mehr und verlieren ihre Sprache. Alzheimer ist eine Krankheit, die immer mehr und vor allem ältere Menschen trifft. Bisher gibt es kein einziges Mittel, das die Ursachen der schleichenden Krankheit bekämpfen kann. Dabei ist unsere Gesellschaft besonders gefährdet: Die Menschen werden immer älter. Fast zwanzig Jahre lang kann die Krankheit wüten, ohne dass der Betroffene etwas merkt. In seinem Gehirn wird dann ein Stoff produziert, der die Nervenzellen sterben lässt. Ablagerungen breiten sich im Gehirn aus. Erst dann zeigt sich, dass der Mensch an Alzheimer leidet und Stück für Stück den Bezug zur Außenwelt verliert.
    Wissenschaftler verfolgen heute unterschiedliche Forschungsansätze, um den vielen Betroffenen in Zukunft rechtzeitig helfen zu können. Faszination-Wissen Moderator Gunnar Mergner versucht herauszufinden, ob die Krankheit des Vergessens bald heilbar sein wird. Die Ursachen der Krankheit haben Forscher nämlich weitgehend erkannt. Auch die Diagnosemöglichkeiten sind verlässlicher geworden. Aber sie diagnostizieren die Krankheit Jahre zu spät. Medikamente helfen dann nur noch, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Das Sterben der Nervenzellen können sie aber nicht mehr aufhalten. Trotzdem besteht Hoffnung: Wissenschaftler haben jetzt einen Weg gefunden, den giftigen Stoff aus dem Gehirn zu transportieren. Ein anderer Ansatz soll verhindern, dass der giftige Stoff im Gehirn überhaupt erst entsteht.
    Auch nach einem Gentest suchen die Forscher und finden dabei immer neue Stellen im Erbgut, die Alzheimer begünstigen könnten. Vieles funktioniert schon im Tierversuch, aber noch nicht am Menschen. Doch das könnte der erste Schritt sein, um ein Heilmittel zu finden. (Text: ARD-alpha)
  • Wer an Pilze denkt, der hat wahrscheinlich leckere Schwammerl oder lästigen Fußpilz vor Augen. Doch unter den circa 3 Millionen Arten dieser eigenständigen Lebensform gibt es Schädlinge, die Tierarten, Pflanzen und sogar die Gesundheit des Menschen bedrohen. Von wegen „harmlose“ Pilze! Die „dritte Lebensform“ ist auf dem Vormarsch. Weltweit nehmen Pilzkrankheiten von Tieren und Pflanzen zu. Pilze sind Anpassungskünstler – ein Schlüssel zu ihrem Erfolg. Sie können jahrelang als Sporen überleben. Und sich bei guten Bedingungen explosionsartig ausbreiten. Es werden mehr Nutzpflanzen durch Pilze vernichtet als durch Viren, Bakterien und Parasiten zusammen. Der Getreiderost etwa zerstört jedes Jahr große Teile der Welternte. Amphibien leiden an einer tödlichen Pilzerkrankung. Pilzgifte im Getreide können auch dem Menschen gefährlich werden. Bisher weiß die Menschheit zu wenig über die vielseitige Lebensform. Das muss sich ändern, sagen viele Forscher. Denn die Bedrohung wächst. (Text: ARD-alpha)
  • Das Ozeaneum in Stralsund ist der größte Museumsbau Deutschlands. Hier können die Besucher virtuell ins Meer „eintauchen“. Doch eines bleibt ihnen verborgen: der gigantische Aufwand hinter den Kulissen. Mehr als 1.000 Meeresbewohner haben in den 39 Aquarien ein fragiles Zuhause. Algenwälder, Korallenriffe und eine „Mini-Nordsee“ müssen durchgehend kontrolliert werden. Ein einziger kranker Fisch oder eine minimale Änderung der Temperatur – schon kann das zerbrechliche und komplizierte Gleichgewicht unter Wasser gefährdet sein. Rund um die Uhr werden Proben genommen. Es werden Algen „gesät“, es wird geputzt, dokumentiert und Nachwuchs gezüchtet. Die Wissenschaftler im Ozeaneum sind ständig im Einsatz. Ein Ökosystem „nachzubauen“, noch dazu ein so komplexes wie das Meer, ist eine gewaltige Aufgabe.
    Doch die Forscher erhalten auch neue Erkenntnisse, die dem Schutz der „echten“ Meere und ihrer bedrohten Arten zu Gute kommen. Und vielleicht sind solche künstlichen Ökosysteme die letzte Chance für manche Arten zu überleben. (Text: ARD-alpha)
  • Wir haben das beste Trinkwasser der Welt! Um die Qualität braucht man sich keine Sorgen machen. Das glauben viele Bayern. Nur sparen sollte man, denn sauberes Trinkwasser gilt als rares Gut. Falsch, ganz falsch, warnen Forscher: „Wir haben kein Problem mit der Quantität, sondern mit der Qualität“. Noch ist das Trinkwasser aus dem Hahn mindestens genauso gut wie Mineralwasser. Aber das Grundwasser ist in Gefahr: Dünger und Pestizide aus der Landwirtschaft belasten es so stark, dass immer mehr Brunnen geschlossen werden müssen – vor allem in Unterfranken. Immer öfter ist unser Trinkwasser mit Keimen wie Legionellen und mit Viren verseucht.
    Dazu kommt ein weiteres ungelöstes Problem: Medikamente oder deren Rückstände gelangen ins Abwasser, passieren ohne Widerstand die Kläranlagen und geraten so wieder in den Wasserkreislauf – Antibiotika, Schmerzmittel, aber auch hormonell wirkende Substanzen. Noch gibt es weder wirksame Klärprozesse für Medikamente noch für die immer öfter auftretenden Nano-Stoffe. Ein Team von „Faszination Wissen“ analysiert die wachsenden Gefahren für das bayerische Trinkwasser und trifft die Forscher, die dagegen ankämpfen. (Text: ARD-alpha)
  • Eigentlich sind es nur Wasser und drei Zutaten: Malz, Hopfen und Hefe. Und doch ist Bier mit rund 2.000 Inhaltsstoffen das komplexeste Getränk der Welt – und daher bis heute ein weitgehend unbekanntes Wesen. Wissenschaftler der Technischen Universität München wollen nun die Geheimnisse des Getränks lüften. Malz etwa wird überwiegend aus Gerste gewonnen. Die Forscher untersuchen, wie die Gerstenkörner keimen. Neue Techniken sollen Wasser sparen und das Maischen verbessern, bei dem die Stärke des Malzes in Zucker verwandelt wird. Im Hopfen vermuten Forscher rund 400 Aromastoffe. Aber sie konnten nur einen einzigen identifizieren, der für das Aroma des Bieres relevant ist! Mit Schnüffeltests machen sie nun auf die Suche nach den unbekannten Aromastoffen.
    Das Ziel: Aromastoffe erkennen und dann ganz gezielt für einen besseren und vor allem gleich bleibenden Geschmack nutzen. Die Hefe ist extrem wichtig für den Geschmack, und so machen die Brauereien auch ein großes Geheimnis daraus, welche Hefestämme sie verwenden. In Weihenstephan werden dafür die Hefen unter sterilen Bedingungen in Reinkultur gezüchtet. Dort steht auch eine Weltneuheit: Eine Apparatur, die den Gärungsprozess der Bierwürze verändert wird – was einer Revolution beim Bierbrauen gleichkäme. „Faszination Wissen“ hat den Forschern über die Schulter geschaut, zeigt, wie heute in den modernen Brauereien gearbeitet wird, und was für eine Knochenarbeit dagegen das Brauen vor 300 Jahren war. (Text: ARD-alpha)
  • Ein Bild wie aus der Apokalypse: Hunderte Menschen wühlen im Abfall der afrikanischen Millionenstadt Lagos nach Verwertbarem. Jeder von ihnen ist auf einen anderen Rohstoff spezialisiert. Inoffizielle Schätzungen gehen davon aus, dass die Menschen auf der Müllkippe täglich 30.000 Dollar erwirtschaften. Sie sind typische Vertreter der Schattenwirtschaft. Sie tauchen in keiner Statistik auf, zahlen keine Steuern und sind nicht registriert. Sie sind informelle Arbeiter, ein Teil der Schattenwirtschaft. ‚Vier von fünf Menschen hier sind informell‘, sagt der amerikanische Autor Robert Neuwirth, „wenn wir über wirtschaftliches Wachstum in Afrika sprechen, müssen wir über diese informelle Wirtschaft sprechen, nicht über die formellen Unternehmen.“ Der Wirtschaftswissenschaftler Michael Grimm stützt diese Aussage.
    Auch für ihn steht fest: Ein wirtschaftlicher Aufschwung Afrika geht von diesen informellen Kleinstunternehmern aus. Sie können mit ihrem Engagement, unternehmerischem Mut und ihrer Kreativität Afrika aus der Armut führen. Grimm hat Studien vor Ort durchgeführt und festgestellt, dass keine Spenden fehlen, sondern Kredite. „Faszination Wissen“ begleitet Robert Neuwirth und Michael Grimm in die afrikanische Metropole Lagos und nach Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos. Der Film taucht ein in die kaum bekannte Welt der informellen Wirtschaft und zeigt deren Bedeutung für die Bekämpfung der Armut, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingswelle aus Afrika. ‚Von den Informellen‘, so Michael Grimm, „kann ein wirtschaftlicher Aufschwung in Afrika ausgehen, der die Armut beendet.
    “ Die Dokumentation begleitet Autor Robert Neuwirth und Wirtschaftswissenschaftler Michael Grimm in die afrikanische Metropole Lagos und nach Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos. Der Film taucht ein in die kaum bekannte Welt der informellen Wirtschaft und zeigt deren Bedeutung für die Bekämpfung der Armut, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingswelle aus Afrika. ‚Von den Informellen‘, so Michael Grimm, ‚kann ein wirtschaftlicher Aufschwung in Afrika ausgehen, der die Armut beendet.‘. (Text: EinsPlus)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.07.2015Bayerisches Fernsehen
  • In vier bayerischen Orten macht sich ein Eindringling aus Asien breit, den dort keiner haben will: der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB). Er gilt als einer der gefährlichsten Schädlinge weltweit, da er nicht nur schwache, sondern auch gesunde Laubbäume befällt und sich durch deren Stamm frisst. Das einzig wirksame Mittel gegen ihn: Bäume fällen! In Amerika und Kanada wird viel Geld in Maßnahmen gegen diese unerwünschten Invasoren gesteckt. In der EU herrscht laut Aussagen von Wissenschaftlern dringender Handlungsbedarf, denn der ALB könnte auch hier große ökonomische und ökologische Schäden verursachen. (Text: EinsPlus)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.11.2015Bayerisches Fernsehen
  • In Deutschland leiden derzeit rund sieben Millionen Menschen an einer Krankheit, die ihr hässliches Gesicht erst nach vielen Jahren zeigt: Diabetes. Die meisten davon sind Typ-2-Diabetiker, der so genannte Altersdiabetes. Aber auch beim Typ-1-Diabetes steigen die Zahlen in den letzten Jahren rasant an. Experten vermuten weitere elf Millionen Menschen, die bereits im Vorstadium eines Diabetes leben. Die Spätfolgen sind drastisch. Menschen erblinden. Wichtige Nerven sterben ab. Herzinfarkte oder Schlaganfall sind häufig. Wissenschaftler arbeiten zwar an unterschiedlichen Methoden, Diabetes zu heilen. Doch beim häufigsten, dem Typ-2-Diabetes liegt es im Wesentlichen an uns, ob wir erkranken. Was müssen wir tun, um einen Diabetes aufzuhalten? Wie lange gibt es einen Weg zurück, auch wenn man schon erkrankt ist.
    Und wie weit ist die Forschung, wenn es um Heil- und Präventionsmethoden geht? „Faszination Wissen“ macht sich auf die Suche nach den wirksamsten Mitteln gegen eine schlimme Volkskrankheit. (Text: ARD-alpha)
  • „Mehr Zeit haben“. Das ist der am häufigsten geäußerte Wunsch der Deutschen. „Eigentlich sind wir Pausenmenschen, aber wir gönnen uns keine Pausen mehr“, sagt dazu Karlheinz Geißler. Der Herzinfarkt, so der Münchener Zeitforscher, sei eigentlich ein Zeitinfarkt. Es ist paradox: Rein technisch hatte die westliche Welt nämlich noch nie so viele und gute Möglichkeiten, Zeit zu sparen. Und trotzdem haben wir gefühlt immer weniger Zeit. Denn wir benutzen sie dazu, uns stärker zu belasten. Wer wäre früher auf die Idee gekommen, jeden Tag 70 Briefe zu schreiben? Eine Zahl, die ein Büroangestellter per E-Mail heute leicht erreicht. Das führt dazu, dass der Alltag in immer kleinere Zeitfenster zerfällt und der Mensch selbst in immer kleineren Zeiträumen denkt. So wird der lebenslange Beruf von früher zu einem Job auf Zeit und der Lebenspartner zum Lebensabschnittspartner. „Faszination Wissen“ zeigt, wie moderne Technik zu einem beschleunigten Leben führt und was wir dagegen tun können. (Text: ARD-alpha)
  • Das „Faszination Wissen“-Team begleitet ein internationales Forscherteam auf die Reise nach Spitzbergen. Hier leben Ringelrobben, die natürliche Nahrungsgrundlage des Eisbären. Doch schmilzt das Eis, erwischt der Bär seine Beute nur noch selten. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, ob der Eisbär langfristig auf andere Nahrungsquellen umsteigen könnte. Oder ob noch andere Strategien denkbar wären, den Eisbären zu helfen. Hintergrundinformationen: Faszination Wissen ist die Wissenschaftssendung im Bayerischen Fernsehen mit aktuellen und faszinierenden Beiträgen aus der Welt der Wissenschaft, Forschung und Technik. (Text: ARD-alpha)
  • Ein Feuerball steigt über München auf. Der Stadtteil Schwabing wird von einer gewaltigen Explosion erschüttert. Bei der Sprengung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im August 2012 wird niemand verletzt, aber es entstehen Schäden in Millionenhöhe. Tausende Bomben, Sprenggranaten und andere explosive Kriegsrelikte liegen in Deutschland noch in der Erde. Allein über 30.000 Minen des ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifens gelten nach wie vor als verschollen. Das Risiko ist enorm: Experten schätzen, dass in deutschen Großstädten jeweils noch mehrere Tausend Blindgänger im Boden stecken. Geborgen werden jedes Jahr etwa zehn. Moderne wissenschaftliche Verfahren wie Geomagnetik oder hoch empfindliche Bodenradaranlagen können bei der Suche nach den Kriegsrelikten helfen.
    Neue Methoden bei der Entschärfung minimieren das Risiko für Techniker und Sicherheitskräfte vor Ort. Doch es gibt ungeahnte Hindernisse: Wissenschaftler erhalten in vielen Fällen keinen Zugriff auf die für die Erkundung notwendigen Luftbilder. Kostenübernahmen und Zuständigkeiten sind oft ungeklärt. Fachleute und Behörden, so Kritiker, sind nicht immer in der Lage, mit dem gefährlichen Erbe der Kriegsrelikte angemessen umzugehen. Auch im Falle der Schwabinger Bombe hat sich inzwischen die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. (Text: ARD-alpha)

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