Staffel 9, Folge 1–2

Staffel 9 von „Faszination Universum“ startete am 21.09.2014 im ZDF.
  • Staffel 9, Folge 1 (45 Min.)
    Sind wir allein im Universum? Diese Frage stellt sich Professor Harald Lesch und macht sich auf zu einer abenteuerlichen Reise. Eine Reise, die ihn durch unsere Milchstraße führt, auf der Suche nach fremdem Leben. Dabei begegnet er manchen kosmischen Katastrophen: Ereignisse, bei denen die Zukunft der Erde auf Messers Schneide stand. Ob ein anderer Planet im Universum eine ähnlich glückliche Entwicklung genommen haben könnte, ist eine Frage, die nicht nur Harald Lesch fasziniert. Bisher haben Forscher schon etwa 1800 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt.
    Doch auf welchem könnte der Lebensfunke gezündet und intelligente Lebensformen hervorgebracht haben? Auf der Suche nach erfolgversprechenden Kandidaten hilft der Blick auf unseren Heimatplaneten. Er liefert den Kompass bei der Suche nach einer zweiten Erde. Erst das Zusammenspiel mit dem Mond hat auf unserem Planeten zu einem stabilen Klima geführt. Dabei ist der Mond das Ergebnis einer Katastrophe, die um ein Haar zur Vernichtung unseres Heimatplaneten geführt hätte. Und noch eine weitere kosmische Katastrophe war Geburtshelfer für die Vielfalt des Lebens auf der Erde: Ein großer durch das All vagabundierender Stern muss die Planeten in unserem Sonnensystem einst auseinander getrieben haben.
    Eine phantastische Geschichte. Aber nur so lässt sich erklären, dass ausgerechnet die Erde im „grünen Bereich“ um die Sonne gelandet ist: genau dort, wo die Temperaturverhältnisse optimal sind und es flüssiges Wasser gibt. Ohne diesen Zwischenfall, der über vier Milliarden Jahre zurückliegt, wäre die Erde wohl von einem Riesen wie Jupiter verschluckt worden.
    Viele Milliarden Jahre hat es gedauert, bis das erste Leben entstand. Voraussetzung: eine Sonne, die lange genug brennt und die nötige Energie liefert. Unsere Sonne ist besonders alt, vielleicht ist sie sogar die älteste Sonne mit Planeten in der Milchstraße, und sie wird noch zirka weitere fünf Milliarden Jahre brennen. Die Frage, wo in unserer Galaxie es vergleichbare Bedingungen gibt, führt auf eine spannende Spur. Schon seit der Mensch in den Sternenhimmel schaut, stellt er sich die Frage: Wo sind wir? Erst moderne Technik kann darüber Aufschluss geben.
    Seitdem Forscher mit Teleskopen auch oberhalb der Atmosphäre weit entfernte Sterne anpeilen können, wissen sie etwas über die genaue Position der Erde in der Milchstraße: Unser Planetensystem hat eine „Toplage“. Näher am Zentrum unserer Galaxie gibt es viel mehr Sterne, die durch ihr Entstehen und Vergehen lebensgefährliche Strahlen ins Weltall senden. Weiter draußen am Rand der Milchstraße hätte Leben vermutlich gar nicht erst entstehen können. Schließlich bestehen wir zu 92 Prozent aus Sternenstaub. Und dort draußen gibt es zu wenig Sterne, die die Bausteine der Materie erbrüten.
    Kann es ähnlich günstige Bedingungen noch einmal geben, oder ist die Erde ein einmaliger Glücksfall – ein Unikat? Im Universum gibt es Milliarden von Sternen und Planeten. Dass es darunter eine zweite Erde gibt, auf der noch andere intelligente Wesen leben, kann niemand ausschließen. Deshalb versuchen Forscher, sich ein Bild davon zu machen, wie außerirdisches Leben aussehen könnte. Der Phantasie sind zwar keine Grenzen gesetzt. Doch es spricht manches dafür, dass der Außerirdische „auch nur ein Mensch“ ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.09.2014ZDF
  • Staffel 9, Folge 2 (45 Min.)
    Der Blick in die Natur offenbart eine wunderbare Vielfalt von Mustern und Regelmäßigkeiten. Um Ordnung in die verwirrende Komplexität der Erscheinungen zu bringen, macht sich Harald Lesch auf die Suche nach dem Code des Kosmos. „Alles ist Zahl“ – für den griechischen Philosophen Pythagoras hatten Zahlen die Macht über unser Universum. Bis heute scheint diese Macht ungebrochen: Viele Menschen sind überzeugt von ihrer mystischen Bedeutung. Könnte die Macht der Zahlen soweit reichen, dass ein geheimer Code uns und unsere Welt beherrscht? Die Zahl 13 löst bei vielen Menschen Unbehagen aus.
    Woher kommt die geheime Macht dieser Zahl? Wissenschaftler haben sich auf die Suche nach dem Ursprung gemacht. Schon von vor 4000 Jahren gibt es Hinweise auf das gespaltene Verhältnis zur 13. Astronomen studierten den Himmel und beschrieben 13 Tierkreiszeichen. Weshalb das 13. Sternzeichen jedoch keine Zukunft hatte und wir heute nur noch zwölf kennen, ist eine Geschichte, die einen tiefen Einblick in die Bedeutung und Macht der Zahlen eröffnet.
    Wie kamen überhaupt die Zahlen in die Welt? Sie sind uns nicht „in die Wiege gelegt“. Bis heute gibt es Völker, die keine Worte für Zahlen in ihrer Sprache haben, die nicht zählen. Die Welt der Zahlen fehlt ihnen nicht. Doch vor etwa 6000 Jahren begannen die Zahlen ihren Siegeszug: Als Siedlungen größer wurden und Gesellschaften sich immer arbeitsteiliger entwickelten, wurde das Zählen und Rechnen zu einem unschätzbaren Vorteil. Im antiken Griechenland entwickelte sich das Rechnen zur reinen Wissenschaft.
    Über der Aufgabe, die „Quadratur des Kreises“ zu bewerkstelligen, verzweifelten viele, einer ließ dafür sogar sein Leben. Die Aufgabe steht bis heute sprichwörtlich für eine unlösbare Aufgabe. Und das ist sie tatsächlich. Trotz solcher Krisen entwickelte sich die Mathematik zu einem immer mächtigeren Instrument. Sie war das Werkzeug, das über Jahrhunderte geltende Weltbilder stürzen ließ. So trat gegen Ende des 16. Jahrhunderts der junge Johannes Kepler den Kampf gegen das vorherrschende Bild vom Lauf der Sterne und Planeten an.
    Seine einzige Waffe: die Mathematik. Schließlich formulierte er drei Gesetze der Planetenbewegung und trotzte dem Kosmos damit einen Teil seines Codes ab. Bis heute haben die Keplerschen Gesetze Gültigkeit. Die Mathematik erwies sich als eine Sprache des Universums. Aber ist sie damit auch die Universal-Sprache schlechthin? In der Insektenwelt wollen Forscher Indizien dafür gefunden haben. Sie entdeckten bei Tieren tatsächlich eine Art Zahlenverständnis. Ein Hinweis, dass auch Lebensformen auf anderen Planeten, dass auch Außerirdische Mathematik verstehen könnten? Genau das glauben Astronomen, die in den 1970er Jahren zwei Weltraumsonden eine verschlüsselte Botschaft mitgaben: eine Wegbeschreibung zu unserem Heimatplaneten.
    Die Botschaft hat inzwischen unser Sonnensystem verlassen. Nun heißt es: warten. Auf der Erde machen sich Wissenschaftler daran, den vollständigen Code der Natur zu entziffern: Viele natürliche Strukturen wie etwa die Symmetrie von Blattadern, von Pfauenfedern oder der harmonische Aufbau von Blüten lassen einen allgemein gültigen Code vermuten.
    Einerseits. Andererseits scheinen die Vorgänge in der Natur zu komplex und chaotisch, um sich in mathematischen Gesetzten fassen zu lassen. Mancher ist allerdings der Überzeugung, einem alles umfassenden Code auf der Spur zu sein. Im Computer lässt sich die Natur mit recht einfachen Regeln schon erstaunlich gut nachempfinden. Eine Annäherung. Doch was die Natur tatsächlich preisgeben wird, bleibt ihr Geheimnis. Harald Lesch zeigt, wo die Macht der Zahlen endet und die Berechenbarkeit des Kosmos an Grenzen stößt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.09.2014ZDF

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