Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (45 Min.)
    Bei seiner Reise um die Welt trifft das erste Expeditionsteam in Zentralasien auf riesige Wüstengebiete mit jährlichen Temperaturschwankungen von mehr als 100 Grad Celsius, auf Dauerfrostböden und auf schroffe Gebirge. „Im Gegensatz zu den Agrarlandschaften Mitteleuropas verliert man sich in den Weiten der Steppen und Waldsteppen Kasachstans“, so Filmemacher Jens-Uwe Heins. Es ist eine atemberaubend wilde Landschaft. Adler, Zwergtrappen und Wölfe leben hier – und die letzten Saiga-Antilopen, von denen einst riesige Herden existierten. Wenn die Menschen in Deutschland im Sommer zum Baden gehen, verbrennt in kasachischen Wüsten die Vegetation bei bis zu 70 Grad Hitze, im Winter gefriert die Luftfeuchtigkeit bei minus 40 Grad. Am Kaspischen Meer findet man große Robbenkolonien, obwohl die Küste des Nordpolarmeeres Tausende Kilometer entfernt ist.
    Am 50. Breitengrad erhebt sich die Landschaft im Altai-Gebirge bis auf 4.500 Meter. Die Region ist heute noch intensiv vergletschert, die von Schmelzwasser gespeisten Flüsse des Altai-Gebirges versickern großenteils in den umgebenden Steppen. Hier kommt statistisch gesehen nur ein einziger Einwohner auf hundert Quadratkilometer. Dagegen finden sich zahlreiche Wildkamele, Wölfe, sibirische Braunbären, Rothunde und Vielfraße in diesem Gebirge. Steinadler, Steppenadler und Mönchsgeier kreisen über den Gipfeln dieser fast unberührten Gebirgslandschaft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.03.2011arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Vasili Maksimov ist Wildhüter am Kurilensee im Süden Kamtschatkas. Er lebt in einer Blockhütte auf einer kleinen Halbinsel, durchstreift die Wälder an den Ufern des Sees, sucht nach Spuren von Wilderern in der Tundra an den Ausläufern der umliegenden Vulkane. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Bären pro Quadratkilometer wie hier, und kein Mensch auf dieser Welt kennt so viele Bären wie Vasili. Dass er noch lebt, obwohl er täglich Stunden im Bärenland rund um den See unterwegs ist, liegt daran, dass er sein Leben lang Jäger war – oder Wilderer, je nachdem, wen man dazu befragt. Er hat jedes Tier gejagt, das in Sibirien zu Hause ist, Wölfe, Nerze, Elche, Rotwild und natürlich Bären. Als er die Chance bekam, auf Kamtschatka als Wildhüter zu arbeiten, hat er sofort zugesagt.
    Aus seiner jahrzehntelangen Jagdzeit sind ihm fast unbegrenzte Erfahrungen mit Wildtieren auch unter extremsten Bedingungen geblieben, geschärfte Sinne, die ihn Tiere erspüren lassen, bevor ein anderer sie sehen oder hören kann, und eine Gelassenheit, die nur erlangt, wer die Nähe des Todes schon einige Male erfahren hat. Kamtschatka, das Land der sanften Bären, ist einer der ungewöhnlichsten Flecken Erde. Zahlreiche Vulkane prägen die Landschaft. Ein halbes Dutzend Mal pro Jahr bricht einer von ihnen aus. Mit Ausnahme der Region um Petropawlowsk ist die Halbinsel fast unbewohnt, selbst für Sowjetbürger war Kamtschatka bis in die 90er Jahre tabu, denn es war militärisches Sperrgebiet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.03.2011arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Zwischen Vancouver Island und dem nordamerikanischen Kontinent liegt Race Rocks. Heringe und Lachse ziehen hier entlang, um zu ihren Paarungs- und Laichplätzen in der Straße von Georgia zu gelangen. In ihrem Gefolge lauern Räuber wie Orcas oder Buckelwale. Die Expedition führt weiter auf die Insel Vancouver Island. Hier findet alljährlich eine der spektakulärsten Tierwanderungen Kanadas statt: Der Zug der Lachse bewegt sich vom Meer zu den Laichplätzen im Süßwasser. Von den tief verschneiten Coast Mountains führt der 50. Breitengrad Richtung Hudsonbay im Osten Kanadas. Hier befindet sich der südlichste Punkt weltweit, an dem Eisbären vorkommen. Sie sitzen in der Tundra fest und können ihren bevorzugten Lebensraum, den eisigen Norden, nicht erreichen, solange der Meeresarm nicht zugefroren ist.
    An der Hudsonbay geben sie sich mit Gras und Beeren zufrieden, bis sie wieder in ihre Jagdgründe ziehen können. Das Expeditionsteam kann nur unter dem Schutz von bewaffneten Rangern und bis zur Unkenntlichkeit vermummt dieser Natur trotzen. Am Delta des Sankt-Lorenz-Stroms an der Ostküste Kanadas ist es Herbst geworden. Das nur wenig bekannte und unerschlossene Nordufer des Sankt Lorenz ist eine der klassischen kanadischen Landschaften, vor allem, wenn sich im „Indian Summer“ die großen Laubwälder mit ihren Ahornen und Roteichen in Rot und Golden verfärben. Die Reise quer durch Kanada, das zweitgrößte Land der Erde, 5.500 Kilometer entlang des 50. Breitengrades, ist eine Reise, bei der man an jedem Ort den kalten Hauch der Arktis spürt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.03.2011arte
    • Alternativtitel: Atlantik: schwimmende Riesen
    Folge 4 (45 Min.)
    Nach der Durchquerung Kanadas trifft der 50. Breitengrad auf den Sankt-Lorenz-Strom im äußersten Osten des Landes. Wer die Erde auf dem 50. Breitengrad Nord umrunden will, muss auf den beiden Ozeanen fast 20.000 Kilometer zurücklegen. Im Atlantik geschehen auf dieser Linie Dinge, die in der heimischen Nordsee unbekannt sind. Hier werden die geheimnisvollsten Tiere der Unterwasserwelt von Strömungen zusammengeführt, die nach Tausenden von Kilometern zusammenfließen oder aus den Tiefen der Ozeane an die Oberfläche steigen. So trifft das Kamerateam an der Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms auf die südlichste Population von Belugawalen, eine vom Aussterben bedrohte Art. Vor Neufundland kreuzt das Team – mitten im Sommer – mit winzigen Schlauchbooten um riesige Eisberge. Einem dieser Kolosse fiel damals die „Titanic“ zum Opfer.
    Den Eisbergen folgen die sagenhaften Einhörner der Meere, die Narwale. Juli in Neufundland – das bedeutet auch eine Begegnung mit einem der größten Fischschwärme der Erde. Milliarden von Lodden kommen aus dem Atlantik an die Küste, und mit ihnen die Jäger. Zehntausende von Seevögeln jagen die Kleinfische durchs Wasser. Buckelwale, aus subtropischen Gewässern zugewandert, fressen bis zu zwei Tonnen Lodden am Tag. Auf den Spuren eines anderen Giganten geht es dann quer über den Atlantik. Der Riesenhai schwimmt fast genau auf dem 50. Breitengrad von Kanada nach Europa und führt das Expeditionsteam zurück an die Küsten des europäischen Kontinents. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.03.2011arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Die letzte Etappe der Expedition stellt Europa vor. Sie führt entlang des 50. Breitengrades zu den letzten Juwelen im Mosaik der mittel- und osteuropäischen Kulturlandschaften. Durch regelmäßig wiederkehrende Naturereignisse wie Überschwemmungen gedeihen Auwälder, in denen Auerochsen, Fischotter und Schwarzstörche leben; in den Urwäldern entlang des 50. Breitengrads gehen Wölfe und Luchse auf Beutezug. Große Pflanzenfresser, wie Auerochsen, Rothirsche, Wisente und Wildpferde, lebten und leben heute wieder in Europa. Kommen diese Tiere in ausreichender Zahl vor, entstehen Freiflächen und offene Landschaften, die Raum bieten für andere Bewohner. So finden Abertausende Vögel hier wieder Rastplätze während ihres Zuges, und Kraniche bleiben als Brutvögel.
    Die großen Pflanzenfresser waren und sind die natürlichen Landschaftsarchitekten Mittel- und Osteuropas, die Baum- und Strauchtriebe rigoros kleinhalten. Neben ihnen sind es die Biber, die die Landschaften verändern, indem sie Seen aufstauen, in denen Fichten und Birken ertrinken, und im Wald freie Flächen entstehen lassen. Der Samenanflug kann nicht jede Lücke schließen, und so entstand im gemäßigten Klima Europas entlang des 50. Breitengrades neben den Laubmischwäldern eine abwechslungsreiche Landschaft mit großem Artenreichtum. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.03.2011arte

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