Fernsehfilm in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (80 Min.)
    Oskar, Hans, Theo, Schreiber und Falkenauge leben in einer kleinen Stadt in Unterfranken. Bevor Deutschland und damit auch ihr kleines Städtchen mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise konfrontiert wurde, waren sie selbständige Mittelständler. Außer Theo, der noch seine Gärtnerei betreibt, gehören sie zu den Zahllosen, die täglich vergeblich nach Arbeit suchen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Als Oskar einen Artikel in der Zeitung liest, kommt ihm eine Idee. Er und seine Freunde, alles Mitglieder im Gesangsverein, sollten sich doch in der benachbarten Stadt Ochsenfurt als „Ochsenfurter Männerquartett“ eintragen lassen.
    So könnten sie mit Auftritten Geld verdienen. Dazu brauchen sie zunächst Frack und Zylinder, die sie beim Schneider auf Pump bestellen. Doch bevor sie zu ihrem großen Einsatz kommen, sind aufregende Tage zu überstehen, denn Oskar wird beschuldigt, einen Geldeintreiber ermordet zu haben. Auch in dieser schweren Stunde hält die einstige „Räuberbande“ zusammen. Ihre Generalprobe findet schließlich ausgerechnet am Grab des kleinen Schneider-Sohnes statt. Ein tragikomischer Versuch kleiner Leute, den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in Deutschland Ende der 20er-Jahre zu entgehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.12.1979DDR1
  • Folge 2 (90 Min.)
    Die Wirtschaftskrise in Deutschland hat auch das Leben von Oskar, Hans, Theo, Schreiber und Falkenauge verändert. Sie haben ihr Geschäft und ihre Arbeit verloren, lediglich Theo hält sich mit seiner Gärtnerei noch halbwegs über Wasser. Um Geld fürs tägliche Überleben zu verdienen, haben sich die fünf zum „Ochsenfurter Männerquartett“ zusammengeschlossen. Ihr erster Auftritt wird zu einem Fiasko. Oskar, der alles ins Laufen gebracht hat, steckt angesichts fauler Eier gleich auf und Theo will kein singender Landstreicher sein. Enttäuscht aber beherzt ziehen Hans, Schreiber und Falkenauge nun als „Trio“ weiter.
    Die nächsten Wochen wird der Hunger ihr ständiger Begleiter, und das „Bett“ steht unter freiem Himmel. Fortuna, in der Gestalt eines reichen Schotten, schenkt ihnen einen 100-Pfund-Note, die für die drei zur Passage nach Südamerika wird. Die Überfahrt gestaltet sich zunächst aufregend, denn Schneider wird mit einem Konkursbetrüger verwechselt. Wieder an Land, erleben Hans, Schreiber und Falkenauge eine böse Überraschung. Denn auch in Südamerika gibt es keine Arbeit für sie. Die Wirtschaftskrise war schneller als ihr Schiff.
    Außerdem geraten sie ins Mühlwerk politischer Auseinandersetzungen, bei denen sie Hans verlieren. Desillusioniert wollen die beiden Übriggebliebenen zurück nach Deutschland. In der Millionenstadt Berlin versuchen sie als Duo noch ein letztes Mal ihr Glück. Vergeblich. Erklären können sie ihr Schicksal nur damit, dass wohl der Fehler im System liegen müsse. Für Russland aber haben sie keine Kraft mehr. Beschämt, barfuss und zerlumpt kommen Schreiber und Falkenauge wieder dort an, von wo sie so hoffnungsfroh ausgezogen waren – unerkannt von ihren einstigen Freunden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.12.1979DDR1

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