Ein guter Grund zu feiern

Dreikönigstag – ist das nicht der Festtag der Sternsinger? Relativ wenigen Deutschen ist noch geläufig, um was es an den einzelnen Feiertagen der Kirche wirklich geht. „Erscheinung des Herren“ lautet der eigentliche Name des am heutigen 6. Januar begangenen Gedenktags. Es ist eines der ältesten Feste der Christenheit – älter übrigens als Weihnachten! Viel bekannter ist jedoch der durch die Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland geprägte Begriff „Dreikönigsfest“.
Wie hängt das nun alles zusammen: Könige oder eher Sterndeuter vor der Krippe Jesu? Sternsinger, die sammeln, während die Weisen doch Geschenke mitbrachten? Was ist Sinn und Zweck des heutigen Feiertags? Geht es da nur um Brauchtum, das sich durch die in Jahrhunderten gebildeten Legenden entwickelt hat? Vielleicht eine uralte Geschichte, vielleicht aber auch eine Botschaft, die heute noch gültig ist. Eine Feiertagsgeschichte, die für das Alltagsleben taugt. (Text: ZDF)

Ein bisschen missverständlich ist der Name des heutigen Festtages schon – Fronleichnam. Aber es geht keineswegs um Fronarbeit oder traurige Beerdigungen. Im Gegenteil: Der aus dem Mittelhochdeutschen stammende Begriff bezeichnet gerade den lebendigen Leib des Herrn. Am „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ ziehen Katholiken in aller Welt mit prunkvollen Prozessionen durch ihre Dörfer und Städte.
Ein Festtag als mittelalterliches Relikt, oder doch eine sehr moderne Botschaft, mit der wir auch heute etwas anfangen können? Wissen die Menschen überhaupt noch, um was es an Fronleichnam geht? Oder ist der Tag für viele nur der Beginn eines verlängerten Wochenendes? (Text: ZDF)

Das „Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel“, wie der Feiertag offiziell genannt wird, ist nur in wenigen Bundesländern auch ein freier Tag. Für den Großteil der Bevölkerung ist es ein Werktag, wie jeder andere.
So auch für Ulrike Schuster, die in Berlin ein Devotionaliengeschäft betreibt, das sich auf Artikel rund um die Gottesmutter spezialisiert hat. Bei ihr will der Reporter herausfinden, warum Maria bis heute von Millionen Menschen auf der ganzen Welt als Ikone verehrt wird. Maria – die Königinmutter der Gläubigen? Dabei lebte sie als ganz normale Frau und Mutter, die sich vielen Schwierigkeiten stellen musste. Ist sie, vielleicht gerade wegen ihres sehr „modernen“ Lebenslaufs, nicht auch heute noch ein Vorbild? (Text: ZDF)

Wer oder was ist eigentlich ein Heiliger? Eine verstaubte Holzfigur im langen Gewand mit selig verzücktem Blick zum Himmel? Oder können auch Personen des 21. Jahrhunderts Heilige werden?
In der Wahrnehmung der Menschen von heute ist ein Heiliger oft jemand, der „Gutes tut“, sich beispielsweise um Arme oder Kranke kümmert, ein stiller Held des Alltags, der sich für das Wohlergehen anderer einsetzt. Vielleicht weil „Gutes tun“ immer noch etwas Besonderes ist. Die katholische Kirche erwartet mehr und betreibt ein aufwändiges Verfahren mit hohen Anforderungen, bis sie jemanden selig oder gar heilig spricht. (Text: ZDF)