2015, Folge 219–239

  • Folge 219 (30 Min.)
    Ampeln, Verkehrsfunk und eine Hightech-Zentrale zur Verkehrssteuerung. „Echt“ ist unterwegs auf dem Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg. Ein atemberaubender Ort: Europas größte Bauanlage dieser Art mit riesigen Stahlkolossen, mächtigen Schleusen und Hebewerken. Hier kreuzen sich unterhalb die Elbe und gleich darüber der Mittellandkanal, der auf einer Länge von knapp einem Kilometer über eine Brücke in einen Trog fließt. Wie haben es Ingenieure geschafft, solch ein Bauwerk erdbebensicher zu konstruieren? Abenteuer Binnenschifffahrt – Kollisionen, Havarieren, Eisbrecher und Grundberührungen. Die Elbe ist ein tückischer Fluss. Sie stellt große Herausforderungen an die Schiffer mit ihren Extremen, den vielen engen Stellen, dem häufigen Niedrigwasser und andererseits starkem Hochwasser.
    Immer wieder gibt es Unglücksfälle, wie Ende Oktober 2014. Zehn Tage lang geht nichts mehr auf dem Mittellandkanal: Ein mit 800 Tonnen Eisen beladener Frachter kollidiert mit einem anderen Güterschiff und sinkt binnen Minuten. „Echt“ ist bei den Bergungsarbeiten vor Ort. Wie werden Schiffswände heute stabiler und damit sicherer gemacht? Wie kann trockenen Fußes unter Wasser an den Fahrrinnen gebaut werden? Sven Voss hakt nach bei der Wasserschutzpolizei, welche Maßnahmen greifen, wenn Kapitäne Verkehrsregeln missachten oder Binnenschiffe aufgrund überalterter Technik andere Schiffe in Gefahr bringen. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.01.2015MDR
  • Folge 220 (30 Min.)
    Seilbahnen faszinieren, seit jeher. Weltweit gibt es mehr als 21.000 Bergbahnen, in Deutschland über 1.000 und 14 davon sogar in Städten. Die älteste Personen-Seilbahn Deutschlands ist gerade 90 Jahre alt geworden. Dank hochmoderner Steuerungsmechanismen überwindet sie von Oberwiesenthal aus in knapp vier Minuten eine Strecke von 1.175 Metern auf den höchsten Berg Mitteldeutschlands, den Fichtelberg. Völlig vergessen ist, dass die Wiege des europäischen Seilbahnbaus nicht etwa in den Alpen liegt, sondern in Sachsen: Die Leipziger Firma Bleichert war vor dem Zweiten Weltkrieg der führende Seilbahnbauer. Bleichert baute die höchsten, längsten, steilsten Seilbahnen der Welt.
    Die Ingenieure konstruierten u.a. die Seilbahnen von Garmisch-Partenkirchen, am Tafelberg in Südafrika, die Innsbrucker Bahnen am Patscherkofel und Hafelkar. Für Moderator Sven Voss steht das Thema Sicherheit im Vordergrund. Wie läuft eine Rettungsaktion ab, wenn die Gondel hängenbleibt? Er schaut von den Höhen der Fichtelbergbahn in eine faszinierende Geschichte – und fragt kühne Konstrukteure nach dem neuen Megaprojekt im Erzgebirge: einer grenzüberschreitenden Seilbahn vom sächsischen Fichtelberg über schwindelerregende Höhen zum tschechischen Klínovec. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.01.2015MDR
  • Folge 221 (30 Min.)
    Eine markerschütternde Explosion zerfetzt den Karbidofen L17 in Buna. Beißender Rauch, schwarzer Ruß, 2.000 Grad heiß, ein zähflüssiger Strom aus Kalk und Koks ergießt sich in die vierstöckige Halle. Fünf Arbeiter sterben bei dem Flammeninferno. Es war das schwerste Unglück in den Buna-Werken in Schkopau, genau vor 25 Jahren am 9. Februar 1990. Jetzt geht „Echt“ der Frage nach „Wie sicher sind Chemiewerke heute?“. Karbid ist inzwischen durch Erdöl ersetzt. Doch immer noch werden im Chemiedreieck Mitteldeutschlands, in den Großanlagen die Grundstoffe für Verpackungen, Kunststoffverkleidungen und Klebstoffe hergestellt.
    Es sind chemische Prozesse, welche im Falle eines Unfalls eine Katastrophe auslösen können. Moderator Sven Voss erhält einen einmaligen Blick in die Sicherheitsvorkehrungen eines der weltgrößten Chemieunternehmen am Standort in Schkopau. Ein Netz aus verschiedenen Sensoren und Computern überwacht ständig deren Produktionsanlagen. Bei Alarm fahren diese automatisch herunter. Während der Arbeit tragen die Chemiearbeiter spezielle Schutzkleidung. Sven Voss testet, was diese Anzüge alles aushalten müssen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.02.2015MDR
  • Folge 222 (30 Min.)
    Schiefergas elektrisiert die Energiebranche. In Mitteldeutschland lagern besonders im Harz, in der Börde, auch unter der Wartburg Millionen Kubikmeter dieses wertvollen Rohstoffs. 1,3 Billionen Kubikmeter sind es in Deutschland, Marktwert 380 Milliarden Euro. Unser Gasbedarf für 13 Jahre könnte damit komplett gedeckt werden. Während Industrie und Politiker an diesen Schatz im Boden wollen, macht das Fracking der Bevölkerung Angst. „Echt“ zeigt, was beim Fracking passiert. Wie gefährlich ist es für unser Grundwasser? Werden möglicherweise Erdbeben im mitteldeutschen Untergrund ausgelöst, durch das Aufbrechen des Gesteins? Technisch ist das Fracking-Verfahren eine hohe Kunst. Bis zu fünf Kilometer wird dabei in die Tiefe gebohrt, dann noch einmal bis zu drei Kilometer vertikal.
    Tausend Bar Druck in kilometerlangen Rohren. Mit Hilfe von Wasser und Chemikalien wird das gashaltige Gestein aufgesprengt, um an den wertvollen Rohstoff zu gelangen. Seit mehr als fünfzig Jahren wird diese Technologie auch in Mitteldeutschland angewendet. Doch jetzt regt sich massiver Widerstand bei Anwohnern. Der neue Gesetzentwurf, der eigentlich Sicherheit bringen soll, lässt die Industrie jubeln, denn er lässt beim Verbot Fracking einige Hintertürchen offen. Sven Voss trifft Befürworter und Gegner des Frackings. Und er zeigt mögliche Alternativen, wie in Meiningen, wo es Pläne für ein Geothermiekraftwerk gibt, um mit Erdwärme Strom zu erzeugen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.02.2015MDR
  • Folge 223 (30 Min.)
    In etwa zehn Jahren soll der Menschheitstraum wahr werden: eine bemannte Mission zum Roten Planeten. Technisch ist das mittlerweile machbar, auch Forscher der Universität Magdeburg arbeiten mit an diesem internationalen Raumfahrtprojekt. Ihre spezielle Aufgabe: Welche Überlebenschance gibt es auf dem Mars? Exklusiv für „Echt“ erzählt Professor Oliver Ullrich, der führende Raumfahrtmediziner aus Magdeburg, von einer sensationellen Zufallsentdeckung bei Tests im Weltall. Allein der Hinflug wird 210 Tage dauern. Mindestens 300 Tage müssen die Mars-Forscher dann auf dem lebensfeindlichen Roten Planeten überleben, ehe sie wieder zur Erde zurückkehren können. Deshalb wird die Reise durch das All mindestens zweieinhalb Jahre dauern.
    „Echt“-Moderator Sven Voss ist an Bord des Trainingsmoduls der internationalen Raumstation ISS und lässt sich dort von einem Astronauten erklären, welche Risiken eine so lange Expedition in der Schwerelosigkeit hat und er lässt sich zeigen, was es für einen Flug in den Weltraum alles braucht. Außerdem trifft „Echt“ Lucie Poulet, die an einem einzigartigen Experiment teilgenommen hat. Eine echte Mars-Mission wurde vier Monate lang simuliert. Die Forscherin war dabei verantwortlich, dass alle Teilnehmer satt werden. „Echt“ zeigt die spektakuläre Forschungsarbeit der Mars-Forscher aus Mitteldeutschland und vom Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt. Weitere Infos unter www.mdr.de/​ECHT. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.03.2015MDR
  • Folge 224 (30 Min.)
    Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen startet auch die Motorradsaison. Und schon jetzt ist klar, das Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, liegt für Motorradfahrer 14-mal höher als für alle übrigen Kfz-Nutzer. Nach Analysen der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ist an jedem dritten Überholunfall mit Todesfolge ein Motorradfahrer beteiligt. „Echt“ rekonstruiert mit Gutachtern der TU Dresden Unfälle und analysiert detailgenau deren Hergang. Jüngste Ergebnisse der Unfallforschung belegen: Etwa 70 Prozent aller Motorradunfälle mit Verletzen sind selbstverschuldet. Könnten Ideen aus der Autowelt – wie Airbag und ABS – das Motorradfahren sicherer machen? Mit der Analyse von Crash-Tests des ADAC geht „Echt“ diesen Fragen auf den Grund.
    Moderator Sven Voss trifft den prominenten Experten der Motorradunfall-Forschung Siegfried Brockmann. Er ist selbst Motorradfahrer und fordert die schnelle Einführung technischer Assistenzsysteme, wie ABS mit Schräglagenerkennung und neuartigem Abstandsradar. Aus Brockmanns Sicht muss das Fahrsicherheitstraining nicht auf abgeschirmten sicheren Plätzen stattfinden, sondern mitten im Straßenverkehr, erklärt Brockmann. „Echt“ begleitet solch ein Sicherheitstraining. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.03.2015MDR
  • Folge 225 (30 Min.)
    Ein Rennwagen rast über die Straße. Am Steuer lenkt kein Fahrer, der Wagen fährt ganz automatisch. Technisch ist das selbstfahrende Auto bereits heute machbar. Bis zum Jahr 2035 sollen zehn Prozent der Autos selbständig fahren können. Alle deutschen Hersteller entwickeln Prototypen. Radars, Kameras und Software-Systeme, die die Selbstständigkeit ermöglichen, stammen größtenteils aus der Serienproduktion. Wenn ein Fahrzeug im komplexen Straßenverkehr alleine fahren soll, dann muss es lernen mit anderen Autos zu kommunizieren, um automatisch Absprachen zu treffen. An der TU Ilmenau soll das rollende Smartphone, das mit seiner Umwelt voll vernetzte Auto Wirklichkeit werden.
    Sven Voss besucht auf dem Campus eine einmalige Testanlage. Hier wird das verbindende Funknetz der Zukunft entwickelt. „Die Vernetzung von Autos verheißt: weniger Unfälle, fließender Verkehr, keine Staus: Autos können sich gegenseitig vor Nebel und Glätte oder Geisterfahrern warnen“, erläutert Dr. Christian Bornkessel von der TU Ilmenau. Wie könnten diese Roboter-Autos aussehen? Welche Technik steckt darin? Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat das Connecting Car konstruiert – ein völlig autonom fahrendes Fahrzeug, das sich mit anderen vernetzt.
    Auf dem Weg zum autonomen Fahren aber sind noch viele Fragen ungeklärt: Wer haftet, wenn ein Auto ohne Fahrer einen Unfall baut? Der Besitzer? Der Hersteller? Und kann ein Beifahrer zukünftig einer Maschine genau so vertrauen, wie einem Fahrer aus Fleisch und Blut? „Echt“ stellt kritische Fragen zum autonomen Fahren der renommierten Verkehrsexpertin Prof. Dr. Barbara Lenz und dem Verkehrspsychologen Tobias Ruttke von der Uni Jena. Er sagt: „Die größte Gefahr im Straßenverkehr sind Autos, die schneller fahren, als der Mensch denken kann. Wir brauchen eine fehlertolerante Technik, die die Stärken aber auch die Schwächen der Menschen berücksichtigt.“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.04.2015MDR
  • Folge 226 (30 Min.)
    Unser Untergrund ist in Bewegung. Forscher beobachten verstärkte vulkanische Aktivitäten in Mitteldeutschland. Am 16. April bebt die Erde rund um Halle und Leipzig so stark, wie seit hundert Jahren nicht mehr. Am gleichen Tag gibt es auch in Griechenland ein Erdbeben. Und neun Tage später die Katastrophe von Nepal mit Tausenden Toten, eingestürzten Häusern, Millionen betroffenen Menschen. Welche Zusammenhänge gibt es zwischen diesen Erdstößen? Auch an der Erdbebenwarte der Uni Leipzig in Collm wurde das Beben von Nepal registriert.
    „ECHT“-Moderator Sven Voss fragt nach: Was geht da vor? Und wie groß ist die Gefahr bei uns? Besonders in Thüringen und im Vogtland kommt es immer wieder zu Erschütterungen. Allein in diesem Jahr zeichneten die Seismologen schon 120 kleinere Erdbeben im mitteldeutschen Untergrund auf. Dabei hat nicht jeder Erdstoß natürliche Ursachen. Im thüringischen Völkershausen bebt 1989 die Erde mit einer Stärke von 5,7 auf der Richterskala. Das wohl weltweit stärkste, menschenverursachte Erbeben wurde ausgelöst, weil riesige Bergbaugruben eingestürzt sind.
    Das Erdbeben von Nepal ist für Experten nicht völlig überraschend gekommen. Erst eine Woche zuvor haben sie sich getroffen, um mögliche Szenarien zu besprechen. Denn schon lange wurde erwartet, dass sich die angestauten Spannungen im Erdinneren entladen werden. „ECHT“ trifft den Seismologen Dr. Siegfried Wendt. Er beobachtet mit Sorge, die deutsch-tschechische Grenzregion, in der die Abstände von großen Schwarmbeben zeitlich immer kürzer werden. Und er erklärt, warum Erdbeben nicht vorhersagbar sind. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.05.2015MDR
  • Folge 227 (30 Min.)
    Mit jedem Tag werden die Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg noch heimtückischer und gefährlicher. Als Blindgänger schlummern sie oft nur zentimetertief in der Erde und das mitten in unseren Städten. Und es sind zigtausende Tonnen allein bei uns in Mitteldeutschland. Jedes Bauprojekt, sogar das Umgraben im Garten kann mittlerweile zum Risiko werden. 70 Jahre nach Kriegsende sind die Blindgänger verrottet, doch ihre Langzeitzünder sind es nicht. Sie sind eine tödliche Gefahr, selbst für die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes.
    Immer öfter müssen Blindgänger direkt vor Ort gesprengt werden, so wie vor kurzem auf dem Güterbahnhof in Halle. Auch hier zeigte sich wieder, wie durch die Detonation Fundamente, unterirdische Versorgungsleitungen und auch Gebäude selbst beschädigt werden, sogar im Umkreis von mehreren hundert Metern. Darum wagen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Sachsen-Anhalt jetzt ein einmaliges Experiment. Gezielt werden drei 250-Kilo-Blindgänger gesprengt und dabei die seismologischen Auswirkungen, also die Ausbreitung der Detonationswelle, analysiert.
    Eine dieser Bomben wird dabei in riesige Wasserballons, so genannte Bags, eingepackt. Können sie die Wucht der Explosion abmildern? Eignet sich dieses neue Verfahren, um den Splitterflug einzudämmen? „Echt“ ist exklusiv bei diesem Experiment dabei und erklärt, warum das Entschärfen von Blindgängern immer aufwendiger und schwieriger wird. Moderator Sven Voss trifft dabei die einzige Sprengmeisterin Deutschlands, die Truppführerin der Bombenentschärfer aus Magdeburg. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.05.2015MDR
    ursprünglich für den 21.04.2015 angekündigt
  • Folge 228 (30 Min.)
    In Nienburg an der Saale entstand vor fast 200 Jahren die erste Schrägseilbrücke Deutschlands. Kostengünstig sollte sie sein. Und mit ihrer aus finanzieller Not geborenen Konstruktion war sie später Vorbild für die spektakulärsten Brücken dieser Welt, wie der Golden Gate Bridge in San Francisco. Das Projekt des jungen Rosslauer Baumeisters Christian Heinrich Bandhauer ist zu seiner Zeit revolutionär. Doch bei der Einweihungsfeier am Nikolaustag 1825 kommt es zur Katastrophe. Die Brücke gerät in Schwingungen: 55 Menschen stürzen in die eiskalte Saale – und sterben. Nur wenige Jahre später kommen beim Bau der damals höchsten Eisenbahnbrücke der Welt über 30 Menschen ums Leben. Heute gehört die aus 26 Millionen Ziegeln bestehende Göltzschtalbrücke im Vogtland zu den Wahrzeichen deutscher Ingenieurskunst.
    Brückenbau ist immer eine technische Herausforderung, bis heute. Für die ICE-Strecke Leipzig – Erfurt wurden völlig neue außergewöhnliche Bauverfahren entwickelt. Einer der Köpfe dahinter ist ein Ingenieur aus Mitteldeutschland, Professor Steffen Marx, aus Nordhausen. Und trotz moderner Technik ist auch dieses Projekt nicht ohne Risiko. Beim Bau der längsten Eisenbahnbrücke Europas über die Saale-Elster-Aue stürzt 2010 ein über 1000 Tonnen schweres Vorschubgerüst ab; neun Menschen werden schwer verletzt. „Echt“ dokumentiert die spannendsten Brückenkonstruktionen Mitteldeutschlands – und erzählt von der Kunst, Brücken zu bauen. Weitere Informationen unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.06.2015MDR
    ursprünglich für den 19.05.2015 angekündigt
  • Folge 229 (30 Min.)
    Goldgräberstimmung im 400-Seelen Dörfchen Sadisdorf. Mit Sondergenehmigung ist „Echt“ diesmal in einem alten Bergwerk im Erzgebirge unterwegs. Und zwar auf Schatzsuche. Mindestens 15.000 Tonnen Zinn sollen hier unter der Erde lagern. Und diese Schatzsuche hat im Landesamt für Geologie begonnen. Hier verfolgt Dr. Jörg Reichert eine heiße Spur. Denn hier lagern Bohrkernproben aus DDR-Tagen. Der Geologe eines Chemnitzer Bergbauunternehmens lässt die Proben zersägen, zu Pulver zermahlen und schließlich in einem Labor analysieren. Reicht die Qualität des Zinns aus, um es industriell zu fördern? Und lohnt es sich dann ein Bergwerk neu zu eröffnen? „Echt“ erzählt die Geschichte des Bergbaus, der nach über 20 Jahren jetzt in Sachsen wieder aufgenommen werden soll.
    Die Region hat eine lange Tradition: Silber, Eisen, Zinn und Kupfer haben die Kumpel hier mehr als ein halbes Jahrtausend lang gefördert, später dann auch noch Uran und Wismut. Doch 1991 war Schluss, die letzten Bergwerke wurden dichtgemacht. Inzwischen sind die Preise für diese Bodenschätze enorm gestiegen, so dass sich der Abbau auch im Erzgebirge wieder lohnt.
    In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der TU Bergakademie Freiberg erklärt „Echt“ mit aufwendigen Grafiken die Entstehung dieser Bodenschätze im Erzgebirge und zeigt die neusten Methoden zur Erkundung von neuen Lagerstätten. Das geschieht nicht mehr mit aufwendigen und gefährlichen Tiefbohrungen: „Wir wollen Technologien entwickeln für eine sanfte Erkundung aus der Luft“, erklärt Dr. Richard Gloaguen von der Bergakademie Freiberg. „Echt“ ist dabei, wenn Hubschrauber und Drohnen aus der Luft die Vorkommen im Inneren des Erzgebirges erkunden. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.06.2015MDR
  • Folge 230 (30 Min.)
    Plötzlich kracht es, der Himmel wird gleißend hell, viele zehntausend Ampere Strom fließen zur Erde. Blitze sind die wohl gewaltigsten Wetterphänomene. Sie faszinieren, sie machen Angst und sie sind gefährlich. Eine Million Mal kracht es pro Jahr in Deutschland, circa zehn Menschen sterben dadurch und etwa tausend werden verletzt. Mitteldeutschland ist Gewittergebiet. Besonders groß ist hier die Gefahr vom Blitz getroffen zu werden im Mittleren Erzgebirgskreis. Dort schlagen jährlich mehr als sechs Blitze pro Quadratkilometer ein. Ähnlich bedroht sind auch die Regionen um Annaberg, Dippoldiswalde und Freiberg.
    Das erlebten auch die Besucher des Musik-Festivals in Roitzschjora in Nordsachsen. Die Stimmung ist gerade auf dem Höhepunkt, da zieht plötzlich ein Gewitter auf. Ein gewaltiger Blitz schlägt in die Hauptbühne ein. Die traurige Bilanz: 51 Verletzte mit schweren Verbrennungen durch heftige Stromschläge, drei müssen sogar reanimiert werden. Großeinsatz für die Rettungskräfte. Gewitter und Blitzeinschläge zählen bei Meteorologen immer noch zu den am schwersten vorhersehbaren Wetter-Ereignissen. „Echt“ geht in die Luft, mit dem Hubschrauber des Leipziger Instituts für Troposphärenforschung über der Forschungsstation in Melpitz in Sachsen-Anhalt.
    Die Wissenschaftler arbeiten hier an einer neuen Messmethode, mit der sie Blitze in Zukunft besser vorhersagen können. Ihr Ziel: Schon eine Stunde im Voraus soll klar sein, wo genau ein Gewitter niedergehen wird. Wissenschaftler und Blitzschutz-Techniker sind überzeugt: Mit richtigem Verhalten und einer frühzeitigen Warnung wären viele Unglücke vermeidbar. „Echt“-Moderator Sven Voss über eine nicht selten unterschätzte Gefahr und über Forscher, die versuchen, die Naturgewalt Blitz weiter zu zähmen. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.07.2015MDR
  • Folge 231 (30 Min.)
    Geheime Antennen und riesige Stahlkonstruktionen in Mitteldeutschland – Die Welt der Wellen und Signale 1978 – Fußball-WM in Argentinien. Alle Spiele werden im Fernsehen übertragen, allerdings nur im Westfernsehen. Ein kleines Tal in Thüringen will das nicht so hinnehmen. In aller Heimlichkeit errichten die Dörfler eine Antenne auf einem nahegelegenen Berg. Es werden Gräben geschaufelt und Kabel verlegt, alle Häuser bekommen einen Anschluss – eine riskante Aktion in Zeiten des kalten Krieges. Jede Antenne, die Richtung Westen zeigte, wurde angezeigt.
    Der Bau dieser Gemeinschaftsantenne gelang. Es war das erste und einzige Mal, dass ein ganzes Dorf bei einem solchen Wagnis an einem Strang gezogen hat. Im thüringischen Arlesberg wird diese Gemeinschaftsantenne bis heute noch genutzt. Antennen übertragen seit 1886 Signale. Der deutsche Physiker Heinrich Hertz entwickelte die ersten Drähte zur Übertragung von elektromagnetischen Wellen. Bis heute geht nichts ohne Antennen. Handys blieben stumm, ebenso Radios oder Fernseher. Deshalb wird in Leipzig jetzt ein Gigant errichtet – der größte Sendemast Deutschlands zur Übertragung von digitalem Fernsehen.
    Entworfen von Ingenieuren aus Halle: 300 Tonnen schwer, 191 Meter hoch, diese Stahlgitterkonstruktion wird später sogar ein Leipziger Wahrzeichen, das Cityhochhaus, überragen. Und selbst im All schweben Antennen. Satelliten übertragen hier Signale für Telefon, Fernsehen oder GPS. „Echt“-Moderator Sven Voss zeigt, welche Ideen es gibt, auch den letzten Winkel der Welt mit Nachrichtensignalen zu versorgen. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.07.2015MDR
    ursprünglich für den 02.06.2015 angekündigt
  • Folge 232 (30 Min.)
    Weiches Fell, dunkle Knopfaugen und ein buschiger Schwanz – Bunthörnchen. Die niedlichen Nagetiere aus Mittelamerika haben auch in Mitteldeutschland immer mehr Liebhaber gefunden. Nun wurden alle Exemplare getötet, denn sie stehen im Verdacht lebensgefährliche Viren auf Menschen zu übertragen. Auf mysteriöse Weise sind in Sachsen-Anhalt drei Bunthörnchen-Züchter gestorben. Alle an einer Gehirnentzündung. Offenbar hatten sie sich bei ihren Tieren mit Borna-Viren infiziert. „Echt“ spricht mit Experten vom Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems und vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg.
    Diese haben zuerst die Zusammenhänge der Todesfälle aufgedeckt und untersuchen sie nun. Die Forscher wollen herausfinden, wo kommt das bedrohliche Virus her? Wurde es eingeschleppt? Ist es hier in Mitteldeutschland von anderen Tierarten auf diese Nager übertragen worden? „Echt“-Moderator Sven Voss ist außerdem mit einem Schädlingsbekämpfer in den Wäldern um Magdeburg unterwegs. Ingolf Wirt ist auf der Suche nach Nestern des Eichenprozessionsspinners. Auch sie sehen auf den ersten Blick ganz kuschlig aus, diese samtartig behaarten Raupen.
    Sie leben gesellig und ziehen in großen Gruppen gemeinsam auf Nahrungssuche. Und auch sie sind bedrohlich. Wo die Raupen auftauchen, müssen erst mal die Menschen weichen. Selbst die längst verlassenen Nester der Eichenprozessionsspinner sind äußerst gefährlich. Noch Jahre später werden die feinen Haare durch den Wind verbreitet und rufen bei Menschen heftige toxische Reaktionen hervor. Sie dringen mit Widerhaken in die Haut ein oder werden leicht eingeatmet.
    „Echt“ macht sich auf die Spur von Tierarten, die in Mitteldeutschland eingewandert, ausgebrochen oder eingeschleppt worden sind und unseren Lebensraum verändern. Nutrias, die nicht nur Deiche zerstören, sondern mitten in Leipzig große Schäden anrichten, indem sie die Uferbefestigungen an den Kanälen durchlöchern, oder auch die possierlichen Waschbären, die inzwischen zur flächendeckenden Plage geworden sind. „Echt“ fragt Experten, an welchen Gegenmaßnahmen sie forschen, um die Probleme mit den tierischen Invasoren zu lösen. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.09.2015MDR
    ursprünglich für den 25.08.2015 angekündigt
  • Folge 233 (30 Min.)
    Es ist gegen 13 Uhr, als am 1. Oktober 2010 in der Nähe von Meuselko der Deich der Schwarzen Elster bricht. Vier Stunden später wird für den gesamten Landkreis Wittenberg Katastrophenalarm ausgerufen. Acht Stunden später ist die zwei Kilometer flussabwärts gelegenen Ortschaft Löben überflutet und der Ortsteil Waltersdorf komplett von der Außenwelt abgeschnitten. „Echt“ rekonstruiert das Entstehen des Elsterhochwassers in Sachsen-Anhalt, vor fünf Jahren. Moderator Sven Voss geht auf Spurensuche in Mitteldeutschland. Während der Flut von 2013 steht das Elsterhochflutbecken in Leipzig kurz vorm Kollaps.
    „Land unter“ droht großen Teilen der Stadt. In Fischbeck reißen die Fluten der Elbe ein 90 Meter breites Loch in den Deich. In einer spektakulären Aktion kann es durch Einsatzkräfte von THW und Bundeswehr notdürftig geschlossen werden. Anwohner an der Schwarzen Elster beklagen, dass zahlreiche Deiche seit Jahrzehnten nicht saniert worden sind. Das Land Sachsen-Anhalt möchte viel Geld in die Deichmodernisierung stecken. Allein für diesen Bereich wurden in den vergangenen Jahren tatsächlich schon zehn Millionen Euro ausgegeben.
    Aber können so die massiven Eingriffe in die Natur rückgängig gemacht werden? Denn die Schwarze Elster ist einer der am stärksten kanalisierten Flüsse Mitteldeutschlands. Auch deshalb hatte das Hochwasser 2010 hier so dramatische Auswirkungen. Kann man die Fluten durch immer höhere Dämme aufhalten? Die Naturschützer des BUND in Sachsen-Anhalt fordern für unsere Flüsse mehr Überflutungsflächen und Deichrückverlegungen. Doch wie weit ist der Stand beim technischen Hochwasserschutz? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2015MDR
  • Folge 234 (30 Min.)
    Sven Voss ist unterwegs in einer 200 Quadratkilometer großen Landschaft, wie man sie sich vor fünfundzwanzig Jahren kaum vorstellen konnte. Das Gebiet südlich von Leipzig, heute eine von Menschenhand gestaltete Welt aus Seen, Kanälen und Hügeln. Wie weiter nach dem Tagebau? Renaturierung! „Echt“ dokumentiert in zwei Regionen Mitteldeutschlands ein geologisches Großexperiment, das die Heimat für die Menschen hier auf ewig verändert. Die Sanierung nach der Braunkohle im Süden Leipzigs und in der sächsischen Lausitz. Rund um Leipzig haben die Menschen Glück: Das Projekt gelingt, mit der Euphorie und den finanziellen Mitteln der deutschen Einheit im Rücken.
    Teile der sächsischen Lausitz dagegen leiden unter ihrer „roten Spree“, tiefrotgefärbten Eisenseen und erdrutschgefährdeten Gebieten. Dazu Millionen Euro teure Wasserversorgungssysteme für die Anwohner, weil das Grundwasser jahrzehntelang abgepumpt worden ist. Jahrhundertprobleme. Und eine beispiellose technologische Herausforderung. „Echt“ spricht mit Bürgerinitiativen, Geotechnikern und Geologen über Chancen und Risiken dieser Jahrhundertprojekte. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2015MDR
  • Folge 235 (30 Min.)
    Mitten im Frühsommer Anfang Juni 2015. Die A9 bei Schleiz in Thüringen ist nach einem Unfall völlig vereist. Rettungskräfte können deshalb nur mühsam zu dem verletzten Fahrer im Führerhaus vordringen. Und sie dürfen keine Trennschleifer benutzen, denn bei Funkenflug gäbe es eine Explosion. Kurz zuvor ist ein LKW mit knapp 80 km/​h auf den Tanklaster gerast. Dieser hat 24.000 Liter flüssigen Sauerstoff geladen. Bei dem Aufprall reißt der Tank. Die Chemikalie bildet auf der Fahrbahn sofort eine Eisschicht. In hoher Konzentration ist Sauerstoff giftig und wirkt brandbeschleunigend.
    Die Bergungs- und Rettungsarbeiten verzögern sich deshalb um Stunden. Eine Extremsituation für alle Beteiligten. Giftige, radioaktive, ätzende oder leicht entzündbare Stoffe, jährlich rollen über 140 Millionen Tonnen über Deutschlands Straßen und Autobahnen. In Mitteldeutschland besonders über die A4, die A9 und die A14. Tendenz steigend. Der Transport gefährlicher Güter unterliegt strengen Vorschriften, trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.
    Wie auch im März 2015, als bei Weißenfels ein Sattelzug beladen mit brennbaren, giftigen und dazu noch radioaktiven Stoffen verunglückte. „Echt“ zeigt, mit welcher Technik Spezialisten des Gefahrgutzuges der Feuerwehr einen Katastrophenfall zu verhindern versuchen. Außerdem fragt Moderator Sven Voss bei Experten des Bundesamtes für Materialforschung nach, wie moderne Fahrzeugtechnik die potentielle Gefahr minimieren kann. Sodass von Stickstoff, Benzin oder radioaktiven Ladungen möglichst wenig Risiko ausgeht, auch im Falle eines Unfalls. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2015MDR
    ursprünglich für den 08.09.2015 angekündigt
  • Folge 236 (30 Min.)
    Der Rennsteigtunnel bei Oberhof ist mit fast acht Kilometern Deutschlands längster Autotunnel: Eine High-Tech-Betonröhre, die die einen fasziniert, andere trotz höchster Sicherheitsstandards verunsichert: Sie haben Tunnelangst. Kein Wunder, denn immer wieder sind die Ursachen für Unglücke in Tunneln so wenig vorhersehbar, so schicksalhaft – und die Folgen dramatisch. Es ist ein defekter Heizlüfter, der vor 15 Jahren die größte Tunnelkatastrophe in den Alpen auslöst. Während einer Fahrt hoch auf den Berg, gerät der Heizlüfter im Führerstand der Gletscherbahn Kaprun in Brand.
    Die Hitze entzündet Hydraulik-Ölleitungen in der Bahn. Die Menschen fliehen – weg vom Feuer, hoch in den Tunnel – direkt hinein in den giftigen Rauch und die Dämpfe des schmelzenden Kunststoffs. 155 Menschen sterben. Zwölf überleben, weil es ihnen gelingt, die Fenster ihres Waggons zu zerschlagen. Sie flüchten nach unten, fort vom Rauch. Zehn der Überlebenden gehören zu einem deutschen Skiklub, der an diesem Tag 20 seiner Mitglieder verliert. Brennende Motoren, defekte Radlager, erhitzte Reifen – Feuer im Tunnel, diese Gefahr besteht auch in Mitteldeutschlands Betonröhren.
    Allein Thüringen verfügt über mehr als 40 Tunnelkilometer, darunter auch der Mega-Tunnel, 200 Meter tief unter dem Rennsteig. Fahrfehler, Unaufmerksamkeit, Stau: Bei falschem Verhalten kann der Tunnel zur tödlichen Falle werden. Sicherheit auf dem Prüfstand – ECHT-Moderator Sven Voss rekonstruiert die dramatischen Ereignisse von Kaprun – und testet den Rennsteigtunnel mit seinen Abluftkaminen, Zugluftstollen und Überwachungsanlagen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2015MDR
  • Folge 237 (30 Min.)
    Jahrhundertsommer und Extrem-Wetterlagen – das Jahr 2015 zeigte sich beim Klima von seiner turbulenten Seite. Allein im Monat Mai wurden 13 Tornados gezählt, zum Teil mit verheerenden Auswirkungen. Im mecklenburgischen Bützow wirbelte eine Windhose ein Auto 70 Meter durch die Luft, deckte 16 Häuser ab. Dann von Juni bis September eine Rekordhitze mit Temperaturen über 40 Grad. Dürre auf den Feldern und in den Flüssen Niedrigwasser. Die Schifffahrt auf der Elbe wird eingestellt. Die traditionelle Dampferparade in Dresden muss abgesagt werden.
    2015 ist das wärmste Jahr, seit Beginn der Klimaaufzeichnung. Aber auch Starkregen, Hagel, Orkanböen und Tornados wüteten über Mitteldeutschland. Im Juli zieht eine 35 Kilometer große Superzelle über weite Teile Sachsen-Anhalts und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung: kaputte Dächer, geknickte Hochspannungsmasten, umgestürzte Bäume, beschädigte Autos. Windstärke neun – die Experten vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig müssen Sonderschichten einlegen, aufgrund massiver Unwetterwarnungen.
    Angefangen hat das Jahr mit einem schneearmen Winter, der zudem viel zu warm war. So wurden am 10. Januar in Bayern über 20 Grad gemessen. Wintersportregionen klagten über fehlende Niederschläge und grüne Pisten. Das Wetter scheint aus den Fugen geraten zu sein. Oder doch nicht? Wie wird der kommende Winter? Welche Klima-Rekorde erwarten uns in den nächsten Jahren und wie sieht es in Mitteldeutschland in 50 Jahren aus? „Echt“-Moderator Sven Voss sucht nach Antworten und wagt mit der Hilfe von Wetterexperten einen Ausblick in die Zukunft. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.11.2015MDR
  • Folge 238 (30 Min.)
    Mit 300 km/​h rasen ab Dezember ICE-Züge durch Mitteldeutschland: über die größten Brücken Europas, durch die längsten Tunnel Deutschlands. In knapp einer Dreiviertelstunde von Leipzig nach Erfurt. Doch der High-Speed-Wahn hat eine Kehrseite: Katastrophenschutz und Rettungsszenarien. Wie steht es um die Sicherheit am Gleis, wenn etwas passiert? „Echt“ ist bei den Freiwilligen Feuerwehren in Buttstädt und Herrengosserstedt vor Ort, wenn sie trainiert werden für Unglücke, die urplötzlich vor den Toren ihrer Dörfer Realität werden können.
    Wie werden die Freiwilligen Feuerwehren ausgerüstet? Sind sie vorbereitet, für das, was kommen mag: ein Unfall eines vollbesetzten ICE mit fast 800 Menschen? Im knapp sieben Kilometer langen Finnetunnel? Oder auf der fast drei Kilometer langen Unstruttalbrücke? „Echt“-Moderator Sven Voss ist hautnah dabei – bei den Vorbereitungen und der Durchführung einer gigantischen Rettungsübung im Finnetunnel an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Echt“ dokumentiert, was sie können: die Retter der ICE-Unglückszüge. Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.12.2015MDR
  • Folge 239 (30 Min.)
    Gefährlich, angriffslustig und immer hungrig – Vorurteile, Angst und Mythen sorgten dafür, dass Wölfe in Deutschland vor mehr als hundert Jahren ausgerottet wurden. Kein Wildtier in Deutschland spaltet so die Gemüter. 1996 wird erstmals wieder ein Wolf auf einem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz gesichtet – eine Sensation. Vier Jahre später gelingt es einem Paar, eigene Welpen aufzuziehen. Inzwischen ist klar: Wölfe sind dauerhaft nach Deutschland zurückgekehrt und breiten sich immer weiter aus. Jungtiere wandern ab und suchen ein freies Revier, wo sie eine neue Familie gründen.
    Die meisten Rudel gibt es in Sachsen und Brandenburg. Auch in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen haben sich die Raubtiere inzwischen fest etabliert. Wölfe tauchen im Erzgebirge auf und auch in Thüringen rechnet das Umweltministerium damit, dass sie hier dauerhaft heimisch werden. Meist geben Nutztiere die ersten Hinweise auf die Anwesenheit der Raubtiere: Die Zeitungen zeigen Bilder von zerfleischten Schafen und immer wieder flammt die Diskussion um den Wolf auf. Wie viele der grauen Räuber werden es noch? Wird ein Waldspaziergang jetzt ein Risiko? Sind die Kinder in Gefahr? Ein erstes Rudel zeigt plötzlich keine Scheu mehr vor dem Menschen.
    Müssen diese Wölfe nun bejagt werden? „Echt“ fragt die Wissenschaftler des LUPUS – Instituts für Wolfsmonitoring und -forschung in der Lausitz. Die Biologen erfassen seit Jahren alle Daten über die Verbreitung der Tiere. Statistiken, genetische Untersuchungen, die Wanderwege von Wölfen, die mit Sendehalsbändern ausgestattet wurden. Alles läuft hier zusammen. Wie ist die Prognose für die Zukunft? Der Wolf ist in einigen unserer Wälder wieder heimisch. Wird damit das Risiko für Haustiere oder sogar Menschen steigen? Weitere Infos unter www.mdr.de/​wissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.12.2015MDR

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