2011, Folge 79–89

  • Folge 79
    „Durch die Nacht mit …“ wagt sich in die Welt der Superhirne. Der größte Schachspieler aller Zeiten, Garry Kasparow, trifft in New York auf Peter Thiel den milliardenschweren Businessguru der Neuen Medien. Die beiden beginnen die Nacht mit einem Besuch im Robotics Lab der Columbia University, diskutieren über Menschenrechte und spielen natürlich Schach. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.01.2011arte
  • Folge 80
    Zwei ungewöhnliche Frauen der Pariser Kulturszene lassen sich vom kanadischen Filmemacher Bruce LaBruce durch die nächtliche französische Metropole begleiten. Die exzentrische Schauspielerin Béatrice Dalle und die feministische Schriftstellerin Virginie Despentes führen sich gegenseitig und den Fernsehzuschauer an ihre Lieblingsorte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.02.2011arte
    Regie: Bruce LaBruce
  • Folge 81
    Zwei starke Frauen treffen in dieser Ausgabe von „Durch die Nacht mit …“ aufeinander. Die 38-jährige Musikerin Melissa Auf der Maur (Hole, The Smashing Pumpkins) hat die um vier Jahre ältere Filmemacherin Jennifer Lynch („Boxing Helena“, „Unter Kontrolle“) zu Halloween in ihre Heimatstadt Montreal eingeladen. (Text: ZDFtheaterkanal)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.03.2011arte
  • Folge 82
    Wenn sich Musiker Dirk von Lowtzow am Anfang des gemeinsamen Abends als Fan von Theatermacher René Pollesch outet, denkt man: logisch. Wer Liedzeilen schreibt wie „Die Ausbeutung des Menschen /​ erreicht eine neue Qualität /​ und wie man allerorten hört /​ wird die Gartenbaukunst hier noch gerne gepflegt“, findet wahrscheinlich Gefallen an Theaterstücken mit Titeln wie „Tod des Praktikanten“ und „Sozialistische Schauspieler sind schwerer von der Idee eines Regisseurs zu überzeugen“. Auch Pollesch hat bereits Musik von Lowtzows Band „Tocotronic“ in seinen Stücken benutzt und Konzerte besucht.
    Dirk von Lowtzow zeigt René Pollesch sein Studio „Chez Cherie“, in dem die Band die letzten zwei Alben live „wie beim imaginären Lagerfeuer“ aufgenommen hat. Es wird klar, dass weder von Lowtzow noch Pollesch sich als autoritäre Masterminds sehen, sondern fest daran glauben, dass Kunst im zwischenmenschlichen Raum entsteht.
    Im tiefsten Osten Berlins empfängt ein asiatischer Großhandel die beiden bunt und überladen wie das Bühnenbild eines Pollesch-Stücks. Hier gibt Dirk von Lowtzow einige überraschende Details von sich preis, zum Beispiel hatte er früher Schauspielerambitionen. Weiter geht es zur Vorführung von René Polleschs Stück „Diktatorengattinnen I“ an der Volksbühne, das Dirk von Lowtzow zwar schon dreimal gesehen hat, aber gern hinter den Kulissen neu entdeckt. Nach den letzten Takten fallen Sophie Rois und ihre Kolleginnen euphorisch in die Arme ihres Regisseurs. An der Kantinentür läuft den Nachtschwärmern noch die junge Autorin Helene Hegemann über den Weg, die mit Pollesch befreundet ist und der „Tocotronic“ vor kurzem den „Mach es nicht Selbst“-Award verliehen haben; im Kulturkreis der Hauptstadt geht es eben manchmal zu wie in einer Seifenoper.
    Nach zwei weiteren Stationen – Theater Ramba Zamba und Haus der Kulturen der Welt – fürchten sich Pollesch und von Lowtzow schon, von einer neuen französischen Terroristenorganisation namens A-R-T-E als Geiseln genommen worden zu sein. Doch dann findet der Streifzug durch die Berliner Kulturszene einen würdigen Ausklang in einem spärlich beleuchteten Wirtshaus. Dort liefern sich die zwei Neinsager einen tiefsinnigen Schlagabtausch. Trotz Ironie spürt man bei Dirk von Lowtzow und René Pollesch große menschliche Wärme und Sehnsucht nach Gemeinsamkeiten. Wie Pollesch es mit einem Hölderlin-Zitat formuliert: „Gut ist es, an andern sich zu halten, denn keiner trägt das Leben allein“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.04.2011arte
  • Folge 83
    Berlinale 2011: Rosa von Praunheim (68) stellt seinen neuen Film „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ vor, während Rolf Eden (81) als Hauptfigur des Dokumentarfilms „The Big Eden“ zu sehen ist. Die Premieren beider Filme finden zufällig am selben Tag zur selben Zeit statt. „Durch die Nacht mit …“ begleitet beide Männer getrennt voneinander bei den Vorbereitungen auf den Abend, zu den Filmpremieren und zu ihren Partys. Am Ende des Abends besucht Rosa von Praunheim den Playboy auf dessen Feier und verabredet sich mit ihm für die kommende Nacht. Praunheim ist neugierig auf das so legendäre wie umstrittene Berliner Urgestein. Immerhin hat Rolf Eden in den 60er und 70er Jahren internationalen Glamour nach Berlin gebracht, als er Künstler wie Ella Fitzgerald, James Brown und die Rolling Stones in seinen Nachtclubs begrüßte.
    Praunheim bewundert insbesondere Edens „Schamlosigkeit“ – wie egal es ihm ist, was die Leute über ihn denken. Der wissbegierige Regisseur ist festen Willens, hinter die stets gut gelaunte Fassade des Playboys zu schauen. Er holt Eden in dessen Villa ab, besucht mit ihm den legendären, mittlerweile geschlossenen Nachtclub „Big Eden“, entführt ihn in ein Restaurant voller fröhlicher Transvestiten und lauscht andächtig, als Eden in einer Karaoke-Bar Ray Charles’ „You Are My Sunshine“ zum Besten gibt. Und tatsächlich gelingt es Rosa von Praunheim, seinem Gegenüber ein paar Dinge zu entlocken, die man bisher nicht von Rolf Eden zu hören bekam, zum Beispiel dass einer seiner Söhne ihn bestohlen hat, dass er als Soldat in Israel der einzige Überlebende seiner Einheit war und dass er immer eine Potenzpille dabei hat, die zwei Tage wirkt.
    Die selbstverständliche Art, mit der Rosa von Praunheim über soziale Verantwortung, Familie, Frauen und Sex redet, führt zu ebenso offenen Antworten von Rolf Eden. Es hätte für ihn keinen besseren Partner geben können in dieser oft amüsanten, manchmal merkwürdigen und immer sehr unterhaltsamen Berliner Nacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.05.2011arte
  • Folge 84
    In New York treffen sich der Musiker Moby und der Maler Will Cotton zu einem abendlichen Streifzug durch die Kunstszene Manhattans. Dabei bleibt sogar noch Zeit für den Besuch eines exklusiven Clubkonzerts der legendären Gruppe Duran Duran. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.06.2011arte
  • Folge 85
    Unmittelbar nach der Ägyptischen Revolution treffen sich der junge, erfolgreiche und engagierte ägyptische Filmemacher Marwan Hamed und der abgeklärte iranische Filmfestival-Darling Rafi Pitts zu einem politischen Rendezvous in Kairo. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.07.2011arte
  • Folge 86
    Ein Abend mit viel Musik im Herzen Afrikas. Der deutsche Reggaemusiker Gentleman ist nach Lagos gereist, um mit der nigerianischen Musikerin Asa durch ihre Heimatstadt zu ziehen. Es wird die Begegnung zweier charismatischer Musiker, die einander mögen und bewundern. Sie nehmen die Zuschauer mit auf ihre Entdeckungsreise durch den quirligen Schmelztiegel Lagos und verleihen diesem Abend einen ganz eigenen gemeinsamen Groove. Ein Highlight ist ihre Begegnung mit Nigerias Superstar Keziah Jones. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.08.2011arte
  • Folge 87 (55 Min.)
    Gael García Bernal, charismatischer Weltstar und Human Rights-Aktivist mit mexikanischen Wurzeln, trifft den französischen Top-Streetartist JR, dem für seine spektakulären Undercover-Porträts gerade der renommierte TED-Preis verliehen wurde. Mit leidenschaftlichem Engagement und viel Humor mischen sie Kunst und Leben in einer Nacht in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, der Stadt der großen Gefühle. Ihre Begegnung ist gefüllt mit starken Bildern, mit aufregenden Momenten zwischen Globalisierungskritik, schillerndem Filmbusiness und fantastischen Begegnungen einer im Takt des Tangos schwingenden Nacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.09.2011arte
  • Folge 88
    Der Hollywoodschauspieler, Maler und Filmemacher James Franco trifft den Schriftsteller Frank Bidart in Los Angeles. Beide sind auf der Suche nach dem perfekten Gedicht, dem perfekten Film und dem perfekten Moment – und der hat für beide vor allem mit Authentizität zu tun. Die Dokumentation zeigt eine außergewöhnliche nächtliche Begegnung mit originellen Ideen, kompromissloser Philosophie und überraschenden Anekdoten. Auf diesem poetischen Streifzug entlang der Abgründe des Showbusiness entdecken zwei Ausnahmekünstler ein Hollywood, das kaum jemand kennt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.11.2011arte
  • Folge 89
    „Ich hatte immer ein wenig Angst vor Dir“, gesteht Charles Bradley seiner Begleiterin Sharon Jones zu Beginn des Abends. Kein Wunder: Jones ist ein wahres Kraftpaket und eine Diva par excellence. Gleich zu Beginn ihrer musikalischen Laufbahn wurde ihr gesagt, sie sei zu dick, zu klein und zu schwarz. Doch Jones gab nie auf. Sie war schon in den besten Jahren, als das Label Daptone ihre Power erkannte. Daptone, eine unabhängige New Yorker Plattenfirma, versorgte auch Amy Winehouse mit ihren Grooves. Begleitet von der Band The Dap-Kings wurde Sharon Jones zur Soul Queen, die sich von niemand mehr sagen lässt, es stimme etwas nicht mir ihr. Charles Bradley war sogar schon 62, als er ebenfalls bei Daptone sein erstes Album veröffentlichte. Bradley legt das ganze Leid seines Lebens in seine Stimme, und dieser Mann hat viel gelitten.
    Der Mord an seinem Bruder warf ihn fast endgültig aus der Bahn, doch seit er diese Erfahrungen in seinen Songs verarbeitet, geht seine Karriere endlich durch die Decke. In Brooklyn, wo beide aufwuchsen, treffen sich die Soulstars für „Durch die Nacht mit …“. Der gelernte Koch Charles Bradley wohnt hier in einem kleinen Haus mit seiner Mutter, die er pflegt. Mit selbst gekochten Nudeln für alle betritt er die Studios von Daptone, während Sharon Jones aus Coney Island anreist. Bei Daptone werden sofort die ersten Gospels geschmettert. Im traditionsreichen Plattenladen „Academy“ tauscht man sich über alte Helden wie James Brown und Aretha Franklin aus. Dann lädt Bradley ein in die Dunham Studios, wo er mit dem jungen Produzenten Thomas Brenneck sein Album aufnahm.
    Hier ist Zeit für weitere Duette und für Sharon Jones die Gelegenheit, Bradley ein paar Tricks am Klavier beizubringen. Überhaupt sagt Sharon Jones ganz klar, wo es langgeht und wie die Dinge sind; der zurückhaltende Bradley muss sich ins Zeug legen, um seinen Mann zu stehen. Kleine Meinungsverschiedenheiten werden schließlich musikalisch beigelegt – bei einer spontanen Jamsession im legendären Club „Frank’s“. Die beiden Soulstars feuern einander zu immer großartigeren Performances an und beweisen nachhaltig, dass sie wirklich die derzeit besten Soulsänger überhaupt sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.12.2011arte

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