2014, Folge 115–122

  • Folge 115 (52 Min.)
    Wer sich für moderne Kunst interessiert, für den ist diese Folge von „Durch die Nacht mit …“ ein absolutes Muss. Tate-Chef Chris Dercon weiß, wie man Menschen um den Finger wickelt. In Sachen Sozialkompetenz macht dem charismatischen Belgier so schnell keiner etwas vor. Als ehemaliger Journalist weiß er außerdem genau, worauf es bei einem Fernsehfilm ankommt: kurze, prägnante Sätze, eingängige Statements. Dass er noch dazu ein gut aussehender Mann ist, trägt zu seiner telegenen Wirkung bei. All das hilft ihm allerdings wenig bei der Begegnung mit Matthias Lilienthal, dem künftigen Intendanten der Münchener Kammerspiele.
    Der Berliner ist das, was man „authentisch“ nennt. Sein Aussehen scheint ihm vollkommen egal zu sein. Anders als Dercon, der den ganzen Abend stolz seinen Künstlerschal zur Schau trägt, läuft er im schlabberigen, knallig orangefarbenen T-Shirts herum. Auch das, was man eine Frisur nennt, ist ihm offenbar fremd … Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich ein blitzgescheiter, neugieriger Geist, der im Laufe des Abends mit präzisen Analysen aus dem Stand überzeugt.
    Der Abend beginnt in der Tate Modern. Hausherr Dercon führt seinen Gast stolz durch die weiten Hallen. In Bauarbeitermontur besichtigen sie zunächst die „Tanks“, das eindrucksvolle Kellergewölbe des Museums, in dem seit 2012 Theater- und Performance-Aufführungen stattfinden. Anschließend schauen sie beim isländischen Performance-Künstler Ragnar Kjartansson vorbei, einem guten Freund von Lilienthal, der in einem kleinen Raum der Tate eine Performance plant. Danach geht es zum deutschen Fotografen Wolfgang Tillmans, der seit mehr als 20 Jahren in London lebt.
    Einer der atmosphärischen Höhepunkte ist ihre Stippvisite in „Little Beirut“, der Edgware Road, die man tatsächlich mit einer belebten Straße in Beirut verwechseln könnte. Libanon-Kenner Lilienthal ist sichtlich beeindruckt. Den Abschluss des Abends bildet ihr Besuch bei Theaterautor Tim Etchells. Der Mitbegründer der legendären Performancetruppe Forced Entertainment führt ihnen Ausschnitte aus seinem neuesten Stück vor. Bei einem Spaziergang formuliert Dercon – wer sonst – das Fazit des Abends: „Wir haben heute beide London auf eine andere Art und Weise kennengelernt.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.01.2014arte
  • Folge 116 (52 Min.)
    Bereits auf der Fahrt zur ersten Location geht es zur Sache: Domscheit-Berg raubt Wallraff jede Illusion, dass er noch Telefonate führen kann, die nicht zurückverfolgt werden können. Leicht amüsiert registriert er, dass Wallraff aus Sicherheitsgründen eine entferntere Telefonzelle aufsucht oder mit nicht registrierten Telefonkarten hantiert. „Nicht registriert gibt es nicht“, stellt er lakonisch fest. Im berühmten Vasa-Schiffsmuseum kommen sie von dem bei einer Jungfernfahrt gesunkenen Kriegsschiff schnell auf die wesentlichen Themen.
    „Widerstand hat es immer gegeben“, vermutet Wallraff, während Domscheit-Berg resümiert, dass Regierungsgroßprojekte grundsätzlich keine gute Idee seien. Das Thema des Abends kristallisiert sich heraus: Wie kann die Welt gerechter werden und welche Rolle spielen Internet und Datensicherung dabei? In einem Rechenzentrum, das wie eine Kulisse aus einem James-Bond-Film aussieht und bei dem Wikileaks zeitweise eine Heimat gefunden hatte, wollen sie der Sache auf den Grund gehen. Dafür treffen sie den Internet-Pionier Peter Sunde, der für seine Mitarbeit an dem File-Sharing-Dienst „The Pirate Bay“ in Schweden von Hollywood-Studios verklagt und zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden war – wegen Verletzung des Urheberrechts in Millionen Fällen.
    Obwohl sich Wallraff im Gespräch vehement für die Erhaltung des Urheberrechts einsetzt, ist deutlich erkennbar, dass ein echter Austausch zwischen den Generationen stattfindet. Die beiden Nerds Sunde und Domscheit-Berg haben großen Respekt vor ihm. „Weißt Du, dass Du sogar ein eigenes Wort in der schwedischen Sprache hast – wallraffing?“ fragt Sunde den Journalisten.
    Ein bisschen „wallrafft“ der Angesprochene dann tatsächlich in der nächsten Location. Im Vorort Fittja steht die einzige Moschee Schwedens, die freitags zum Gebet rufen darf, und in der Wochen zuvor Schweinefüße gefunden worden waren. Wallraff lässt nicht locker, als sie durch die Moschee geführt werden. Warum kein Orhan Pamuk in der Bibliothek stünde und ob es Probleme mit dem Nachbarn gäbe – immer wieder fragt er naiv-freundlich nach und siehe da – ihr Gesprächspartner taut langsam auf.
    Auch Wallraff und Domscheit-Berg werden privater. Im Restaurant stellen sie nicht nur fest, dass beide in ihrer Jugend zu den schnellsten Läufern Deutschlands zählten, sondern auch, dass sie eine herzliche Abneigung gegen ihr schwedisches Knödelgericht verbindet. Wallraff wagt sich vor und bietet sich als Mediator zwischen Julian Assange und Domscheit-Berg an, kann damit aber nicht landen. Dafür erweist sich Domscheit-Berg als unerschöpflicher Quell geheimen Wissens.
    Er weiß, wofür die USA Assange mithilfe eines FBI-Informanten wirklich rankriegen will und erklärt Wallraffs langjährigen schwedischen Freunden, die im Laufe des Abends dazustoßen, zu deren Erstaunen, wo ihr Geheimdienst FSR alle Daten aufzeichnet, die von und nach Schweden kommuniziert werden. Aber erst als eine schöne Frau mit einem irritierenden Blick dazustößt, wird es persönlich. Die Künstlerin Anna Odell hatte mit einem vorgetäuschten Selbstmordversuch die Psychiatrie Schwedens an den Pranger gestellt und war dafür vor Gericht gelandet.
    Eine Gesprächspartnerin in Augenhöhe, befinden beide, und sind dennoch nicht darauf vorbereitet, dass Odell auch da noch nachfragt, wo es unangenehm wird. Das Schönste kommt – zumindest für Wallraff – am Schluss: Tischtennis spielen. In einer Late Night Bar erweist sich Domscheit-Berg als fähiger und ehrgeiziger Spieler und wird damit endgültig in Wallraffs inneren Kreis aufgenommen. „War schön“, finden beide und scheinen beim Abschied fast ein bisschen erstaunt über die menschliche Nähe, die entstanden ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2014arte
  • Folge 117 (52 Min.)
    „Wenn Du meine Tochter wärst, wäre ich glaub ich ganz zufrieden mit Dir“, sagt Inga Humpe (57) zu Helene Hegemann (21) an diesem Abend in Berlin. „Nur als Du Dein Abi geschmissen hast, da hätte ich wahrscheinlich irre genervt.“ Mit ihrem Roman „Axolotl Roadkill“ und dem Plagiats-Skandal wurde die 21-Jährige zum Sprachrohr der „Copy-Paste Generation“. In ihren Werken geht es um das Gefühl einer existentiellen Leere, die nur durch Exzesse zu bekämpfen ist. Doch die Kritiker sind sich nicht einig: Für die einen ist sie das neue Genie, für die anderen eine wohlstandsverwahrloste Göre.
    Als Teenager kam sie nach Berlin, tauchte in die Punk-Szene ein und macht seit Ende der 70er Jahre sehr erfolgreich Musik. Wie sehr sie sich auf den gemeinsamen Abend in Berlin freuen, ist den beiden Frauen sichtlich anzumerken, denn trotz des großen Altersunterschieds verbindet sie die Liebe zu dieser Stadt, in der sie ihre Exzesse und Erfolge erleben, in der sie in Abgründe schauen und aus der sie immer wieder ihre Inspiration ziehen.
    Den ersten Drink gibt es in der legendären Paris Bar im alten West Berlin. Sofort geht es um die großen Themen: künstlerische Motivation, Schreibhemmungen, falsche Entscheidungen im Leben. Inga Humpe hat die Schauspielschule und eine Kunsthochschule geschmissen. Helene Hegemann hat vor dem Abi auf eigene Faust die Schule verlassen. Ganz wichtig für beide: Wenn man ein Standbein verliert, muss man sich ein neues schaffen. Weiter geht es in den legendären Bunker in der Reinhardstraße.
    Der Kunstsammler Christian Boros stellt dort seine Privatkollektion aus. In den 90ern war der Bunker einer der angesagten Technoclubs der Stadt. Inga Humpe gibt zu: Techno war nach Punk die zweite einschneidende musikalische Erfahrung in ihrem Leben. Ohne Techno würde sie heute keine Musik mehr machen. Anschließend geht es zu der Modedesignerin Claudia Skoda, wo es Berliner Mode aus den 70er und 80ern zu sehen gibt, sehr farbenfroh, sehr große Muster. In der Garderobe der Schaubühne treffen Inga Humpe und Helene Hegemann dann die Schauspielerin Birgit Minichmayr kurz nach ihrem Auftritt.
    Beim temporeichen Austausch bei Weißwein und Zigaretten sind sich die Drei schnell einig: Nicht alles, was sie als Schauspielerin, Autorin oder Musikerin künstlerisch von sich geben, ist tatsächlich auch autobiographisch. Beim anschließenden Essen gibt Inga Humpe dann zu, dass sie auch mal Weltstar werden wollte. Doch als sie dann sah, wie Madonna „Material Girl“ herausbrachte, war sie völlig demotiviert.
    Am liebsten hätte sie sofort den Beruf gewechselt. Ist dann aber doch ihren eigenen Weg gegangen. Der Vorwurf, sie mache heute mit 2Raumwohnung Wellness-Musik regt sie nicht mehr auf. Hegemann kontert: Das sei doch ein Missverständnis von Leuten, die nicht in einer Position sind, das zu beurteilen. Und: „Gefährlich sind doch Leute wie Heidi Klum, die jungen Frauen predigen, nicht sie selbst zu sein, sondern zu machen, was der Kunde will.“ Die Unterschiede der beiden Frauen werden in diesen Momenten am deutlichsten.
    Auf einer Autofahrt gibt Helene Hegemann zu, manchmal diejenigen zu quälen, die ihr nahe stehen. „Ich kann mich schlecht streiten und falle stattdessen in ein passiv-aggressives Verhalten“. „Deswegen sind Beziehungen ja so toll“, sagt Humpe. „Weil man es durch sie schafft, nicht die ganze Zeit nur über sich selber nachzudenken.“ Auch wenn sich die beiden Frauen sehr nah stehen, wird den ganzen Abend über deutlich, dass sie aus unterschiedlichen Generationen stammen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.03.2014arte
  • Folge 118 (52 Min.)
    Mit gespielter Enttäuschung begrüßt Hübchen seinen Partner für den Abend: „Was? Ein Mann? Ick denke, ick treffe ne Frau!“. Lybke nimmt es gelassen und steigt gemeinsam mit Hübchen in einen Sportwagen. Auf einer Teststrecke geht der Fahrer des Wagens an die Grenzen der Materialbelastbarkeit: Hübchen und Lybke wird schlecht. Zur Beruhigung muss erstmal eine Cola getrunken werden. Die gemeinsame Grenzerfahrung schweißt zusammen. Mit einer Extraportion Adrenalin im Blut geht es anschließend in die legendäre Baumwollspinnerei, dem Zentrum der Leipziger Kreativ-Szene.
    Lybke hat hier seine Galerie und zeigt die Werke einiger Künstler, die er in alle Welt verkauft. Er versteht sich in erster Linie als Geschäftsmann. In einem Elektroauto erkunden die beiden die unterirdischen Gänge der ehemaligen Fabrikanlage. Im ältesten noch betriebenen Kino Europas, dem UT Connewitz von 1912, legen die beiden dann die 35mm-Kopie eines alten DEFA-Klassikers mit Henry Hübchen ein. Sich selbst so jung zu sehen, ist für Hübchen leicht befremdlich.
    Nach dem gemeinsamen Abendessen spazieren die beiden in die weltberühmte Thomaskirche. Auf der Bachorgel bekommen sie ein kurzes Privatkonzert zu hören. Nach einem nächtlichen Rundgang durch das Museum der bildenden Künste ziehen die beiden in der gemütlichen Kino-Bar „Prager Frühling“ das Fazit des Abends: Hübchen ist neidisch auf die bildenden Künstler und deren bleibendes Werk. Am liebsten würde er eine VHS-Kassette mit einer Theateraufzeichnung im Museum an die Wand nageln. „Das ist leider keine Kunst“, stellt Lybke ganz nüchtern fest. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.04.2014arte
  • Folge 119 (52 Min.)
    Gregory Porter begegnet Cassandra Wilson vor dem legendären Apollo Theater in Harlem. Die Diva ist sichtlich geschmeichelt. Sie gilt als schwierig, aber Porter gewinnt mit seinem Charme schnell ihre Sympathie. Im Apollo, dem „Epizentrum der Schwarzen Kultur“ studieren Wilson und Porter die Galerie der Künstler, die hier den Saal zum Kochen gebracht haben, und erinnern sich an ihre Jugend und ihre Vorbilder. Anschließend geht es in die Jazz-Küche von Cassandra Wilsons Freundin Sandy, wo man sich zu kleinen improvisierten Jazz-Konzerten trifft.
    Bei Champagner und Sandwiches lassen sie die Geschichte des Viertels Revue passieren. Als ein etwas verwirrter Klavierspieler den Raum betritt und spontan in die Tasten greift, vergessen die beiden alles um sich herum und geben sich ganz der Musik und dem gemeinsamen Gesang hin. Zum Dinner geht es ins Soul-Food-Restaurant Cecil’s, wo Cassandra Wilson ihr Hähnchen isst „wie es sich gehört“: mit den Händen. Persönlich wird es, als beide vom Tod ihrer Mütter erzählen und wie sie damit zu kämpfen hatten.
    Danach ziehen sie weiter nach Brooklyn. Hier wohnt Gregory Porter und sein Bruder betreibt einen ungewöhnlichen Coffeeshop in einem Gewächshaus. Bei Tee und Kaffee werden die beiden schließlich von Amerikas coolster Brassband überrascht, die mit viel Groove den ganzen Block zum Beben bringt. Zum Abschluss des Abends geht es in die zurzeit angesagteste Jazz-Location Brooklyns, das ShapeShifter Lab. Gregory Porter ist hier bei seinem großartig improvisierten musikalischen Fazit des Abends zu erleben: Jazz bringt alle Menschen zusammen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.05.2014arte
  • Folge 120 (52 Min.)
    ARTE begleitet zwei außergewöhnliche Frauen durch das nächtliche Tel Aviv. Die eine ist temperamentvoll, die andere äußert sich eher durchdacht, und beide sind starke Frauen, die für ihre Überzeugungen einstehen und die ihrer Arbeit mit Lebenslust und Leidenschaft nachgehen. Mit der Filmemacherin Feo Aladag und der Sängerin und Friedensaktivistin Noa unternimmt der Zuschauer einen Streifzug durch die israelische Metropole. Beim Schlendern über den Markt wird Noa wegen ihrer politischen Auffassung von Händlern beschimpft und beleidigt, doch sie sucht die Diskussion und es gelingt ihr sogar zu überzeugen. Am Rabin-Platz erzählt sie, wie sie die Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten ganz nah miterlebt hat, und redet mit Feo über die politische Situation Israels.
    Beim Abendessen dann sprechen sie offenherzig über Sex und Kindererziehung. Anschließend empfängt der Regisseur Tomer Heymann die beiden in Tel Avivs Problemviertel. Er erzählt von einer Gruppe transsexueller Filipinos, die im orthodoxen Viertel als Pfleger tätig waren und ausgewiesen wurden. Am Ende besuchen die Frauen eine speziell für sie aufgeführte Drag-Queen-Show in einem der coolsten Clubs der Stadt. Im Laufe des Abends schaffen es Feo und Noa, ihre Verschiedenheit zu überwinden und einen Weg zueinander zu finden – genau, wie sie es in ihrer Arbeit tun, und so, wie man es sich in Israel herbeisehnt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.09.2014arte
  • Folge 121 (52 Min.)
    Fantasievoll, rasant, pulsierend. Mit dem französischen Comic-Künstler Joann Sfar und dem spanischen Designer Javier Mariscal wird der Streifzug durch das nächtliche Barcelona zu einem wilden Comic-Strip. Es geht um fantastische Literatur und Vampirsagen, sprechende Lampen oder die Poesie einer Gartenbank. Die motivhungrigen Zeichner tauchen ein in das Universum Mirós, schwelgen im Retro-Design, lassen sich von einer Klezmer-Band inspirieren und schweben in den Sonnenuntergang hoch über dem Hafen der Metropole. Von Mariscals Kreativlabor in einem alten Industriepark ziehen sie zu Barcelonas Special-Effect-Gurus.
    Leidenschaftlich diskutieren sie die gefühlvollen Filmfiguren aus Mariscals „Chico & Rita“ und die surrealen Animationen von Sfars „Gainsbourg“. In einer kubanischen Bar lassen sie mit Regisseur Fernando Trueba die wilde, extrovertierte Zeit des kubanischen Jazz wieder aufleben. Es geht um kulturelle Klischees, Symbole, Visionen, und Sfar, dessen populärstes Werk sich um das Judentum dreht, bekennt „kein bisschen religiös“ zu sein.
    Vor allem aber wird gezeichnet. Immerzu und überall. Auf Tischdecken, Fenster, Telefonhörer. Das pulsierende Barcelona ist ein unerschöpflicher Quell an Motiven. Wo das Zeichnen für Sfar ein Weg ist, an die Realität heranzukommen und den Fluss der Zeit anzuhalten, macht Mariscal ein Spiel daraus, jedem Ding ein kleines Lächeln zu verleihen. So entsteht im Lauf dieser spanischen Nacht ein heiteres, visuell opulentes Portfolio, das von einer Stadt erzählt, die vor Lebenslust und Modernität vibriert und in der man sich zu vergnügen versteht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.2014arte
  • Folge 122 (52 Min.)
    Modemacher Jean-Paul Gaultier und ESC-Gewinnerin Conchita Wurst gönnen sich einen märchenhaften Abend in Wien. Vom Sisi-Museum geht es über den Prater zu Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat in ein In-Lokal auf der Donau und zu einem Choreographen, der mit einer akrobatischen Poledance-Einlage die ohnehin ausgelassene Stimmung anheizt. Gaultier denkt über eine zweite Berufung zum Tänzer nach, während Conchita am Würstchenstand Käsekrainer mit Schwarzbrot und eingelegten Gurken für beide ordert und dort von drei Musikern überrascht wird, die eine gänzlich neue Version ihres Siegertitels spielen.
    Im Laufe des Abends stellen die beiden schillernden Persönlichkeiten fest, dass sie vieles verbindet: die Liebe zur Mode, ihre Verehrung für Madonna und ihr unerschütterlicher Glaube daran, dass die traditionellen Attribute von männlich und weiblich den Spielraum der Geschlechter ausgrenzen. „Dein Sieg war auch unser Sieg“, konstatiert Jean-Paul Gaultier und outet sich danach nicht nur als ausgewiesener ESC-Kenner, der auch Udo Jürgens kennt, sondern rückt – vielleicht verzaubert vom gemeinsamen Abend – en passant auch Conchitas Weltbild zurecht: Nicht Paris, nein, Wien sei die Stadt der Liebe. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.11.2014arte

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