2016, Folge 15–17

  • Folge 15 (15 Min.)
    Wie ein Neuanfang gelingen kann und was ihm dabei geholfen hat, will Dietrich Grönemeyer wissen, der Samuel Koch für seine Sendung „Dietrich Grönemeyer – Leben ist mehr!“ einige Tage begleitet. Nach seinem Unfall in der Show „Wetten, dass..?“ hat sich Samuel Koch wieder ins Leben zurückgekämpft und eine neue Perspektive gefunden. Dietrich Grönemeyer erfährt, welche Probleme Samuel Koch täglich meistern muss, und welche Chancen daraus erwachsen können. Bewegung, das war sein Lebensinhalt: Laufen, Springen, Leistungsturnen. Samuel Koch hätte sich nicht komplett gefühlt ohne die Möglichkeiten, seinen Körper täglich auszureizen.
    Doch dann kam der Unfall – und der junge Sportler und angehende Schauspieler fand sich nach langer Rehabilitation als Tetraplegiker im Rollstuhl wieder. Jetzt geht es nicht mehr um außergewöhnliche Sportarten, sondern darum, irgendwie von A nach B zu kommen, ohne an einer Stufe zu scheitern. Fast kein Tag vergeht ohne Schmerzen. Doch Samuel Koch hat sich eine neue Wertschätzung des Lebens erarbeitet, freut sich, wenn er hin und wieder niesen kann, wenn es ihm trotz nicht funktionierender Thermoregulierung wenigstens einigermaßen warm wird – und hat nicht nur als Schauspieler gelernt, die verloren gegangene körperliche durch geistige Beweglichkeit zu ersetzen.
    Dietrich Grönemeyer begleitet Samuel Koch bei Proben zu seinem neuen Stück am Staatstheater Darmstadt und im Alltag voll Physiotherapie und Barrieren. Dabei erlebt er einen jungen Mann, der voll Tatendrang in die Zukunft schaut und sie gestalten will. In den Gesprächen erfährt Dietrich Grönemeyer, wie Samuel Koch den Neustart geschafft hat und wie es ihm gelungen ist, seinen neuen Lebensentwurf in einer Leistungsgesellschaft umzusetzen. Auch welche Rolle sein Glauben in dieser Entwicklung spielt und wie er Samuel Koch auch heute durch Krisen hilft, will Dietrich Grönemeyer in seiner Sendung zum Karfreitag erfahren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.03.2016ZDF
  • Folge 16 (15 Min.)
    Dietrich Grönemeyer begegnet am Reformationstag Menschen, die ihr altes Leben gegen ein neues getauscht und dabei oft auf vermeintlich wichtige Dinge verzichtet haben. Dabei wird deutlich, wie schwer so ein großer Schritt ist und dass er sich doch lohnen kann. Sie lassen ihn an ihrem neuen Leben teilhaben und blicken gemeinsam mit ihm zurück. Es gilt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und einen Neuanfang zu wagen. Auf einem Hausboot trifft Dietrich Grönemeyer den ehemaligen Bankmanager Thomas Laux. Denn dieser hat vor fünf Jahren seinen gut bezahlten Job bei einem angesehenen Kreditinstitut hingeschmissen und begonnen, ein Hausboot auf der Lahn zu vermieten.
    „Ich fand meine alte Beschäftigung alles andere als sinnstiftend“, erzählt er. Zudem konnte der 55-Jährige seine Tätigkeit nicht mehr mit seinen auf christlicher Erziehung basierenden ethischen Werte vereinbaren: „Was im Bankensektor so läuft, ist nur noch unanständig.“ Heute lebt Thomas Laux ein selbstbestimmtes Leben ohne Vorgesetzte – und genießt es, Menschen mit seinen Hausbooten glücklich zu machen.
    „Damit kann ich den Frust aus der Bankenzeit kompensieren.“ Zwei Schicksalsschläge innerhalb kürzester Zeit haben Sybilla Pütz veranlasst, ihr altes Leben hinter sich zu lassen: Nachdem der Krebs ihr ihren Mann und ihre Mutter innerhalb eines Jahres entrissen hatte, sah sie auch keinen Sinn mehr in ihrem Beruf als Designmanagerin und Kommunikationsberaterin. Sie war auf 45 Kilogramm abgemagert und fühlte sich heimatlos. Es dauerte lange, ehe sie die Kraft fand, einen neuen Weg einzuschlagen.
    Doch heute ist Sybilla Pütz in ihrem neuen Leben angekommen: Sie geht darin auf, Kindern die Bedeutung guter Ernährung zu vermitteln und macht sich als Geschichtenerzählerin einen Namen. Geholfen hat dabei ein neuer Partner – und ihr in ihrer christlichen Grundüberzeugung wurzelnder Glaube an ein höheres Selbst. Dietrich Grönemeyer erfährt in seinen Begegnungen mit Thomas Laux und Sybilla Pütz am Reformationstag, wie lohnend es sein kann, sein Leben und seine Rolle zu hinterfragen und auch radikale Veränderungen nicht zu scheuen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.10.2016ZDF
  • Folge 17 (15 Min.)
    Am diesjährigen Buß- und Bettag begegnet Dietrich Grönemeyer Menschen, die mit Altersarmut zu kämpfen haben. Obwohl sie ihr Leben lang hart gearbeitet haben. 2,38 Millionen Menschen in Deutschland sind durch Altersarmut gefährdet, Tendenz steigend. Viele von ihnen wissen am Ende des Monats nicht, wie sie ihr Essen bezahlen sollen. Dabei trauen sich die Rentner nicht einmal, Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Ich war geschockt“, erinnert sich Gudrun R. an den Tag, als sie vor etwa einem Jahr ihren Rentenbescheid in der Hand hielt: 49 Jahre lang hat sie in Vollzeit als Friseurin und Verkäuferin gearbeitet, allein drei Buben großgezogen – und heute bleiben ihr von ihrer Rente gerade einmal 136 Euro zum Leben.
    „Ich war immer berufstätig – und jetzt bin ich trotzdem arm.“ Zwar erhält die 69-Jährige Grundsicherung. Doch „Essen gehen, mal eine neue Bluse kaufen oder meinen Enkel in Norddeutschland besuchen – das ist einfach nicht drin.“ Sogar das Futter für ihren Mischlingshund muss sie sich vom Mund absparen. „Ich schäme mich so, dass ich in diese Lage gekommen bin.“ Da hilft es ihr, manchmal einfach in eine Kirche zu gehen.
    „Ich hör’ auch auf meine stillen Engel – denen wünsche ich jeden Morgen guten Morgen, und da habe ich auch das Gefühl, dass mich das stützt.“ Zum Glück kommt mittlerweile Hilfe auch von anderer Seite. In seinem Dorf bei Hannover kennt ihn fast jeder. Denn Karl-Heinz S. sitzt tagein, tagaus irgendwo zwischen den Läden an seinem Heimatort – und verkauft „Asphalt“, die Obdachlosenzeitung von Hannover. So kann der 74-Jährige die karge Grundsicherung aufbessern, die ihm nach einem langen Arbeitsleben zum Leben geblieben ist.
    „Ohne das Geld von ‚Asphalt‘ würde es ganz schön eng aussehen“, meint er. Die Armut ist für Karl-Heinz S. mittlerweile das kleinere Problem, damit hat er sich notgedrungen arrangiert. Es ist vor allem die Einsamkeit, die ihn betrübt. „Mich kennen zwar viele hier am Ort. Aber in meiner Situation bin ich keine gute Gesellschaft.“ Dietrich Grönemeyer erfährt bei seinen Begegnungen mit Gudrun R. und Karl-Heinz S. am Buß- und Bettag, wie schwer die Scham auf alten Menschen lastet, die in die Armut abgerutscht sind – und wie segensreich da eine noch so kleine Hilfe sein kann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.11.2016ZDF

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