Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Exkremente sind Produkte eines universellen Vorgangs der menschlichen Natur. Eine Gegebenheit, die keine sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Grenzen kennt. Wie der Mensch damit umgeht, hängt stark davon ab, welchem Kulturkreis er angehört. Die heutigen urbanen Gesellschaften haben das Thema tabuisiert und dieses elementare Phänomen des menschlichen Lebens sprichwörtlich aufs „stille Örtchen“ verbannt.
    Exkremente sind ein wichtiger Aspekt in der Medizin, spielen sie doch eine ganz maßgebliche Rolle für das physiologische Gleichgewicht der Vorgänge in unserem Organismus.
    Sie liefern auch wertvolle Aufschlüsse über die Geschichte der Menschheit. An ihnen erkennen Archäologen, was bei unseren Vorfahren auf dem Speiseplan stand und von welchen Krankheiten sie geplagt wurden.
    Außerdem sind Exkremente in manchen Ländern nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für ganze Wirtschaftszweige ein kostbarer Rohstoff: in Form von Biogas, Lebensmitteln oder Kunstobjekten finden sie zahlreiche nutzbringende Anwendungen. Die Dokumentation lüftet ein sonst oft tabuisiertes Thema und führt vor Augen, wovor sie gerne mal verschlossen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.06.2008arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Ein 70-jähriger Mensch hat rund sechs Monate seines Lebens auf der Toilette verbracht – und wenn er unter Verstopfung gelitten hat, sogar mehr als doppelt so lang. Doch obwohl dieser natürliche Vorgang der Verdauung und Ausscheidung eine bedeutsame Funktion im Leben jedes Menschen einnimmt, ist alles, was mit dem Toilettengang zu tun hat, tabu.
    Geschichten rund um den Stuhlgang beginnen mit dem Nachttopf Julius Cäsars und reichen über die „Thronbesteigung“ diverser Könige bis zur Hightech-Spültechnologie japanischer Toiletten.
    London war die Wiege der „Thronrevolution“, doch das auf Wasserspülung und Abwasserkanälen beruhende Entsorgungsprinzip gilt inzwischen als ökologisch fragwürdig. Dagegen würden die Angehörigen der Kaste der Unberührbaren in Indien wohl nur ungern auf den späten Segen der Kanalisation verzichten. Denn anstatt die unappetitlichen Hinterlassenschaften von den Straßen aufzusammeln, können sie sich jetzt anderen Berufen zuwenden. Und die nächste Revolution auf dem „stillen Örtchen“ wartet bereits auf uns … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.06.2008arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Im Tierreich gelten keine sozialen und kulturellen Normen, sondern allein der Instinkt. Tiere kennen ausgesprochen kluge Methoden, um das Abfallprodukt Kot einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Für sie sind Ausscheidungen biologische Visitenkarten, die wertvolle Informationen über ihre Artgenossen liefern. Deshalb setzen Tiere – entgegen der verbreiteten Meinung – ihren Kot auch nicht einfach irgendwo ab. Manche Tierarten, wie etwa die maulwurfsähnliche Goldmulle, benutzen eigens dazu bestimmte unterirdische Toilettenkammern. Auch Riesenotter verrichten ihr Geschäft bevorzugt in Gemeinschaftslatrinen.
    Getreu dem Satz von Lavoisier „In der Natur geht nichts verloren, wird nichts geschaffen, alles verwandelt sich“ ist die Tierwelt äußerst erfinderisch. So gilt der Dung von Großtieren vielen kleinen Vertretern als geschätztes Baumaterial – ob als Ziegel, Zement oder Putz – jede Spezies hat ihre eigene Technik.
    Vielfach spielen Exkremente eine zentrale Rolle für das Gleichgewicht im Ökosystem: Samen von Früchten und Blumen werden durch den Kot fliegender Tiere verbreitet und tierische Ausscheidungen versorgen Böden und Flüsse mit Nährstoffen.
    Die Menschen haben auch die eine oder andere Verwendung für diesen Rohstoff entdeckt: ob als Baumaterial, Kosmetik oder in der Kaffeeproduktion – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.06.2008arte

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