Staffel 1, Folge 1–10

Staffel 1 von „Die Wiesingers“ startete am 23.10.1984 bei Bayerisches Werbefernsehen.
  • Staffel 1, Folge 1
    Weihnachten 1899 ist vorbei, doch nachweihnachtlicher Friede ist nicht eingekehrt im Haus des angesehenen Münchner Brauereibesitzers Anton Wiesinger. Man will Silvester und die Jahrhundertwende besonders feiern, doch die lange erwartete Ernennung zum Kommerzienrat – der eigentliche Anlass für das Fest – ist ausgeblieben. Dabei hat Frau Gabriele die entsprechenden Einladungen bereits verschickt. Eine Blamage bahnt sich an. Sofort beginnt die Familie umfangreiche Nachforschungen anzustellen. Hat man den Minister beleidigt? Steckt etwa die Konkurrenz dahinter oder ist die Ernennung in den Mühlen der bayerischen Ministerialbürokratie hängen geblieben? Auch Neffe Alfred, der als Rechtsanwalt gute Verbindungen zur bayerischen Ministerialbürokratie hat, wird eingeschaltet.
    Ihm und dem immer hilfsbereiten Dienstmann Bauch gelingt es schließlich, die Situation zu retten. Der Toast des frisch gebackenen Kommerzienrats bei der Silvesterfeier auf das 20. Jahrhundert fällt optimistisch aus: Man wird herrlichen Zeiten entgegengehen. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.10.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 2
    Theres, die Tochter des königlich-bayerischen Kommerzienrats und Brauers Anton Wiesinger, hat nach einem Reitunfall einen kleinen körperlichen Makel: Sie „hatscht“ (hinkt) ein wenig. Große Sorgen macht der älteste Sohn, Ferdinand, Bummelstudent der Jurispudenz. Sein Techtelmechtel mit Gusti, einer jungen Dame vom Ballett, ist das Tagesgespräch der bayerischen Residenzstadt. Anstatt sich bei der Tochter des Hausbankiers Fontheimer zielstrebig zu engagieren und eine vorteilhafte Ehe anzusteuern, widersteht Ferdinand großbürgerlichem Zweckdenken und dessen doppelter Moral. Ferdl und seine Gusti provozieren auf der Fontheimerschen Soiree einen Eklat. Ferdinand trifft ein väterliches Donnerwetter: Mit der Gusti ist es aus, der Ferdl muss nun in Weihenstephan das Brauwesen studieren und in die Studentenverbindung „Bavaria“ eintreten! Gabriele Wiesinger bekommt endlich das ersehnte Automobil und chauffiert Sohn Ferdinand nach Weihenstephan. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.10.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 3
    Braugerste muss auch am Sonntag umgewendet werden. Wiesingers Arbeiter wollen nun dafür bezahlt werden. Eigentlich müsste die Familienbrauerei modernisiert und mit Maschinen ausgerüstet werden. Oder soll man auf die altbewährte Art weiterwursteln und Personal entlassen? Wiesingers forscher Sohn Ferdinand, der erfolgreich das Brauwesen studiert, ist für den Fortschritt in Gestalt einer Mälztrommel. Doch fehlt das Geld und Wiesinger fürchtet, nicht kreditwürdig zu sein. Er plant den 42. Geburtstag seiner Frau Gabriele mit Pomp zu begehen, um den Schein zu wahren. Ferdl prüft ohne Wissen seines Vaters die Bücher und findet ein Loch in der Bilanz. Die Brauerei macht seit Jahren Gewinn, doch der wird in den Büchern nicht ausgewiesen.
    Das Geld liegt auf einem Sperrkonto, das Anton Wiesinger als Mitgift für seine seit einem Reitunfall behinderte Tochter Theres angelegt hat. Zwischen Vater und Sohn bricht wegen der Finanzen offener Streit aus. Doch der Familienzwist geht weiter: Gabriele Wiesinger vermutet, dass ihr Mann das Geld ganz woanders „angelegt“ hat und will die Wahrheit wissen. Theres wiederum ist empört und will die Mitgift gar nicht. Hausbankier Fontheimer amüsiert sich glänzend auf dem Geburtstagsfest. Wie man hört, ist er begierig, seinem Geschäftsfreund Wiesinger Kredit einzuräumen. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.10.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 4
    Eine der ersten, die im München des Jahres 1905 ein Automobil steuern, ist die unternehmungslustige Gabriele Wiesinger. In ländlicher Gegend gerät sie mit der Benzinkutsche zwischen Vieh, Mensch und Wagen in eine prekäre Situation. Ein galanter Herr, Baron von Hallbach, hilft Gabriele Wiesinger bei diesem Zwischenfall und ist auch in der folgenden Zeit aufmerksam. Gabriele widersteht allen Verführungen, anders ihr Mann Anton.
    Der gerät durch seinen Schulfreund Gruson an Josefine Berghammer, über 30, eine so genannte Emanzipierte, Prokuristin in einer Trikotagenfabrik. Doch Josefine, bereit, sich auf eine offene und öffentliche Beziehung ohne doppelte Moral einzulassen, ist Anton Wiesinger zu frei in ihren Ansichten. Das schon bestellte Hotelzimmer bleibt ungenutzt.
    Gabriele ist mit Ferdl unterwegs zum Automobil-Grand-Prix in Les Mans und macht in Paris Station. Baron von Hallbach ist ihr gefolgt, gemeinsam besichtigt man Paris – weiter nichts. Nach ihrer Rückkehr findet Gabriele die Hotelrechnung. In der Aufwallung ihrer Gefühle nimmt sie die Einladung des Barons aufs Land an. Auf dem Weg dorthin wickelt sich ihr langer Schal um ein Hinterrad des Automobils und Gabriele verunglückt tödlich. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.11.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 5
    Anton Wiesinger fühlt sich schuldig am plötzlichen Tod seiner Frau Gabriele. Er ist tief getroffen und es ist kaum mit ihm auszukommen. Seine Kinder überreden ihn, auf Reisen zu gehen. Kaum dass Theres und Ferdl die ersten Schritte ohne Eltern getan haben, ist Wiesinger wieder zu Hause. In seinem Gefolge befindet sich eine junge Französin, die Anton Wiesinger im Hotel Vier Jahreszeiten einquartiert hat. Der Münchner Brauer und Kommerzienrat, ein Mann in den besten Jahren, will Lisette heiraten, eine Ausländerin und 30 Jahre jünger als er. In der bayerischen Haupt- und Residenzstadt erregen sich die Gemüter, Wiesingers Kinder vermuten gar Erbschleicherei. Ferdl lässt nachforschen und es stellt sich heraus, dass Lisette Morion nicht vermögend ist und unehelich ein Kind geboren hat. Auch Dr.
    Alfred Wiesinger hat seine Informationen und kommt zu völlig anderen Ansichten über Lisette, denn „was wahr ist, muss nicht richtig sein“. Ferdl erkennt, dass er und seine Geschwister Lisette bitter Unrecht getan haben. Er nimmt sich ein Herz und fährt ins Hotel. Dort teilt man ihm mit, dass Madame im Begriff ist abzureisen. Er trifft Lisette im Bahnhofswartesaal und lernt eine vernünftige und liebenswerte Frau kennen. Ferdl muss eingestehen, dass alle Vermutungen über Lisettes „skandalöses Leben“ aus der Luft gegriffen sind. Der Sohn hält die gekränkte Französin davon ab abzureisen. Sehr zur Freude seines Vaters, der sich bei der gebotenen Eile zum ersten Mal in einer Motordroschke zum Bahnhof fahren lässt. Einer Hochzeit steht nun nichts mehr im Wege. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.11.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 6
    Sehr zum Missfallen Anton Wiesingers ist der Wiesinger’schen Sommerfrische im Oberland ein neuer Nachbar eingezogen, der Hopfenhändler Brandl. Auf ihren Ausflügen zu Pferd lernt Theres einen jungen feschen Mann kennen. Bald sind sich die jungen Leute zugetan. Der stolze Reiter ist Franz Xaver Brandl, Sohn des Nachbarn. Am Wiesinger’schen Sommerhimmel zieht ein Gewitter auf, es steht schlecht um die junge Liebe. Lisette, deren Herz für Liebe eher schlägt als für deutsche Prinzipien, ergreift Partei. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.11.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 7
    Therese Wiesinger hat sich in den Sohn vom Hopfenhändler Brandl verliebt. Anton Wiesinger stellt sich für seine Tochter eine wesentlich vornehmere Verbindung vor. Mit Frau und Tochter fährt er nach Paris, um Letztere auf andere Gedanken zu bringen. Theres verlässt Paris heimlich und flüchtet zu ihrem Franz Xaver nach München. Wiesinger muss seine Tochter gewähren lassen. Bei Besichtigung der neuen Wohnung für das zukünftige Paar, dann beim Opernbesuch – es wird Lohengrin von Richard Wagner gegeben – zeigt sich, dass die beiden jungen Leute einen recht unterschiedlichen Geschmack haben, dass divergierende Interessen bestehen, weil man aus verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen stammt. Auf einer Faschingsredoute will Theres beweisen, dass sie genauso tanzen kann wie andere. Sie übernimmt sich und stürzt.
    Theres glaubt, dass sie wegen ihrer Behinderung das Gespött der Residenzstadt ist und dass es für sie keine Zukunft gibt. Franz Xaver bekommt einen Abschiedsbrief. Theres wird nie heiraten. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.11.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 8
    Man ist bei Bankier Fontheimer eingeladen, der Anton Wiesinger mit Mr. Stone bekannt macht. Der amerikanische Unternehmer und Millionär, ein Emigrant aus dem Hessischen, will in München mit Grundstücken spekulieren und deshalb auch die Wiesingersche Brauerei samt Grundbesitz kaufen. Bei den Verhandlungen hat Ferdl endlich Gelegenheit sich auszuzeichnen. Geschickt bereitet er einen vorteilhaften Handel vor, der Papa bräuchte nur zu unterschreiben. Doch Wiesinger will nicht. Für ihn ist das Familienunternehmen kein Objekt, das man mit stattlichem Gewinn verkauft und dann irgendwo neu und modern baut. Anton Wiesinger fühlt sich ehrbarer Tradition verpflichtet. Ferdl bekommt einen Rüffel und der Vater setzt noch eins drauf. Er verkauft Mr.
    Stone für einen exzellenten Preis eine Ecke des Wiesingerschen Grundbesitzes, die diesem zur Arrondierung des Nachbargrundstücks noch fehlt. Ferdl ist tief gekränkt. Schon lange fühlt sich der Älteste eingeengt. Er nimmt ein Angebot von Mr. Stone an, für diesen in Amerika zu arbeiten. Bestärkt wird er darin von seiner Geliebten Laura Coletti. Der gefeierte Star des Münchner Theaters am Gärtnerplatz hat ein Angebot für eine Tournee durch die Vereinigten Staaten. Man könnte gemeinsam in die Neue Welt aufbrechen. Obwohl die Familie Anton Wiesinger drängt, Ferdl zu halten, ihm Verantwortung zu übertragen, sperrt sich das Familienoberhaupt. Das Ende des Konflikts zweier Wiesingerscher Dickschädel ist bitter für alle. Benebelt von Alkohol und Abschiedsschmerz brechen Ferdls Gefühle für Lisette aus ihm heraus.
    Ferdl geht mit Anstand, doch ohne Abschied vom Vater. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.12.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 9
    Endlich ist die lang ersehnte Einladung des Prinzregenten Luitpold zu einem Mittagessen eingetroffen. Doch bevor zu Tisch gebeten wird, müssen sich die Gäste des hochbetagten Herrschers ihr Mahl erschwimmen, und zwar im eiskalten Wasser. Anton Wiesinger holt sich dabei eine handfeste Lungenentzündung, was aber den Stolz über die Ehrung nicht schmälert.
    Jetzt soll Toni der Nachfolger in der Brauerei werden, doch der ist mit Leib und Seele bayerischer Leutnant. Erst nach langem Drängen verzichtet er auf eine militärische Karriere. Bei Tonis Eintritt in die Brauerei muss Anton Wiesinger feststellen, dass der, anders als Ferdl es versteht, sich gegen den Patriarchen durchzusetzen vermag. Das gilt für das Geschäft ebenso wie für sein Verhältnis mit dem Ladenmädel Franzi. In der Firma weht ein frischer Wind. Dem treuen Buchhalter Bauer wird ein Fachmann aus Dortmund, Dr. von Schulz, „Preuße“ und Reserveoffizier wie Toni, als Oberbuchhalter vor die Nase gesetzt.
    Schmollend zieht sich Wiesinger zurück, zumal er fühlt, dass mit dem Tod des Prinzregenten auch seine Zeit zu Ende geht.
    Doch so ganz ist der alte Wiesinger noch nicht aus dem Geschäft, denn Bankier Fontheimer macht seine Kreditzusage für einen erheblichen Betrag davon abhängig, ob Anton verantwortlich im Geschäft bleibt. Wiesinger freundet sich mit seiner neuen Rolle als Privatier langsam an und verreist mit Lisette. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.12.1984Bayerisches Werbefernsehen
  • Staffel 1, Folge 10
    Man schreibt das Jahr 1914. Toni leitet erfolgreich die Geschäfte des Wiesingerbräus. Anton Wiesinger hat sich zurückgezogen und grantelt ausgiebig. Lucie erwartet ein Kind vom Neffen des Dienstmanns Bauch, einem arbeitslosen Schlossergesellen, der sie heiraten will. Anton Wiesinger kündigt ihr, doch Lisette besteht darauf, dass Lucie im Haus bleiben kann. Obwohl die Zeiten gut sind, scheint etwas in der Luft zu liegen. Die Nachricht von der Kriegserklärung schlägt ein wie eine Bombe. Die Menge zieht unter Absingen nationalistischer Lieder durch die Straßen und die Stimmung schlägt in irrationalen Franzosenhass um. Lisette wird vor einem Modegeschäft mit französischer Ware von einer Menschenmenge zusammengeschlagen, die sie verdächtigt, eine französische Spionin zu sein. Obwohl die Brauerei beide braucht, melden sich Toni und Dr. von Schulz freiwillig.
    Bald steht Toni an der Front in Frankreich. Anton Wiesinger möchte, dass sein Sohn freigestellt wird. Mit dem mühevoll erstrittenen Papier reist der Vater hinter die Linien. Obwohl der verletzte Toni sieht, was Krieg bedeutet und er die Parolen von baldigem Sieg und Heimkehr durchschaut, kann er seinem Vater nicht nach München folgen. Einsam feiert man in der Villa Wiesinger das erste Kriegsweihnachten: Anton, Lisette, Alfred und Theres Wiesinger sowie die Dienerschaft. Lucie hat einen Buben bekommen, dessen Vater in den ersten Kriegsmonaten gefallen ist. Dienstmann Bauch und Josef sind entsetzt über das Kriegsbier, gebraut nach der Kriegswirtschaftsverordnung, mit sechs Prozent Stammwürze. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.12.1984Bayerisches Werbefernsehen

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die Wiesingers online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…