Die verborgene Seite der Macht

Als Ronald Reagan 1980 gegen Präsident Carter kandidierte, war das amerikanische Selbstbewusstsein stark erschüttert. Die 70er Jahre hatten das Ende des Vietnamkriegs und die Watergate-Affäre gebracht. Im Kalten Krieg war kein Ende abzusehen und Amerika hatte seine wirtschaftliche Vormachtstellung an Japan verloren. Reagan versuchte, sich den Wählern als starken und dynamischen Führer zu präsentieren. Aber der zukünftige Präsident hatte in seiner achtjährigen Amtszeit schon bald mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die seine Kompetenz als Staatsoberhaupt infrage stellen sollten. (Text: Sky)

John F. Kennedy präsentierte sich der Öffentlichkeit in vielen Posen: als der junge vitale Politiker, der fürsorgliche Vater, der international angesehene Staatsmann. Aber eine Seite seiner Persönlichkeit hielt er Zeit seines Lebens geheim. Seine zahlreichen Gesundheitsprobleme, mit der sich diese Folge der Dokumentarserie „Die verborgene Seite der Macht“ beschäftigt, werfen neues Licht auf den berühmten amerikanischen Staatsmann und enthüllen das wahre Gesicht John F. Kennedys. (Text: Sky)

Sir Winston Leonard Spencer Churchill (30.11.1874 – 24.01.1964) gilt als der bedeutendste britische Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Entschlossenheit im Kampf gegen Adolf Hitler und seinen mitreißenden Reden führte er Großbritannien durch die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Aufgrund seiner charismatischen Persönlichkeit gelang es dem Politiker selbst in schwierigsten Zeiten innerhalb der Bevölkerung seines Landes neue Kräfte zu mobilisieren – und so eine drohende Niederlage abzuwenden. Für seine Leistungen wird Churchill in England bis heute als Held gefeiert. Doch das Bild des tatkräftigen, energischen Mannes, das der zweimalige Premierminister bei seinen Auftritten präsentierte, spiegelt nicht seine ganze Persönlichkeit wider – wie Personen aus dem direkten Umfeld des Staatsmannes berichten.
Stattdessen sollen Alkohol, Depressionen und ein Hang zum Narzissmuss Churchill Zeit seines Lebens schwer zu schaffen gemacht haben. Anscheinend hatte der Politiker ein zweites, weitgehend unbekanntes Gesicht. Lassen sich manche gravierende Fehlentscheidungen in Churchills Karriere dadurch erklären? Diese Dokumentation zeichnet das Bild eines heroischen Mannes nach, dessen Persönlichkeit wohl auch dunkle Seiten hatte. (Text: DMAX)

Boris Jelzin, Russlands erster frei gewählter Präsident, führte sein Land durch die ungewissen Zeiten politischen Umbruchs. Mit radikalen Reformen sollte Russland unter seiner Obhut demokratisiert werden. Diese Dokumentation verfolgt die zentralen Jahre des mächtigen Staatsmannes, der zeitlebens an starken Alkoholproblemen, körperlichen und psychischen Beschwerden litt. Als Jelzin 1991 zum russischen Staatspräsidenten gewählt wurde, stand Russland vor einer dramatischen Wende. Aus dem totalitär regierten Staat sollte eine freie und demokratische Gesellschaft erwachsen.
Dafür brauchte man einen starken Führer, und Jelzin schien wie geschaffen für diese Aufgabe. Aber schon lange litt der damalige Parteichef von Moskau unter starken Depressionen, die angeblich sogar zu Selbstmordversuchen führten. Doch das russische Volk hatte keine Ahnung, wie es um das Staatsoberhaupt tatsächlich stand. 1992 hatte sich die Wirtschaftslage massiv verschlechtert. Die Bevölkerung hatte mit Obdachlosigkeit und Armut zu kämpfen.
1993 sollte der Machtkampf mit dem Parlament endgültig eskalieren. Frustriert über die innenpolitische Situation setzte sich Jelzin über alle demokratischen Regeln hinweg und löste das Parlament auf. Fast 150 Menschen starben bei den heftigen Kämpfen um das Weiße Haus. 1994 marschierten 40.000 russische Soldaten in Tschetschenien ein. Der Krieg war eine militärische und humanitäre Katastrophe mit Zehntausenden von Toten. 1996, kurz vor den zweiten Präsidentschaftswahlen, wurde der Krieg beendet.
Trotz massiver Kritik gewann Jelzin die Wahl im zweiten Wahlgang. Aber er brauchte Verbündete und versammelte einen Kreis von Oligarchen um sich, unter denen er das Staatseigentum aufteilte. Das Entstehen einer freien Wirtschaft wurde damit unmöglich. Und während das russische Volk verarmte, häufte eine dünne Oberschicht Reichtümer an. Am 31. Dezember 1999 trat Jelzin überraschend von seinem Posten zurück und hinterließ ein Land, das von Problemen erdrückt zu werden drohte. (Text: DMAX)

Anthony Eden ist heutzutage nur wenigen ein Begriff, aber in den 50er Jahren war er einer der verheißungsvollsten Politiker seiner Zeit. Am 5. April 1955 löste er Churchill als brit. Premierminister ab. Aber nur 19 Monate später zwang ihn seine Fehleinschätzung der Suezkrise zum Rücktritt. Erst jetzt ist bekannt, dass Eden während der gesamten Suezkrise unter chronischen Schmerzen litt, die er mit diversen Medikamenten zu kontrollieren versuchte. Diese Folge der Serie „Die verborgene Seite der Macht“ zeigt, dass sein unüberlegtes Handeln die Welt an den Rand eines atomaren Desasters brachte. (Text: Sky)