Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Nietzsche hat in der Moderne den Faden der antiken Lebenskunst wieder aufgenommen und erinnert seine Leser an die philosophische Übung der Selbsterkenntnis. „Sei du selbst“ ist der Kernsatz seiner Lebenskunst. Sich selbst erkennen ist für Nietzsche eine philosophische Praxis mit dem Ziel, authentischer zu leben. Die erste Folge der Dokumentationsreihe „Die Suche nach dem Selbst“ zeigt Menschen, die versuchen, diese Praxis in ihrem Leben zu verwirklichen. Nicht zufällig verbinden sie ihre Suche nach dem Selbst mit Techniken aus anderen Kulturen. Der Kriminalbeamte Jörg Buneru und die Philosophin und Konzeptkünstlerin Adrian Piper praktizieren Yoga.
    Der Ethnologe Wolf-Dieter Storl hat seine Erfahrungen mit dem Schamanismus gemacht. Die indischen Selbsttechniken ähneln denen der antiken Philosophie. Auf jeweils verschiedene Weise machen diese Protagonisten aus ihrem Leben ein Kunstwerk. „Dichter unseres Lebens“ sollen wir werden nach Nietzsche – und „im Kleinsten, Alltäglichsten zuerst“. Auch die Dichterin, Philosophin und Malerin Etel Adnan folgt in ihrem Leben und Werk dieser Spur Nietzsches. Die weise Frau und Lehrerin von Sokrates, Diotima, gespielt von Sophie Rois, kommentiert Nietzsches Lebenskunst. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.07.2016arte
  • Folge 2
    Philosophie heißt ursprünglich: Liebe zur Weisheit. Sokrates gesteht, in Platons berühmtem Dialog „Das Gastmahl“ die Liebe zur Weisheit und damit die Philosophie von der weisen Frau Diotima gelernt zu haben. Ohne Liebe gibt es für ihn keine Selbsterkenntnis. Die Liebe zur Weisheit können wir lernen. Diese Folge der philosophischen Serie „Die Suche nach dem Selbst“ zeigt Menschen, die versuchen, die Liebe zur Weisheit in ihrem Alltag zu verwirklichen. Sokrates ermahnte die Athener Bürger, sich nicht nur um Konto und Karriere zu kümmern, sondern auch um ihr Selbst. „Kümmere dich um deine Seele!“, mahnt er.
    Vor allem denjenigen, die Politiker werden wollen, rät er, sich selbst führen zu lernen. Nur wer sich selbst durch philosophische Selbsterkenntnis führen und lieben gelernt hat, kann auch andere führen. So gibt die Politikerin Sahra Wagenknecht Auskunft über sich selbst und ihr Verhältnis zu den Bürgern, für die sie Politik macht. Die Philosophie ist eine Art zu sein und zeigt sich im Kleinsten und Alltäglichsten zuerst. Sie lädt uns ein, Dichter unseres Lebens zu werden. Diotima, die weise Frau aus Mantineia, gespielt von Sophie Rois, hat Sokrates, das Urbild der philosophischen Selbsterkenntnis, in die Liebe zur Weisheit eingeführt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.07.2016arte
  • Folge 3
    Wie lebe ich glücklich und in gutem Fluss? Fragen, auf die wir versuchen, in unserem Alltag Antworten zu finden. Es sind die zentralen Fragen der antiken Philosophie. Sie lassen sich nicht theoretisch beantworten, sondern nur in der Praxis. Für den französischen Philosophen Michel Foucault liegt in dieser philosophischen Praxis das Potenzial, aus unserem Leben heute ein Kunstwerk zu machen. Einfache Übungen geben jedem von uns Anregungen, ein Selbst zu bilden und ein gutes Leben zu führen. Diese Philosophie lehrt uns, eine Haltung, ein Ethos zu entwickeln.
    „Jetzt, auf der Stelle erfasse dein Leben!“, ruft uns Seneca zu. Wichtig ist, was wir sind, nicht, was wir haben oder darstellen. Die Philosophie ist eine Art zu sein und zeigt sich im Kleinsten und Alltäglichsten zuerst. Sie lädt uns ein, Dichter unseres Lebens zu werden. Für Seneca bedeutet Glück: in gutem Fluss sein. Wie komme ich in einen guten Flow? Die letzte Folge der Serie „Die Suche nach dem Selbst“ zeigt Menschen auf der Suche nach dem Glück im alltäglichen Leben.
    Der Kurator und Surfer Carlos Bonasso ist Flow-Experte. Er kennt die Wellen aus der Erfahrung des Surfens. Nur wenn wir dem Fluss der Welle folgen, erleben wir das Glück. Für ihn ist Surfen wie das Leben. Auch im Leben stellt sich das Glück ein, wenn wir dem Fluss der Dinge folgen. Seneca entwirft eine Philosophie des Lassens. Ob Künstler, Philosoph, Surfer oder Kriminalbeamter, das Glück erfahren wir im Lassen. Die weise Frau und Lehrerin von Sokrates, Diotima, gespielt von Sophie Rois, kommentiert den Fluss der Dinge. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.07.2016arte

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