2017, Folge 73–84

  • Folge 73 (30 Min.)
    Der Schauspieler Winfried Glatzeder ist ein Star. Als Paul in dem DEFA-Film „Die Legende von Paul und Paula“ wurde er weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt. Später sah man Glatzeder im Tatort ebenso wie im Dschungelcamp. Doch so präsent der Schauspieler bis heute auf dem Bildschirm und der Leinwand ist, über seiner Kindheit liegt ein geheimnisvoller Schleier. Im April 1945 wird Glatzeder in Zoppot geboren, nur wenige Tage nachdem die Rote Armee die Stadt erobert hat. Dass er überhaupt überlebt, verdankt Winfried Glatzeder seinem Großvater Gustav Adolf Werner. Der ist ein millionenschwerer Bauunternehmer, besitzt dutzende Immobilien an der Ostseeküste.
    Und doch wird er schon bald nach seiner Vertreibung aus der alten Heimat Bezirksbürgermeister in Ost-Berlin und Abgeordneter der Volkskammer. Vom Millionär zum Funktionär? Wie ist diese jähe Zäsur im Leben des Gustav Adolf Werner zu erklären? Als sein Großvater 1956 stirbt, ist Winfried Glatzeder noch zu jung, um jene entscheidenden Fragen zu stellen, die ihn bis heute umtreiben. Wir gehen mit dem Schauspieler in Zoppot, Gdansk und Berlin auf Spurensuche und versuchen, den rätselhaften Lebensweg seines Großvaters zu verstehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.01.2017MDR
  • Folge 74 (30 Min.)
    Zwei brennende Fragen lassen Gotthard Schnabel nicht los. Hat sein Vater Erich im Warschauer Ghetto im Auftrag von Joseph Goebbels gefilmt? Und war er, wie Dresdner Zeitzeugen berichten, tatsächlich einer der schlimmsten Nazis der Stadt? 1944, spätabends im Wohnzimmer der Familie Schnabel in Dresden. Durch den Türspalt sieht der achtjährige Gotthard einen Film, den sein Vater im Warschauer Ghetto gedreht hat – heimlich, im Auftrag von Joseph Goebbels und getarnt als Jude – so die Familienüberlieferung. Die Bilder von den Leichen, die aus dem Fenster auf die Straße geworfen werden, lassen den Jungen nie wieder los. Für Gotthard Schnabel ist der Vater kein Nazi – im Gegenteil, er war „ein begnadeter Lehrer, der 1938 aus politischen Gründen aus dem Schuldienst entlassen wurde.“Filmen und Fotografieren waren seine Leidenschaft.
    Dieses Bild gerät ins Wanken, als Gotthard Schnabel 2002 ein Buch mit seinen Erinnerungen an Dresden veröffentlicht. Plötzlich melden sich aufgebrachte Dresdner, die Schnabel Senior als besonders strammen, verhassten Nazi schildern, der „jeden angezeigt“ und schon vor 1933 für die NSDAP gearbeitet hätte. Gotthard Schnabel schmerzt, was er hören muss. Zugleich wird ihm bewusst, wie wenig er über seinen Vater weiß. Schnabel Junior – inzwischen selbst fast 80 Jahre alt – beschließt, auf Spurensuche zu gehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.02.2017MDR
  • Folge 75 (30 Min.)
    Gregor Schubert ist Hobbygenealoge. Bei seinen Recherchen zur Familiengeschichte stößt er auf einen sogenannten „NS-Ahnenpass“: Ein Stammbaum, wie ihn jeder in der NS-Zeit anfertigen musste, um seine lupenreine Abstammung von „Ariern“ nachzuweisen. Dort entdeckt Gregor, dass sein Ururgroßvater Julius Zimmer – geboren 1844 in Nimtitz bei Meißen, gestorben 1903 in Dresden – Stadtgendarm in Dresden war. „Seit ich diesen Ahnenpass gefunden habe, hat mich die Frage nicht losgelassen: Wie sah die Polizeiarbeit damals aus? Welche spektakulären Fälle gab es in dieser Zeit in Dresden? Und war mein Urur-Opa, Inspektor Zimmer, daran beteiligt?“ Die Suche nach Antworten führt Gregor Schubert u.a. in das heutige Polizeipräsidium Dresden.
    Im dort untergebrachten Polizeimuseum lagern rund 1000 Objekte aus 300 Jahren Polizeiarbeit: Fotos, Akten, Beweistücke spektakulärer Fälle und Polizeiwaffen. „Aus der Zeit von Inspektor Zimmer haben wir besonders viele Stücke in unserer Sammlung.“ Was genau hat Inspektor Zimmer damals gemacht? Wie sah der Berufsalltag eines Polizisten aus? Gregor Schubert begibt sich auf „Die Spur der Ahnen“ … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.02.2017MDR
  • Folge 76 (30 Min.)
    Jede Familie hat ihr Geheimnis, und Thomas Czerny hat sich dazu durchgerungen, der dunklen Seite seiner Familie auf den Grund zu gehen. Der 59-Jährige ist Geiger im Orchester des Staatstheaters Cottbus. Seit Jahren beschäftigt ihn die mysteriöse Vergangenheit seines Großonkels mütterlicherseits – Karl Nonnenmacher aus Rostock. Als Kind war Thomas Czerny in den Ferien oft bei Onkel Karl zu Besuch: Die beiden verstanden sich gut, Thomas war so etwas wie der Lieblingsneffe. 1993 starb Karl Nonnenmacher im Alter von 83 Jahren. Zehn Jahre später hat Thomas Czerny eine verstörende Unterhaltung mit Karls Witwe, seiner Großtante Edith.
    Die erzählt ihm kurz vor ihrem Tod, dass Karl Nonnenmacher SS-Mitglied gewesen sei und im Krieg als Aufseher im KZ Mittelbau-Dora in Thüringen gearbeitet habe. Die Ehe der Nonnenmachers war kinderlos, bis auf wenige Fotos gibt es keine Dokumente über das Leben der Familie. Aber Thomas Czerny will endlich Gewissheit: Stimmt das, was die Tante erzählt, tatsächlich? War der liebe Onkel ein SS-Verbrecher und wenn ja: was genau hat er getan? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.05.2017MDR
  • Folge 77 (30 Min.)
    Angelika Stoevesandt sucht seit Jahrzehnten nach ihrem Opa. Was ist passiert, als im April 1945 die Russen nach Nauen kamen und Otto Barczat für immer verschwand? Lange hat Angelika mit ihrem Mann Bernd schon recherchiert, und immer wieder zieht es sie nach Nauen, um die letzten bekannten Wege von Opa Otto noch einmal nachzugehen. Damals hat der zu seiner Frau gesagt: „Ich gehe nur noch ein paar Akten aus dem Landratsamt holen, die die Russen nicht finden sollen.“ Dann verlässt er die Wohnung in der Wilhelmstraße 5 und kehrt niemals wieder heim.
    Niemand in der Familie glaubt daran, dass der Kreisausschussinspektor des Landkreises Osthavelland untergetaucht ist. Er war doch nur ein kleiner Beamter. Und er war ein liebender Ehemann und gütiger Vater. Aber was dann? Zeugen von damals haben berichtet, Otto Barczat war aber auch nicht auf jenem Lkw, mit dem die Russen nach der Besetzung des Landratsamtes ihre Gefangenen von Nauen in die Internierungslager brachten. Wo ist er dann geblieben? Haben sie ihn erschossen? Was ist in jenen Tagen im April 1945 wirklich passiert? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.05.2017MDR
  • Folge 78 (30 Min.)
    „Nicht mal ein Stück Vieh auf meines Vaters Hof“ würde so elendiglich zugrunde gehen, schreibt der Bahnschaffner August Lott aus der Hansestadt Osterburg in russischer Kriegsgefangenschaft in sein Tagebuch. Als einfacher Soldat kam er 1914 an die Ostfront und wurde im März 1915 von russischen Soldaten gefangengenommen. Es beginnt eine dreijährige Odyssee, die ihn kreuz und quer durch das riesige russische Reich führt. Zwangsarbeit, Typhus, Schläge, Hunger, bittere Kälte – seine dramatischen Lebensumstände hält er in einem Tagebuch fest.
    Augusts Enkel Peter Lott weiß zwar schon länger, dass dieses Tagebuch existiert, findet aber erst jetzt im Ruhestand die Zeit, sich damit zu beschäftigen. Die drastischen Schilderungen seines Großvaters beurteilt er kritisch. Kann es wirklich sein, dass sein Großvater so schlecht behandelt wurde? Warum hat man ihn durch ganz Russland geschickt? Sind seine Erinnerungen Wahn oder Wirklichkeit? Peter Lott geht auf Spurensuche und taucht tief ein in das Leben und das Leid der Kriegsgefangenen in Russland, aber auch in die Geschichte seiner Großeltern. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.06.2017MDR
  • Folge 79 (30 Min.)
    Bettina Chastains kennt ihren Vater als zurückhaltenden, ausgeglichenen Mann. Als Horst Anschütz aber am Ende seines Lebens an Demenz erkrankt, gerät er in schwere Angstzustände. Er fürchtet sich vor den Russen, erzählt aufgewühlt von Aufseherinnen und von seinem Cousin Harry, der auf schreckliche Weise zu Tode gekommen sei. Horst Anschütz stammt aus dem thüringischen Schwabhausen. 1952 verließ der damals 24-Jährige die DDR und zog in den Westen. Was ist aber seit dem Kriegsende 1945 mit ihm passiert? In seinen wenigen lichten Momenten kann der Vater der Tochter noch erzählen, dass er als 17-Jähriger inhaftiert und von den russischen Besatzern im gerade befreiten KZ Sachsenhausen eingesperrt wurde.
    Aber warum? Bettina beschließt, auf Spurensuche zu gehen. Sie will wissen, was in jenen sieben düsteren Jahren mit ihrem Vater geschah, was ihm vorgeworfen wurde und was er erleiden musste. Dabei taucht sie immer tiefer ein in die Geschichte eines ungleichen Kampfes: Der Kampf ihres Vaters gegen Stalin. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.06.2017MDR
  • Folge 80 (30 Min.)
    1942, mitten im II. Weltkrieg wird dem kleinen Marceli Budziejewski das Leben gerettet. Dessen ist er sich sicher. Aber wer war sein Retter? Wir machen uns mit dem heute 85jährigen Berliner Polen auf eine Suche, an deren Ende er die rätselhafte Rettung seiner Familie aufklären kann – wenn auch auf ganz andere Weise, als er gedacht hat.
    Im März 1942 wird der Familie Budziejewski in Litzmannstadt/​Lodz ein Umsiedlungsbefehl zugestellt. Die polnischen Katholiken sollen umziehen, Platz machen für einen Volksdeutschen. Von jetzt auf gleich – ein gängiges Prozedere der nationalsozialistischen Siedlungspolitik. Schon steht ein SS-Mann vor der Tür, um den Umsiedlungsbefehl sofort durchsetzen. Doch es kommt anders. Der SS-Untersturmführer lässt sich erweichen und gewährt der Familie einen Aufschub. So können die Budziejewskis schließlich der Zwangsumsiedlung mit allen Unwägbarkeiten und Schrecken entkommen. Marceli Budziejewski ist sogar fest davon überzeugt, dass dieser SS-Mann ihm das Leben gerettet hat.
    Wer aber war der Mann, der sich der Familie gegenüber so außergewöhnlich human verhalten hat? Das möchte Marceli Budziejeweski endlich wissen und ihm bzw. seinen Nachkommen Danke sagen. Bislang schlugen alle Versuche, den „Retter“ zu finden, fehl. Die einzige Spur: eine schwer zu entziffernde Unterschrift auf dem Umsiedlungsbefehl.
    Während der Suche mit dem Spur-der-Ahnen Team erlebt Marceli viele Überraschungen, gewinn neue Einsichten über die NS-Zeit in Litzmannstadt und damit auch viele neue Fragen. Vor allem aber eine: Kann er den eigenen Erinnerungen an die „glorreichen Rettung“ durch einen SS-Mann trauen? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.08.2017MDR
  • Folge 81 (30 Min.)
    Die 53-jährige Lehrerin Constanze Noack ist den Schatten ihrer Vergangenheit lange Zeit ausgewichen. Aufgewachsen in Leipziger Kinderheimen wird sie im Alter von sechs Jahren adoptiert. Es folgt eine behütete Kindheit in der DDR, Berufsausbildung und Studium. Doch die leiblichen Eltern sind ein Tabu. Dabei werden Constanzes Fragen immer drängender: Warum hat die Mutter sie ins Heim gegeben? Weshalb hat der Vater sie nie gesucht? Als sie mit den Recherchen beginnt, ist die Identität von Mutter und Vater recht schnell ermittelt. Und auch, dass ihre damals 18-jährige Mutter im Jugendwerkhof einsaß, als Constanze geboren wurde. Aber warum? Und warum ließ sie sie im Heim zurück? Es ist eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit, auf die sich Constanze Noack begibt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.09.2017MDR
  • Folge 82 (30 Min.)
    Elisabeth Bocho hält ein Urteil vom Obersten Gericht der DDR für Militärstrafsachen von 1969 in der Hand: 15 Jahre Haft für Jörg Bocho wegen Spionage. Da ist die Rede von Mini-U-Booten, von Schleusungen, Doppelgängern und von einer Ausbildung in Pearl Harbour. Jörg Bocho war ihr Mann. Sie lernt ihn 1976 kennen, in der BRD. Da war er gerade aus der DDR freigekauft worden und besucht mit ihr eine Umschulung. Die beiden heiraten. Ihre Freundinnen beneiden sie um diesen Mann: groß, blond, geheimnisvoll – ein charmanter Abenteurer, ein echter Womanizer. Als der Alltag in der Ehe eingekehrt ist, wundert sich Elisabeth Bocho manchmal über ihren Jörg. Zum Beispiel, wenn er wusste, mit wem sie sich gerade getroffen hatte oder wenn er sie vor dem einen oder anderen Menschen warnte.
    Woher er dies wusste, verriet er ihr aber nie. Und er sprach öfter davon, irgendwann einmal viel Geld zu bekommen. Doch dazu ist es nie gekommen. Er starb 1997 mit nur 57 Jahren. Ein Jahr früher hatte Elisabeth Bocho sich von ihm scheiden lassen. Ihre Ehe war gescheitert. Jahre später stößt sie auf einen Zeitungsartikel: „Der Spion, der mit dem U-Boot kam.“ Und wenig später erhält sie auch das Urteil. 26 Seiten voller abenteuerlich klingender Behauptungen, die aus einem Agententhriller zu stammen scheinen. Ist hier von dem Mann die Rede, mit dem sie über 20 Jahre zusammen war? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.10.2017MDR
  • Folge 83 (30 Min.)
    Es ist nicht viel, was Karin Friedemann von ihrem Großvater geblieben ist: einige Fotos und ein paar Dokumente, die Erinnerungen ihrer Mutter und eine Legende, die klingt wie ein Kriminalfall aus längst vergangenen Zeiten.
    Denn Martin Hässelbarth – der schöne Martin – wie man ihn in der Familie von Karin Friedemann schmunzelnd nennt – starb vor fast 100 Jahren. Unter ungeklärten Umständen auf einer Straße in Leipzig.
    Es ist der 19. März 1920. Seit Tagen tobt auch auf Leipzigs Straßen ein erbitterter Kampf um die Macht in der noch jungen Weimarer Republik. Und auch an diesem Tag wird es hier wieder Tote geben. Einer von ihnen ist Karins Großvater, Martin Hässelbarth. Die Umstände seines Todes sind bis heute ungeklärt. Eine verirrte Kugel soll es gewesen sein, die den damals 40-jährigen Oberpostassistenten traf. Sein Leichnam ist, auf Anordnung der Polizei, in einem Bleisarg auf einem Dresdner Friedhof bestattet worden.
    So geht die Geschichte, die in der Familie von Karin Friedemann von Generation zu Generation weitergegeben wird. Aber warum sollte man den Verstorbenen in einem Bleisarg bestatten? Ging die Polizei damals vielleicht doch von einem Mord aus?
    Martin Hässelbarth war zunächst Postgehilfe, später dann Oberpostassistent im Post- und Telegraphendienst. Er arbeitete im Leipziger Postamt 2 in der Bahnhofsstraße. Auch in den wirren und gefährlichen Tagen, die auf den Kapp-Putsch folgten.
    Nur wenige Tage vor dem Tod Hässelbarths hatten Soldaten der Reichswehr in Berlin das Regierungsviertel besetzt und ernannten Wolfgang Kapp zum Reichskanzler. Die Weimarer Republik, die sich an den Versailler Vertrag halten und das Militär verkleinern wollte, sollte zerschlagen werden. Die Regierung der Republik musste zunächst fliehen, rief aber dennoch im ganzen Land zum Generalstreik auf, um Wolfgang Kapp als Kanzler handlungsunfähig zu machen. 12 Millionen Menschen beteiligten sich daraufhin am größten Streik in der Geschichte Deutschlands.
    In den Tagen des Kapp-Putsches kam es auch in Leipzig zu schweren Kämpfen. Die Arbeiter hatten in vielen Vierteln die Macht an sich gerissen, die Truppen der Reichswehr bekämpften sie erbittert. Es gab zahlreiche Tote. So auch noch an jenem 19. März 1920, als der eigentliche Putsch schon vorbei war. Reichswehrverbände stürmten das Volkshaus im Leipziger Süden, als die Arbeiter gerade ihre toten Kameraden auf dem Südfriedhof beerdigten. War Martin Hässelbarth dort und damit einfach zur falschen Zeit am falschen Ort?
    Dass ihr Großvater – ein ordentlicher Beamter – in den Kapp-Putsch verwickelt gewesen sein könnte, hält Karin für sehr unwahrscheinlich. Wäre da nicht jenes Foto, auf dem Martin Hässelbarth keine Post-, sondern eine militärische Uniform trägt. Aber er war doch gar nicht im 1. Weltkrieg?
    Viele Fragen, wenige Anhaltspunkte und schon gar keine Antworten: Mit Hässelbarths Sterbeurkunde, einigen Fotos und unterstützt von ihrem Enkel Malte macht sich Karin Friedemann auf die „Spur der Ahnen“. Werden die beiden herausfinden, wie und warum der Großvater starb? (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.10.2017MDR
    • Alternativtitel: Vatersuche - Mutter und der Maschinist
    Folge 84 (30 Min.)
    Elisabeth Flügge ist 35 Jahre alt, als sie sich im Januar 1945 aus Königsberg auf die Flucht begibt. Zusammen mit ihrem vierjährigen Sohn Jürgen. Vater Horst Flügge ist in russischer Kriegsgefangenschaft. Elisabeth hat Glück und landet wenige Monate später, zum Ende des Krieges, schließlich in einem dänischen Flüchtlingslager. Anfang 1946 bringt sie dort ihren zweiten Sohn Manfred zur Welt. Und wer ist der Vater? Ehemann Horst kann es nicht sein, denn der ist seit 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Aber Sohn Manfred wird erst Jahrzehnte später damit konfrontiert werden, dass der den er für seine Vater hielt nicht sein Vater war. Im Nachlass der Mutter stößt Manfred auf die ersten konkreten Spuren seines Erzeugers, Tagebuchaufzeichnungen, die darauf schließen lassen, dass sein leiblicher Vater ein Matrose war, den die Mutter auf der Flucht zwischen Königsberg und Kolding in Dänemark kennengelernt hat.
    Andeutungen und Spuren, aber alles sehr vage was konkrete Anhaltspunkte angeht. Dennoch macht er sich auf die Suche. Manfred Flügge, heute 71, hofft, seinem Ahnen endlich näher zu kommen, auch wenn der schon längst gestorben ist. Er möchte wissen, wie sein Vater gelebt hat, wer er war, warum er ihn nie kennenlernen konnte, und er möchte endlich auch einmal ein Foto seines Vaters in Händen halten und ihm wenigstens so einmal in die Augen blicken können. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.12.2017MDR
    Erstausstrahlung im Nachtprogramm

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