Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Zum Nisten benötigt der europäische Rosaflamingo Brackwasser und kleine, vom Menschen unberührte Inseln. Da diese Wasserflächen in den 60er Jahren durch die Trockenlegung und Bebauung der küstennahen Feuchtgebiete immer knapper wurden, war auch die Tierart selbst bedroht. Schon Ende der 60er Jahre nisteten keine Flamingos mehr in der Camargue, die bis dahin das bevorzugte Gebiet für die Aufzucht ihrer Jungen gewesen war. Um den Rosaflamingo zu retten, musste daher zunächst sein Lebensraum geschützt werden. Das Forschungszentrum Tour du Valat in der Camargue setzt sich für den Erhalt der Feuchtgebiete im Mittelmeerraum ein.
    Durch den Bau einer künstlichen Nistinsel in einem streng geschützten Gebiet konnte die Rückkehr der Flamingos in die Region erreicht werden. Seitdem stieg die Flamingo-Population im mediterranen Raum rapide an. Denn die Initiative der Forscher von Tour du Valat hat Schule gemacht, und mittlerweile gibt es bereits ein ganzes Netzwerk von Schutzorganisationen. Der Flamingo-Bestand im Mittelmeerraum wird heute auf 100.000 Vögel geschätzt, davon lebt knapp die Hälfte allein in Frankreich. Doch damit dieser – unbestreitbare – Erfolg von Dauer ist, dürfen die Kolonien auf keinen Fall gestört werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.11.2012arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Wenn der Natur etwas unter die Arme gegriffen wird, beweist sie eine unglaubliche Regenerationskraft. Die hoch in ihren Nestern sitzenden Störche im Elsass waren ein Lieblingsmotiv mancher französischer Schwarz-Weiß-Postkarte der Nachkriegszeit. Der Storch gilt nicht nur als inoffizielles Wappentier des Elsass, er symbolisiert auch die Fruchtbarkeit: wie in Deutschland bringt der Storch auch im Elsass die Babies, im übrigen Frankreich finden sie sich dagegen in den Kohlköpfen. Dabei sah es lange so aus, als gehörten solche Szenen der Vergangenheit an.
    1974 gab es in Frankreich nur noch zehn Weißstorchenpaare, die Art war vom Aussterben bedroht. Und dann kamen die Störche ab den 90er Jahren nach und nach ins Elsass zurück, sodass 2009 bereits 1.500 Storchenpaare registriert wurden. Der Film erzählt die Geschichte der Auferstehung der einst als stark bedroht geltenden Vögel und lässt auch den bekannten Ornithologen und Vorsitzenden des elsässischen VogelschutzvereinsYves Muller zu Wort kommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.10.2012arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Der Eurasische Luchs, auch Nordluchs genannt, ist die größte in Europa lebende Wildkatze. Sein bevorzugter Lebensraum sind die Wälder der Mittelgebirge. Der scheue, nachtaktive Beutegreifer lässt sich jedoch nur selten blicken. Früher war der Luchs in ganz Europa heimisch. Aufgrund von Entwaldung, Jagd und Pelzwilderei nahm der Bestand aber immer mehr ab. Und so gab es Ende des 19. Jahrhunderts in Westeuropa keine Luchse mehr. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gelang es einigen wenigen Tierliebhabern, die Behörden und die skeptische Bevölkerung nach zähen Verhandlungen davon zu überzeugen, rund 20 Luchse aus den slowakischen Karpaten im Schweizer Jura wieder anzusiedeln.
    Die Tiere dehnten ihr Revier auch auf die französische Seite des Gebirgszugs aus. Später wurden noch einmal ebenso viele Luchse in den ostfranzösischen Vogesen ausgesetzt. Die meisten der ausgewilderten Tiere tragen ein Senderhalsband und werden von einem Beobachternetzwerk auf Schritt und Tritt begleitet. Trotz all dieser Bemühungen ist die Wildkatzenart weiterhin bedroht. Denn das Anwachsen der Luchspopulation wird oft kritisch beäugt: Für die Jäger ist er ein Konkurrent, und die Schafhalter fürchten Angriffe auf ihre Herden, obwohl Schafe noch seltener von Luchsen als von Wölfen gerissen werden. Hinzu kommen Verluste durch Wilderei. Doch der größte Feind des Luchses sind die Autos. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.11.2012arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die Rückkehr bedrohter Tierarten online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…