Die Küchenchefs

Hauptakteur der sich anbahnenden griechischen Tragödie ist Besitzer Kiri (45), der mit seinem Restaurant sowohl um nicht vorhandene Gäste als auch ums Überleben kämpft. Mit rund 80.000 Euro Schulden weiß er nicht, wie er den Betrieb, den er ungewollt von seinen Eltern übernommen hat, wieder zum Laufen bringen soll. Kiri sieht sich selbst nicht als Gastronom, sondern vielmehr als Opfer der Umstände. Die „Küchenchefs“ Mario Kotaska, Ralf Zacherl und Martin Baudrexel verzweifeln bereits beim Bestellen des Testessens, denn im „Rhodos“ überbringt der Service Bestellungen mittels Stiller Post.
Ob, wann, was und wie viel aus der Küche am Tisch ankommt, wird zum reinen Glücksspiel. Kurzum: Das Essen ist ein Desaster und die Kritik des Expertentrios fällt entsprechend harsch aus. Chef Kiri ist sich sicher: „Ich bin euer härtester Fall!“ Zu Herzen nimmt sich das kaum einer. Pächter Kiri und auch die engagierte Serviceleitung Kathi (62) schieben alle Vorwürfe weit von sich. In einem ist sich die Belegschaft des „Rhodos“ nämlich einig: Schuld haben immer die anderen. Vor allem Koch Buddy (32) muss als schwarzes Schaf für alles herhalten.
Bei einer Küchenführung stellt Mario zudem fest, dass es an notwendigen Küchengeräten fehlt, um die der junge Koch seit Jahren vergeblich kämpft. Ganze zwei Pfannen gibt es in der Küche und die gehören eigentlich auf den Müll und nicht in eine Gastro-Küche. Schon bald stellt sich heraus, dass der chaotische Kiri selbst das größte Problem – sowohl für das ‚Rhodos‘, als auch für seine Mitarbeiter – darstellt. Er kümmert sich um nichts und hat für alles eine Ausrede parat. Zudem kommt und geht er, wie es ihm passt.
Die Stimmung zwischen dem Personal ist mittlerweile so explosiv, dass man das Gefühl nicht los wird, die Situation könnte jeden Moment eskalieren. Doch bevor die „Küchenchefs“ überhaupt daran denken können, die Küche kulinarisch wieder auf Vordermann zu bringen, müssen erst einmal die überhitzten Gemüter in der griechischen Taverne besänftigt werden. Das zumindest ist der Plan der Profis, die hier leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Kiri schafft es, alle Bemühungen der „Küchenchefs“ mit seiner Unzuverlässigkeit wieder zunichte zu machen. Das endet damit, dass Koch Buddy das „Rhodos“ sofort verlassen will. (Text: VOX)

Einen österreichischen Landgasthof sein Eigen zu nennen, ist eine feine Sache, und gutes Geld kann man damit auch verdienen. Das dachte sich zumindest der 32-jährige Christian Simon, der eine abgeschlossene Kochlehre vorweisen kann. Mit finanzieller Unterstützung der Eltern und Schwester Doris kaufte Christian den Auwirt. Damit sich ihr Bruder den Wunsch vom eigenen Lokal erfüllen konnte, nahm die junge Frau sogar einen Kredit auf sich. Insgesamt steht die Familie Simon mit 200.000 Euro in der Schuld. Dummerweise leidet das Lokal seit der Übernahme durch Familie Simon jedoch an massivem Gästeschwund und kostendeckend wird schon lange nicht mehr gearbeitet.
Auch die monatlichen Raten an die Bank können nicht mehr bedient werden. Christian macht das ratlos. Er reagiert mit Tatenlosigkeit und Resignation. Seine Schwester bringt das auf die Palme. Doch alles Gejammer, Gemotze und Geschrei bringt nichts. Christian will nichts und vor allem sich nicht ändern. Den Küchenchefs Martin, Mario und Ralf wird beim Essen schlagartig klar, warum die hungrigen Spielberger lieber das Weite anstatt den Auwirt suchen. Das Essen ist eine Katastrophe und die Wartezeiten unzumutbar. Ralf ist fassungslos: „Ich bin gerade kulinarisch verprügelt worden!“ Christian ist überfordert, unorganisiert und beim Kochen fehlen ihm neben der Raffinesse vor allem auch wichtige Grundlagenkenntnisse – trotz beendeter Kochlehre.
Ausgerechnet Doris, die die Küchenchefs gerufen hat, fällt den Profis bei deren Kritik an Bruder Christian in den Rücken. Zu dem kulinarischen Fiasko kommt auch noch der Bericht des Steuerberaters. Der Auwirt steht kurz vor dem Ruin. Darüber hinaus will die Bank den Simons nun endgültig den Geldhahn zudrehen. Die Küchenchefs haben nur einen Rat: Der Familienbetrieb muss geschlossen werden, eine andere Lösung gibt es für sie nicht. Doch Familie Simon hat einen anderen Plan und stellt die Helfer vor eine harte Aufgabe. (Text: VOX)

Direkt hinterm Deich in Büsum und damit nur wenige Meter vom Strand und der neu entstehenden „Familienlagune“ entfernt, liegt das Selbstbedienungs-Restaurant ‚Zur Perle‘. Doch mit einer Perle hat die von Carina geführte Lokalität nur noch wenig gemein. Die goldenen Zeiten des Restaurants sind vorbei, die finanziellen Mittel der Pächterin erschöpft. Sogar ihre Lebensversicherung hat die 44-Jährige bereits in das Restaurant investiert und kämpft um ihre eigene Existenz und um die des Restaurants ‚Zur Perle‘. Auch die Küchenausstattung der „Zur Perle“ existiert seit ihrem Bestehen im Jahr 1992. Seitdem wurden aus finanziellen Gründen nahezu keine neuen Geräte mehr angeschafft.
Koch Olaf (59) beschwert sich über diesen Zustand, da er für viele Gerichte doppelt solange benötigt und zu lange Wartezeiten entstehen. Eine dunkle Ahnung, warum es mit dem kleinen Lokal nicht läuft, hat die gebürtige Büsumerin. Als Chefin versagt sie nämlich auf ganzer Linie, doch das gesteht Carina sich nur sehr ungern ein. Lieber holt sie die Küchenchefs. Von verbrannt bis roh reicht das Speisenangebot, welches der mittlerweile motivationslose Koch den schockierten Küchenchefs kredenzt. Die Laune von Ralf, Mario und Martin sinkt schneller als das Meer bei Ebbe, als sich die konfliktscheue Carina bei deren Essenskritik auch noch schützend vor ihren Koch stellt, anstatt diese anzunehmen.
Diskussionen und Konfrontationen mit den Küchenchefs geht sie geübt aus dem Weg. Die Rolle der Chefin kann sie kaum erfüllen. Sie will von jedem gemocht werden und so schafft sie es nicht, genügend Autorität an den Tag zu legen. Nicht nur den Küchenchefs platzt bei so wenig Aktionismus der Kragen, auch Koch Olaf will so nicht mehr weiter machen. Die ewig leeren Versprechungen seiner Chefin hat er satt. Wenn Carina nicht endlich Verantwortung übernimmt und lernt, sich durchzusetzen, sind sich die Küchenchefs sicher, gibt es an der Büsumer Küste keine Zukunft für die ‚Perle‘. (Text: VOX)

In der Hültekanne in Meinerzhagen herrscht Stress, Chefin Andrea versucht verzweifelt, zwischen ihrem Lebensgefährten Rainer (50) und der Köchin Anke zu vermitteln. Eigentlich soll er Anke als Küchenhilfe zur Hand gehen, doch Rainer weiß alles besser und sorgt für miese Stimmung. Zu allem Überfluss kann sich Andrea nicht durchsetzen. Zusätzlich drohen Andrea die angehäuften Schulden bei der Brauerei die Luft abzuschnüren. Ihre finanzielle Situation ist so schlecht, dass sie bei den momentanen Umsätzen den Betrieb keine weiteren vier Wochen aufrechterhalten kann.
Beim Testessen der Küchenchefs bestätigt sich, dass hier schon längst nicht mehr mit Liebe gekocht wird. Die Gerichte schmecken langweilig und belanglos, ‚wie vor 10 Jahren an der Raststätte‘, findet Mario. Den Küchenchefs wird schnell klar, dass in diesem Restaurant schon lange nichts mehr rund läuft. Solange Chefin Andrea auch noch „Everybodys Darling“ sein möchte und nicht bereit ist, die Chefrolle zu übernehmen, wird sich an der Situation auch nichts verändern.
Besonders starke Kritik muss Köchin Anke einstecken. Alle scheinen sich gegen sie verbündet zu haben. Rainer wirft ihr sogar vor, Lebensmittel zu stehlen. Dieser Vorwurf kränkt Anke so sehr, dass sie auf der Stelle die Hültekanne verlässt – und das kurz vor der Wiedereröffnung. Steht die Hültekanne jetzt ohne Köchin da? Jetzt ist Eile geboten. Die Küchenchefs müssen in kürzester Zeit aus dem Lästerhaufen wieder ein Team bilden und eine finanzielle Lösung für die Hültekanne finden. Ob sie sich da zu viel vorgenommen haben? (Text: VOX)

Völlig niedergeschlagen und verzweifelt kämpft Jens im Lindenhof um seine Existenz. Seine Frau Annett – an Krebs erkrankt – hat das ganze Vermögen und Erbe ihrer Mutter in den Landgasthof investiert. Sollten die beiden das Familienunternehmen verlieren, stehen sie vor dem finanziellen Ruin. Doch die Zustände in der Küche lassen die angereisten Küchenchefs an der Professionalität zweifeln. Küchenhilfe Jacky – die gute Seele des Lindenhofs – muss bei Wind und Wetter und während des laufenden Betriebs den Hof überqueren, um ins Kühlhaus zu gelangen. Jens selbst ist in der Küche vollkommen unorganisiert und verloren.
Zu diesem Zeitpunkt ist den Küchenchefs noch nicht klar, welche gastronomische Katastrophe sie an diesem Abend erleben werden! Nicht nur, dass sie rund 2 Stunden auf ihr Essen warten müssen – das Essen ist auch alles andere als gut. Zudem fällt den Küchenchefs ein riesiger, nagelneuer Smoker auf, der vor der Tür steht. Was sie noch nicht wissen: Chef Jens will mit ihm bald on tour gehen, quasi als Zweiterwerb, und läuft damit Gefahr, seinen Lindenhof komplett zu vernachlässigen. Für die Küchenchefs ein Schlag ins Gesicht, denn alleine den Lindenhof auf Vordermann zu bringen, ist schon Herausforderung genug.
Dass Jens zudem die katastrophale Küchensituation des Lindenhofes von nun an Jacky alleine überlassen will, macht die Küchenchefs sprachlos. Obgleich sie die grundsätzliche Idee eines Smokers nicht verkehrt finden. Nun steht und fällt alles mit Jacky. Nur wenn sie in der Küche die nötige Leistung bringt, kann sie Jens für sein zweites Standbein den Rücken freihalten. Doch niemand weiß, wie gut Jacky kochen kann und wie sie das Chaos alleine bewältigen kann. Die Nerven liegen blank und die Küchenchefs sind erst mal sprachlos. (Text: VOX)

Der Ratskeller liegt im Duisburger Stadtteil Hamborn – einem sozialen Brennpunkt. Der sozial engagierte Pächter des Restaurants, Willi Meyer (61), ist hauptberuflich Musiker und lebt auf Mallorca. Nur einmal im Monat sieht er in seinem Ratskeller nach dem Rechten. Mit der Übernahme des Ratskellers will er vor allem Köchin Alex (43) und dem Mädchen für alles, Geli (48), die Arbeitsplätze sichern. Willis Idee: Alex und Geli sollten den Ratskeller eigenständig führen, um sich so selbst ihre Arbeitsplätze zu sichern. An großen Gewinnen ist Willi gar nicht interessiert. Er will nur, dass sich das Restaurant von selbst tragen kann.
Doch nun steht der Ratskeller kurz vor der Schließung, denn Willi bezahlt jeden Monat aus eigener Tasche drauf. Die „Küchenchefs“ sind schon vom ersten Blick auf die Speisekarte irritiert. Kantinencharme statt gemütlichen Restaurantflairs. Der Ratskeller hat nur mittags geöffnet und bietet lediglich eine Suppe und drei Hauptspeisen an. Und trotz des kleinen Speiseangebots fällt das Testessen knallhart durch. Die Speisen der überforderten Köchin sind lieblos angerichtet, einfalls- und zu allem Überfluss auch noch geschmacklos.
Für dicke Luft sorgt zudem die von Willi eingesetzte neue Geschäftsführerin Suela (43), die wieder Schwung und vor allem Gäste in den Ratskeller bringen soll. Geli und Alex leiden unter der gar nicht so sozial eingestellten Suela. Anstatt das Team zu motivieren, hält sie mit ihrer Meinung über die beiden nicht hinterm Berg. Ginge es nach ihr, würde sie Willis soziale Idee lieber ignorieren, die beiden raus werfen und so den Ratskeller lukrativ machen. Willi steht zwischen den Stühlen, kann und will aber keine Entscheidungen treffen. Er hofft immernoch, dass mit Hilfe der „Küchenchefs“ seine soziale Idee lukrativ wird.
Für Suela ist aber klar: Alex kann nicht kochen und wenn überhaupt, taugt sie höchstens als Küchenhilfe. Geli soll dem Restaurant am besten ganz fern bleiben und sich nur um die Buchhaltung kümmern. Die Nerven liegen blank, die Fronten sind verhärtet und besonders Alex leidet sehr unter dem resoluten Regiment. Die „Küchenchefs“ wollen der schüchternen Alex, die sich überhaupt nicht wehren kann, bei einem Testkochen noch einmal eine Chance geben. Doch kann Alex die drei Jungs überzeugen oder wird Willi seine Idee begraben und Suela freie Hand gewähren? (Text: VOX)