62 Folgen, Folge 1–21

  • Folge 1
    Im Juni 2001 fand in Budapest die Europameisterschaft im Wasserball statt. Einige Monate zuvor hatte die ungarische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Sydney gegen ihren ewigen Kontrahenten Russland ihre siebte Goldmedaille gewonnen. Dieses Duell zwischen der ehemaligen UdSSR und ihrem einstigen Satellitenstaat währt seit 70 Jahren. Während der Europameisterschaft erinnern sich Spieler von damals an das Duell der beiden Nationalmannschaften im Jahre 1956, das in die Geschichte eingegangen ist. Am 23. Oktober 1956 begann in Budapest der ungarische Volksaufstand: Die Demonstrationen wurden schnell von der Armee niedergeschlagen.
    Am 29. Oktober 1956 zogen die sowjetischen Truppen aus Budapest ab. Zur gleichen Zeit bereitete sich die Wasserball-Mannschaft auf die Olympischen Spiele von 1956 vor, die einige Wochen später in Sydney stattfinden sollten. Das Spiel zwischen beiden Mannschaften fiel mitten in die Zeit verschärfter sowjetischer Repression, während die internationale Lage vom Konflikt um den Suezkanal geprägt war. Dezso Gyarmati, der Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft, und Piotr Msvenieradze, der Kapitän der sowjetischen Auswahl, berichten neben anderen Protagonisten von damals über dieses Duell, an dessen Ende das Wasser rot von ungarischem Blut war. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.05.2002arte
  • Folge 2
    Madrid: Ursprungsort sämtlicher spanischer Verfassungen, Sitz einer Regierung, die lange Zeit zentralistisch ausgerichtet war, Festung des Diktators Franco während des Spanienkrieges.
    Barcelona: Die Hauptstadt Kataloniens. Das rebellische, widerspenstige, aufständische Barcelona war während des spanischen Bürgerkriegs Sitz der republikanischen Regierung. Das weiße Madrid, das rote Barcelona.
    Zwischen den beiden Vereinen herrschte von Anfang an eine Feindschaft, die der bewegten Geschichte Spaniens und diesen beiden völlig gegensätzlichen Städten entspricht. Jede Begegnung der beiden Vereine verstärkt diese über 100-jährige Rivalität. Wenn heute der große internationale Fußballer portugiesischer Herkunft, Luis Figo, von Barcelona zu Real Madrid überwechselt, ist das ein Symbol für die politische Geschichte des Landes. „Das perfekte Verbrechen“ sagen die einen, „das Niederträchtigste überhaupt“, die anderen. Am 16. März diesen Jahres feierte Real Madrid seinen 100. Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums treten „die Weißen“ am 18. Dezember gegen eine Weltauswahl an. Als Geschenk der FIFA soll an diesem Tag auf der übrigen Erdkugel der Ball ruhen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2002arte
  • Folge 3
    Ein Duell, das schon mehr als sechzig Jahre andauert – mit großen Höhepunkten und Tragödien. Von Juan Manuel Fangio über Stirling Moss bis zu Michael Schumacher und Mika Häkkinen, von Le Mans bis zur Formel 1, vom „Mile Miglia“ bis zur „Carrera Panamerica“, vom Tod Alberto Ascaris bis zum Drama des Jahres 1956, das Mercedes bewog, sich aus dem Grand-Prix-Sport zurückzuziehen und fast dreißig Jahre lang keine Rennen zu fahren. Der Wettkampf zwischen den roten Boliden des genialen Konstrukteurs und den Silberpfeilen der Marke mit dem Stern. Mehr als ein halbes Jahrhundert Automobilsport mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten wie Enzo Ferrari und Alfred Neubauer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2002arte
  • Folge 4
    Von 1961 bis 1969, also fast 10 Jahre lang, teilte das Duell der beiden großen Radrennfahrer Frankreich in zwei Lager. Natürlich beherrschte Anquetil mit seiner beeindruckenden Reihe von Siegen den Kampf der beiden Sportler, doch für die Franzosen war Poulidor, der ewige Zweite, der Favorit.
    Höhepunkt des Wettkampfes war die Tour de France des Jahres 1964. Am 12. Juli, als die beiden auf den Bergstrecken des Puy de Dôme gegeneinander antraten, riss ihr Duell die Kluft, die Frankreich – politisch wie sportlich – spaltete, noch weiter auf.
    In diesem von De Gaulle beherrschten Frankreich der 60er Jahre stand Anquetil schematisch gesehen für das aufkommende neue Bürgertum, während sein Widersacher Poulidor für die einfachen Leute, die „Loser“ in die Pedale trat. Beide entstammen derselben sozialen Schicht, haben aber von Anfang an unterschiedliche Wege eingeschlagen.
    Während der Tour de France 2001 erzählten Raymond Poulidor und Raphaël Géminiani, der damalige Teamchef des 1987 verstorbenen Jacques Anquetil, von dem spannenden Duell. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.07.2002arte
  • Folge 5
    Zwei Nationen, die seit über 30 Jahren im Turnen weltweit führend sind. Zwei Organisationsformen, zwei Trainingsarten, zwei Führungsstile, zwei Bewertungsmaßstäbe für Disziplin, Perfektion der Bewegung und Kreativität. Im historischen Kontext eines von inneren Spannungen geprägten kommunistischen Blocks trafen außergewöhnliche Turnerinnen aufeinander, wie Nadia Comaneci, Olga Korbut und Nelly Kim sowie deren jeweilige Trainer Bela Karoly und Octavian Belu für Rumänien und Alexandr Arkeiew für die ehemalige UdSSR. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.07.2002arte
  • Folge 6
    Am 31. Januar 2002 ist die Basketballmannschaft der Universität Duke zu Gast bei der Manschaft der Universität von North Carolina. Die beiden im Süden der Vereinigten Staaten gelegenen Universitäten sind weniger als 15 Kilometer voneinander entfernt. Durch seine extreme Mediatisierung hat der Basketball an den nordamerikanischen Hochschulen einen ähnlich hohen Stellenwert wie die Spiele der Profimannschaften. Jedes Jahr treffen beim landesweiten Turnier „Final Four“ die vier besten Mannschaften aufeinander, die sich in 31 Regionalligen, den „conferences“, qualifiziert haben.
    Bei dem Spiel Duke – North Carolina geht es um bedeutend mehr als nur um die Demonstration guter oder schlechter Nachbarschaft: Es wird ein Gipfeltreffen des Hochschul-Basketballs, ein weiteres Kapitel in der Geschichte einer bis in die 20er Jahre zurückreichenden Rivalität. Im Gegensatz zu damals, als auch im Sport Schwarz und Weiß getrennt wurden, bestehen die Mannschaften heute zum größten Teil aus farbigen Spielern. Doch bedurfte es mehrerer Jahrzehnte, bis sich Männer wie Charles Scott, Bill Chamberlain und der große Michael Jordan im Zuge der Erlangung von mehr Bürgerrechten für die Schwarzen, auch im Sport, etablieren konnten und ihre enormen Talente anerkannt wurden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.07.2002arte
  • Folge 7
    Chris Evert-Lloyd und Martina Navratilova: Zwei der erfolgreichsten Tenniskarrieren aller Zeiten, zwei gegensätzliche Spielstile, zwei verschiedene Persönlichkeiten, die für die gewandelte Rolle der Frau in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts stehen. Ihr gemeinsam mit Billie Jean King geführter Kampf für die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Tennis hat diesen Sport verändert. 15 Jahre lang dominierten Evert und Navratilova die internationale Tennisszene. Insgesamt 80 Mal standen sie sich zwischen 1973 und 1988 hauptsächlich bei den großen Grand Slam-Turnieren gegenüber. Martina Navratilova behielt mit 47 zu 33 Siegen letztlich die Oberhand. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.09.2002arte
  • Folge 8
    Australien/​USA 1851, Insel Whight: Die Yacht „America“ schlug in einem berühmt gewordenen Rennen um die Insel Whight die Crème de la crème des britischen Segelsports. Das junge Amerika besiegt das arrogante Britische Empire. 132 Jahre lang war der America’s Cup, der regelmäßig ausgetragen wurde, das „Eigentum“ des hochvornehmen New York Yacht Club. 1983 geschah das Wunder: Die „Australia 2“ gewann das Cup-Rennen in der Bucht von Newport vor der amerikanischen Yacht „Liberty“ mit dem Steuermann Dennis Conner. Vier Jahre später ging „Big Dennis“ nach Freemantle, um den Cup in die Staaten zurückzuholen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2002arte
  • Folge 9
    10.000 Kilometer voneinander entfernt trainieren in völlig unterschiedlicher Umgebung zwei außergewöhnliche Athleten: Kip Keino ist der erste aus einer Reihe herausragender kenianischer Läufer. Ein anderer Vertreter der Weltspitze ist der hochbegabte amerikanische College-Student und mehrfache Mittelstrecken-Weltrekordler Jim Ryun. Von 1966 bis 1972 stehen sich die beiden Sportler und mit ihnen zwei verschiedenen Sportauffassungen mehrmals gegenüber. Diese Rivalität veranlasst beide zu immer größeren Leistungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.10.2002arte
  • Folge 10
    zum Athleten mit den meisten Auszeichnungen in dieser Disziplin. Er enttrohnte damit Yashuhiro Yamashita, Japans lebende Judolegende. Dieser Sieg bestätigte, was der Sieg des Niederländers Anton Geesink bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokyo schon ahnen ließ: Die japanischen Judoka sind nicht unbezwingbar.
    Judo, das vor einem Jahrhundert in Japan von Jigoro Kano erfunden wurde, begeisterte die Franzosen nach dem Zweiten Weltkrieg ungeheuer. Seit 50 Jahren trainieren die französischen Judoka gleichermaßen hartnäckig und begeistert. Sie träumen davon, eines Tages das Niveau ihrer asiatischen Meister zu erreichen. Bedeutet David Douillets Sieg vielleicht das Ende der japanischen Überlegenheit? Keine einfache Frage. Denn am japanischen Judohimmel erscheinen auch neue Sterne: Ryoko Tamura, bereits fünfmalige Weltmeisterin, ist dort ein echtes Idol der Jugend geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.01.2003arte
  • Folge 11
    Das Duell zwischen Frankreich und Italien ist fast so alt wie das Fechten selbst. Mit diesen beiden Ländern treffen zwei der besten Fechtsportnationen aufeinander. Die Meister dieses wenig bekannten Sports erregen nur bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Neben der Rivalität, die in diesem Duell zu Tage tritt, macht der Film auch mit der ganz eigenen Atmosphäre der von Tradition und Respekt geprägten Welt des Fechtsports bekannt. Eines Sports, den Männer und Frauen mit gleicher Hingabe betreiben: Von Gaudin und Nadi über Mangiarotti, D’Oriola, de Srecki und Milanoli bis Valentina Vezzali und Laura Flessel. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2003arte
  • Folge 12
    Nie würde ein echter Rugby-Fan dieses spannende Duell verpassen, das regelmäßig am anderen Ende der Erde ausgetragen wird. Lange Zeit wurde der sportliche Aspekt durch politische und gesellschaftliche Spannungen noch verstärkt. Zwei Teams stehen hier einander gegenüber: Auf der einen Seite kämpfen im neuseeländischen All Blacks-Team mehrheitlich Maori. Auf der anderen Seite steht das australische Springboks-Team, das Aushängeschild des Apartheid-Regimes.
    1956 begaben sich die Springboks nach Neuseeland, um endgültig ihre Überlegenheit unter Beweis zu stellen. Das Aufeinanderprallen der beiden Teams ging in die Annalen ein. Unter der außergewöhnlichen Beteiligung von Nelson Mandela. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.02.2003arte
  • Folge 13
    „Fluminense“ ist die Mannschaft mit den drei Farben grün, weiß und granatrot.
    „Flamengo“ ist der Verein, dessen Fans aus den ärmsten Schichten Brasiliens stammen. Millionen von Brasilianern unterstützen den Verein mit den schwarz-roten Streifen.
    Wenn Fla und Flu gegeneinander spielen, kommen traditionellerweise 120.000 Fußballfans im Maracana Stadion am Tag des Heiligen Sebastian, des Schutzpatrons von Rio, zusammen. Mehr als ein Fußballspiel: Die Seele des brasilianischen Fußballs! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.05.2003arte
  • Folge 14
    Die in den verschiedenen Fußballweltmeisterschaften errungenen Triumphe erscheinen wie Meilensteine der jüngeren deutschen Geschichte.
    Der Sieg von 1954 markierte die Rückkehr Deutschlands in die Gemeinschaft der Völker. 1974 waren Ost- und Westdeutschland genau 25 Jahre durch den kalten Krieg geteilt. Der Sieg von 1990 in Italien erfolgte unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer, und 2006 wird ein wiedervereinigtes, aber von einer besonders schweren Wirtschaftskrise bedrohtes Deutschland die nächste Weltmeisterschaft ausrichten.
    Am 22. Juni 1974 begegneten sich in Hamburg die beiden deutschen Fußballteams in einem Vorrundenspiel. Beide waren bereits für die zweite Runde qualifiziert, aber dieses Spiel hatte eine besondere politische und psychologische Tragweite. Vor 2.000 ostdeutschen Fans, die von der DDR eigens ausgewählt und zu diesem Anlass in den Westen gelassen worden waren, schoss Sparwasser das entscheidende Tor für sein Land. Entgegen allen Erwartungen verlor das westdeutsche Team mit seinen Starspielern Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier das Spiel.
    Diese Niederlage ersparte der BRD schwierige Begegnungen in der zweiten Runde; so mussten sich die „ostdeutschen Brüder“ mit Holländern, Brasilianern und Argentiniern messen. Vielleicht haben die geschlagenen Westdeutschen genau an jenem Tag die 10. Fußball-WM gewonnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.09.2003arte
  • Folge 15
    Zwischen England und Schottland besteht eine historische Rivalität, die seit über 100 Jahren nicht zuletzt auf dem Rugbyfeld ausgetragen wird.
    Zwar ist die Englische Rose der Schottischen Distel derzeit überlegen, doch das war nicht immer so. In den 90er Jahren erreichte die Feindschaft zwischen den beiden Mannschaften ihren Höhepunkt.
    Damals wurde die Atmosphäre der Spiele von der Frage der Autonomie Schottlands vergiftet, die das politische Leben in Großbritannien beherrschte; vor allem aber bestand zwischen den einzelnen Spielern eine starke Feindseligkeit.
    Wenn die Zuschauer im Murrayfield-Stadion die Hymne „Flower of Scotland“ anstimmen, besingen sie nicht nur ihre Rugbymannschaft, sondern auch den Ruhm der jungen Schotten, die die Eroberer vor langer Zeit zum Rückzug zwangen und denen Mel Gibson in dem Film „Braveheart“ ein Denkmal setzte.
    Für die schottischen Rugbyfans bedeutet ein Sieg über die Engländer beim begehrten Calcutta Cup, um den Jahr für Jahr neu gekämpft wird, dass man es dem arroganten Nachbarn gezeigt hat, der ehemals das Land der Schotten erobern wollte und jetzt deren Erdölvorkommen ausbeutet. Für die Engländer bedeutet ein Sieg über die Hitzköpfe aus dem Norden, dass man selbst Herr der Lage geblieben ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.10.2003arte
  • Folge 16
    Das ganze Jahr über sind die amerikanischen Land- und Seestreitkräfte Kampfgenossen. Mit einer Ausnahme: Bei den Meisterschaften in American Football, die traditionsgemäß jeden ersten Dezembersonntag ausgetragen werden und bei denen seit über einem Jahrhundert die beiden Militärakademien West Point (Heer) und Annapolis (Marine) gegeneinander antreten – in Gegenwart des amerikanischen Präsidenten.
    In Westpoint drückte die gesamte Elite der amerikanischen Landstreitkräfte, darunter Grant, Eisenhower, Patton und McArthur, die Schulbank. Doch auch die Ehrentafel der Navy-Akademie in Annapolis hat illustre Namen zu bieten: berühmte Admirale, Astronauten und sogar einen ehemaligen Präsidenten: Jimmy Carter.
    Trotz aller Besonderheiten sind beiden Militärakademien zwei Dinge gemein: Die Kandidaten durchlaufen ein äußerst anspruchsvolles Auswahlverfahren und lernen, Befehle zu erteilen.
    Ist es Zufall, dass American Football bei Armeeangehörigen besonders hoch im Kurs steht? Präsident Theodore Roosevelt hatte diesen Sport einmal als den allerbesten bezeichnet, weil man durch ihn die Kunst des Befehlens erlernen und darüber hinaus Kriegserfahrung sammeln könne, ohne in den Krieg zu ziehen …
    Das seit über 100 Jahren währende Duell zwischen Army und Navy ist eng mit der Geschichte der USA verknüpft: mit dem Krieg gegen Spanien, der Tragödie des 11. September und mit Vince Mc Beth, dem jungen afroamerikanischen Absolventen von Annapolis, der mit seinem Aufstieg bis ins Weiße Haus, wo er heute ein hochrangiges Amt bekleidet, den „American Dream“ verkörpert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.11.2003arte
  • Folge 17
    Seitdem der Mensch sich auf zugefrorenen Seen und Wasserwegen auf Schlittschuhen fortbewegt, gibt es in den Ländern mit kalten Wintern die Rivalität zwischen den „Nordländern“ und den „Südländern“.
    Die Norweger und die Niederländer versuchen seit 1924 mal bei den Olympischen Winterspielen, mal bei den Weltmeisterschaften, mal bei dem berühmten Wettrennen der „11 Städte“, sich gegenseitig zu überbieten. Dieses in den Niederlanden ausgetragene Rennen hängt natürlich immer von der Eismasse ab. Das letzte Mal fand es 1995 statt, und die Teilnehmer mussten mehr als 200 km zurücklegen.
    Wenn die Holländer dank Ard Schenk, Piet Kleine, Bart Veldkamp oder Rintje Ritsma um eine Nasenlänge führen, attackieren die Norweger sogleich mit ihren Champions Sten Stensen, Roar Gronvold und vor allem Johan-Olav Koss, der 1992 bei sich zu Haus in Lillehammer alle Rennen gewann. Ein Hin und Her auf Messers Schneide als schönster Ausdruck des Sportsgeistes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.12.2003arte
  • Folge 18
    Der politische Konflikt zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten macht sich in regelmäßigen Abständen bei sportlichen Wettkämpfen Luft: Geeignete Ventile sind Baseball oder, besser noch, der Boxsport! Zuweilen nehmen die „kleinen Kubaner“ in Sportarten, die allgemein von „Uncle Sam“ beherrscht werden, genüsslich Rache. Und wenn es sich beim Austragungsort um einen olympischen Boxring handelt – der Profisport wurde im Land des „Máximo Líder“ abgeschafft – wird die ganze Welt Zeuge des Kräftemessens … So geschehen, als Teofilo Stevenson, dreifacher Olympiasieger (1972, 1976 und 1980), in München Duane Bobick, die „große weiße Hoffnung“ Amerikas, zu Boden zwang.
    Stevenson hätten alle gern im Duell mit Mohamed Ali, dem „Größten aller Zeiten“, gesehen. Wer allerdings diesen Traum-Boxkampf gewonnen hätte, wird man nie erfahren. Noch dazu verkörperten diese beiden Giganten zwei völlig verschiedene Auffassungen von Sport: kubanischer Amateursport kontra US-amerikanischen Profisport. Félix Savon, Stevensons „direkter Erbe“ im Schwergewichtsboxen und Goldmedaillengewinner 1992, 1996 (in Atlanta!) und 2000 in Sydney, hat keinen einzigen Kampf gegen einen Amerikaner verloren: „Gegen die Gringos muss man Nahkampf führen, auf allen Gebieten, an allen Fronten!“ Aber auch den Amerikanern blieb Genugtuung nicht völlig versagt – etwa, als der unglaubliche Sugar Ray Leonard den Kubaner Andrés Aldama in Montreal mit nur einer Hand bezwang, oder als David Reid in Atlanta Alfredo Duvergel k.o. schlug.
    Bei den letzten Olympischen Spielen in Sydney heimsten die Kubaner in den zwölf Sparten sieben Goldmedaillen ein, wobei sie einige Amerikaner das Fürchten lehrten. Bis zu den nächsten Spielen im Juli 2004 in Athen liegt Kuba also vorn. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.01.2004arte
  • Folge 19
    Jedes Team hatte im Bahnradsport bis vor kurzem seine Radrennfahrer-Idole: Thoms, Hubner oder Hesslich in Deutschland, Morelon, Trentin oder Cahard in Frankreich. Diese Sportduelle gab es schon um die Jahrhundertwende. In den 30er Jahren waren es vor allem die beliebten „Sechs-Tage-Rennen“, die mit ihrem legendären Wettstreit zwischen den Deutschen Arend, Mayer, Rutt und den Franzosen Jacquelin, Poulain, Dupré, Friol die Zuschauer auf den Winterradrennbahnen in ganz Europa begeisterten. Bahnradsprinter und Tourensprinter unterscheiden sich wesentlich voneinander.
    Rousseau und Fiedler würden auf der Tour de France nach 20 Kilometern aufgeben. Tourenfahrer wie Zabel oder Cippolini hätten dagegen auf der Bahn gegen die Radrennfahrer keine Chance. Sowohl beim Sprint, dem Keirin, der risikoreichen aus Japan stammenden Kurzzeit-Disziplin, als auch beim Zeitfahren erfordert dieser Radsport außergewöhnliche körperliche Fähigkeiten. Dies gilt besonders für das 1.000-m-Zeitfahren, eine Disziplin, die gerne mit folgenden Worten beschrieben wird: Schnell losfahren, in hohem Tempo durchhalten und mit Höchstgeschwindigkeit ins Ziel kommen! Im Ziel sind die Radrennfahrer nicht selten der Bewusstlosigkeit nahe.
    In Deutschland und Frankreich wird diese schon traditionelle Radsportdisziplin seit mehreren Jahrzehnten weiterentwickelt. Die Spitzensportler von gestern wurden zu den Trainern von heute, und Jahr für Jahr ist der Nachwuchs garantiert: Fiedler, Wolf und Nimke in Deutschland, Ganné, Tournant und Rousseau in Frankreich. Alle trainierten bereits für die Weltmeisterschaften in Stuttgart im August 2003. Nun haben sie Athen im Visier. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.03.2004arte
  • Folge 20
    „Marineblau gegen Himmelblau“ – Oxford gegen Cambridge. Die beiden Universitätsachter rudern im ältesten Sportwettkampf der Welt auf einer knapp 7 km langen Strecke um die Wette. 2004 wird der 150. Jahrestag des Bootsrennens begangen. Seit 1829 steht dieses Duell unter dem Zeichen des typisch englischen Sportsgeistes. Doch der Gentlemansport, bei dem die feine Gesellschaft unter sich blieb, wurde bald so populär, dass er die Klassenschranken durchbrach.
    Das 149. Rennen im Jahr 2003 war sicherlich das bisher schönste und spannendste überhaupt. Nach einem erbitterten Kampf trennte die beiden Mannschaften am Ende nur noch ein Abstand von 30 Metern. Bei diesem Rennen rivalisierten sogar Brüder zweier Familien miteinander, der Smith’ und der Livingstons: Sie waren auf beide gegnerische Boote verteilt. Im Gründungsjahr wohnten 20.000 Zuschauer dem Rennen bei. Ab 1927 machte die BBC dank der Radioübertragung ein nationales Ereignis daraus, und 1938 übertrug das gerade erst entstandene Fernsehen das Ereignis erstmals live. Heute ist die Regatta das Event des Jahres: ein Volksfest an der Themse, das Hunderttausende Zuschauer vor Ort und Millionen Fernsehzuschauer weltweit anlockt.
    Die Geschichte des Bootsrennens ist reich an sonderbaren und amüsanten Anekdoten, die dem Wettkampf jedoch nichts von seiner Ernsthaftigkeit nehmen: Von den zwölf britischen Ruderern, die bei den Olympischen Spielen von Sydney Goldmedaillen gewannen, hatten sechs an der berühmten „Boat Race“ teilgenommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.03.2004arte
  • Folge 21
    Yamaha und Honda sind die weltweit größten Motorradhersteller. Von Anfang an haben beide begriffen, wie wichtig der Rennsport für die technische Weiterentwicklung, aber auch für das Image ihrer Marke ist. Seit fast einem halben Jahrhundert sind Honda und Yamaha auf allen Rennstrecken der Welt erbitterte Gegner. Nach einigen schönen Rennerfolgen am Fuße des Fuji Yama wollte sich der damals noch unbekannte Honda-Rennstall an der europäischen Konkurrenz messen und gewann auch prompt das schwerste Rennen der Welt: den Tourist-Trophy. Der erste Weltmeistertitel für Honda ging 1961 an Mike Hailwood. Doch Yamaha zog bald nach und gewann 1964 mit Phil Read.
    Hailwood, Read, Agostini, Roberts, Spencer, Lawson, Doohan – die größten Motorrad-Champions waren bei Honda oder Yamaha unter Vertrag. Doch über den ständigen Kampf der Fahrer hinaus verkörpert das Duell Honda/​Yamaha auch die Konfrontation zweier unterschiedlicher technischer Konzepte: Zweitakt- gegen Viertaktmotor. Diese technische Rivalität prägt das Image der beiden Marken zutiefst.
    Mehrere Generationen von Fahrern und Ingenieuren folgten aufeinander, und auch letztere sind – trotz weißer Kittel und diskreten Auftretens – genau wie die Fahrer leidenschaftliche Anhänger des Motorradsports. Das Jahr 2004 bringt einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte der Honda-Yamaha-Konkurrenz: Der Italiener Valentino Rossi, dreimal in Folge Weltmeister auf Honda, versucht in diesem Jahr, den Titel auf einer Yamaha einzufahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.04.2004arte

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