Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Es begann alles in Australien in den späten 70er Jahren: Neville Tranter kam 1978 mit seinem „Stuffed Puppet Theatre“ zum Straßentheaterfestival „Festival of Fools“ in Amsterdam. Der ausgebildete Schauspieler und talentierte Puppenspieler steht stets allein auf der Bühne, bedient sich traditioneller Theaterformen und schafft mit bissiger Ironie den Sprung vom Humor zur Tragik. Seine ulkigen oder auch bizarren Marionette hinterfragen die großen Figuren der Geschichte. Er entwickelte seinen typischen Stil des visuellen Theaters mit lebensgroßen Puppen. Neville Tranter steht stets allein auf der Bühne und konfrontiert das Publikum in seinen Produktionen mit dessen Ängsten und Träumen, Begierden und Sehnsüchten. Das Stuffed Puppet Theatre hat mehrere Produktionen im Repertoire. Aktuelle Arbeiten sind „Molière“, „Schicklgruber“ alias Adolf Hitler“, „Vampyr“ und „Cuniculus“. Die neueste Produktion ist eine kleine Bühnenshow im traditionellen Kasper-Stil: „Punch & Judy in Afghanistan“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2013arte
  • Folge 2
    Der bekannte deutsche Marionettenspieler Frank Soehnle stellt das Spiel mit künstlichen Körpern und die Suche nach einer poetisch-lichten und sinnlichen Atmosphäre in den Mittelpunkt seiner Kunst. Die Dokumentation zeigt Soehnle und seine beiden Mitstreiter in ihrer Theaterwerkstatt, dem „figuren theater tübingen“, bei der Arbeit am Stück „Wunderkammer! Betrachtungen über das Staunen“. Das „figuren theater tübingen“ wurde 1991 von Frank Soehnle und Karin Ersching als reines Gastspieltheater mit dem Schwerpunkt visuelles Theater für Erwachsene gegründet. Bereits zwei Jahre später erfolgte die erste Süd-Ost-Asien-Tournee für das Goethe-Institut.
    1995 zog das Theater nach Reutlingen-Betzingen um. Gastspiele führten das Theater auf zahlreiche Festivals und Tourneen durch 45 Länder. Im Jahr 2012 waren sie mit „Wunderkammer! – Betrachtungen über das Staunen“ in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg, der Türkei und Dänemark auf Tournee. Es ist eine Ode an die Kuriositätenkabinette vergangener Zeiten und ihre allumfassende Darstellung der Welt; eine Hommage an das große Vorbild, den Marionettenspieler Albrecht Roser; und eine gewollt experimentelle, kommunikative und kreative Performance rund um die Frage, ob Objekte wohl eine Seele haben können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2013arte
  • Folge 3
    Die weltbekannte, von Adrian Kohler und Basil Jones 1981 gegründete, südafrikanische Handspring Puppet Company macht Puppentheater für Erwachsene und steht in der politisch-engagierten Tradition des Marionettentheaters. Seit ihrer ersten Performance kämpfen sie unermüdlich gegen Rassismus und Fremdenhass. Mit dem südafrikanischen Künstler und Regisseur William Kentridge trat die Truppe in einen fruchtbaren Dialog zwischen Marionetten- und Videokunst, mit dem sie das Apartheid-Regime in ihrer Heimat anprangerten. Das traurige Schicksal der Tiere inspirierte die Handspring Puppet Company zu dem Stück „Gefährten“ („War Horse“), das lebensgroße Pferdemarionetten auf die Bühne brachte und internationale Erfolge erzielte. „Simply Peter“ wiederum ist ein Statement gegen die Schiefergasgewinnung. Das hochpolitische künstlerische Engagement der Truppe wirft ein neues Licht auf den Stellenwert der Marionette als Gradmesser dessen, was öffentlich gesagt werden darf und muss. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2013arte

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