Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Die gefährlichsten Schulwege der Welt“ startete am 01.05.2015 bei arte.
    • Alternativtitel: Äthiopien/Danakil-Wüste: Der heißeste Ort der Welt
    Staffel 2, Folge 1 (43 Min.)
    Wenn die Schüler mit den ersten Sonnenstrahlen erwachen, liegen die Temperaturen bereits bei über dreißig Grad Celsius. Sie leben in der Danakil-Wüste im Nordosten Äthiopiens, nahe eines aktiven Vulkans, in der durchschnittlich heißesten Region der Erde. So auch der sechsjährige Looita und seine Schwester Khadiga. Ihr mehrere Kilometer weiter Schulweg führt die Kinder des Stammes der Afar über aufgeplatzte Erdkrusten durch scheinbar endlose Weiten, und tagtäglich stellen sich die Schüler weit mehr als nur der enormen Hitze.
    Kein einziger Schatten spendet ihnen Abkühlung, Wasser ist ein seltenes und kostbares Gut. Wenn doch einmal ein Windhauch durch die Wüste weht, entfaltet er sich meist innerhalb kürzester Zeit zu einem Sandsturm, dessen Körner den Kindern die Sicht nehmen und auf ihre Haut peitschen. All das nehmen die noch sehr jungen Schüler auf sich, bis sie endlich ihr großes Ziel erreichen: die Schule. Doch damit haben sie die Gefahren ihres Alltags noch lange nicht hinter sich.
    Anschließend werden sie in der größten Hitze, jenseits der 50 Grad Celsius, den Heimweg antreten. Selbst die jüngsten Schüler müssen in der prallen Nachmittagssonne helfen Brunnen auszuheben, während die Älteren nach der Schule in der Salzmine arbeiten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Sowohl die Kinder als auch ihre Eltern geben die Hoffnung nicht auf, dass ihnen die Schule eines Tages hilft, nicht nur zu überleben, sondern in Zukunft auch abseits der kargen und lebensfeindlichen Wüste zu leben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.05.2015arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
    • Alternativtitel: Nicaragua / Raan Province: Der lange Weg durch den Dschungel
    Staffel 2, Folge 2 (43 Min.)
    Nicaragua zählt zu den ärmsten Länder der Welt. Im Osten fließt hier der Río Escondido, einer der größten Ströme der Region, in die Karibik. Die Kinder, die im unwirtlichen Urwald an seinen Ufern zu Hause sind, führen zwar ein sehr einfaches Leben, besuchen aber trotzdem jeden Tag die Schule. Denn Bildung ist der einzige Weg, um im Erwachsenenalter dem ärmlichen Leben im Dschungel entkommen zu können. Der Weg zur Schule in Cucarajil ist allerdings jedes Mal aufs Neue eine bedrohliche Herausforderung.
    Für drei Schwestern führt er in einem löchrigen Boot, das während der Fahrt mit Wasser vollläuft, über den reißenden Río Escondido. Würde die Jüngste während der fast einstündigen Fahrt nicht ununterbrochen Wasser aus dem Kanu schöpfen, würde es bereits nach kurzer Zeit untergehen. Auch sonst ist der Schulweg für die Mädchen ein wahrer Kraftakt: Ganze 200 Kilogramm wiegt das Boot, das sie täglich in Bewegung setzen müssen. Nur zu dritt können sie die anstrengende Fahrt meistern – ist eine von ihnen krank, bedeutet das auch für die anderen beiden schulfrei.
    Der Fluss birgt für die Schwestern große Gefahren, denn er ist unberechenbar, vor allem zur Regenzeit. Treibholz und Strömungen können das Kanu jederzeit zum Kentern bringen. Für ihren Mitschüler führt der Weg zur Schule auf dem Landweg durch den Dschungel. Eine noch riskantere Alternative, denn dort wimmelt es vor Giftschlangen. Besonders auf dem Rückweg, wenn die Reptilien in der Nachmittagssonne aktiv werden, stellen sie eine große Gefahr dar. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.05.2015arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
    • Alternativtitel: Mongolei/Arkhangai Aimak: Auf dem Pferderücken durch das Eis
    Staffel 2, Folge 3 (43 Min.)
    Mächtige Bergmassive und die Weite der Taiga prägen die beeindruckende Natur im Norden der Mongolei. Nach einem Tag Fahrt über verschneite Buckelpisten findet man hier in einem der abgelegensten Winkeln des Landes eines der letzten echten Nomadenvölker. Viele Nomaden würden ihre Kinder gerne zu Hause behalten, denn bei der Versorgung der Pferde und Rentiere wird jede Hand gebraucht. Doch es besteht Schulpflicht und die Nomaden wissen, dass Bildung für ihre Kinder wichtig ist. Jeden Tag bangen sie darum, dass ihr Nachwuchs wieder sicher Zuhause ankommt, denn der Weg zur Schule ist weit und gefährlich. Obwohl die Nomaden während der Wintermonate mit ihren Tieren näher an die Städte heranrücken, um ihr Überleben zu sichern, müssen die Schüler zehn Kilometer und mehr bei eisiger Kälte zurücklegen.
    Manche sind zu Fuß unterwegs, andere auf dem Rücken eines Reittiers. Über endlos erscheinende Schneedecken und zugefrorene Seen führt ihr beschwerlicher Weg. Temperaturen von bis zu Minus 36 Grad Celsius machen ihn für die Kleinen zur Tortur. Eltern, die es sich leisten können, bringen ihre Kinder mit dem Motorrad über Schnee und Eis zur Schule. Bei diesen Bedingungen alles andere als ungefährlich und doch wahrer Luxus im Vergleich zum Schulweg der ärmeren Kinder. Allein in der Einöde sind sie den „Dzuds“, plötzlich auftretenden Schneestürmen, schutzlos ausgeliefert. Hinzu kommt die Angst vor wilden Tieren wie Wölfen und Bären, die im Winter hungrig durch die Taiga streifen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.05.2015arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
    • Alternativtitel: Papua-Neuguinea/Southern Highlands Province: Das Land der 1000 Flüsse
    Staffel 2, Folge 4 (43 Min.)
    In den abgelegensten Regionen der Erde ist der Besuch einer Schule ein Privileg, für das viele Schüler große Strapazen auf sich nehmen. So auch die Kinder des Kaluli-Stammes tief im Dschungel Papua-Neuguineas. Kaum ein Landstrich der Erde ist weniger erforscht und schwieriger zu erreichen als das Große Papua-Plateau, die Heimat der Kaluli. Gerade einmal geschätzte 2.500 Menschen leben hier auf einer Fläche von 1.360 Quadratkilometern. Die Analphabetenrate ist hoch, denn nur wenige Eltern können es sich leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Hinzu kommt der lange und kräftezehrende Weg dorthin, dessen Gefahren viele fürchten. Um im „Land der tausend Flüsse“ zur Schule zu gehen, müssen die Kinder einen bis zu sieben Tage dauernden Marsch durch den Urwald auf sich nehmen – ein riskantes Unterfangen.
    In diesem Schuljahr wagen zwei Kinder der Kaluli den gefährlichen Schulweg durch den Dschungel zum Internat in der nächsten Stadt. Zahllose Flüsse müssen sie watend oder über selbstgebaute Brücken balancierend überqueren. Wilde Tiere wie Urwaldkrokodile, riesige Baumratten und Skorpione sind eine konstante Bedrohung, während die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze ihr Vorankommen zusätzlich erschweren. Und doch ist für diese Kinder die vielleicht größte Herausforderung von allen ihr erster Kontakt mit der Zivilisation. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.05.2015arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung
    • Alternativtitel: Mexiko/Sierra Madre Occidental: Der schmale Pfad auf der Klippe
    Staffel 2, Folge 5 (43 Min.)
    Die Kupferschlucht in Nordmexiko gehört wohl zu den beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt: Fast zwei Kilometer tiefe Schluchten durchziehen den gewaltigen Gebirgszug. Hier ist das Volk der Tarahumara zu Hause, einer der letzten Indianerstämme Amerikas. Weit abgeschiedenen leben sie unter Felsüberhängen oder in Höhlen fernab der Zivilisation. Die Familien haben weder fließend Wasser noch Strom, geschweige denn Geld für gute Kleidung. Ihr gefährlicher Weg zur Schule bedeutet für die Kinder die Aussicht auf ein besseres Leben. In den verwinkelten Tälern der Barranca del Cobre machen sie sich auf den Weg. Vom tiefsten Punkt des Canyons müssen die Schüler bis auf rund 1.950 Meter hinaufklettern, denn ihre Schule liegt auf einem Tafelberg.
    Ein gewöhnlicher Wanderer braucht für diesen Aufstieg drei bis vier Stunden, die Kinder der Tarahumara schaffen ihn in 90 Minuten – allerdings nur, wenn es das Wetter gut mit ihnen meint. Schlechte Witterungsverhältnisse machen ihren Weg nicht nur länger, sondern noch gefährlicher. Denn die Schüler müssen eine rutschige Schlucht passieren und im Anschluss einen reißenden Gebirgsfluss überqueren, der bei Regen extrem anschwellen kann. Oft laufen sie barfuß oder nur mit selbst gemachten Sandalen aus Autoreifen – so rennt es sich am besten. Rennen hilft schließlich auch gegen die Kälte, die den Kindern ihren Schulweg zusätzlich erschwert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.05.2015arte
    läuft auch in auf etwa 30 und 10 Minuten gekürzter Fassung

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