Die Fischer von Moorhövd

Schiffseignerin Anke kann zufrieden mit den reichlichen Fängen sein; aber auch die persönlichen Beziehungen zwischen Anke und Detlefsen haben sich vertieft. Das freilich wird im Dorf nicht gern gesehen, wo man geschlossen gegen jeden Ortsfremden Front zu machen pflegt. Als Detlefsen gar von Ankes Brüdern und einem ihrer früheren Bewerber in eine Prügelei verwickelt werden soll, greift Anke resolut ein und macht durch ihre Verlobung mit Detlefsen allen Heimlichkeiten ein Ende. Zum allgemeinen Stimmungsumschwung trägt auch stark die Entscheidung bei, mit der Ankes Mutter jetzt für ihren zukünftigen Schwiegersohn eintritt. Bei der Hochzeit geht es dann so hoch her, dass der Standesbeamte in volltrunkenem Zustand Braut und Trauzeugen verwechselt. Doch dieses Vergehen kann rückgängig gemacht werden. (Text: rbb)

Dass Detlefsen so viel reichere Fänge einbringt als die anderen Fischer, kommt nicht von ungefähr: Er fischt heimlich in dänischen Gewässern. Kuddels Bedenken hält er die Notwendigkeit entgegen die Schulden abzutragen, die durch den Kauf des neuen Kutters entstanden sind. Einen besonders hartnäckigen Gläubiger allerdings, den Schiffshändler Winand, pflegt seine Schwiegermutter, Oma Weidemann, auf eigene Faust abzuwimmeln. Detlefsens auffallendes Glück bei der Fischerei wird im Dorf nicht ohne Argwohn beobachtet; auch nimmt man den Detlefsens übel, dass sie Tochter Antje auf die nahegelegene dänische, statt auf eine entfernte deutsche Schule schicken.
– Eines Tages wird Detlefsens Kutter bei einem der verbotenen Fischzüge in dänischen Gewässern von einem Fischereischutzboot aufgebracht. Wie sich später herausstellt, hat der von Oma Weidemanns Sticheleien verbiesterte Schiffshändler Winand den Behörden den Tipp gegeben. Ärger, Aufregungen und eine hohe Geldstrafe sind die Folgen für die Familie Detlefsen. Ein Glück, dass Oma Weidemann (nicht ganz unschuldig an Winands folgenschwerem Groll) mit ihrem Ersparten einspringt. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Der alte Kuddel hat die schwere Arbeit auf dem Kutter aufgegeben und die Stellung als Hafenmeister angetreten. Seine Stelle auf dem Kutter nimmt nun Antje ein, deren Berufsziel schon immer die Fischerei war. Freilich werden die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Fischerei immer drückender, sodass mancher Fischer resigniert und aussteigt. Sogar Hafenkapitän Knutzen spielt mit dem Gedanken sich auf die Nerzzucht zu verlegen. Frau Anke sieht sich nach einem Nebenverdienst um und vermietet Zimmer an Fremde. Durch diese auswärtigen Gäste erfährt man von heimlichen Plänen des Dorfwirts ein Touristikunternehmen mit Butter- und Hochseeangelfahrten aufzuziehen.
Diese Idee weckt Detlefsens Interesse. Um sich näher zu informieren, begleitet er seine Logiergäste auf eine Angelfahrt von einem benachbarten Hafen aus. Dabei erkennt er die großen Gewinnchancen, die vor allem der Verkauf und Ausschank an Bord versprechen. Er beschließt Ankes Bedenken zu zerstreuen und von der unergiebigen und mühseligen Fischerei auf das Geschäft mit der Hochsee-Touristik umzusteigen. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Die steigenden Treibstoffpreise, die eingeschränkten Fanggebiete und die geringen Verdienstspannen machen die Fischerei immer unrentabler. Detlefsen ist entschlossen, sich auf die weit lukrativere Hochsee-Touristik umzustellen. Da Antje seine Pläne unterstützt, gelingt es schließlich auch die skeptische Anke zu überzeugen. Allerdings muss man für den Kauf eines dafür geeigneten Kutters nicht nur alle Geldreserven mobil machen, sondern auch das Haus belasten. Nach manchen Hindernissen und Verzögerungen kann die erste Hochsee-Angelfahrt stattfinden: Ein Gesangsverein aus dem Ruhrgebiet chartert das Schiff und verbringt einen feuchtfröhlichen Tag auf See. Eine Motorpanne, von Detlefsen nach aufregenden Stunden behoben, wird durch Antjes geschicktes Verhalten von den „Sportanglern“ gar nicht wahrgenommen. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

In der unmittelbaren Umgebung von Moorhövd soll eine neue Siedlung mit Wohn- und Ferienhäusern entstehen. Und so beginnt auch hier das Tauziehen um Bebauungspläne, Grundstücksspekulationen und gegensätzliche Einzelinteressen. Bei einer Sitzung des Gemeinderats im Dorfkrug erhitzen sich die Gemüter für oder gegen gewisse hochfliegende Pläne, die auf Anschluss des Dorfes an das Geschäft mit dem Fremdenverkehr abzielen, aber auch die Gefahr der Zersiedelung und Naturgefährdung mit sich bringen. Durch den Besitz einer Schafweide inmitten des zur Bebauung vorgesehenen Gemeindelandes wird Tim Friesel, Leiter der örtlichen Seenotrettungsstation, unversehens zur umworbenen Schlüsselfigur.
Genüsslich spielt er diese Rolle aus und versucht den Preis, den Gutsbesitzer Feit ihm für die Weide bietet, durch Vorspiegelung anderweitiger Verhandlungen hochzutreiben. Als es schließlich doch zum Verkauf der Schafweide kommt, sind Käufer und Verkäufer gleichermaßen zufrieden: jeder ist überzeugt, den anderen überlistet zu haben. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Detlefsens neues Unternehmen, die Angel-Touristik, hat sich zu einer wahren Goldgrube entwickelt; da muss man eben die trinkfreudigen und manchmal ziemlich albernen „Sportangler“ als notwendiges Übel in Kauf nehmen. Eine große Hilfe ist ihm Stieftochter Antje, die nicht nur bei allen seemännischen Aufgaben ihren „Mann“ steht, sondern vor allem die Betreuung der Fahrgäste, den Ausschank übernimmt. So wird ein alter Gesangslehrer und früherer Opernsänger auf ihre Stimme aufmerksam und bietet an sie auszubilden. Was zuerst für Antje nur ein Hobby ist, bekommt allmählich größeres Gewicht, je aussichtsreicher die Träume von einer großen Opernkarriere erscheinen. Auf einem dörflichen Fest bahnt sich eine Liebesbeziehung zwischen Antje und dem jungen Seemann Jens an – und so wird sich Antje wohl früher oder später zwischen Liebe und Karriere entscheiden müssen. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Der junge Wehrdienstverweigerer Eberhard aus Frankfurt tritt seinen Ersatzdienst in dem Vogelschutzgebiet in der Nähe von Moorhövd an, wo er von einem älteren Ornithologen in der Betreuung der Vogelwelt unterwiesen wird. Antje teilt sein Interesse für den Naturschutz und setzt sich auch energisch für den jungen Fremden ein, als er in der Dorf-Disco wegen seiner Wehrdienstverweigerung angepöbelt wird. Eberhard verliebt sich prompt in sie – ohne zu ahnen, dass zwischen ihr und dem Seemann Jens längst ein festes Liebesverhältnis besteht und das Paar im Dorf praktisch als verlobt gilt. Eine willkommene Abwechslung an Bord ist die Angeltour mit dem Frauenverein; allen Vorurteilen zum Trotz erweisen sich die „Emanzen“ als sympathische und umgängliche Gäste. Eberhard, der seine Aufgaben als Vogelwart sehr ernst nimmt, überführt mit einer geschickten Aktion Möweneier-Diebe im Vogelschutzgebiet. Bei dieser Gelegenheit erfährt er zu seiner Enttäuschung, dass Antje schon vergeben ist. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Bei aller Liebe zu Jens scheut Antje doch eine feste Bindung, denn immer noch spuken ihr die Träume von einer Opernkarriere im Kopf herum. Als sie Jens spontanen Heiratsantrag ablehnt, zieht er sich tief gekränkt von ihr zurück. Detlefsen aber ermutigt ihn nicht aufzugeben und sich den Gesangslehrer vorzuknöpfen, der ihr diese Rosinen in den Kopf gesetzt hat. Detlefsens eigene Stimmung ist im Augenblick nicht die beste: Die penetrant aufgekratzten „Sportangler“ gehen ihm auf die Nerven und mit Freund Knutzen, der ebenfalls die Fischerei an den Nagel gehängt hat und eine Nerzfarm betreibt, ertränkt er manchen Abend seine Unzufriedenheit im Dorfkrug.
Eines Nachts landen die beiden Zecher ahnungslos im neu eröffneten „Herrenclub“, einem höchst zweifelhaften ländlichen Nepplokal. Als Anke von diesem Besuch erfährt, kommen die Gereiztheiten der letzten Zeit in einer heftigen Auseinandersetzung zum Ausbruch. Während Antje und Jens nach einem Gespräch mit dem verständnisvollen alten Gesangslehrer wieder zueinander finden, droht die Ehe von Detlef und Anke in die Brüche zu gehen. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Nach dem ehelichen Zerwürfnis, unter dem beide heftig leiden, hat Detlefsen seine Frau verlassen und sich bei seinem Freund Knutzen einquartiert. So bleibt es am nächsten Morgen Antje überlassen, die ausgebuchte Charterfahrt auch ohne ihren Stiefvater irgendwie über die Runden zu bringen. Mit viel Mühe und einigen vergeblichen Anläufen schafft sie es auch: Sie überredet den früheren Hafenkapitän Knutzen, der jetzt die Nerzfarm betreibt, an diesem Tag das Schiff zu fahren. Obwohl er zunächst Bedenken hat, geht alles glatt – was für Ex-Kapitän Knutzen schließlich auch ein Erfolgserlebnis ist. Nebenbei leitet Antje auch die Versöhnung zwischen ihren Eltern ein. Und zu guter Letzt setzt sie durch, dass das Ehepaar sich zum ersten Mall eine Urlaubsreise gönnt. Die Führung des Angelkutters übernimmt für diese Zeit Antjes Freund Jens – für das junge Paar eine Art Generalprobe für seine künftige Lebens- und Arbeitsgemeinschaft. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Eine schwedische Luxusyacht liegt im Hafen von Moorhövd. Der Besitzer sucht den Hafenmeister Kuddel auf und erbittet Auskunft über seine Mutter, eine gewisse Henriette Hendrix, die vor vielen Jahren hier gelebt hat. Bestürzt erkennt Kuddel in dem Besucher den unehelichen Sohn Henriettes, der als Halbwüchsiger von Zuhause fortlief und seither als verschollen galt. Dass niemand anderes als er selbst der Vater ist, wagt Kuddel nicht einzugestehen. Er führt den Besucher ans Grab der inzwischen verstorbenen Mutter, kramt alte Fotos hervor, erzählt von alten Zeiten und ahnt nicht, dass Kurt Hendrix ihn längst durchschaut und als seinen Vater erkannt hat. Mehrmals nimmt Kuddel Anlauf sich zu seiner Vaterschaft zu bekennen und immer wieder verlässt ihn der Mut. Als er sich endlich entschließt, ist es zu spät: Kurt Hendrix ist mit seiner Yacht ausgelaufen und hinterlässt einen Brief, in dem er freundlich, aber kühl auf weitere ‚Familienkontakte‘ verzichtet. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Seit Jens ihn im Urlaub vertreten hat, überlässt Detlefsen seinem Schwiegersohn immer häufiger die Angelfahrten, die ihm ohnehin lästig zu werden beginnen, bei denen aber Jens und Antje ganz in ihrem Element sind. Unter den Fahrgästen ist diesmal eine größere Gruppe spanischer Gastarbeiter. Einer von ihnen, von seinen Kollegen ‚El Torro‘ genannt, hat nach einem Eifersuchts-krach mit seiner deutschen Freundin Liebeskummer, den er in ungewohnten Alkoholmengen ertränkt. Antje verhindert einen Selbstmordversuch und sorgt für die Versöhnung des Liebespaares durch einen fingierten Unfall ‚El Torros‘ und eine kleine listige Komödie, die die Fahrgäste begeistert mitspielen. Frau Anke, frustriert von ihrem bloßen Hausfrauendasein, richtet sich – ohne Wissen ihres Mannes – einen kleinen Antiquitätenladen ein. Ihre heimlichen Vorbereitungen lösen zunächst bei Detlefsen Argwohn und falsche Schlüsse aus, dann aber steht er voll zu ihrem Vorhaben. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Detlefsen, der insgeheim immer noch an seinem früheren Beruf als Fischer hängt, schließt von sich auf andere: Er glaubt seinen Schwiegersohn Jens auf dem Ausflugskutter fehl am Platz und möchte ihn dazu überreden Fischer zu werden. Dass die jungen Leute realistischer denken und mit ihrem gutgehenden Touristik-Geschäft sehr zufrieden sind, will er nicht einsehen. Eigensinnig fährt er fort sich nach einem Fischkutter für Jens umzusehen. Zusammen mit Freund Knutzen, der auf seiner Nerzfarm ebenfalls nostalgischen Träumen von seiner Vergangenheit als Fischer nachhängt, fährt Detlefsen nach Dänemark. Dort kauft er kurzerhand einen erstklassigen Fischkutter, wie er selbst ihn sich immer erträumt hat. (Text: YouTube/TV-Klassiker)

Die Hochzeit von Antje und Jens wird im Dorf groß gefeiert. Aber wenn Detlefsen geglaubt hat, mit dem Kauf des Fischkutters seinen Schwiegersohn umstimmen zu können, so hat er sich verrechnet. Seine nostalgische Liebe zur Fischerei findet bei den nüchtern denkenden jungen Leuten kein Echo. Jens lehnt es klipp und klar ab, unter den heutigen Umständen Fischer zu werden; er bleibt bei dem Geschäft mit der Hochsee-Touristik, das er noch weiter ausbauen will. Enttäuscht und kleinlaut machen sich Detlefsen und Knutzen auf den Weg nach Dänemark, um das so voreilig gekaufte Schiff wieder loszuschlagen. Unterwegs aber ändern sie ihre Absicht: Sie beschließen den neuen Kutter zu behalten und selbst wieder zu fischen wie in alten Zeiten, auch wenn der materielle Gewinn nur gering ist. Zufrieden kehren sie mit ihrem Fang nach Moorhövd zurück. (Text: YouTube/TV-Klassiker)