Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Affen-Dresseur auf dem Djemaa el Fna in Marrakesch – Bild: What’s Up Films /​ © What’s Up Films
    Affen-Dresseur auf dem Djemaa el Fna in Marrakesch
    Ocker ist in Marokko die Farbe der dunklen Felsen des Südens, die des zerfurchten Kalksteins, der Klippen und auch der gewaltigen Gebirgsstöcke des Hohen Atlas. Vor dieser ockerfarbenen Kulisse mit ihren beeindruckenden Steinformationen jagen die Menschen noch heute nach Kobras, Hornvipern und anderen gefährlichen Reptilien. Die Bewohner des Oasenstädtchen Mhamid züchten Dromedare, auch deren Fell ist ockerfarben. An einem Tag des Jahres gibt es Wettrennen der Passgänger. Ocker ist auch die Farbe der Steine, Mauern und Wälle der alten Königsstadt Marrakesch, die als historisches Zentrum des Landes gilt.
    Zwischen Erde und Kalkstein liegt die quirlige Medina: ein buntes Labyrinth, in dem man die Kostbarkeiten der Stadt bestaunen kann. Im Süden Marokkos erinnern ockerfarbene Kasbahs, Ksars und niedrige Lehmhäuschen an frühere Zeiten. Doch die Tage dieser historischen Gebäude sind gezählt. Agadir Ouzrou, ein befestigtes Dorf aus dem 16. Jahrhundert, konnte erst kürzlich vor der Zerstörung gerettet werden. Der Ort zeugt von der Vergänglichkeit des traditionellen Baumaterials der Region. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.12.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Rosaflamingos in der Naila-Lagune, auf deren Oberfläche sich die Farbe Weiß widerspiegelt.
    Weiß steht in Marokko für das gleißende Sonnenlicht, das die Landschaften und Kalkhäuser erleuchtet und in die Moscheen und Gassen der Medina fällt. Die heilige Farbe kennzeichnet auch einen der bekanntesten Vögel des Landes, den Weißstorch, der in Afrika überwintert und in der mysteriösen Nekropole von Rabat seine Nester baut. Weiß gilt auch als die Farbe von Prunk und Prestige. Die weiße Djellaba der Würdenträger besteht aus feinster Wolle und wird seit Jahrhunderten auf traditionelle Weise im mittleren Atlasgebirge hergestellt. Das weiße Haus (die Casa Blanca) an der Atlantikküste wurde im Laufe der Zeit zu Casablanca, einer der größten Städte Nordafrikas.
    An den weißen Fassaden ihres historischen Zentrums erfreuen sich Architekturliebhaber aus der ganzen Welt. Weiß steht außerdem für Reinheit und für einen eleganten Wein, der auf einem Gut in der Region von Essaouira nach uralter Technik hergestellt wird. Die Farbe charakterisiert ebenso die lichtdurchfluteten Dünenlandschaften der Sahara und spiegelt sich auf der Oberfläche der Naila-Lagune wider, wo sich das Hellgelb der Wüste mit dem Blau des Ozeans vereint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.12.2014arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Blick auf die paradiesischen Gärten von Skoura
    Grün ist fast überall auf der Welt die Farbe der Natur und des Lebens. In Marokko steht das Grün für den Wald von Ifrane, den schönsten Zedernwald des Landes, in dem der Berberaffe lebt. Er teilt sich seinen natürlichen Lebensraum mit den riesigen, hungrigen Schafherden, die diesen herrlichen Wald durchqueren. Dessen mächtige Zedern sind über 600 Jahre alt und fallen aufgrund ihres kostbaren Holzes leider zusehends der Kettensäge zum Opfer. Im südlichen Draa-Tal erstrecken sich die zartgrünen Palmenhaine, deren Millionen Pflanzen den Lebensunterhalt vieler Familien sichern. Unter ihren langen Wedeln versteckt die Dattelpalme ihre kostbaren Früchte, die den Nomaden einst als wichtigstes Nahrungsmittel dienten und noch heute im Mittelpunkt vieler marokkanischer Rituale stehen.
    Grün ist auch die Farbe des Schutzes. In Tinzouline stellt eine Frauenkooperative natürliche Hennaprodukte aus getrockneten Blättern her. Dem Volksglauben zufolge ist grünes Henna ein Zauberpulver, das in allen Lebenssituationen schützend wirkt. Und im Tamegrout im südlichen Draa-Tal färben die Menschen ihre traditionellen Töpfereien mit grüner Farbe. Vor allem aber ist Grün die Farbe des Islam. Die Hassan-II-Moschee liegt an der Atlantikküste vor Casablanca und ihr grünes Minarett ist das derzeit höchste religiöse Bauwerk der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.12.2014arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Safranernte in der Region um Taliouine südlich des Hohen Atlas
    Rot findet man Marokko in unzähligen Nuancen, von den an den Wilden Westen erinnernden Canyons von „Ouarzywood“ (Ouarzazate) im Süden des Landes bis in die Wadis des Ounila-Tals mit seinen uralten Kasbahs. Die edle und lebendige Farbe blitzt in der Wüste um Merzouga hinter den von Wind und Sonne geformten Sanddünen hervor und schillert in den Safranfeldern in der Region um Taliouine südlich des Hohen Atlas. Safran ist eines der kostbarsten Gewürze der Welt und wird deshalb auch rotes Gold genannt. Die Gerber in der Medina von Fès färben die Tierhäute und Stoffe mit Pigmenten von Hellbraun bis leuchtendem Rot.
    Ihre Arbeit gleicht einer kunstvollen Choreografie der Körper und Farben. Rot ist in Marokko die Farbe von Liebe und Leidenschaft. Sie ziert die Haut der Mädchen ebenso wie die Hochzeitsteppiche, die von den Frauen als Aussteuer für ihre Töchter gewebt werden. Bei den Tbouridas, den traditionellen Reitshows in der Region Tidrarine, steht Rot traditionell für Macht und Feuer. Rot regt die Fantasie an und steht für Übersinnlichkeit und Traum. Auf Gemälden lädt es zum Reisen ein und sorgt für außergewöhnliche Begegnungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.12.2014arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Blau steht für Unendlichkeit und Weite, für Tradition und für Schutz vor dem bösen Blick. Unzählige Blautöne gibt es in Marokko. Vor der rund 1.400 Kilometer langen Atlantikküste fließt das blaue Gold eines ertragreichen Ozeans. Im Norden ist es das Mittelmeer und im Landesinneren erwecken tiefblaue Seen die weiten Sand- und Felslandschaften zum Leben. Von Menschenhand geschaffen sind die Blauen Steine, ein riesiges dreidimensionales Kunstwerk in den atemberaubenden Mondlandschaften des Anti-Atlasgebirges. Ein anderer Blauton trägt den Namen des französischen Künstlers Jacques Majorelle, der seine Villa und den dazugehörigen Park im Herzen von Marrakesch in dieser Farbe verzierte.
    Das tiefe Blau der Keramik ist das Wahrzeichen der Stadt Fès. Es wird aus einem Mineral gewonnen und dient der Verzierung der handgeschliffenen Kacheln an den Brunnen, Wänden und Palästen einer der ältesten Medinas der Welt. Die Stadt Chefchaouen liegt im Norden des Landes und wird auch blaue Perle Marokkos genannt. Das Indigoblau in den Gassen und Häusern der Medina sollte ursprünglich böse Geister fernhalten. Und in Taroudannt hüllen sich die Frauen der traditionellen Roudaniate-Gruppe in blaue Gewänder und ziehen von Haus zu Haus, um das Leben zu feiern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.12.2014arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die Farben Marokkos online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…