Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Das darf nicht wahr sein. Claudia bleibt das Herz fast stehen. Sie ist im dritten Monat schwanger. Bei der Ultraschall-Untersuchung sagt der Frauenarzt plötzlich den verhängnisvollen Satz: Das Kind hat ein Problem. Wahrscheinlich Behinderung, vermutlich ein Down-Syndrom, sehr wahrscheinlich ein Herzfehler. Claudia und Lars haben sich sehr auf ihr zweites Kind gefreut. Jetzt diese Hiobsbotschaft und tausend offene Fragen: Wie stark ist die Behinderung? Welche Chancen hat das Kind? Würden sie es schaffen, mit einem behinderten Kind zurecht zu kommen? Was sollen sie tun: Austragen oder abtreiben? Die gleiche Situation erleben Elke und Rafael.
    Sie wünschen sich schon lange, dass ihr kleiner Sohn ein Geschwisterchen bekommt. Endlich hat es geklappt. Elke ist bereits im vierten Monat, als die Ärztin beim Ultraschall Bedenkliches entdeckt. Elke und Rafael wollen Klarheit und lassen das Fruchtwasser untersuchen. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Es liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schwere komplexe Behinderung vor. Das Paar muss in wenigen Tagen die Lebens entscheidende Frage beantworten: Austragen oder abtreiben? Zwei Paare im Schockzustand. Noch vor Tagen waren sie eine normale, unbeschwerte Familie. Die Schwangerschaften erlebten sie voller Hoffnung und Optimismus.
    Jetzt nur noch Verzweiflung, Tränen, schlaflose Nächte. Es herrscht Ratlosigkeit: Mit welcher Entscheidung werden die jungen Eltern leben können? Wir begleiten beide Paare in den Tagen und Wochen ihrer Entscheidung. Sie schildern offen und bewegend die Zweifel, mit denen sie kämpfen. Wir erleben mit , wie sie den Mut verlieren – und was sie dann wieder hoffen lässt. Wie können sie sich aufeinander verlassen? Welche Folgen hat ihre Entscheidung? Das nüchternen Wort Schwangerschaftskonflikt steht für eine Krise, die das Leben der beiden Paare verändern wird. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.01.2008Das Erste
  • Folge 2
    Als moderne Ehefrau eines Unternehmers führt Sabine S. ein sorgenfreies Leben. Bis ihr Mann Udo nach einem schweren Herzinfarkt ins Koma fällt. Plötzlich ist sie ganz auf sich gestellt. Erst hofft sie noch, dass ihr Mann aus dem Koma erwacht. Dass sein Unternehmen sie und ihre beiden Kinder wie früher ernährt. Doch dann wird ihr klar, dass sie sich der Krise stellen und handeln muss. Es geht um sein Leben – aber auch um ihres und das ihrer Kinder. Und um die Firma. Das Familienunternehmen aus der Maschinenbau-Branche wurde von zwei Brüdern geführt.
    Udo S., ihr Mann, war der Kaufmann und sein Bruder der Techniker. Sie haben fünfzig meist langjährige Mitarbeiter. Als Sabine S. erfährt, dass ein avisierter Großauftrag abgesagt wird und die Löhne nur mit Verzögerung gezahlt werden, will sie einen Kaufmann einstellen, der neue Aufträge beschafft. Doch sie kann sich nicht durchsetzen. Sie ist zwar Vormund ihres Mannes – aber Einfluss in der Firma wird ihr verweigert. Die Firma ist vom Konkurs bedroht. Sie muss sich entscheiden: Kämpft sie um die Firma – oder gibt sie auf? Sabine S. will handeln – die Firma war das Lebenswerk ihres Mannes.
    Sie verkauft ihre Familienvilla – die Banken verlangen Geld, die Firma ist verschuldet. Sie zieht mit ihren beiden Kindern in eine kleine Wohnung, sucht den Rat von Anwälten und Unternehmensberatern, will die Firma nicht aufgeben: Gewinnt sie den Kampf? Monatelang bleibt der Zustand ihres Mannes unverändert. Ihre Kinder wollen den komakranken Papa nicht gerne besuchen. Finanziell wird es eng, ihre Ersparnisse sind aufgebraucht.
    Dann fällt Sabine S. eine folgenschwere Entscheidung. Ein Jahr lang begleiten wir Sabine S. bei der erzwungenen Neuordnung ihres Lebens, erleben ihren Mut und ihre Enttäuschung beim Kampf, ihren Mann würdig zu vertreten. Sie muss die Krankheit ihres Mannes und ihren sozialen Absturz verkraften. Innerhalb kurzer Zeit muss die 38-Jährige weitreichende Entscheidungen treffen, die nicht nur das Leben ihres Mannes und ihr eigenes betreffen, sondern auch die Zukunft ihrer beiden Kinder. Wird sie um jeden Preis kämpfen – oder aufgeben, um ein neues Leben zu beginnen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.01.2008Das Erste
  • Folge 3
    Seit fünf Jahren schon pflegt Wolfgang F. seine Frau zu Hause. Sie liegt im Wachkoma. Ihr Gesundheitszustand ist labil, und so kommt es immer wieder zu akut lebensbedrohlichen Situationen. Von jetzt auf gleich muss Wolfgang F. dann entscheiden: Bringe ich meine Frau ins Krankenhaus und rette so ihr Leben? Oder greife ich nicht ein mit dem Risiko, dass sie stirbt? Angelika G. quält seit Monaten die Entscheidung über die Zukunft ihres Mannes. Er hatte einen Herzinfarkt, wurde zu spät reanimiert und liegt nun in einem Pflegeheim im Wachkoma. Seine Frau weiß, dass er so wie jetzt nicht hätte leben wollen. Sie fragt sich: „Darf ich ihn aus dieser Situation befreien?“ Wolfgang F. möchte seine Frau Heike nicht verlieren.
    Er hat sie in den letzten Jahren häufig als Notfall ins Krankenhaus gebracht. Dann wollen die Ärzte von ihm wissen: „Sollen wir künstlich beatmen?“ „Sollen wir wiederbeleben?“ „Sollen wir alle Möglichkeiten der Intensivmedizin einsetzen?“ Der Ehemann der Komapatientin muss immer wieder neu und schnell entscheiden – und die Fragen der Mediziner mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beantworten. „Das heißt, ich muss entscheiden, soll meine Frau weiterleben oder nicht? Das einem Menschen abzuverlangen, ist ganz, ganz schwierig,“ sagt er.
    Am Anfang, als ihr Mann noch auf der Intensivstation lag, wollte Angelika G., dass die Ärzte alles tun, um ihren Mann am Leben zu halten. Doch nach einem Jahr Wachkoma hat sie Zweifel. Darf und muss sie ihn durch künstliche Ernährung zu einem Überleben zwingen, das er so nicht gewollt hätte? Sie überdenkt mit ihren Kindern die Möglichkeit, den Vater gehen zu lassen, spricht mit Ärzten und Juristen. Erst dann fällt sie ihre Entscheidung: Leben – oder sterben lassen. Wir begleiten zwei Menschen, die über das weitere Schicksal ihres geliebten Ehepartners befinden müssen. Ein sehr persönlicher Film – und ein Beitrag zur aktuellen Diskussion über den Umgang mit Komapatienten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.01.2008Das Erste
  • Folge 4
    Ein Traditionsunternehmen in der Krise. Die Silbermanufaktur kämpft auf dem schrumpfenden Markt für edle Silberbestecke ums Überleben. Was tun, wenn Aufträge fehlen, Mitarbeiter nichts zu tun haben und die Verluste steigen? Firmeninhaber Klaus N. hat noch wenig Erfahrung als Unternehmer – bis vor kurzem war er der Vertriebsleiter der Firma. Er muss nun Entscheidungen fällen, die nicht nur seine eigene Existenz, sondern auch die seiner Mitarbeiter betreffen. Entlassungen stehen im Raum – aber auch, ob noch mehr privates Geld investiert werden soll, um die Firma zu retten. Ein dreiviertel Jahr lang beobachten wir den Firmenchef im Spagat zwischen unternehmerischen Zwängen und Fürsorge für seine Mitarbeiter.
    Wird die Bank ihm Geld leihen, damit er Silber kaufen kann? Wie kann er die laufenden Kosten minimieren und neue Aufträge beschaffen? Wir erleben die Zwänge eines Unternehmers in der Krise – und die Angst der Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz. Beide Seiten kennen sich seit Jahren, waren früher Kollegen. Jetzt soll hart entschieden werden. Der Druck steigt, wenn das Geschäft weiterhin schlecht läuft. Entlassen oder investieren – ein Unternehmer kämpft um seine Firma. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.01.2008Das Erste

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