Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Vor mehreren Millionen Jahren fand in Afrika ein folgenreiches Ereignis statt: Große, auf allen Vieren laufende Affen richteten sich auf, um fortan nur noch auf den Hinterfüßen zu gehen. Mit der aufrechten Haltung entwickelte sich das Gehirn, und so entstand im Laufe der Zeit der Mensch. Die Wissenschaftler konnten erst jüngst den Zeitpunkt dieser Entwicklungen bestimmen.
    Die erste Folge von „Die Anfänge der Menschheit“ hat „Selam“ zum Gegenstand, ein Fossil, das im Jahr 2000 in Äthiopien gefunden wurde: Selam, ein vor etwa 3,3 Millionen Jahren verstorbenes Mädchen, gehörte der Art des Australopithecus afarensis an, jener Art, von der die Mehrzahl der Spezialisten meint, dass der Mensch aus ihr hervorgegangen sei. Der kleinwüchsige, zweifüßige Hominide ähnelte noch sehr dem Schimpansen. Zu dieser Art gehört auch die berühmte Lucy, die Wissenschaftler 1974 vier Kilometer vom Selam-Fundort entfernt entdeckt hatten.
    Die mehrjährigen Forschungen haben bereits vorhandenes Wissen über die zweifüßige Fortbewegung der Australopithecinen bestätigt, nämlich dass sie sich auch hangelnd in Bäumen fortbewegen konnten. Vor allem aber brachten diese Forschungen kostbare Erkenntnisse über den entscheidenden Einfluss der Klimaschwankungen auf die menschliche Evolution. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2010arte
  • Folge 2
    Die Hominiden bevölkerten Millionen von Jahren die Wälder und Savannen Afrikas, bis vor etwa zwei Millionen Jahren eine neue Art entstand, die mit im Tierreich unbekannten Eigenschaften ausgestattet war: der Homo erectus, einer der ersten Vertreter der Gattung Mensch.
    Die zweite Folge von „Die Anfänge der Menschheit“ untersucht das erste dem menschlichen schon sehr ähnliche Skelett des sogenannten Turkana Boy, eines männlichen Individuums, das vor etwa 1,6 Millionen Jahren in Kenia lebte. Diese ersten Menschen brachten entscheidende Neuerungen, die ihr Überleben begünstigten: Sie jagten große Beutetiere mit Werkzeugen, sie konnten Feuer machen, entwickelten engere soziale Bande zum Schutz der Nachkommen, und sie wanderten schließlich bis in den Kaukasus, nach Indonesien, Asien und Europa. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2010arte
  • Folge 3
    Einige Millionen Jahre lang war die Erde von verschiedenen Hominidenarten bevölkert. Der Homo erectus war der erste, der Afrika vor knapp zwei Millionen Jahren verließ und nach Indonesien auszog. Dort entwickelte sich der Flores-Mensch, auch Hobbit genannt.
    Eine zweite Migrationswelle führte nach China, wie circa 700.000 Jahre alte Hominiden-Fossilien beweisen. Kurz darauf führte eine dritte Migrationswelle nach Europa. Hier brachte die Evolution den Neandertaler hervor.
    Jüngste paläo-klimatische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass ein Klimawandel vor 140.000 Jahren in Afrika die Homo-sapiens-Population auf etwa 1.000, vielleicht sogar nur ein paar Hundert Vertreter verringerte. Um zu überleben, mussten sie sich einiges einfallen lassen. Im Zuge einer Klimabesserung verließen auch sie Afrika und begegneten anderen Menschenarten.
    Über Jahre gingen die Paläontologen davon aus, dass die ersten modernen Menschenpopulationen die Neandertaler aufgenommen und sich mit ihnen vermischt hätten. Aber in den Erbanlagen des heutigen Menschen ist nicht die geringste Spur vom Neandertaler-Gen zu finden. Der Neandertaler, der nur über geringe technische Mittel verfügte, während sein energetischer Bedarf enorm hoch war, wurde nach und nach in die Randzonen Europas gedrängt und unterlag schließlich bei der Begegnung mit dem Homo sapiens, der besser angepasst, erfindungsreicher und demografisch in der Überzahl war. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.11.2010arte

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