Dickes B.

Gerlinde Kaltenbrunner: Ganz nach oben und zwar 8.611 Meter auf den zweithöchsten Gipfel der Welt, den K2, hat es Gerlinde Kaltenbrunner im August 2011 geschafft. Damit ist die 41-Jährige die dritte Frau in der Geschichte des Bergsteigens, die alle 14 Achttausender ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff bezwungen hat. 1994 erfüllt sie sich als 23-Jährige mit der Besteigung des 8.027 Meter hohen Broad Peak Vorgipfels in Pakistan ihren großen Traum. In den folgenden zehn Jahren wagte sich die Krankenschwester an vier weitere Gipfelexpeditionen jenseits der 8.000 Meter, bis sie sich 2003 ganz und gar dem Profibergsteigen verschreibt. Bei „Dickes B.“ erzählt die Österreicherin von ihrer Gipfel-Leidenschaft und dem notwendigen Bergsteiger-Biss und schildert, wieso sie ihre Begeisterung fürs Klettern ausgerechnet einem katholischen Gemeindepfarrer zu verdanken hat. (Text: rbb)

Gemeinsam mit seinem Kollegen ist er der dienstälteste Ermittler im „Polizeiruf 110“: Als Hauptkommissare Schmücke und Schneider ermitteln Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler seit 1996. Gerade wird die 50. Folge abgedreht „ danach soll Schluss sein, der MDR schickt das Ermittlerduo in den Ruhestand. Die erste Begegnung der beiden Schauspieler liegt bereits 45 Jahre zurück: In dem DEFA-Film „Ich war 19“ ergattern beide eine Rolle. Die unterschiedliche Länge ihres damaligen Auftritts ist möglicherweise der Grund dafür, dass beide seitdem „eheähnlich ungemütlich“ (Regisseur Matti Geschonneck) miteinander umgehen: Jaecki Schwarz bekam damals die Hauptrolle, Wolfgang Winkler wurde direkt nach dem Vorspann erschossen.
„Mit dir möchte ich nicht verheiratet sein“ heißt folgerichtig ihr gemeinsames Buch. Darin blicken sie „ pünktlich zum 50. „Polizeiruf“ aus Halle „ auf die gemeinsamen Jahre zurück. Bei „Dickes B.“ berichtet Jaecki Schwarz, warum er sich in fast jedem „Polizeiruf“ ein Paar Schuhe ruinierte, wieso im Film auch scharf geschossen wurde und weshalb ihn Freunde für einen entsetzlichen Autofahrer halten. (Text: rbb)

Ildikó von Kürthy: „Unter dem Herzen“ heißt der Lagebericht der Bestsellerautorin. Ein Jahr lang hat sie Tagebuch geführt und schonungslos aufgeschrieben, wie das so ist, das Kinderkriegen und „haben: „5. Dezember. Schwangerschaftswoche: 19. Zustand: Ich sehe jetzt von vorne genauso aus wie von hinten. Befremdlich irgendwie. Als würde ich ein weiteres Kind im Po austragen.“ Die beeindruckende Umstandsunterhose „Schluppi“ aus dem Internet. Tanten, die auf Ultraschallfotos Teile ihrer Mutter wiedererkennen. Und wohlmeinende Freundinnen, die der Meinung sind, das Leben fange jetzt erst richtig an – in Tagebuchform lässt die Schriftstellerin ihre Leserinnen teilhaben an den kleinen Dramen ihrer Schwangerschaft. Bei „Dickes B.“ erzählt Ildikó von Kürthy vom eigenartigen Schwangeren-Yoga, berichtet, wie erschreckend es ist, im Bus plötzlich einen Platz angeboten zu bekommen und erklärt, was der Kinderwagenkauf mit Religion zu tun hat. (Text: rbb)

Gerade erst hat sie den Ulrich Wildgruber-Preis bekommen, weil sie laut Jury „in einer Welt von geklonten Fernsehgesichtern besonders aufgefallen“ ist. Diese außergewöhnliche Begabung stellt Caroline Peters momentan erneut unter Beweis: Als Kriminalkommissarin Sophie Haas ist sie in der Eifel-Krimiserie „Mord mit Aussicht“ jeden Dienstag im Ersten zu sehen. Die Serie ist laut „Welt“ das Beste, was es zurzeit an Krimis im deutschen Fernsehen gibt. Was für den „Welt“-Kritiker vor allem an Caroline Peters Sehvermögen liegt: „Diese Augen.
Es sind diese Augen. Niemand kann so intensiv durch eine Kamera in Millionen deutscher Wohnzimmer schauen wie Caroline Peters.“ Die gebürtigere Mainzerin, ausgebildet an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken, spielte an der Berliner Schaubühne, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, an der Berliner Volksbühne und am Schauspielhaus Zürich. Wenn sie nicht gerade in deutsche Wohnzimmer blickt, steht sie auf der Bühne des Wiener Burgtheaters. Bei „Dickes B.“ wird Caroline Peters besonders intensiv schauen. (Text: rbb)

Daniel Kehlmann Rund 1,5 Millionen Mal wurde sein Roman allein im deutschsprachigen Raum verkauft. Auf einer Liste der international bestverkauften Bücher des Jahres 2006, die die New York Times am 15. April 2007 veröffentlichte, kam das Buch auf Platz zwei. „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann gehört heute zu den erfolgreichsten Werken der deutschen Literatur nach 1945 und wurde in über 40 Sprachen übersetzt. Konsequenterweise wurde der Stoff nun verfilmt und kommt am 25. Oktober in die Kinos. Ob der Autor mit der Filmfassung zufrieden ist, erzählt er bei „Dickes B.“ (Text: rbb)

Als Sohn einer Musikerfamilie in Los Angeles geboren und in Las Vegas aufgewachsen, studiert er zunächst Mathematik und Komposition an der Harvard University und wechselt dann zum Dirigierstudium nach Leipzig. Evan Christ hat bereits mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammengearbeitet, als er 2008 zum Generalmusikdirektor des Staatstheaters Cottbus berufen wird und schnell für frischen Wind in der Lausitz sorgt. Nach anfänglichem Fremdeln hat sich der erst 41-jährige Musiker mit ungewöhnlichen Ideen und einer Menge Ehrgeiz in die Herzen des Cottbusser Publikums dirigiert, und die jährliche Konzertauslastung von 95 Prozent ist nicht nur ein fast atemberaubender Erfolgsbeweis, sondern ein schönes Geschenk zum 100. Geburtstag des Orchesters.
Bei „Dickes B.“ erzählt Evan Christ, mit welchen sehr amerikanischen Methoden es ihm gelungen ist, den brandenburgischen Osten zu erobern und berichtet, warum Cottbus für ihn mittlerweile mehr als nur Zuhause bedeutet. Rose Anne Clermont Die als Kind haitianischer Eltern in New York City geborene und aufgewachsene Journalistin lebt bereits seit Jahren mit ihrem deutschen Ehemann und Kindern in Berlin, und dennoch rufen ihre Erfahrungen als dunkelhäutige Frau in Deutschland bei ihr noch immer gemischte Gefühle hervor.
Eine persönliche Sammlung bizarrer bis sonderbarer Erlebnisse und Begegnungen hat sie bereits vor ein paar Jahren in ihrem Buch „Buschgirl“ zum Besten gegeben, in dem sie beeindruckende Beispiele dafür liefert, dass Vorurteile und Diskriminierung sich quer durch alle Gesellschaftsschichten ziehen.
Bis heute befasst sie sich in ihren Artikeln für „Tagesspiegel“, „Spiegel Online“ oder“ Zeit“ immer wieder mit Themen wie Integration und Bildung. Was Berlin, das sich gern als tolerante Metropole gibt, zum Prädikat Weltstadt fehlt und warum das Bild vom Schmelztiegel New York auch nicht zu Idealisierung taugt, erzählt Rose-Anne Clermont bei „Dickes B.“. Zum Beitrag mit weiteren Informationen und Fotos kommen Sie über diesen Link: (Text: rbb)

Udo Walz Seine Fingerspitzen berührten die Köpfe der tollsten Frauen des Planeten. Schon in jungen Jahren richtete er Marlene Dietrich die Frisur. Romy Schneider gehörte nach der Eröffnung seines Berliner Salons zu seinen ersten Kundinnen. Als Figaro der Stars hat es Udo Walz inzwischen selbst zu eigener Prominenz gebracht – dennoch bleibt Diskretion bis heute oberstes Gebot. Ob Angelina Jolie unter Haarspliss leidet, oder bei Heidi Klum der Haussegen schief hängt , will der Meister am liebsten gar nicht wissen. Überhaupt macht der wohl berühmteste Frisör Deutschlands, der bis heute in einem seiner mittlerweile neun eigenen Läden noch immer persönlich Hand anlegt, nicht allzu viel Aufhebens um seine haarige Passion. Bei „Dickes B.“ erzählt Udo Walz, ob seiner geheimnisvollsten Kundin auch ein Pferdeschwanz stehen würde, erklärt, warum Dauerwellen immer eine Todsünde bleiben werden und verrät, ob er tatsächlich demnächst die Schere an den Nagel hängt. (Text: rbb)

Aylin Tezel: Rollenangebote als Kopftuchmädchen findet sie eigentlich ermüdend. Dennoch schlüpfte sie in „Aschenputtel“ so bezaubernd leichtfüßig in die königlichen Pantinen, dass die Fernsehzuschauer das Grimm’sche Melodram um eine ausgebeutete Reinigungskraft prompt zu ihrem Lieblingsmärchen kürten. Auch ansonsten springt die gebürtige Ostwestfälin beruflich gerne über den eigenen Schatten und setzt alles daran, künftig häufiger auf der Straße erkannt zu werden: Als erste TV-Kommissarin der Tatort-Geschichte reüssierte sie in einer beeindruckenden Bettszene, und in ihrem aktuellen Film überzeugt sie als orientierungslose Studentin, deren Leben sich dramatisch ändert, als sie schwanger wird.
„Am Himmel der Tag“ – der erste Film der Filminitiative „Leuchtstoff“ von rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg, startet Ende November im Kino. Bei „Dickes B.“ erzählt Aylin Tezel, welcher Traumprinz die Wände ihres Kinderzimmers zierte, berichtet, warum sie einst vor der englischen Königin tanzte und verrät, ob Bielefeld tatsächlich bloß eine Erfindung der Illuminaten ist. Bettina Rust: Sie fiel schon auf, als das Privatfernsehen noch jung war: in der Call-In-Sendung „0137 Night Talk“ auf dem damaligen Bezahlsender Premiere machte sich Bettina Rust innerhalb nur eines Jahres einen Namen als eigenwillige und schwer zu beeindruckende Journalistin.
Diesen Stil hat sich die studierte Kommunikationswissenschaftlerin bis heute beibehalten. Wer sich beispielsweise in die „Hörbar Rust“ bei radioeins begibt, sollte wissen, dass die Rust’sche Neugier nur vor wenig haltmacht. Zehn Jahre lang lädt Bettina Rust nun schon jeden Sonntag Gäste ein – herausgekommen sind viele Gespräche, die es so vermutlich nirgendwo sonst geben würde. Und schon so mancher Gast hat sich von der offensiv und zugleich einfühlsamen Art der Befragung dazu verleiten lassen, Geheimnisse preiszugeben, die er bis dato wohl gehütet hat. (Text: rbb)