Staffel 3, Folge 10–18

Staffel 3 von „Dickes B.“ startete am 11.09.2009 im rbb.
  • Staffel 3, Folge 1
    Kurt Krömer: „The sexiest Witznummer alive“. Kurt Krömer hat kaum Respekt vor seinen Gästen, heuchelt kein Interesse an ihrer Prominenz – und sein Publikum liebt ihn dafür. Außerhalb der Bühne ist Krömer durch sein skurriles Talkshow-Format in der ARD „Krömer – Die internationale Show“ bekannt geworden. Mit seiner Mischung aus wild durcheinander gewürfelten Gästen, anarchischer Gesprächsführung und irrwitzigen Einspielfilmen erfreut sich der gelernte Herrenoberbekleidungsverkäufer steigender Beliebtheit. Diesen Herbst wird Kurt auf seiner „Kröm de la Kröm“-Tournee zwei Monate durchs Land ziehen.
    Vorher macht er aber noch halt bei „Dickes B.“ Dieter Hallervorden: Um Dieter Hallervorden vorzustellen, genügen meist zwei Worte: „Palim, Palim“. Diese Lautmalerei für die Klangfolge einer Türglocke wurde durch einen Sketch seiner Fernsehserie „Nonstop Nonsens“ zum geflügelten Wort und – zum Leidwesen des studierten Theaterwissenschaftlers – zum Inbegriff für Dieter Hallervorden. Denn einen Großteil seines Schaffens widmet der Komiker, Moderator, Schauspieler und Sänger dem politischen Kabarett.
    Mit Auftritten auf der 1960 von ihm selbst gegründeten Kabarettbühne „Die Wühlmäuse“ und auf Bühnen in ganz Deutschland. Aktuell feiert Dieter Hallervorden aber in einer Doppelrolle Erfolge: als Direktor des gerade wieder eröffneten Berliner Schlossparktheaters und als Schauspieler in der dort aufgeführten Komödie „Die Socken Opus 124“, in der der 73-jährige neben Ilja Richter brilliert. Wie sich Hallervorden als neuer Hausherr fühlt, wird er in „Dickes B.“ erzählen.
    Maren Kroymann: Sie ist Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin, passt in keine Schublade und lässt sich nicht festlegen auf Rollen. Mal dramatisch, mal komisch. Als „Nachtschwester Kroymann“ feierte sie als erste Kabarettistin mit einer eigenen Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Erfolge. Darüber hinaus bekannt wurde sie als emanzipierte Pfarrersfrau in der ARD-Serie „Mein Gott, Herr Pfarrer“. Zurzeit steht sie für Regisseurin Doris Dörrie in München vor der Kamera. Da spielt Maren Kroymann in der sechsteiligen Serie „Klimawechsel“ fürs ZDF eine Chanel-tragende Gynäkologin mit roten Haaren.
    Alexander Osang: Auf den Tag genau acht Jahre ist es her, dass die Anschläge der islamistischen Terrororganisation Al-Quaida in New York und Washington die Welt schockierten und in den USA eine historische Zäsur einleiteten. Alexander Osang war an diesem 11. September 2001 als Reporter des „Spiegel“ am Ort des Geschehens, in New York, in unmittelbarer Nähe zum World Trade Center. Heute lebt er wieder in Berlin und darf sich als Buchautor und Reporter zu den bekanntesten Journalisten Deutschlands zählen.
    Für seine sprachlich unverwechselbaren Arbeiten hat Alexander Osang schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten – u. a. den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Nachdem sein erster Roman „Die Nachrichten“ Erfolge feierte und sogar verfilmt wurde, arbeitet der Berliner an seinem neuen Buch „Königstorkinder“. Worum es darin geht, erzählt er in „Dickes B.“. Rebecca Niazi-Shahabi: Politik gilt gemeinhin nicht als sexy und jene, die sie betreiben noch weniger. Aber ist das wirklich so? Diese Frage stellte sich die Autorin und Werbetexterin Rebecca Niazi-Shahabi und begann mit ihrer Recherche quer durch alle Parteien.
    Was sie in den Ortsvereinen von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linken antraf, empfand die Berlinerin marrokanisch-israelischer Abstammung alles andere als erotisierend. Das Ergebnis hat sie in ihrem gerade erschienenen Buch „Bündnispartner gesucht“ zusammengefasst. In „Dickes B“ erklärt Rebecca Niazi-Shahabi, warum sich die wirklich interessanten, originellen und lustigen Menschen eher nicht in der Politik bewegen.
    Peter Brugger – Sportfreunde Stiller: Welcher bayerische Rock-Musiker kann schon von sich sagen, dass er nicht nur die Olympiahalle in München ausgerockt hat, sondern bei der Abschlussfeier der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 mit „54, 74, 90, 2006“ das Brandenburger Tor zum Beben gebracht hat? Peter Brugger, Frontmann der Sportfreunde Stiller, kann es. Die Indie-Rock-Band aus der bayerischen Provinz ist mittlerweile weltbekannt und stürmte mit ihrer CD „MTV Unplugged In New York“ gerade wieder die Charts. Nun wollen die Sportfreunde eine kreative Pause einlegen, unterbrechen diese aber kurz für einen Auftritt bei „Dickes B.“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.09.2009rbb
  • Staffel 3, Folge 2
    Dr. Philipp Rösler ist der lebende Beweis dafür, dass es auch in Deutschland junge, erfolgreiche und charismatische Politiker gibt. Der gebürtige Vietnamese wurde mit gerade einmal 36 Jahren niedersächsischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident des zweitgrößten deutschen Bundeslandes. Rösler, Doktor der Medizin, gilt als intelligent, pragmatisch und verbindlich. Als Mitglied des Bundesvorstandes der FDP wird er an diesem Wochenende im Kanzleramt nur wenige Meter neben dem TIPI den Koalitionsvertrag aushandeln – und mittendrin einen kurzen Abstecher zu „Dickes B.“ machen, um direkt aus den Verhandlungen zu berichten.
    Joachim Krol gehört zweifellos zu den profiliertesten deutschen Schauspielern. In der Rolle des Ruhrgebietskommissars „Lutter“ (ZDF) ermittelt er nun schon in seinem fünften Fall zwischen Currywurstbude und Sterneküche. Seit seinem Durchbruch als schwuler und sanftmütiger Norbert in der Erfolgskomödie „Der bewegte Mann“ hat Krol seinen Facettenreichtum vielfach unter Beweis gestellt.
    In „Dickes B.“ erklärt er, dass schöne Männer nicht groß sein müssen, wie spannend deutsche Krimis sein können und warum es im Ruhrpott so schön ist. Katharina Thalbach: Dank Ihrer Wandlungsfähigkeit spielt sie die Heldin von Danzig im Kinostreifen „Strajk“ ebenso überzeugend wie die etwas andere Oma aus dem Mecklenburgischen in Detlev Bucks „Hände weg von Mississippi“. Katharina Thalbach kennt die DDR und die Bundesrepublik, stand dort und hier auf der Bühne wie vor der Kamera.
    Die Schauspielerin und Regisseurin hat die ersten 22 Jahre ihres Lebens in der DDR verbracht und das Land 1976 aus Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns verlassen. In „Dickes B.“ erinnert sich Katharina Thalbach an den Fall der Mauer und erklärt, was am Experiment Sozialismus in der DDR doch gut war. Brigitte Hobmeier: Kritiker schwärmen von ihr als „Venus aus Ismaning“, an den Münchner Kammerspielen ist sie der neue Star und als 31-jährige wurde sie bereits mit dem renommierten Faust-Theaterpreis ausgezeichnet.
    Im November ist Brigitte Hobmeier nun in der Verfilmung des Krimi-Bestellers „Tannöd“ zu sehen – an der Seite von Monica Bleibtreu in einer ihrer letzten Rollen. In „Dickes B.“ erzählt Brigitte Hobmeier von den bewegenden Dreharbeiten und warum sie nicht als „echte Schönheit“ bezeichnet werden mag. Miss Platnum: Ihr Erfolgsrezept ist eines, das eigentlich gar nicht funktionieren kann: Ruth Maria Renner verbindet ihre rumänischen Wurzeln mit R“n“B und Soul und macht damit unter dem Synonym Miss Platnum Karriere.
    Die einstige Background-Sängerin von Peter Fox und den Fantastischen 4 erhielt schon 2007 einen „Echo“, hat mit ihren ersten beiden Alben den Balkan-Pop auf den „Dancefloor“ gebracht und mit ihrem dritten Album „The Sweetest Hangover“ nun endgültig den Durchbruch geschafft. In „Dickes B.“ erzählt Ruth Maria Renner warum Volksmusik so schön sein kann und warum Miss Platnum nicht nur ein Name, sondern ein Gesamtkunstwerk ist. Matthias Schranner: Eine klassische Ausbildung gibt es für seinen Beruf nicht: Matthias Schranner ist Verhandler.
    Der studierte Jurist bewies sein Geschick zunächst in Gesprächen mit Geiselnehmern im Auftrag der Polizei. Dann arbeite er sich Stück für Stück zu einem der renommiertesten Berater für Vertragsverhandlungen und milliardenschwere Geschäftsabschlüsse in der Industrie hoch. Heute gibt Matthias Schranner sein Wissen in vielfach verkauften Büchern weiter. Wie sich erfolgreich verhandeln lässt und auf welche Weise man sein Gegenüber so geschickt über den Tisch zieht, dass der sich als Gewinner fühlt, will Matthias Schranner in „Dickes B.“ erklären. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.10.2009rbb
  • Staffel 3, Folge 3
    Götz Alsmann: Der bekennende Nostalgiker und musikalische Tausendsassa mit der prägnanten Haartolle beweist nicht nur als Moderator von „Zimmer frei!“ Entertainerqualitäten der Extraklasse. Als Bandleader präsentiert er mit seinem aktuellen Album „Engel oder Teufel“ einmal mehr sein Faible für verspielt arrangierte Jazzschlager und sorgt auf der gleichnamigen Tournee für ausverkaufte Konzertsäle. Bei „Dickes B.“ will Götz Alsmann demonstrieren, dass er nicht nur als Moderator und Musiker, sondern auch als Gast Qualitäten hat. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.11.2009rbb
  • Staffel 3, Folge 4
    Matthias Schweighöfer: Als Sohn eines Schauspielerehepaars gehört er zu der Kategorie Darsteller, die ihre Begabung quasi mit der Muttermilch aufgesogen zu haben scheinen. Schon als Jugendlicher spielte er Theater, der erste Fernsehfilm folgte noch vor dem Abitur, und heute darf er sich zu den besten deutschen Jung-Schauspielern zählen. Davon zeugen schon seine insgesamt zehn Auszeichnungen, darunter ein Grimme-Preis, der Deutsche Fernsehpreis und der Bayerische Fernsehpreis. Bei „Dickes B.“ erzählt Matthias Schweighöfer von seinem neuen Film „12 Meter ohne Kopf“ und erklärt, wie er trotz Flugangst den „Roten Baron“ spielen konnte.
    Sven Regener: Hauptberuflich ist er erfolgreicher Musiker und Frontman von „Element of Crime“. Nebenbei verfasst er Romane („Herr Lehmann“, „Neue Vahr Süd“) und Drehbücher. Der gebürtige Bremer und bekennende Berliner verfolgt seit Beginn seiner Laufbahn eine einfache Strategie: Er macht immer nur das, was er gerade am besten kann. Bei „Dickes B.“ stellt Sven Regener das neue „Element of Crime“-Album vor, outet sich als Countryfan und beklagt die aussterbende Tradition des Aus-dem-Fenster-Guckens.
    Thea Dorn: Sie pflegt einen hintersinnigen Humor, hegt erst einmal an allem Zweifel und hat ihre Erfüllung im Schreiben blutiger Thriller über Triebtäterinnen gefunden: Thea Dorn hat dem deutschen Krimi völlig neue Facetten zugefügt. Mit Anfang 20 schreibt die damalige Philosophiestudentin ihr erstes Buch und macht sich fortan mit der plastischen Auseinandersetzung mit Gewaltszenen und mit kritisch analysierenden Milieuschilderungen einen Namen.
    Inzwischen nimmt die preisgekrönte Autorin als Moderatorin von „Literatur im Foyer“ auch Bücher von Kollegen auseinander. Warum Kritiker auch immer ein bisschen misanthropisch sind und welche Bücher sie derzeit als lesenswert erachtet, erklärt Thea Dorn in „Dickes B.“. Agnes Krumwiede: So schön kann Opposition sein! Agnes Krumwiede (Bündnis 90/​Die Grünen) ist nicht nur die erste Konzertpianistin, die im Bundestag sitzt, sondern sie ist – jedenfalls nach Meinung einer großen Boulevardzeitung – auch die derzeit schönste Abgeordnete, die „Miss Bundestag“.
    Die Bayerin lässt sich gern von Männern hinterher schauen und fürchtet nicht, auf ihr Aussehen reduziert zu werden, sondern sieht darin gar einen Vorteil: „Ich habe schließlich etwas zu sagen. Und so kann ich das besser transportieren.“ In „Dickes B.“ erklärt Agnes Krumwiede, warum sie vom Konzertflügel auf die Abgeordnetenbank wechselte. Arnold Retzer: Um seine Thesen glaubhaft zu vertreten, bringt der Diplom-Psychologe und Autor des Bestsellers „Lob der Vernunftehe: Eine Streitschrift für mehr Realismus in der Liebe“ schon mal eine wesentliche Grundvoraussetzung mit: Er ist seit 22 Jahren verheiratet.
    Seiner Ansicht nach zeichnet sich eine erfolgreiche Beziehung sowohl durch Verstand als auch durch Gefühl aus. Für den Gründer des Systemischen Instituts Heidelberg ist die Ehe mit einer Skulptur zu vergleichen, bei der überflüssiger Marmor weggeschlagen werden sollte. In „Dickes B.“ erklärt Arnold Retzer, warum es einen großen Unterschied ausmacht, ob man jemanden liebt oder ob man ihn heiratet. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.12.2009rbb
  • Staffel 3, Folge 5
    Zu „Dickes B.“ am Freitag begrüßen Jörg Thadeusz und Annette Gerlach diese Gäste: 2raumwohnung: eigentlich wollten Inga Humpe und Tommi Eckart Anfang dieses Jahrtausends nur schnell einen Song für einen Zigarettenwerbespot einspielen. Doch unerwartet entwickelte sich Wir trafen uns im Garten zu einem Hit und dann brauchte das Gespann einen Namen – 2raumwohnung war geboren. Seitdem produzieren die ehemalige Sängerin der Neonbabies und mittlerweile erfolgreiche Musikproduzentin sowie ihr Lebensgefährte mit schöner Regelmäßigkeit Hit für Hit und sind heute längst über den Status eines Berliner Geheimtips hinaus.
    Bei „DICKES B.“ erklärt Inga Humpe, warum sie sich als „background“ sehr wohl fühlt und wieso sie jetzt doch wieder vorn an der Bühne steht. Arthur Abraham und Uli Wegener: seinen Hang zum bescheidenen Auftreten kauft dem ehemaligen Sparringspartner von Mittelgewichts-Weltmeister Sven Ottke heute kaum noch jemand ab. Spätestens seit Arthur Abraham 2006 seinen Weltmeistertitel im Mittelgewicht in einem spektakulären Kampf trotz doppelt gebrochenen Kiefers verteidigte, wissen nicht nur Box-Experten: Der Bursche ist zäh.
    Von seinem Trainer Uli Wegener klug aufgebaut, kämpfte sich der gebürtige Armenier an die Weltspitze – vielfach durch schnelle K.O.-Siege. Mittlerweile ist der dreifache „Boxer des Jahres“ ins Supermittelgewicht gewechselt und schickt sich an, auch diese Klasse zu dominieren. In „Dickes B.“ erklärt Arthur Abraham, warum er schon mal zum „Lied der Schlümpfe“ in den Boxring steigt und wieso gute Boxer auch gute Köche sein können. Frank Schätzing: So sieht ein radikaler Bruch aus: als erfolgreichem Creative Director war Frank Schätzing die Werbung irgendwann zu inhaltsleer.
    Also verlegte sich der studierte Kommunikationswissenschaftler auf das Schreiben. Seine Novellen, Satiren und historischen Romane reichten zum Überleben, der große Erfolg blieb dem Kölner aber zunächst verwehrt. Doch 2004 bringt Schätzing mit dem Wissenschaftsthriller „Der Schwarm“ einen Bestseller heraus, der auch seinen bisherigen Werken mehr Beachtung bringt. Auf welch seltsamen Wegen er zu seinen Ideen kommt, warum er sich nicht zu schade ist auch mal ein Wäschemodel zu mimen und wie er sich auf die jetzt anstehende Verfilmung von „Der Schwarm“ vorbereitet, erzählt der Frank Schätzing in „Dickes B.“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.02.2010rbb
  • Staffel 3, Folge 6
    Klaus Wowereit: Außerhalb Berlins ist der Regierende Bürgermeister der Hauptstadt vor allem durch zwei Sätze berühmt geworden: „Ich bin schwul – und das ist auch gut so“ wurde mit unzähligen Abwandlungen ebenso zum geflügelten Wort wie sein „Arm aber sexy“ als Zustandsbeschreibung für die trotz stets knapper Finanzlage ungebrochene Attraktivität Berlins. Seit 2001 führt der 56-Jährige einen von SPD und PDS getragenen Senat. Doch trotz beachtlicher Erfolge in der Haushaltssanierung leidet „Wowi“ unter nachlassender Beliebtheit. In den eigenen Reihen wird ihm vorgeworfen, lustlos zu regieren. Warum es sich dennoch lohnt, bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus 2011 für ihn zu stimmen, will der SPD-Politiker in „Dickes B.“ erklären. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.03.2010rbb
  • Staffel 3, Folge 7
    Michael Gwisdek: Michael Gwisdek gehört zu Deutschlands renommiertesten Schauspielern. Der gebürtige Berliner hat mehr als 100 Filme in Ost und West gedreht und ist für seine darstellerischen Leistungen vielfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller auf der Berlinale 1999. Aktuell ist Gwisdek im Kinofilm „Boxhagener Platz“ zu sehen. Er hält ihn für einen gelungenen Beweis, dass sich das Leben in der DDR differenziert darstellen lässt. Dass es im Osten auch so etwas wie das „normale Leben“ gab – ohne Staatsicherheit an jeder Hausecke, ohne Ärgern über nicht vorhandenes Toilettenpapier, dafür aber mit schönen Liebesgeschichten und großen Träumen -, will Michael Gwisdek in „Dickes B.“ erzählen.
    Gisela Getty und Jutta Winkelmann: Sie waren Ikonen der 68er-Generation, zogen durch Künstlerbetten, lebten und liebten in Berlin, Rom und auf dem Sunset Strip. Die Zwillingsschwestern Gisela Getty und Jutta Winkelmann, von Zeitgenossen auch der „doppelte Exzess“ genannt, haben ihr Leben in vollen Zügen ausgekostet.
    Gemeinsam lernten sie Menschen wie Frederico Fellini, Roberto Rossellini, Bob Dylan, Roger McGuinn und Dennis Hopper kennen. Heute leben die beiden Fotografinnen und Autorinnen in München. Wie sich „dasselbe“ Leben aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten lässt, wollen Gisela Getty und Jutta Winkelmann in „Dickes B.“ erzählen. Jörg Berger: Jörg Berger war in der DDR erfolgreicher Fußballer und Trainer, doch auf Linie mit dem System war er nie. 1979 nutzte er ein Spiel in Jugoslawien zur Flucht in die Bundesrepublik.
    Dort erwarb er sich einen legendären Ruf als „Feuerwehrmann“ der Fußball-Bundesliga. Berger rettete so viele Vereine vor dem Abstieg, dass ihm nachgesagt wurde, er hätte auch den Untergang der „Titanic“ verhindern können. Die späte Erkenntnis, dass falsche Freunde ihn auch im Westen noch für die Stasi beobachteten, und der 2002 bei ihm diagnostizierte Darmkrebs haben Jörg Berger nachdenklicher gemacht. Aber kämpfen will der Mann noch immer. Wie er Hertha BSC vor dem Abstieg retten würde, schildert er bei „Dickes B.“.
    Notker Wolf: Kein Tag ohne erschütternde Meldungen über Missbrauch von Kindern und Jugendlichen an Schulen und Internaten. Auch Notker Wolf, oberster Repräsentant des Benediktiner-Ordens, muss sich dazu verhalten. Keine einfache Zeit für den hohen Amtsträger der katholischen Kirche. Warum es wichtig ist zu seinem Glauben zu stehen und wie es dazu kam, dass der Mönch mit anderen schon als Vorgruppe der Altrocker Deep Purple spielte, erklärt Notker Wolf in „Dickes B.“. Gentleman: Wenn einer Tilmann Otto heißt, Sohn eines evangelischen Pastors ist und aus Osnabrück kommt, scheint ihm nicht gerade eine große Karriere als Reggae-Musiker in die Wiege gelegt.
    Doch tatsächlich ist der in der Musikszene unter dem Namen Gentleman bekannte Mann der einzige deutschsprachige Reggae-Musiker, der auch in Jamaika anerkannt ist. Nach zwei erfolgreichen Alben in 2004 und 2007 und einer Million verkaufter Tonträger legt Gentleman im April sein neues Album „Diversity“ vor. Eine Kostprobe präsentiert er bei „Dickes B.“. Für musikalische Unterhaltung sorgt Mark Scheibe mit Musikern des Filmorchester Babelsberg. Sie spielen diesmal gemeinsam mit Gentleman (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.03.2010rbb
  • Staffel 3, Folge 8
    Zu „Dickes B.“ begrüßen Annette Gerlach und Jörg Thadeusz diesmal: Johanna Wanka: Aus ihrer ländlichen Herkunft hat sie nie einen Hehl gemacht. Warum auch? Denn Johanna Wanka, die auf einem Bauernhof aufwuchs, sich zur Agrotechnikerin ausbilden ließ und anschließend noch ein Mathematikstudium dranhängte, kann anpacken – in Theorie und Praxis. Weiteres wesentliches Merkmal der CDU-Vorsitzenden im brandenburgischen Landtag: Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und pflegt einen offensiven politischen Stil. – So eine kann ich hier gut gebrauchen, hat sich der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff offenbar gedacht und holte Johanna Wanka jetzt als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur nach Hannover.
    Was sie an die Leine zieht, will Johanna Wanka in „Dickes B.“ erklären. Friedrich Nowottny: Mit Schlagfertigkeit und Ironie, traditionell eher Stilmittel des angelsächsischen Journalismus, prägte Friedrich Nowottny in den 70er Jahren eine neue Form der politischen Berichterstattung in Deutschland. 1000-mal moderierte er den „Bericht aus Bonn“, war Chefkorrespondent der ARD und für seine bissigen Kommentare bei Freund und Feind gefürchtet.
    Als Intendant des WDR ließ er u. a. die „Lindenstraße“ ins Programm und gab dem Frühstücksfernsehen seinen Segen. Mitte der 90er Jahre ging Nowottny hoch dekoriert in den Ruhestand. Dort arbeitete er einfach weiter und ist auch heute noch bei wichtigen Ereignissen ein viel gefragter Gesprächspartner – auch zum Jubiläum der ARD. Was in den vergangenen 60 Jahren gut gelaufen ist und was eher nicht, will Friedrich Nowottny bei „Dickes B.“ erzählen.
    Harald Martenstein: Eigentlich ist er Journalist, ein sehr guter sogar – mit Preisen für fundierte Reportagen und brillante Analysen ausgezeichnet. Aber irgendwie erweckt Harald Martenstein stets den Anschein, als betrachte er alles und jeden mit Ironie. Der Kolumnist der „Zeit“ und Redakteur beim „Tagesspiegel“ lehrt uns immer wieder das Staunen über unsere Mitmenschen und verliert sich leidenschaftlich gern zwischen Nebensächlichkeiten und Alltäglichkeiten.
    Warum der Mensch trotz aller Mühen am Ende doch viel Absurdes tut, will Harald Martenstein bei „Dickes B.“ erklären. Maren Eggert: Sie sei seltsam unspektakulär und dabei doch so fesselnd, bescheinigen ihr ihre Kritiker. Was reichlich hochgestochen klingt, konnten die Zuschauer des NDR-„Tatorts“ mit Axel Milberg als Kommissar Borowski nur zu gut nachvollziehen. Hier gab Maren Eggert seit 2003 die Polizeipsychologin Frieda Jung, die ihren oft grotesk agierenden Vorgesetzten mit feinem Humor parierte.
    Auf Frieda Jung müssen die Zuschauer künftig leider verzichten, denn die gebürtige Hamburgerin will sich nun voll auf ihr Engagement am Deutschen Theater in Berlin konzentrieren. Warum das eine nicht mit dem anderen geht, erklärt Maren Eggert in „Dickes B.“. Norbert Leisegang: Musik gemacht hat Norbert Leisegang, seit er denken kann. Zunächst mit seinen Geschwistern auf Familienfeiern und in Kneipen. Dann als Frontmann von „Jogger“ und anschließend „Keimzeit“. Mit deutschem Blues-Rock erspielte sich „Keimzeit“ in den 80er Jahren eine große Fangemeinde in der ehemaligen DDR und gehörte auch in der Wendezeit zu den prägenden Ost-Gruppen.
    Heute, 20 Jahre, einige wechselnde Besetzungen und Experimente mit neuen Musikstilen später, sind der studierte Mathematiklehrer Leisegang und seine Band immer noch ein Erlebnis – live wie im Studio. Wie man sich fast 30 Jahre lang mit seinem ganz persönlichen Stil über Wasser und vom Mainstream fern hält, erklärt und singt Norbert Leisegang in „Dickes B.“. Für musikalische Unterhaltung sorgt das Filmorchester Babelsberg, diesmal gemeinsam mit Keimzeit. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.04.2010rbb
  • Staffel 3, Folge 9
    Zu einem „WM-Spezial“ begrüßen Annette Gerlach und Jörg Thadeusz in „Dickes B.“ kurz vor dem Anpfiff zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika diesmal: Jimmy Hartwig: Er spielte zur großen Zeit des Hamburger SV, holte mit den Hanseaten drei deutsche Meistertitel und gewann im HSV-Trikot den Europapokal der Landesmeister. Selbstbewusst, lebensfroh und immer bereit seine Linie zu verteidigen – so spielte sich der zuverlässige Mittelfeldspieler bis in die Nationalmannschaft. Heute sorgt Jimmy Hartwig in Fußballschulen und -camps dafür, dass dem deutschen Fußball nicht der talentierte Nachwuchs ausgeht.
    Sabine Töpperwien: Etwas mehr als 20 Jahre ist es her, da brach Sabine Töpperwien an einem Samstagnachmittag in eine Männerdomäne ein: Sie war die erste Frau, die in der berühmten ARD-Bundesliga-Konferenz von einem Fußballspiel berichtete. Seitdem ist keine Saison ohne Reportagen der leidenschaftlichen Sportlerin und engagierten Radioreporterin gespielt worden. Heute ist Sabine Töpperwien Sportchefin von WDR 2, dem federführenden Radiosender für die Fußball-Bundesligaübertragung und außerdem Reporterin bei den Olympischen Spielen.
    Ruth Moschner: Sie kommt vom Ballett, spielt heute aber lieber Badminton und kann ihre Aggressionen am besten mit Tae Bo abbauen. Wenn es aber um Sport zum Zuschauen geht, liebt Ruth Moschner Fußball – als Mitglied und Fan von Hertha BSC. Mit Fußball und auch Südafrika ist die Moderatorin, Schauspielerin und Autorin noch auf andere Weise verbunden: Ruth Moschner ist Botschafterin für Stars of Tomorrow.
    Die Organisation betreut in südafrikanischen Fußball-Camps Kinder, die einen oder beide Elternteile durch HIV/​AIDS verloren haben. Stefanie Sycholt: Ein fanatischer Fußball-Fan ist die gebürtige Südafrikanerin nicht. Aber dennoch fiebert Stefanie Sycholt dem Anstoß der Fußball-WM in ihrem Heimatland entgegen. Denn sie will die Millionen Menschen, die für vier Wochen auf den Kontinent sehen, noch auf etwas anderer aufmerksam machen: HIV/​AIDS.
    Es gibt über 12 Millionen Kinder südlich der Sahara, die ihre Eltern durch diese Krankheit verloren haben oder selbst infiziert sind und täglich ums Überleben kämpfen. Die Filmemacherin mit Wohnsitz in Südafrika und Deutschland hat dieses alltägliche Drama zu einem Spielfilm gemacht. „Themba“ erzählt von einem elfjährigen Jungen, der über den Fußball einen Weg aus dem Elend findet. Mitgemacht hat auch Jens Lehmann. Der Ex-Nationaltorhüter spielt in seiner ersten Filmrolle den Trainer einer Jugendmannschaft.
    Jenny Zietz: Es ist gerade einmal eine Woche her, da sahen Millionen Menschen Jenny Zietz scheitern. Im Champions-League-Endspiel der Frauen gegen den französischen Erstligisten Olympique Lyon versagte die Mannschafsführerin des FFC Turbine Potsdam im Elfmeterschießen. Doch schon kurze Zeit später hielt sie den Pokal in die Höhe – Potsdam hatte das Spiel nach einem nervenaufreibenden Finale gewonnen. Nur einer von vielen Titeln und Trophäen, die die gebürtige Rostockerin in ihrer erfolgreichen Karriere gesammelt hat. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.05.2010rbb

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