Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Erst kamen die Flüchtlinge nach Italien, später nach Griechenland und von dort über die sogenannte Balkanroute auch nach Deutschland. Zuletzt stellte das stürmische Wetter auf dem Mittelmeer ein Hindernis für eine Überfahrt dar. Mit dem Frühling aber machen sich wohl wieder mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa. Auch deutsche Polizisten sind unterwegs, um die Grenzen zu sichern. Wie viele Menschen derzeit an der türkischen Küste auf die Gelegenheit zur Überfahrt nach Griechenland warten, weiß niemand. Laut inoffiziellen Angaben sollen es nach den Wintermonaten wieder Hunderttausende sein.
    Trotz Abriegelung der Balkanroute und Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei befürchten einige Experten deshalb einen wieder zunehmenden Zustrom über die Ägäis. Seit Anfang März unterstützt die Bundespolizei deshalb die griechische Küstenwache bei der Überwachung der Gewässer, rettet Menschen aus Seenot. Die Beamten sind Teil des Einsatzes der europäischen Grenzschutzagentur Frontex. Aber nicht nur auf dem Wasser, sondern auch auf den griechischen Inseln und auf dem Festland sind deutsche Polizisten im Einsatz.
    An den Grenzen zwischen Serbien und Kroatien, Serbien und Ungarn und an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien sind ebenfalls deutsche Beamte tätig, die sich fern ihres normalen Einsatzgebietes neuen Situationen und Herausforderungen stellen müssen. Die „ZDF.reportage“ begleitet Bundespolizisten bei ihrem schwierigen Auslandseinsatz in Griechenland und entlang der Balkanroute. Hier sind zunehmend Flüchtlinge zwischen den abgeriegelten Grenzen gestrandet. Der Film geht auch der Frage nach, über welche Alternativrouten Migranten mittlerweile nach Westeuropa drängen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.05.2016ZDFinfo
  • Folge 2
    Erst kamen die Flüchtlinge nach Italien, später nach Griechenland und von dort über die sogenannte Balkanroute auch nach Deutschland. Doch jetzt führt kaum noch ein Weg nach Europa. Die Menschen fliehen vor Krieg und Gewalt, vor Armut und Chancenlosigkeit. Alle wollen eins: Sicherheit und Wohlstand. Der Weg zu diesem Ziel ist gefährlich. Doch sie sind bereit, ihr Leben dafür zu riskieren. Ein Durchkommen nach Europa scheint immer unmöglicher. Der Seeweg ist lebensgefährlich und illegal. Und wenn die Menschen es bis nach Griechenland schaffen, droht ihnen jetzt die Rückführung in die Türkei.
    Frank R. ist als Bundespolizist an der europäischen Außengrenze im Einsatz. Die deutsche Bundesregierung hat ihn hierher geschickt. Denn die beiden Einsatzschiffe „Börde“ und „Uckermark“ aus Rostock und Lubmin sind neuerdings auf der griechischen Insel Samos stationiert. „In erster Linie sind wir hier, um Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren“, so sagt Frank R. Dabei ist der Auftrag, den er und seine gut 30 Kollegen hier in der Ägäis zu erfüllen haben, viel weitreichender: Sie sollen Schleuser dingfest machen, ihr perfides Geschäftsmodell zerstören.
    Ein schwieriges Unterfangen, das weiß auch Frank R., denn auf See müssen sie laut Seerecht erst einmal retten. Rund um die Uhr fahren die deutschen Polizisten die ihnen zugeteilte Küstenlinie bei Samos zwischen der Türkei und Griechenland ab. Nachts treiben sie oft ohne Beleuchtung in der See, in der Hoffnung, die Schleuser überraschen zu können.
    Die Schlepper sind exzellent organisiert, sie beobachten genau und versuchen immer neue Tricks. Kein Wunder, schließlich geht es um ein riesiges Geschäft. Rund um die türkische Kleinstadt Cesme hat sich eine ganze Industrie um das Flüchtlingsgeschehen entwickelt. Schwimmwesten, Schlauchboote und Außenbordmotoren sind neuerdings der Renner. Dazwischen Flüchtlinge, die nur auf das passende Wetter zur Überfahrt warten. Die „ZDF.reportage“ unterwegs mit den Grenzschützern auf See und zu den Hotspots der Flüchtlingskrise. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.05.2016ZDFinfo

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