14 Folgen, Folge 1–14

  • Folge 1
    Mit der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. wurde 1918 das Ende der Monarchie in Deutschland eingeläutet. Kurze Zeit später waren alle regierenden Fürsten von der politischen Bühne abgetreten. In der Weimarer Republik einigte man sich darüber, was den Häusern an Privatbesitz erhalten bleiben und was dem Staat zufallen sollte. Auch heute, 80 Jahre später, ist das Interesse an den alten deutschen Fürstenhäusern groß. An der Spitze steht in der Regel ein Chef des Hauses, der nach altem Hausgesetz installiert wird. Im Falle Preußens handelt es sich dabei um einen sehr sympathischen jungen Mann, der in Freiberg Betriebswirtschaft studiert, Prinz Georg Friedrich von Preußen. Er steht im Mittelpunkt der Dokumentation, mit der Rolf Seelmann-Eggebert und Leontine Gräfin von Schmettow (Autoren) sowie István Bury (Regie) ihre Reihe über die deutschen Fürstenhäuser eröffnen.
    Sie haben den Prinzen nach Doorn begleitet, wo Wilhelm II. im Exil lebte, nach Ungarn und Rumänien, nach Hechingen zur Burg Hohenzollern, nach Fischerhude, wo Georg Friedrich aufwuchs und seinem Großvater Prinz Louis Ferdinand nahe war. Das NDR-Team hat bei Familienfesten und einem Benefizkonzert zugunsten der Prinzessin Kira von Preußen-Stiftung gedreht. Es war bei der Verleihung des Ordens „Pour le Mérite“ dabei und hat miterlebt, wie ein Teil des alten Preußen bis in die Gegenwart fortwirkt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.12.1998Das Erste
  • Folge 2
    „Wenn man von Köln nach Berlin fährt,“, schrieb der damalige Redakteur der Schaumburg-Lippischen Landeszeitung Hermann Löns, „dann erblickt man kurz hinter Minden plötzlich blau, weiß, rot angestrichene Grenzpfähle, und wenn man seine Reisegefährten fragt: ‚Was ist denn das?‘, so erhält man die Antwort: ‚Ach, das war Schaumburg-Lippe‘.“ Was Löns nicht vorhersehen konnte, ist die Tatsache, dass viele Menschen in dem ehemals kleinsten Fürstentum des deutschen Reiches auch heute noch für sich in Anspruch nehmen, eine enge Beziehung zu Fürst Philipp-Ernst und seiner Frau Benita zu haben.
    Natürlich hat dazu auch beigetragen, dass Erbprinz Alexander 1993 seine Frau als eine besonders medienwirksame Persönlichkeit ins Schloss nach Bückeburg geholt hat: Marie-Luise Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, allseits liebevoll „Prinzessin Lilly“ genannt. Übrigens gibt es das Stadtschloss, von den Bückeburgern gern als ihre „gute Stube“ bezeichnet, gleich zweimal. Den Japanern hat der Weser Renaissancebau derart imponiert, dass sie ihn Stein für Stein auf Hokkaido, der nördlichsten Insel des Landes, nachbauen ließen. Allerdings: Kleinode, wie der „Goldene Saal“ und die Schlosskapelle, entziehen sich der Kunst eines jeden Kopisten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.12.1998Das Erste
  • Folge 3
    Für die vier Türme von Schloss Moritzburg haben die kleinen Prinzen ganz genaue Vorstellungen, was man mit ihnen machen sollte: Einer zum Wohnen, einer fürs Büro, einer ein Fernsehstudio, einer eine Hubschrauberplattform. Obgleich die drei Buben Söhne des künftigen Chefs des Hauses Sachsen sind – Prinz Alexander -, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Denn die Immobilien des ehemaligen Königshauses beansprucht der Freistaat Sachsen. Eigentum kann die Familie allenfalls an mobilen Gütern reklamieren. Gegenwärtiger Chef des Hauses ist Maria Emanuel, Markgraf von Meißen, Herzog zu Sachsen. Noch kurz vor Kriegsende wurde er als junger Mann von der Gestapo verhaftet.
    Sein Leben hing damals am seidenen Faden. Bis zum Fall der Mauer lebte er in der Schweiz. Seitdem ist er wieder häufiger Gast in Sachsen. Sein Neffe, Prinz Alexander, ist mit seiner Familie derweil aus Mexiko zurückgekehrt und hat sich in Dresden niedergelassen. Das Fürstenhaus-Team des NDR – Rolf Seelmann-Eggebert, Leontine Gräfin von Schmettow und István Bury – hat den Markgrafen nach Krakau begleitet, wo einer seiner großen Vorfahren, August der Starke, beigesetzt ist. Auf Schloss Weesenstein, der Lieblingsresidenz von König Johann, erinnert sich Maria Emanuel seines Großvaters, des letzten Königs von Sachsen. So erzählt der Film eine Geschichte der Reminiszenzen und Heimkehr. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.12.1998Das Erste
  • Folge 4
    Obgleich nun schon zwei Generationen zwischen ihm und dem „Eisernen Kanzler“ liegen, ist die Familienähnlichkeit unverkennbar. Und auch in der Karriere von Fürst Ferdinand, dem heutigen Chef des Hauses Bismarck, gibt es Übereinstimmungen mit der des berühmten Urgroßvaters. Wie er studierte Ferdinand Jura. Wie er verbrachte der einige Jahre in quasi diplomatischem Dienst am Sitz der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel. Tatsächlich sind die Bismarcks eine durch und durch kosmopolitische Familie. Fürstin Elisabeth ist in Belgien geboren. Erbgraf Carl-Eduard, genannt „Calle“, hat in den USA Wirtschaftswissenschaft studiert und in Genf eine Schweizerin geheiratet. Gräfin Gunilla, die Schwester des Fürsten, ist im spanischen Marbella zu Hause. Und wenn auf Schloss Friedrichsruhe vor den Toren Hamburgs Familienfeste gefeiert werden, kommen sie buchstäblich aus allen Kontinenten eingeflogen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.12.1998Das Erste
  • Folge 5
    Hohenzollern, mit diesem alten Fürstennamen verbindet sich immer wieder ein Missverständnis. Zwar stammt die Familie, aus der die preußischen und deutschen Könige, dann auch Kaiser hervorgegangen sind, ursprünglich aus dem Hause Hohenzollern. Aber die Wege der beiden Familien trennten sich schon im 12. Jahrhundert, sodass sich Preußen und Hohenzollern zwar in ihren Ansichten oft sehr nahe waren. Aber was ihre verwandtschaftlichen Beziehungen betrifft, sind sie Vettern nur noch dem Namen nach. Fürst Friedrich Wilhelm, der als Chef des Hauses Hohenzollern in Sigmaringen residiert, ist zugleich Vorsitzender des sogenannten Hauscheftreffens. Dahinter verbirgt sich eine Art „Fürstentag“, zu dem sich die Chefs der ehemals regierenden Häuser einmal im Jahr im Taunus treffen.
    Prinz Johann Georg, ein Bruder des Fürsten, ist in diesem Jahr in den Ruhestand verabschiedet worden. Er war jahrelang Direktor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und konnte als einen seiner letzten Triumphe das Richtfest zu Münchens „Pinakothek der Moderne“ feiern. Die Geschäftsinteressen des Hauses Hohenzollern sind weit verzweigt. Um sie kümmert sich heute überwiegend Erbprinz Karl-Friedrich, ein moderner Unternehmer, vielseitig interessiert. Mit einem seiner beiden Brüder, Prinz Ferdinand, ist das NDR-Team nach Lourdes gereist. Er und der dritte Bruder Prinz Albrecht, sind aktiv tätig im Malteser Orden und betreuen Pilger, vor allem Kranke und Schwerbehinderte, bei ihrer Wallfahrt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.12.1998Das Erste
  • Folge 6
    Reichskanzler Otto von Bismarck nannte die Coburger einst das „Gestüt Europas“. Was despektierlich klingt, war eher anerkennend gemeint: Immerhin gelang es dem kleinen, eher unbedeutenden deutschen Fürstentum im 18. Jahrhundert alle Söhne und Töchter so geschickt zu verheiraten, dass Mitglieder des Hauses Sachsen-Coburg schon bald in die erste Reihe des europäischen Adels rückten. Längst ist das kleine Fürstentum in Bayern und Thüringen aufgegangen, doch die Familie mit dem Endlos-Namen und ihre königliche Verwandtschaft gibt es immer noch.
    Wenn der Chef des Hauses, Prinz Andreas, zur Familienfeier lädt, dann geben sich in der oberfränkischen Kleinstadt königliche Hoheiten ein Stelldichein. Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha hat seinen Stammbaum erst mühsam erlernen müssen. Mit vier Jahren war er mit seiner Mutter nach Amerika ausgewandert, 29 Jahre später kehrt der Prinz nach Deutschland zurück. Auf ihn wartet nicht nur das Familienvermögen, sondern auch eine weitverzweigte Verwandtschaft, die er bisher nur aus Erzählungen kannte.Wenn heute die Königin von Belgien oder Carl Gustav von Schweden ihren deutschen Vetter in Coburg besuchen, nehmen Prinz Andreas und seine Frau die königlichen Hoheiten an der Haustür ihrer nüchternen Villa in Empfang.
    Rote Teppiche, Lakaien und alte Livreen sucht man vergeblich – der örtliche Catering-Service kocht und bedient. Am Tisch sind fast immer auch die drei Kinder des Prinzenpaars dabei.Der älteste Sohn bereitet sich mit einem Jurastudium darauf vor, eines Tages den Familienbesitz zu übernehmen, Tochter Stephanie hilft dem Vater im Büro und Alexander, der Jüngste, widmet sich in seiner Freizeit einer eher haarigen Angelegenheit: Vogelspinnen, die jeder Besucher hautnah vorgeführt bekommt.
    Ein Albtraum für jeden königlichen Sicherheitsbeamten.Seit der Wiedervereinigung fährt Prinz Andreas oft in den Teil des ehemaligen Herzogtums, der lange Zeit hinter dem Eisernen Vorhang lag. In Thüringen hat der Prinz 2.000 Hektar Wald zurückgekauft, einst Familienbesitz, der zwischen 1945 und 1949 enteignet worden ist. Die Menschen in der ehemaligen DDR empfingen den Nachkommen der Familie, die bis 1918 nicht nur in Coburg, sondern in Personalunion eben auch Gotha regierte, mit Misstrauen.
    Doch mit seiner unkomplizierten Art gelang es Prinz Andreas, einige Vorurteile und Ängste abzubauen. In Coburg wird er längst als jemand geschätzt, der für Land und Leute Einsatz bringt. Nicht, weil er sich als Adliger dazu verpflichtet fühlt, sondern weil er dem Motto des amerikanischen Ex-Präsidenten John F. Kennedy folgt: „Frag nicht, was ein Land für dich tun kann, sondern frag, was du für dein Land tun kannst!“. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.11.1999Das Erste
  • Folge 7
    Eduard Prinz von Anhalt ist der letzte echte Nachfahre seines Hauses – und falsche gibt es genug: Frederic von Anhalt, verheiratet mit Zsa-Zsa Gabor, dürfte der Bekannteste von ihnen sein. Adoptiert durch eine leichtgläubige Tante Prinz Eduards, produziert „Prinz“ Frederic fleißig weiter falsche Prinzen und Prinzessinnen und bereitet dem Chef des Hauses Anhalt damit so manches Kopfzerbrechen. Dabei haben Prinz Eduard und seine Frau, Prinzessin Corinna, schon genug andere Probleme: Nach 1945 hat die Familie all ihre Besitztümer in Sachsen-Anhalt verloren.
    Und das, obwohl Eduards Vater erst von den Nazis und später von den Russen in ein Lager gesperrt worden ist, wo er 1947 ums Leben kam. Auf eine Wiedergutmachung wartet die Familie bis heute: Was enteignet worden ist, bleibt enteignet. Trotzdem ist Prinz Eduard ein positiver Mensch, nicht zuletzt dank seiner Frau und seiner drei Töchter. Ohne fürstliches Vermögen als Rückhalt, muss er seinen Lebensunterhalt als Journalist selbst verdienen.
    Hilfreich ist ihm dabei seine Verwandtschaft zu Prinz Charles. So ist er als Adelsexperte bei vielen königlichen Events gefragt. Doch er weiß genau, wo er schweigen muss oder ein bisschen über den neuesten Adelsklatsch plaudern darf.Das NDR-Team begleitete Prinz Eduard auch nach St. Petersburg, wo er ein Leukämie-Kinderkrankenhaus unterstützt. Es wurde schließlich eine Reise in die eigene Familiengeschichte, in die Zeit Katharinas der Großen, die aus dem kleinen Fürstentum Anhalt-Zerbst an den russischen Hof gekommen war.
    Der russischen Zarin wie aus dem Gesicht geschnitten ist die älteste der drei Anhalt-Töchter, Prinzessin Julia Katharina, „Juschka“ genannt. Einer alten Adelstradition folgend, besucht sie das renommierte Internat Schloss Stein, wo wir sie eine Zeit lang begleiten konnten.Das Fürstenhaus-Team – Rolf Seelmann-Eggebert und Leontine Gräfin von Schmettow als Autoren, sowie István Bury als Regisseur – stellt Ihnen mit Vergnügen diese Familie mit der besonderen Geschichte vor. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.12.1999Das Erste
  • Folge 8
    Deutsche TV-PremiereDi 21.12.1999Das Erste
  • Folge 9
    Deutsche TV-PremiereMi 22.12.1999Das Erste
  • Folge 10
    Schon immer war das Schicksal von Königen und Königinnen beliebter Stoff für dramatische Bühnenwerke, von der Oper bis zum Theaterstück – heutzutage wird dann eben ein Musical daraus: Ludwig II., dem wohl bekanntesten König aus dem Geschlecht der Wittelsbacher, wurde 1999 ein Musical gewidmet und dafür sogar ein eigenes Gebäude mit Blick auf Schloss Neuschwanstein errichtet. Aber nicht nur mit dieser historischen Figur spielen die Wittelsbacher, also die Mitglieder des Hauses Bayern, unter den deutschen Fürstenhäusern eine besondere Rolle.Insgesamt 28 regierende Herzöge, Könige und Kaiser stammen aus ihren Reihen.
    Doch auch die Nachfahren des letzten Königs, Ludwigs III., sind bei öffentlichen Anlässen im republikanischen Freistaat Bayern selbstverständlich mit dabei. Der heutige Chef des Hauses, Herzog Franz von Bayern, setzt die Tradition des Kunstmäzenatentums fort. Er startete die Initiative für den Neubau einer „Pinakothek der Moderne“ in München. Beuys und Baselitz hat er persönlich kennen gelernt und so einiges an kleinen Kostbarkeiten aus Papier bei sich zu Hause im Nymphenburger Schloss bewahrt.
    Mit der gleichen Ausdauer sammelt Herzog Franz allerdings auch Gelder für sein Hilfsprojekt in Rumänien. Es unterstützt in Bukarest Krankenhäuser, Alten- und Kinderheime, und der Herzog überzeugt sich vor Ort, dass diese Hilfe auch ankommt.Sein Bruder Max hat sich von seinem kinderlosen Onkel, einem Herzog in Bayern, adoptieren lassen, um dessen Linie fortzuführen.
    Er hat fünf bezaubernde Töchter und ist zudem ein Beispiel par excellence für die unkomplizierte Volkstümlichkeit der Wittelsbacher. Wenn Herzog Max und seine Freunde sich mit Klarinette, Zither und Bass im Tegernseer Tal zur Volksmusik treffen, schwenken auch die jüngeren Wittelsbacher einander über den Holzboden.Prinz Leopold („Poldi“) von Bayern hat sich schweren Herzens, aber zur großen Erleichterung seiner Frau, von den großen Autorennen verabschiedet. Bei seinem letzten Super-Touren-Wagenrennen am Norisring hat ihn das NDR-Team begleitet.
    Der große Draufgänger hat aber auch ganz andere Seiten: Selbst Vater einer autistisch veranlagten Tochter, engagiert sich Prinz Leopold für eine Delphin-Therapie behinderter Kinder. Seinen Vetter, Prinz Luitpold, kennt man natürlich hauptsächlich als Brauer von zwei beliebten Weizen- und Dunkelbiersorten. Einmal im Jahr aber kann er seine besondere Vorliebe für das Mittelalter ausleben: Die Ritterspiele um und auf Schloss Kaltenberg sind ein Spektakel der besonderen Art. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.12.1999Bayerisches Fernsehen
  • Folge 11
    Als vor vier Jahren Wilhelm Friedrich Herzog von Württemberg auf die Welt kam, knallten die Kanonen im oberschwäbischen Ort Altshausen die ganze Nacht. 101 Böllerschüsse für den Stammhalter, so ist es seit Generationen Tradition. Sein Großvater, Herzog Carl, ist Chef des ehemals königlichen Hauses Württemberg. Über die nächtliche Ruhestörung hat sich damals in Altshausen übrigens niemand beschwert, denn die Verbundenheit mit dem Herzogshaus ist auch 81 Jahre nach Ende der Monarchie noch immer groß. Die Württembergs sind eine der ältesten deutschen Hochadelsfamilien, fast 900 Jahre regierten sie das Land, das ihren Namen trägt.
    Als der letzte König abdanken musste, da verließ einer der liberalsten deutschen Monarchen seinen Thron. „Herr König“, wie sich der württembergische Regent anreden ließ, war sogar unter den monarchiefeindlichen Sozialdemokraten beliebt. Inzwischen ist der Chef des Hauses Württemberg eine Privatperson – ohne offizielles politisches Amt. Doch hinter den Kulissen schlichtet Herzog Carl zwischen den Parteien und bringt Wirtschaft und Politik an einen Tisch.
    Er ist noch immer so etwas wie ein heimlicher Landesvater, einer, der neben Ministerpräsident Erwin Teufel selbstverständlich zu allen wichtigen öffentlichen Anlässen geladen wird. Wenn die Familie im Rokoko-Schloss von Altshausen zusammen kommt, wird französisch gesprochen. Denn Herzogin Diane von Württemberg ist die Tochter des kürzlich verstorbenen Grafen von Paris, des Thronprätendenten von Frankreich. In Brasilien, Marokko und Portugal aufgewachsen, hat die Kosmopolitin vor 37 Jahren im Südwesten Deutschlands Fuß gefasst.
    Ihre ersten Erinnerungen an diese Anfangszeit: „Ich habe gedacht, in diesem Land ist alles verboten. Verboten, ein Papier rauszuschmeißen, verboten, Grimassen zu schneiden. ..“ Herzogin Diane ist Künstlerin. Als sie 15 wurde, begann sie mit Seidenmalerei, später kreierte sie Blusen und Tücher für Pierre Cardin und Starfriseur Alexandre. Inzwischen entstehen in ihrem Atelier in Altshausen oder auf ihrer Finca „Fleur de Lys“ auf Mallorca nahezu surrealistische Bilder und Bronzeskulpturen, die sie ausstellt und verkauft.
    Wenn neben anderen Kunstwerken ihre meterhohen und tonnenschweren Engel ausgestellt werden, dann ist sie es, die mit aller Kraft mit schiebt und zerrt, bis das Kunstwerk seinen Platz gefunden hat. Nicht von ungefähr wird Herzogin Diane von der französischen Presse „Madame 1.000 Volt“ genannt. Herzog Carl von Württemberg ist nicht nur Oberhaupt der Familie, sondern auch Chef des familieneigenen Unternehmens.
    Das Tagesgeschäft hat er dem ältesten seiner sechs Kinder übertragen: Herzog Friedrich, der der zukünftige Chef des Hauses und der Vater des kleinen Wilhelm ist. Wäre Herzog Friedrich nicht von Anfang an dazu bestimmt gewesen, eines Tages der Familie und dem Unternehmen vorzustehen, so wäre er vermutlich Berufssoldat geworden. Seine heimliche Hoffnung: Eines Tages Oberst der Reserve zu werden. So tauscht er seinen Maßanzug gerne gegen die graue Felduniform, die er auch für seinen Sohn Wilhelm – en miniature – hat nähen lassen … (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.01.2000Phoenix
  • Folge 12
    Der Film beschreibt Gloria von Thurn und Taxis’ Weg vom Covergirl zur erfolgreichen Managerin. Außerdem stellt er die böhmische Linie des Fürstenhauses vor, deren bekanntestes Mitglied der Sportreporter Prinz Friedrich ist, der sich selber nur Fritz von Thurn und Taxis nennt. Früher kannte sie jedes Kind: Maria Gloria von Thurn und Taxis. Denn ihre Vorliebe für schräge Kleider und schrille Frisuren machte sie zu einem viel fotografierten Covergirl, dessen Porträts landauf, landab an den Zeitungskiosken zu bewundern waren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.04.2000Das Erste
  • Folge 13
    Deutsche TV-PremiereDo 01.06.2000Das Erste
  • Folge 14
    Deutsche TV-PremiereDo 12.04.2001BR-alpha

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