Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (44 Min.)
    Die Filmemacher Jürgen Hansen und Simone Stripp reisen zunächst nach Neuseeland, wo die Pazifische und die Australische Erdplatte aufeinandertreffen. Erdbeben – auch solche von der stärkeren Sorte – sind hier keine Seltenheit, Vulkane und Geysire gibt es zuhauf. Auf der landschaftlich einzigartigen Vulkaninsel White Island beobachten die Filmemacher, wie Vulkanwissenschaftler von beißenden Schwefelwolken umhüllt Proben nehmen und feststellen, dass der Vulkan in den letzten Monaten seine Aktivität erheblich verstärkt hat.
    Und sie treffen einen Maori-Führer, der Legenden über die tiefe innere Beziehung der Maori zu den Vulkanen Neuseelands erzählt. Auf dem Südseearchipel Vanuatu beginnen die Dreharbeiten nur drei Tage nach einem schweren Erdbeben. Begleitet von diversen Nachbeben reist das Team auf die Inseln Ambrym und Tanna. Dort befinden sich einige der aktivsten und gefährlichsten Vulkane der Region. Es gelingen spektakuläre Aufnahmen des Lavasees des Vulkans Marum und des „Leuchtturms des Pazifiks“, wie der Entdecker James Cook vor fast 250 Jahren den Vulkan Yasur auf der Insel Tanna nannte.
    In Indonesien begeben sich Jürgen Hansen und Simone Stripp auf den gefährlichen Merapi. Ein Vulkan, dessen Ausbruch nur wenige Wochen nach den Filmaufnahmen im Oktober 2010 mehr als 300 Menschen das Leben kostete. Am Bromo-Vulkan auf der Insel Java findet einmal im Jahr das Kesada-Fest statt. Gläubige Hindus gedenken einer Prinzessin, die der Legende nach ihr jüngstes Kind dem Vulkan opfern musste. Heute findet dort ein faszinierendes Ritual statt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.05.2011arte
  • Folge 2 (44 Min.)
    Im äußersten Osten Russlands, neun Flugstunden von Moskau entfernt, erstreckt sich die Halbinsel Kamtschatka. Zu Sowjetzeiten militärisches Sperrgebiet, ist Kamtschatka auch heute kaum besiedelt. 29 aktive Vulkane zeugen davon, dass sich hier die Pazifische Erdplatte unter die Eurasische Platte schiebt. Die Filmemacher begleiten eine russisch-amerikanische Expedition an den Bezymianny-Vulkan, der 1956 explodierte und binnen weniger Tage Aschewolken rund um den Globus sandte. Die Vulkane der Halbinsel sind gefährlich, vor allem für die Luftfahrt: Kamtschatka liegt auf der Hauptflugroute von Asien nach Nordamerika.
    Im Schatten der Vulkane leben Korjaken, Itelmenen und Ewenen, die Ureinwohner Kamtschatkas. Nur noch wenige erinnern sich an die Vulkanlegenden ihrer Vorfahren. Hawaii liegt zwar nicht am Pazifischen Feuerring, aber im Zentrum der pazifischen Erdplatte, die unter Kamtschatka und den Aleuten versinkt und die Vulkane dort entstehen lässt. Don Swanson ist Vulkanwissenschaftler am Hawaiian Volcano Observatory. Ihm gelang es durch die Untersuchung traditioneller Lieder und Gedichte der Ureinwohner Hawaiis, vergangene Ereignisse am Kilauea-Vulkan nachzuweisen, die bisher von der Wissenschaft nicht erkannt worden waren.
    Wenige Tage vor Beginn der Dreharbeiten gab es erneut eine heftige Eruption. So gelangen faszinierende Aufnahmen von bedrohlichen Lavamassen. In Alaska begleiten die Filmemacher ein Team amerikanischer Vulkanologen an den Augustine-Vulkan, einen der aktivsten Vulkane des US-Bundesstaats. Entlang der Aleuten, einer Inselkette zwischen Alaska und Asien, befindet sich eine gigantische Vulkankette. 1912 explodierte dort der Vulkan Novarupta und verwüstete ein riesiges Gebiet. Zehntausende Menschen mussten damals evakuiert werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.05.2011arte
  • Folge 3 (44 Min.)
    PHOENIX DER PAZIFISCHE FEUERRING, TEIL 3, „Mexiko und Guatemala“, am Mittwoch (04.04.12) um 20:15 Uhr. Der Krater eines erloschenen Vulkans am Stadtrand von Mexiko City. Die Riesenmetropole ist umgeben von Vulkanen. Selbst viele der Einwohner wissen häufig nicht, dass die Hügel am Stadtrand eigentlich Vulkane sind.
    Der Popocatepetl, der zweithöchste Vulkan Nordamerikas, erhebt sich in Sichtweite von Mexiko-Stadt. Kein anderer Vulkan am Pazifischen Feuerring bedroht mehr Menschen, denn über 25 Millionen leben in der Hauptstadtregion, die durch einen schweren Ausbruch gefährdet wäre. Zahlreiche historische Gebäude Mexico Citys sind aus Vulkanstein gebaut, die Hügel an den Rändern der Metropole erloschene Vulkane. Seit Jahren umgibt eine zwölf Kilometer umfassende Sperrzone den Popocatepetl. Die Menschen, die in kleinen Dörfern in unmittelbarer Nähe von „Don Goyo“, wie sie den Vulkan nennen, leben, fürchten ihn allerdings nicht.
    Ihre Regenmacher besänftigen den Vulkan mit Ritualen und Opfergaben. 500 Kilometer westlich liegt der Colima, der aktivste Vulkan Nordamerikas. Seit vier Jahren wächst der sogenannte Lavadom des Vulkans, die Ascheeruptionen nehmen zu. Die Bewohner in dem kleinen Dorf La Yerbabuena, das an den Flanken des Vulkans liegt, wurden in den letzten zehn Jahren so häufig evakuiert, dass einige von ihnen sich mittlerweile weigern, ihr Dorf erneut zu verlassen. In Guatemala findet eine Begegnung mit dem Mayapriester Carlos Escalanta statt. Erst seit 1996, dem offiziellen Ende des Bürgerkriegs, können die Maya ihre Rituale wieder abhalten.
    Vulkane spielen in der Spiritualität des Volkes eine wichtige Rolle: Sie sind heilige Orte, ja sogar heilige Wesen. Guatemala ist auch das Ziel zahlreicher Vulkantouristen. Besonders beliebt ist der Pacaya, denn kaum ein anderer Vulkan ist so leicht zu besteigen. Wenige Monate vor den Dreharbeiten zu diesem Film wurde er von einer gewaltigen Explosion regelrecht auseinandergerissen, seitdem ist der Zugang teilweise gesperrt. Trotzdem nähert sich das Kamerateam mit dem Führer Rodolfo und einigen wagemutigen Touristen dem dampfenden Krater. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.05.2011arte
  • Folge 4 (44 Min.)
    Der 5.897 Meter hohe Cotopaxi in Ecuador gilt als der höchste aktive Vulkan der Welt. Wissenschaftler wie der Vulkanologe Jorge Bustillos überwachen den gigantischen Feuerberg permanent, denn seine letzten Ausbrüche waren verheerend. Der Gipfelgletscher schmolz, Asche- und Schlammlawinen überfluteten Hunderte Kilometer weit das Land. Auch der Tungurahua, ein weiterer ecuadorianischer Vulkan, kommt nicht zur Ruhe und versetzt die Menschen seit über zehn Jahren in Angst und Schrecken. In Chile geht der deutsche Geologe Jan Behrmann dem Megabeben vom Februar 2010 auf den Grund.
    Das Land liegt am Rand der südamerikanischen Kontinentalplatte, unter die sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von sieben Zentimetern pro Jahr die ozeanische Platte schiebt. Auslöser des verheerenden Erdbebens war eine Plattenverschiebung von bis zu zehn Metern in wenigen Sekunden. Mit Hilfe von Ozeanbodenseismometern wollen Wissenschaftler im Pazifik vor Chiles Küste Bewegungen der Erdbebenbruchfläche erfassen und die Frage klären, wann die Erde wieder zur Ruhe kommt.
    Neben Indonesien ist Chile das Land mit den meisten Vulkanen. Der Villarrica ist seit über 50 Jahren aktiv. Für die Mapuche, die Ureinwohner Chiles, ist der Villarrica ein heiliger Berg. In ihrer Sprache ist er das „Haus der Geister“, der Ort, an den die Seelen der Verstorbenen gehen. Noch nie hat ein Mapuche den Vulkan bestiegen, doch Margot Martinez wagt zusammen mit dem deutschen Bergführer Hans Saler den Aufstieg. Für die Mapuche wird der Aufstieg auf den heiligen Vulkan zum spirituellen Erlebnis. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.05.2011arte

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