Der Illegale

In Berlin-Karlshorst, dem Hauptquartier der sowjetischen Besatzungsmacht in Deutschland, meldet sich eines Tages im Jahre 1952 ein junger Mann namens Grunwaldt. Er gibt sich als Russe deutscher Abstammung zu erkennen, der durch die Wirren des Krieges nach Deutschland verschlagen wurde. Die KGB-Leute erkennen in dem fließend deutsch sprechenden Landsmann, der als FDJ- und SED-Mitglied überzeugter Kommunist ist, das ideale Agentenmaterial. Nachdem eine sorgfältige Überprüfung die Richtigkeit seiner Angaben erbracht hat, wird Grunwaldt „verpflichtet“ und zum Agenten ausgebildet. Um die bürgerliche Tarnung perfekt zu machen, beschließt das KGB, seinen zukünftigen Residenten in Westdeutschland zu verheiraten. Die „Braut“ heißt Katja, die – wie Grunwaldt – vom KGB als „Mitarbeiterin“ verpflichtet wurde. In Köln pachtet das Paar zur Tarnung eine Würstchenbude. (Text: ZDFtheaterkanal)

Seit vier Jahren arbeitet der sowjetische Agent Nikolai Nikolajewitsch Grunwaldt unter falschem Namen in der Bundeshauptstadt Bonn. Unter seiner Führung beschaffen der Prominenten-Kellner Leberecht und dessen Schwager Blaschke, Hausmeister an der französischen Botschaft, geheimpolitische und militärische Dokumente. Während Katharina Tag für Tag in der Imbissstube am Kölner Dom heiße Würstchen verkauft und so die bürgerliche Fassade aufrecht erhält, führt Grunwaldt seinen Agenten Blaschke Schritt für Schritt an das Nervenzentrum der französischen Botschaft heran. Blaschke dringt in den Chiffrierraum ein und gelangt an den NATO-Code. Schließlich fotografiert Blaschke sogar die geheimen Verteidigungspläne aus dem Panzerschrank des Verbindungsstabs zur NATO. (Text: ZDFtheaterkanal)

Frankfurt wurde auf Weisung des KGB der neue Wohnsitz des Ehepaares Grunwaldt. Eine Kneipe und später das Aufstellen von Glücksspielautomaten bilden die Grundlage einer soliden bürgerlichen Existenz, mit der man es zu einer Mietvilla und einem Mercedes bringt. Grunwaldt und seine Familie werden nach Moskau zurückberufen. Hier in Moskau werden Grunwaldt und seiner Frau klar, wie sehr sie sich in den Jahren in Westdeutschland verändert haben. (Text: ZDFtheaterkanal)