Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    August 1914. Wenige Tage nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs drucken die Zeitungen des Kaiserreiches erschreckende Nachrichten. Die Russen sind an der östlichen Landesgrenze durchgebrochen und stehen nun auf deutschem Boden: in Ostpreußen. Erste Gerüchte von „brandschatzenden und vergewaltigenden“ Russen machen die Runde. Unter der Bevölkerung Ostpreußens bricht Panik aus. Die Menschen packen das Nötigste zusammen und flüchten vor den heranziehenden Russen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.07.2004Das Erste
  • Folge 2
    „Gas, Gas!“ – Das ist der Schreckensruf in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges. Seit dem 22. April 1915, als die Deutschen im flandrischen Ypern erstmals Gas gegen den Feind einsetzen, ist die Chemiewaffe das Synonym für Angst, Grauen und Leid im Krieg. Über 90.000 Soldaten werden an allen Fronten des Ersten Weltkrieges durch Giftgas getötet, rund eine Million vergiftet. Viele Soldaten sterben noch an den Folgen der chemischen Waffe, als der Krieg längst vorbei ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.08.2004Das Erste
  • Folge 3
    Als General Erich von Falkenhayn am 21. Februar 1916 den Festungsgürtel von Verdun in Lothringen mit 550.000 Soldaten und 1225 Geschützen angreift, will er den Gegner, die französische Armee „ausbluten“. Der deutsche Oberbefehlshaber braucht nach mehr als einem Jahr Stellungskrieg dringend einen militärischen Erfolg. Die „Blutmühle“ Verdun wird zum Alptraum – für Deutsche und Franzosen. Erstmals zeigt sich hier der moderne Krieg mit all seinen schrecklichen neuen Errungenschaften: Trommelfeuer, Maschinengewehr, Flammenwerfer, Gasgranaten – die Soldaten in den Schützengräben auf beiden Seiten der Front erleben ein Inferno. Nicht wenige Soldaten tragen neben Verwundungen bleibende psychische Schäden davon. Der militärische Nutzen des Schlachtens, das Monate dauert, ist gleich null.
    Die Deutschen gewinnen anfangs ein paar Kilometer Gelände, am Ende des Jahres 1916 liegen sie beinahe wieder in den Ausgangsstellungen. „Alptraum Verdun“ erzählt die Geschichte dieser Schlacht an den Orten des Geschehens. Zeitzeugen erinnern an ein schreckliches Kapitel in der Geschichte der Modernisierung. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.08.2004Das Erste
  • Folge 4
    Der Erste Weltkrieg wird nicht nur an der Front geführt. Luftangriffe, Vertreibung, Blockade, Hunger: Die Heimat wird zum Schlachtfeld. Zum ersten Mal in der Geschichte ist die Zivilbevölkerung total in einen Krieg einbezogen. Sie soll nicht nur Waffen produzieren, sondern auch der kämpfenden Truppe moralisch und finanziell den Rücken stärken. Der Film zeigt, welche Register gezogen werden, um die Heimat zum „Durchhalten“ zu bewegen. Eine ungeheure Propagandalawine kommt ins Rollen, wobei erfolgreich das neue Massenmedium Film eingesetzt wird. Viele Menschen sind zum ersten Mal im Kino. Die bewegten Bilder haben eine gewaltige Wirkung, der sich niemand entziehen kann.
    Noch lebende Zeitzeugen in Deutschland berichten von den ständigen Sammlungen, wie „Gold gab ich für Eisen“, aber auch von der großen Not in der Heimat, von Hunger, Steckrüben und Kopfläusen. Die Kinder von damals spielten und lernten ganz im Zeichen des Krieges. Bei Kriegsende 1918 sind allein in Deutschland weit über 700.000 Zivilisten gestorben – vor allem Frauen, Kinder, Kranke und alte Menschen. Nach vier Jahren totaler physischer und psychischer Überforderung und völliger Erschöpfung haben die meisten Menschen nur noch den Wunsch nach Frieden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.08.2004Das Erste
  • Folge 5
    Der Versailler Friedensvertrag gibt den Deutschen die alleinige Schuld am Krieg, verpflichtet sie zu hohen Reparationszahlungen und entzieht ihnen große Gebiete im Osten. Damit ist der Traum von der deutschen Großmachtstellung in Europa beendet. Aus der Enttäuschung über die Niederlage wird Empörung und später eine breite Unterstützung für Rache und Revanche. In Freikorps sammeln sich enttäuschte Offiziere und Soldaten, um gegen diesen Frieden und die neue Regierung zu kämpfen. Straßenkämpfe, Putschversuche und politische Morde schaffen ein Klima, in dem die neue Republik nur schwer gedeihen kann. Es herrscht Krieg im Innern. Auch der Kampf mit Frankreich flammt wieder auf. Als Deutschland die geforderten Reparationsleistungen nicht bezahlen kann, marschieren französische Truppen ins Ruhrgebiet ein.
    Der passive Widerstand, ausgerufen von der Reichsregierung, bricht unter dem französischen Kriegsrecht zusammen. Erst nach dem Ende der Ruhrbesetzung beginnt eine friedliche Phase, eine Zeit des Ausgleichs zwischen Deutschland und Frankreich und eine gewisse innenpolitische Konsolidierung. Aber schon wenige Jahre später wird es wieder Krieg geben, und Hitler wird ihn als Revanche für den „Schmachfrieden“ von Versailles rechtfertigen. „Trauma Versailles“ erzählt die wechselhafte Geschichte der Jahre 1918–1923, vom Weg in die militärische Niederlage bis zum Ende der Ruhrbesetzung. Zeitzeugen erinnern sich an ihre Erlebnisse während des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.08.2004Das Erste

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