Staffel 1, Folge 1–10

Staffel 1 von „Das Leben der Säugetiere“ startete am 25.09.2004 im BR Fernsehen.
  • Staffel 1, Folge 1
    In der ersten Folge erläutert David Attenborough die besondere Fähigkeit der Säugetiere, den Körper mit Nahrung aufheizen zu können. Der Embryo im Mutterleib wird über ein bemerkenswertes Organ, die Plazenta, ernährt. Der Nachwuchs kommt in einem weit entwickelten Stadium zur Welt. Für das gerade geborene Gnu zum Beispiel hat das den entscheidenden Vorteil, schon kurz nach der Geburt stehen und mit der Mutter mitlaufen zu können. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.09.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 20.11.2002BBC One
  • Staffel 1, Folge 2
    Vor 100 Millionen Jahren erschienen die ersten Säugetiere auf der Erde. Sie konnten ihre Körperwärme selbständig erzeugen und regulieren. Das erlaubte ihnen, auch in der kalten Nacht nach Insekten zu jagen, verbrauchte aber viel Energie, so dass sie fast ständig fressen mussten – wie es Spitzmäuse heute noch tun. Als vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier verschwanden, bekamen die Säugetiere die Chance, neue Lebensräume zu erobern. Die Wasserspitzmaus jagt im nassen Element nach Insekten, der Goldmull schwimmt durch Sand, der Sternmull gräbt unterirdische Gänge und spürt darin mit seiner empfindlichen Nase Beute auf. Ein Insekt nach dem anderen zu erbeuten, braucht viel Zeit und eine Menge Energie. Deshalb erweiterten viele Tiere wie Igel oder Neubindengürteltier ihren Speiseplan mit Früchten oder Vogeleiern. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.10.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 27.11.2002BBC One
  • Staffel 1, Folge 3
    Der Verzehr von Pflanzen hat die Säugetiere oft auf besondere Weise geprägt. Das Faultier ist halb blind, halb taub und bewegt sich nur in Zeitlupe – das kann passieren, wenn man sich nur von Blättern ernährt. Der Tapir in den südamerikanischen Regenwäldern schützt sich vor Giftstoffen in den Blättern, indem er regelmäßig Erde frisst. Das enthaltene Kaolin bindet und neutralisiert die Gifte, bevor sie Schaden anrichten können. Pfeifhasen in den kanadischen Rocky Mountains ziehen aus den giftigen Pflanzen sogar einen Vorteil. Die Toxine wirken als natürliches Konservierungsmittel.
    Die für den Winter eingelagerten Pflanzen halten sich so über die nahrungslose Zeit frisch. Manchmal sind aber nicht die Inhaltsstoffe das Problem, sondern welche Stoffe die Nahrung nicht enthält. Deshalb suchen die Elefanten tief in den Höhlen vom Mount Elgon nach dem lebenswichtigen Salz, das sie mit ihren Stoßzähnen aus den Wänden brechen. Pflanzenfressende Säugetiere haben sich dennoch erfolgreich entwickelt. Und nirgendwo sind die großen Herden eindrucksvoller zu erleben als in den weiten Savannen Afrikas. Wo es Pflanzenfresser gibt, sind auch Raubtiere. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.10.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 04.12.2002BBC One
  • Staffel 1, Folge 4
    Pflanzen schützen ihre wertvollen Samen mit einer harten Schale, die sich manchmal nicht einmal mit einem Stein knacken lässt. In Panama gibt es jedoch ein Säugetier, das solch widerstandsfähige tropische Nüsse nur mit seinen Zähnen öffnet. Das Aguti beißt sich problemlos durch die steinharte Schale zum eiweißreichen Kern durch. Alle Nagetiere, von der kleinsten Zwergmaus bis zum großen Biber, haben besondere, ständig nachwachsende Schneidezähne. Viele Nagetiere wie die Hörnchen sammeln eine Nuss nach der anderen, die sie aber auch als Vorrat vergraben.
    Die Kängururatte in der Mojavewüste hat dehnbare Backentaschen, in denen sie viele winzige Samenkörner auf einmal sammeln und in ihren Bau transportieren kann. Samen sind natürlich nicht der einzig essbare Teil einer Pflanze. Die Schneidezähne der Murmeltiere werden leicht mit zähen Pflanzenstengeln und Gräsern fertig. Biber verzehren sogar Rinde und Holz. Mit ihren besonderen Zähnen fällen sie riesige Bäume. Aus Schlamm und Ästen bauen sie Dämme und schaffen so eine ganze Seelandschaft.
    Am Grund des Sees lagern sie Zweige und Blätter, so dass sie sogar bei zugefrorener Wasseroberfläche immer frische Nahrung haben. Nacktmullen dagegen bleiben ihr ganzes Leben im Untergrund. Im Umkreis von Hunderten Metern um ihre Bruthöhle legen sie Gänge an, in denen sie nach Wurzeln und Knollen suchen. Nagetiere sind bekannt für ihre hohe Fruchtbarkeit. Im Getreidegürtel von Australien leben nicht nur Hausmäuse, die in schlechten Jahren massenhaft die nächstgelegenen Bauernhäuser aufsuchen. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.10.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 11.12.2002BBC One
  • Staffel 1, Folge 5
    Seit es Säugetiere auf der Erde gibt, gibt es auch Jäger und Gejagte. Die frühesten Fossilien raubtierähnlicher Säuger sind ungefähr 50 Millionen Jahre alt. Wahrscheinlich lebten sie in den Bäumen und jagten Vögel. Einer ihrer Nachfahren mit ähnlicher Lebensweise ist der Fichtenmarder. Manche Beute wie eine schmackhafte Maus lockt ihn aber gelegentlich vom Baum herunter. Und tatsächlich jagen heute die meisten Raubtiere am Boden. Im eisigen Norden nutzt die Eisfuchsmutter im kurzen arktischen Sommer die Fülle an Nahrung. Die jungen Dickschnabellummen sind eine leichte Beute. Was die Familie nicht gleich fressen kann, wird für Notzeiten vergraben.
    Die Wildhunde in Afrika jagen im Team und bringen so ihr Opfer meistens erfolgreich zur Strecke. Das Wolfsrudel in Nordamerika schwört sich gerade vor einem Beutezug auf seine Gemeinschaft ein. Im hohen Schnee ist die Jagd auf Wapitihirsche aber nicht immer einfach. Auch die Löwen in Afrika jagen gemeinsam, die meisten Katzen wie Gepard oder Leopard sind jedoch Einzelgänger. Raubtiere brauchen Jagdgründe. Und das bringt unvermeidlich einen Konflikt mit uns Menschen mit sich. Früher gab es in ganz Asien von Sumatra im Süden und Indien im Westen bis hinauf nach Sibirien im Norden Tiger. Aber leider sind sie in vielen Gegenden bereits verschwunden. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.10.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 18.12.2002BBC One
  • Staffel 1, Folge 6
    Allesfresser ernähren sich von vielfältigem Futter und können so das Beste aus jeder Gelegenheit machen; zu ihnen gehören die Grizzlybären. Diese Ernährungsweise erfordert viele besondere Fähigkeiten. Sie müssen z. B. neugierig sein wie der Waschbär, der mit seinen feinfühligen Händen sowohl an Land als auch unter Wasser nach Futter sucht. Der Hirscheber spürt Früchte mit seiner empfindlichen Nase auf. Allesfresser müssen jedoch anpassungsfähig sein, um das jahreszeitlich wechselnde Nahrungsangebot nutzen zu können. Der Grizzly verzehrt Beeren und Muscheln, während der Lachswanderung fängt er Fische. Viele spezialisierte Tiere sind durch die Ausbreitung des Menschen in Gefahr, da sie sich nicht schnell genug der Veränderungen anpassen können. Dagegen sind Waschbären, Marderhunde, Füchse, Ratten und auch Bären sogar in Städten heimisch geworden. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.10.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 08.01.2003BBC One
  • Staffel 1, Folge 7
    Das Leben ist im Wasser entstanden und hat von dort her auch das Land erobert. Im Lauf der Evolution hat es sich in eine Vielfalt von Arten, auch von Säugetieren, entwickelt, die miteinander um Nahrung konkurrieren. Nach Jahrmillionen sich intensivierenden Wettbewerbs unternahmen einige Säugetiere einen der gewagtesten Schritte der Entwicklungsgeschichte: sie kehren ins Wasser zurück. Tiere, die ihr Fell behalten haben wie Otter und Robben, kehren an Land zurück, um ihre Jungen aufzuziehen; aber sie können ausgezeichnet schwimmen und auch in großer Tiefe nach Nahrung suchen. Delfine und Wale hingegen entwickelten die Fähigkeit, ihre Jungen im Wasser zur Welt zu bringen. Säugetiere in den Gewässern der Erde zeichnen sich durch stromlinienförmige Körper, eine gute Wärmeisolierung und ein ausgefeiltes Kommunikationssystem aus, die es ihnen ermöglichen, die Probleme für warmblütige Säugetiere im Wasser in erstaunlicher Weise zu lösen. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.11.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 15.01.2003BBC One
  • Staffel 1, Folge 8
    Im tropischen Regenwald werden Bäume über vierzig Meter hoch. Ein Sturz aus solcher Höhe wäre tödlich. Obwohl das Leben in den Bäumen gefährlich ist, hat es auch viele Vorzüge: Bäume bieten Nahrung, Sicherheit vor Räubern und Schutz vor den Elementen. Um diese Vorteile nutzen zu können, sind besondere Anpassungen nötig. Ein sicherer Griff ist eine Voraussetzung, um sich in luftiger Höhe bewegen zu können. Wenn man aber beide Hände zum Fressen braucht, ist eine andere Anpassung nötig: ein Greifschwanz, wie ihn der Tamandua besitzt. Einige Baumbewohner wie das Grauhörnchen bewegen sich sehr agil in den Bäumen und springen von Ast zu Ast. Gleithörnchen gleiten bis zu 90 Meter von Baum zu Baum. Flughunde sind die einzigen Säugetiere, die einen aktiven Ruderflug entwickelt haben und weite Entfernungen in der Luft zurücklegen können. So hat die Evolution ganz verschiedene Strategien für das Leben in den Bäumen entwickelt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.11.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 22.01.2003BBC One
  • Staffel 1, Folge 9
    Affen und Menschenaffen sind unsere nächsten Verwandten. Sie haben das komplexeste Sozialverhalten aller Säugetiere, und sie verbringen viel Zeit damit, Beziehung zu knüpfen und in der sozialen Leiter aufzusteigen. Kapuziner gleichen den frühesten Affen. Mit Greifhänden und Greifschwanz bewegen sie sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Wendigkeit durch den Wald. Entscheidend ist jedoch ihr großes Gehirn. Bestimmte Techniken, z. B. wie man Muscheln öffnet, sind nicht angeboren – die Affen haben sie erfunden. Vor zehn Millionen Jahren änderte sich das Klima der Erde. Viele Gebiete wurden trockener. Die Regenwälder schrumpften und wurden ersetzt durch Busch- und Grasland. Aber in der neuen Landschaft gab es viel Nahrung; einige Affen kamen von den Bäumen herunter und begaben sich ins offene Gelände. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.11.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 29.01.2003BBC One
  • Staffel 1, Folge 10
    Die letzte Folge stellt die interessanten Verhaltensweisen der Menschenaffen dar, die mit uns nahe verwandt sind. Ein Merkmal, das sie besonders auszeichnet, ist ein großes Gehirn, das sie z. B. befähigt, gezielt Werkzeuge herzustellen. Sie sind sehr erfinderisch und geben ihre neu erworbenen Fähigkeiten von Generation zu Generation weiter; so entstehen Ansätze zu Menschenaffen-Kulturen. Die meisten Menschenaffen leben in Gruppen mit einer komplexen Sozialstruktur, das erfordert ein individuelles Erkennen der Gruppenmitglieder und Formen der sozialen Verständigung.
    So jagen z. B. einige Schimpansengruppen gemeinsam und koordiniert kleinere Affen. Einige Primaten erwarben die Fähigkeit, aufrecht zu gehen; sie entwickelte sich wahrscheinlich, als sie durch eine Klimaänderung gezwungen wurden, durch Wasser zu waten. Der erfolgreichste Primat ist der Mensch. Er verändert seine Umwelt drastisch nach seinen Bedürfnissen. Er kultiviert Pflanzen und züchtet Tiere. Die Weltbevölkerung steigt in beängstigendem Maße. Es besteht die Gefahr, dass unser Planet sich nicht mehr regenerieren kann. (Text: RBB)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.11.2004Bayerisches FernsehenOriginal-TV-PremiereMi 05.02.2003BBC One

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