Das Geheimnis der weißen Hirsche

Zu Beginn der Schulferien herrscht große Aufregung und Betriebsamkeit in dem kleinen Städtchen Radeck unweit von Prag: Das Gehege der weißen Hirsche besteht nunmehr seit 150 Jahren, und da die weißen Hirsche ein großes und auf der Welt einmaliges Naturwunder sind, soll der Jahrestag mit einem Fest begangen werden. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, um die Vorbereitungen zu treffen, und vor allem die Kinder Leonie, Ulli, Pepe, Hansi, Elena, Elisa und Franzi stecken bis über beide Ohren in Arbeit. (Text: KI.KA)

Ullis Vater, dem Polizeileutnant Klepetka, bereitet der Trubel um das Fest einige Sorgen. Er befürchtet, dass mit den zahlreich erwarteten Besuchern auch nicht sonderlich friedliche Gäste auftauchen werden, um den fröhlichen Verlauf der Feierlichkeiten zu stören. Seine dunklen Ahnungen scheinen sich zu bestätigen, denn erneut tauchen Gerüchte und angeblich gefälschte Pläne über einen geheimnisvollen unterirdischen Gang unter dem Hirschgehege auf. In den weißen Turm ist eine verdächtige Gestalt eingedrungen, und zu allem Überfluß wird plötzlich auf unerklärliche Weise die Stromversorgung unterbrochen, so dass die ganze Stadt im Dunkeln liegt. Wer ist nur der Einbrecher im weißen Turm? Und was hat er dort zu suchen? (Text: KI.KA)

Die finstere Gestalt im weißen Turm hat sich bei näherem Hinsehen als der alte, gutmütige Ruscher entpuppt, der früher in dem Ruf stand, ein Wilddieb zu sein. Und eingebrochen ist er dort natürlich auch nicht, schließlich besitzt er einen Schlüssel! Er hat lediglich die alten Pläne über den Geheimgang vernichtet, damit sich niemand damit in Gefahr bringt. Er weiß da von einigen Verschütteten zu berichten. Während Eva und Arnold sich mit der guten alten Magda und Herrn Ruscher anfreunden, entdecken die Kinder auf der Suche nach Pepes Zirkus-Ziege einen entflohenen Sträfling. Ausgerechnet auf dem stillen Örtchen der Gastwirtschaft von Kubat wird Bernanek verhaftet. (Text: KI.KA)

Der Gastwirt Kubat ärgert sich, dass er während der 150-Jahr-Feier nicht die erhofften Umsätze macht. Zwar hat er alle Preise drastisch erhöht, aber erst vertreibt ihm diese Sträflingsgeschichte die Gäste, und dann wandern sie zur Besichtigung des Hirschgeheges ab. Sein Groll richtet sich vor allem gegen Forstmeister Beyer, der ihn dummerweise auch noch beim Weinpanschen erwischt. Ausbaden muss seine Mißstimmung aber auch sein Neffe Hansi, von dem er unwirsch Mithilfe bei der schwersten Arbeit verlangt, während die anderen Kinder endlich ihr liebevoll eingerichtetes Museum der weißen Hirsche eröffnen können und das Gehege für die Besucher geöffnet wird. Doch genau in diesem festlichen und mit Spannung erwarteten Augenblick schlagen hohe Flammen aus einem Futterschober mitten im „Hoheitsgebiet“ der Hirsche. (Text: KI.KA)

Das Feuer im Gehege der weißen Hirsche ist natürlich Stadtgespräch in Radeck, und die Frage, wie es zum Brand kommen konnte, beschäftigt nicht nur Polizeileutnant Kleptka. Auch die Kinder machen sich auf die Spurensuche. Sollte es etwa einen Brandstifter geben? Am Brandherd wird das Feuerzeug des alten Oberförsters Lusch gefunden. Ingenieur Beyer ist nur froh, dass der Gastwirt Kubat die Flammen so schnell bemerkt hat, so dass größerer Schaden verhindert werden konnte. Vorsichtshalber beschließt er jedoch, das Gehege für Besucher wieder zu schließen. Zum großen Ärger Kubats, dem nun die letzten Touristen weglaufen. Auch Arnold, dessen fliegender Feuerwehreinsatz mit einer Bauchlandung und einem Gipsbein endete, reist mit seiner frischgebackenen Ehefrau Eva ab, jedoch nicht, ohne den Kindern noch eine gemeinsame Kanupartie zu versprechen. (Text: KI.KA)

Die Kinder freuen sich auf die nächste Attraktion der Stadt: eine Oldtimer-Rallye, und vor allem Pepe hat dazu eine grandiose Idee. Doch die rätselhaften Geschehnisse um die weißen Hirsche wollen kein Ende nehmen: Schüsse im Gehege, ein heimlich weggeschaffter Wohnwagen, Hansi verunglückt am Eingang zu den alten Geheimgängen, und die Landvermesser sollen doch tatsächlich die Trasse einer neuen Straße vermessen, die mitten durch das Reservat führen soll. Zu allem Übel bricht ein gewaltiger Sturm los. Auch die Liebe spielt eine Rolle, und immer versuchen andere, kräftig in der „Beziehungskiste“ mitzumischen: Hansi wird von den Kindern mit „seiner“ Elisa aufgezogen und die junge Lehrerin Jana soll mit dem Forstgehilfen Joachim Horaschek verkuppelt werden. Zwischen Jans und Joachim „funkt“ es tatsächlich. (Text: KI.KA)

Die Bewohner von Radeck beseitigen mit ruhiger Gelassenheit die Schäden, die der Sturm in ihrer Stadt angerichtet hat. Hansi trägt tapfer seinen gebrochenen Arm in der Schlinge und schweigt beharrlich über den durch seinen Unfall zufällig entdeckten Einstieg zu den unterirdischen Gängen unter dem Hirschgehege. Nur Franzi weiht er ein. Und gemeinsam bereiten sie eine Exkursion vor. Doch der alte Lusch beobachtet das Treiben der beiden voller Sorge! Der ehemalige Wilddieb Ruscher wird verdächtigt, die geheimnisvollen Schüsse im Gehege abgefeuert zu haben. Und weil Polizeileutnant Klepetka, Ullis Vater, diesem Verdacht nachgehen muss, bekommt Ulli Streit mit seinen Freunden, sogar mit Leonie. (Text: KI.KA)

Ein Höhepunkt der Ferienzeit ist trotz allem die große Oldtimer-Parade, an der Pepes historischer Eiswagen einen gehörigen Anteil hat. Vor allem die Kinder sind begeistert, als die Ziege Liese das buntbemalte Gefährt durch die Straßen zieht über allen thront eine blumenbekränzte Elisa! Forstmeister Beyer ist gerade auf dem Weg nach Prag, um gegen die geplante Trasse durch das Gehege der weißen Hirsche bei der UNESCO Protest anzumelden, als sich in Radeck bereits die nächste Katastrophe ereignet: In das Wasser des Moos-Sees, der lebenswichtigen Tränke der Hirsche, sind Giftstoffe gelangt. Da heißt es wieder für alle Bewohner „zupacken“. Die gemeinsame Sorge um den Schutz der weißen Hirsche führt die Freunde wieder zusammen und lässt alle Streitigkeiten schnell vergessen. (Text: KI.KA)

Der Großeinsatz zur Rettung des vergifteten Moos-Sees war erfolgreich: Die Tränke der weißen Hirsche ist wieder sauber. Aber wer hat das Wasser verunreinigt? Erneut gerät der pensionierte Förster Lusch in Verdacht. Aber auch der entlassene Sträfling Beranek scheint nicht ganz die Wahrheit zu sagen. In jedem Fall hatte die Intervention von Ingenieur Beyer bei der UNESCO Erfolg: Der Autobahnzubringer quer durch das Hirschgehege darf nicht gebaut werden, und die beiden Landvermesser feiern bereits ihren Abschied von Radeck in Kubats Gasthaus. Dem passt diese Entwicklung nun wieder gar nicht, hatte er sich von der besseren Anbindung an das Verkehrsnetz doch auch höhere Umsätze versprochen. (Text: KI.KA)

Arnold ist zurückgekommen, um die Kinder zu der versprochenen Kanupartie abzuholen. Das ist natürlich ein fröhlicher Trubel, bis alle samt Ziege Liese das Auto bestiegen haben. Doch leider hat sich der Fluss, den sie für die Bootsfahrt ausgesucht haben, über Nacht zu einem reißenden Strom verwandelt, so dass der Ausflug sicherheitshalber zu einer Fahrt nach Prag umorganisiert wird. Das ist für die Kinder ein noch viel größerer Ferienspaß und wird zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Probleme gibt es nur, als Pepes Ziege in der Straßenbahn ihre Fahrkarte vorzeigen soll. Müde aber glücklich kommen alle nach einer nächtlichen Autopanne wieder in Radeck an und müssen erfahren, dass der kleine Peppino während ihrer Abwesenheit in den unterirdischen Geheimgang beim Gehege eingebrochen ist. (Text: KI.KA)

Bei vielen Bürgern Radecks braut sich kräftiger Groll gegen den Forstmeister Beyer zusammen. In Windeseile hat sich herumgesprochen, daß der neue Autobahnzubringer nicht gebaut werden darf und Radeck wohl nicht in den Genuss eines florierenden Tourismus kommen wird. Während Beyer vergeblich versucht, die Bürger zur Beteiligung an einer Aufforstungsaktion im Gehege zu bewegen, formiert sich in der Gastwirtschaft Kubats eine Welle des Widerstands. Pepe hat jedoch eine glorreiche Idee: Er ruft im Namen einer Fernsehanstalt beim Gastwirt Kubat an, bestellt Zimmer für ein Filmteam und avisiert Filmaufnahmen. So schnell und so zahlreich waren selten Helfer zu aktivieren! Sogar Kubat ist mit von der Partie, um kostenlos Getränke zu spendieren, aber erst, wenn das Fernsehen da ist. Und ein solches Team kommt zu Pepes großem Erstaunen tatsächlich. (Text: KI.KA)

Polizeileutnant Klepetka verfolgt offensichtlich eine sehr aussichtsreiche Spur. Die Kinder erleben einige sehr aufregende Tage. Nicht nur, daß sie ausnahmsweise Klepetka helfen dürfen, der Forstmeister Beyer nimmt die Mädchen auch mit ins Gehege ganz offiziell! Ruscher, ganz mit Sinn fürs Praktische, zieht zu seiner alten Jugendliebe Magda und räumt sein Haus für Jana und Horaschek. Die Aufregungen um die Hirsche nehmen indes kein Ende. Ingenieur Beyer entdeckt bei einem Kontrollgang mit Horaschek im Gehege eine Dogge, die sich an die Herde er weißen Hirsche heranpirscht. (Text: KI.KA)

Der Polizeileutnant Klepetka hat gute Arbeit geleistet. Immer enger ziehen dich die Fäden um den kriminellen Gegner der Hegemethoden von Forstmeister Beyer zusammen. Seine Nachforschungen beim alten Förster Lusch, der zu Kubats Erstaunen und Ärger schnell aus seiner vermeintlichen Haft zurückkommt und bei Ruscher, bringen den Polizeileutnant auf die richtige Spur. Der Moment für die Überführung des Täters ist gekommen und in Klepetkas geschickt ausgelegte Falle tappt der Gastwirt Kubat. (Text: KI.KA)

Gastwirt Kubats Leugnen nützt überhaupt nichts. Klepetka hat hieb- und stichfeste Beweise gegen ihn und kann die rätselhaften Vorkommnisse im Gehege der weißen Hirsche bis ins Kleinste auflösen: das aufgesägte Schloss am Gehegetor, das vergiftete Wasser des Moos-Sees, der Brand des Heuschobers, die Schüsse im Gehege, die eingeschleuste Dogge. Hinter allem steckte Kubat. Zwar gelingt Kubat noch einmal die Flucht, aber mit Hilfe von Beranek wird er letztendlich doch gefasst. Es ist, als ob die ganze Stadt Radeck aufatmet und endlich feiert sie unbeschwert ein fröhliches Fest: das Fest der weißen Hirsche! (Text: KI.KA)