5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Granit, Synonym für Haltbarkeit und Dauer, ist ein magmatisches Gestein. Im Gegensatz zu Basalt ist es tief in der Erde erkaltet und erstarrt. Die Reise zum Granit der Bretagne beginnt an einem der typisch-bretonischen Steinstrände. Madame de Calan lebt mit ihrer Familie im Château de Kérouzéré. Sie führt durch das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert mit hohen Decken und bis zu vier Meter dicken, feuchten Granitmauern. Anschließend reist Petra Haffter zu den jahrtausendealten Menhiren von Carnac – einem Sehnsuchtsort für Mystik-Begeisterte und Sinnsucher.
    Ob diese einzeln aufgestellten und in Gruppen errichteten „Hinkelsteine“ Grabstätten waren, lässt sich bis heute nicht beweisen. Wie die Steinformationen laut der Legende des heiligen Cornelius zustande kamen, erzählt der Geschichtenerzähler Alain Le Goff. Weiter geht die Reise an die spektakuläre Côte de Granit Rose. Diese geologische Rarität begeistert nicht nur Petrologen, sondern auch Touristen aus aller Welt. Der Wissenschaftler Jacques Bouffette erläutert, wie diese runden, rosafarbenen Monolithen entstehen.
    Gebaut aus dem Granit des nahegelegenen Steinbruchs, erhebt sich die mittelalterliche Trutzburg Fort la Latte am tosenden Atlantik. Ihre Betreiber Typhaine und Guénolé Jouon machen mit Humor und Detailversessenheit ihre Liebe zum Mittelalter für den Besucher erfahrbar. Der Mont-Saint-Michel, eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeit Frankreichs und das Granit-Symbol schlechthin, bildet den krönenden Abschluss der Reise an die Granitküste der Bretagne. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.10.2015arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Marmor ist ein metamorphes Gestein. Kalk, Dolomit oder andere karbonreiche Steine werden im Erdinneren durch Hitze und Druck umgewandelt zu dem, was man als Marmor bezeichnet. Das indische Abenteuer dieser Reise ins Gestein beginnt am Taj Mahal, einem Traum aus weißem Marmor. Wie der edle Makrana-Marmor selbst, versinnbildlicht das Taj Mahal in Agra Perfektion und Beständigkeit. In Jaipur besichtigt die Filmemacherin Petra Haffter die Marmor-Gasse. Dort reihen sich Hunderte Läden und Werkstätten wie Perlen auf einer Schnur aneinander. Überall wird gehämmert, geschliffen und gesägt. Anand Sharma erklärt die Kunst der Marmor-Bearbeitung, die seine Familie seit Generationen betreibt. Wie Gold muss Marmor erst mühsam geborgen werden, beispielsweise in den Makrana-Steinbrüchen.
    In 400 Minen schuften hier 40.000 Arbeiter unter archaischen Arbeitsbedingungen. Ganga Devi ist eine der wenigen Frauen, die die Filmemacherin zu ihrem harten Arbeitstag befragt. Nichts verkommt bei der „Marmorernte“: Die Reste des wertvollen Gesteins enden als Granulat im Aquarium, in der Zahnpasta oder der Calciumtablette. Über Udaipur führt die Reise weiter in den Südwesten des indischen Bundesstaates Rajasthan. Dort wird grüner Marmor abgebaut. Die Brüder Singhvi erklären der Filmemacherin Petra Haffter, dass dieser grüne Marmor zwar auch ein metamorpher Stein ist, aber aus anderen Baustoffen zusammengesetzt und deshalb kein Marmor im petrologischen Sinn ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2015arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Hawaii gehört zu den wenigen Orten auf der Welt, an denen man Stein in Bewegung sehen kann. Dort kommt das vulkanische Gestein Basalt in im festen und im flüssigen Aggregatzustand vor. Petra Haffter beginnt ihre Hawaii-Reise in dem kleinen Badeort Kalapana, der im Jahr 1990 durch ausströmende Lava vollständig zerstört wurde. Ein paar Meilen entfernt trifft sie Bewohner wie Gary Sleik, der sein Anwesen 2011 verlor, doch schon bald zurückkam und heute in der bizarren schwarzen Basalt-Landschaft sein neues Paradies gefunden hat. Später erzählt die Künstlerin und Tänzerin Leilehua Yuen der Filmemacherin von der Geschichte Polynesiens und von der entscheidenden Rolle, die Vulkane und die Lava im Glauben der Hawaiianer spielen.
    Don Swanson, ein Wissenschaftlicher mit Bezug zur Mythologie, erklärt Petra Haffter die Arbeit des Hawaiian Volcano Observatory und erklärt, welche Vorhersagen sich über zukünftige Ausbrüche machen lassen. Die Macht dieser Naturgewalt offenbart sich am Kilauea. Petra Haffters Reise führt zum Pazifischen Feuerring in schwarz-bunte Landschaften in Basalt, zu mythischen Orten und zu feuerspeienden Bergen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.10.2015arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Der Eingang zum Slot Canyon – Slot heißt „Traum“ in der Sprache der Navajo – ist atemberaubend. Wechselnder Lichteinfall illuminiert die Unterwelt in Rot-, Gelb- und Orange-Tönen. In Kanab, im US-Bundesstaat Utah, erklärt Familie Brown, wie ihnen der Sandstein zur Lebensgrundlage geworden ist. Weiter führt Petra Haffters Reise zur „Wave“, einer Sandstein-Welle, die so empfindlich ist, dass nur 20 Personen pro Tag hinein dürfen, die per Los ausgewählt werden. White Pocket ist eine Landschaft, die an erstarrte Schaumkronen erinnert, sie entstand durch Unterbrechungen im Sedimentierungsprozess, deren Ursache – Vulkanaktivität, Erdbeben oder Überflutungen – noch nicht erforscht ist.
    Weiter geht es durch den Bryce Canyon. Höhlenleben hat in der Gegend des Colorado-Plateaus Geschichte. Der Stamm der Anasazi nutzte die natürlichen Alkoven im roten Fels für ihre Pueblos. Dort trifft Petra Haffter den Mormonen Enoch Foster mit zwei Frauen und 15 Kindern, der einen interessanten Einblick das Leben in der Sandsteinhöhle gewährt. Karen Pete weiht die Filmemacherin in die Geheimnisse des rituellen Malens ein, einer Heilungszeremonie. Und in New Mexico wird Petra Haffter zum Ende ihrer Reise von Ra Paulette durch den bunten Sandstein in spirituelle Höhlen der heutigen Zeit geführt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.10.2015arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Auf dem Mauna Kea in Hawaii lässt sich Nacht für Nacht in zwölf Observatorien ins All schauen, um nach Meteoriten Ausschau zu halten, getrieben von der uralten Frage, ob es Leben da draußen gibt. Meteoriten haben eine ganz eigene Faszination. Die herabgefallenen Steine sind wie Zeugen aus fernen Galaxien. In Phoenix, Arizona, weiht Laurence Garvie die Filmemacherin Petra Haffter in die wichtigsten Begrifflichkeiten der Meteoriten ein und erklärt den Unterschied zwischen Fall und Fund. Mit ihm und Ruben Garcia zieht Petra Haffter in die Sonora-Wüste zur Meteoriten-Jagd, ausgestattet mit Schlangenschutz und Schusswaffen.
    Ruben erklärt, woran sich der Wert eines Meteoriten bemisst. Manche Meteoriten-Jäger machen mit den Steinen, nach denen sie rund um den Globus suchen, ein Vermögen. Der Milliardär Bob Haag aus Tucson öffnet den Tresor zu seiner Schatzkammer, in der sich die größte private Meteoritensammlung der Welt befindet. Meteoriten sind nicht nur für spleenige Sammler wertvoll, sondern vor allem für die Wissenschaft. Denn diese „Besucher aus dem All“ geben Aufschluss darüber, woher der Mensch kommt, und sie zeigen an, dass sich die Erde nicht nur um sich selbst dreht, sondern Teil eines großen Ganzen ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.10.2015arte

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