Staffel 3, Folge 1–7

Staffel 3 von „Das blaue Sofa“ startete am 13.09.2013 im ZDF.
  • Staffel 3, Folge 1 (30 Min.)
    Neben den Autoren Paul Auster und Daniel Kehlmann widmet sich Wolfgang Herles am Freitag, 13. September 2013, 23:00 Uhr, in der ZDF-Literatursendung „Das blaue Sofa“ auch Brasilien, dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2013. Er trifft die Autoren Chico Buarque und Paulo Lins in Rio de Janeiro. In Wien spricht Herles mit Daniel Kehlmann. Der hat acht Jahre nach seinem Erfolgsbuch „Die Vermessung der Welt“ wieder einen großen Roman vorgelegt. „F“, so der Titel, ist eine raffinierte Geschichte über drei Brüder, die auf unterschiedliche Weise fälschen.
    Ein Pfarrer, der nicht glauben kann, ein Finanzberater, der das Vermögen seiner Kunden verspielt, ein Künstler, der Bilder unter falschem Namen verkauft. Aber das ist nur die Oberfläche eines rätselhaften, philosophischen Romans. Den Amerikaner Paul Auster hat Herles in dessen Haus in New York getroffen. Mit „Winterjournal“ hat Auster eine Autobiografie seines eigenen Körpers vorgelegt: über die Narben, Schmerzen, Begierden, die Verletzungen, die Trauer, die sexuellen Erfahrungen.
    Für Herles ist es „ein Buch, in dem sich die Leser auf verblüffende Weise wiedererkennen können“. Chico Buarque, bekannt als Sänger und Komponist politischer Hymnen, gilt als der Bob Dylan Brasiliens. Als Romanautor ist er weniger bekannt, doch für Wolfgang Herles „das Beste, was brasilianische Literatur derzeit zu bieten hat“. In „Vergossene Milch“ lässt ein steinalter Mann aus verarmter Großbürgerfamilie sein Leben und damit die Geschichte Brasiliens Revue passieren.
    Paulo Lins wurde berühmt mit „City of God“, einem Roman über die gleichnamige Favela, aus der er stammt. In seinem neuen Werk „Seit der Samba Samba ist“ schildert er, wie sich der einst verbotene Samba aus dem Rotlichtmilieu Rios heraus zum Markenzeichen Brasiliens und zur kulturellen Klammer aller Farben und Schichten entwickelt. Bücherliste: Daniel Kehlmann: „F“ (Rowohlt) Paul Auster: „Winterjournal“ (Rowohlt) Chico Buarque: „Vergossene Milch“ (S. Fischer) Paulo Lins: „Seit der Samba Samba ist“ (Droemer) (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.09.2013ZDF
  • Staffel 3, Folge 2 (30 Min.)
    „Das blaue Sofa extra“ von der Frankfurter Buchmesse: u.a. mit einem Messereport über die wichtigsten Trends der diesjährigen Buchmesse und mit dem Auftritt des Gastlandes Brasilien. Gespräche mit den herausragendsten Autoren, u.a. ein Branchengespräch mit Jo Lendle, dem neuen Verlagsleiter des Hanser Verlages, über die Herausforderungen auf dem Buchmarkt sowie über seinen gerade erschienen neuen Roman „Was wir Liebe nennen“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.10.2013ZDF
  • Staffel 3, Folge 3 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.10.2013ZDF
  • Staffel 3, Folge 4 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.11.2013ZDF
  • Staffel 3, Folge 5 (30 Min.)
    Mit Margriet de Moor unterhält sich Herles in Amsterdam über die Liebe. In „Mélodie d’amour“ gibt es vier eigenständige Geschichten, verbunden durch ein Thema und Personen, die wie die verschiedenen Tempi einer Symphonie zusammengehören.
    In Irland spricht John Banville über die Kraft der Erinnerung. Sein neuer Roman, „Im Lichte der Vergangenheit“, erzählt die Liebe des 15-jährigen Alex zur Mutter seines besten Freundes. 50 Jahre später erinnert er sich daran. Die Vergangenheit scheint lebendiger als die Gegenwart. Aus der schroffen Kluft zwischen der Tat und der Erinnerung an das, was er getan hat, wächst die Magie des Romans.
    Außerdem geht es auf dem blauen Sofa um zwei Romane über Ehrenmord. Eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der Türkei, Elif Shafak, und der Neuseeländer Anthony McCarten, die beide in London leben, schrieben Geschichten über das Schicksal von Frauen, die mit ihren kurdischen Familien nach England auswanderten. In „funny girl“ von Anthony McCarten ist Humor die Waffe der jungen Azime. Als sie verheiratet werden soll, macht sie daraus eine Komödie, alle Kandidaten nehmen Reißaus. Sie wird zur ersten islamischen Comedian der Welt und tritt in einer Burka auf. Tragischer legt die Frauenrechtlerin Elif Shafak ihren Roman „Ehre“ an. Der 16-jährige Iskender will seine Mutter töten, weil die einen väterlichen Freund findet, nachdem sich ihr Mann von ihr getrennt hat. Pervertierte Vorstellungen von Ehre zerstören die Familie.
    Bücherliste: Margriet de Moor: Mélodie d’amour (Hanser), John Banville: Im Lichte der Vergangenheit (Kiepenheuer & Witsch), Anthony McCarten: funny girl (Diogenes), Elif Shafak: Ehre (Kein & Aber) (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.03.2014ZDF
  • Staffel 3, Folge 6 (30 Min.)
    Über die neuesten Werke von Anna Funder, David Guterson, Sibylle Lewitscharoff und Yali Sobol spricht Wolfgang Herles in dieser Ausgabe seines Literatur-Magazins. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.05.2014ZDF
  • Staffel 3, Folge 7 (30 Min.)
    Auf dem blauen Sofa ist der Münchner Autor Friedrich Ani mit seinem Roman „Die unterirdische Sonne“ zu Gast. Konsequent aus der Perspektive der Opfer beschreibt Ani das Unbeschreibbare: Kinder, eingesperrt in einem Keller und missbraucht. Den amerikanischen Schriftsteller Philipp Meyer traf Herles in Texas. Mit seinem großen Wildwest-Epos „Der erste Sohn“ zerstört Meyer die romantischen Mythen über Siedler und Indianer. Die unfassbare Bestialität aller Beteiligten steht in scharfem Kontrast zur paradiesischen Natur. Mit der ersten sachten Privatisierung der Wirtschaft verändert sich Kuba. Dort trifft Herles Leonardo Padura. Er schreibt in seinem weit in die Geschichte ausgreifenden Roman „Ketzer“ über Menschen, die sich die Freiheit nehmen, zu glauben, was sie wollen.
    Dieser Roman, der Krimi, Geschichts- und Zeitroman in einem ist, führt von der Werkstatt Rembrandts bis in die Jugendszene des heutigen Havanna. Schließlich erinnert Wolfgang Herles an Gregor von Rezzori, der in diesem Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Für Herles ein zu Unrecht fast vergessener bedeutender Schriftsteller, dessen wichtigste Werke nun wieder verlegt werden. Bücherliste: Friedrich Ani: Die unterirdische Sonne (cbt), Philipp Meyer: Der erste Sohn (Knaus), Leonardo Padura: Ketzer (Unionsverlag), Gregor von Rezzori: Denkwürdigkeiten eines Antisemiten (Rimbaud). (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.05.2014ZDF

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