3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (52 Min.)
    Was heißt Tätigsein im Alter? Wenn die Lebenserwartung steigt und wir ein langes Leben vor uns haben – wie gestaltet man die Zeit zwischen 65 und 100? „Am Anfang war es ganz egoistisch, ich musste mir was ausdenken, um im Ruhestand beschäftigt zu bleiben“, sagt André Vallette (77). Nach seiner Karriere als Finanzchef eines großen Baukonzerns trat er dem Verein EGEE bei, der ein neues Generationenbündnis für Arbeit anstrebt, und berät junge Firmengründer wie Alain Badoche. André V. liebt seine selbstbestimmte Tätigkeit, durch die er ständig neue Leute kennenlernt.
    Für ihn ist entscheidend, dass man als älterer Mensch über den eigenen Tellerrand hinausblickt und Verantwortung für die nachfolgenden Generationen übernimmt. „Sagen Sie Ja zum Älterwerden!“, das predigt die Psychologin Ursula Lehr schon seit den 60er Jahren. Als erste Seniorenministerin Ende der 80er Jahre und als international renommierte Alternsforscherin ist sie die Vorreiterin der neuen Altenbewegung. Bis heute tingelt die 85-Jährige jede Woche quer durch Deutschland, hält Vorträge und geht in die Ministerien, bis 2015 war sie die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO).
    Bildung ist für Ursula Lehr der entscheidende Faktor für „kompetentes Älterwerden“. Die 90-jährige Tänzerin Fe Reichelt hat Ausdruckstanz bei Mary Wigman studiert. Sie ist eine Pionierin der Tanztherapie in Deutschland. Bis heute bildet sie Tanztherapeuten aus, schreibt Bücher und unterrichtet die von ihr entwickelten „Morgenübungen“. Fe Reichelt hat in ihrem Leben viele Krisen erlebt, aber niemals aufgegeben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.04.2016arte
  • Folge 2 (52 Min.)
    „Wir sind mitten in einem sozialen Experiment“: Immer mehr ältere Menschen gründen Gemeinschaftswohnprojekte. Sie wollen ein neues Leben beginnen, ganz andere Menschen kennenlernen und ihren Horizont erweitern. Die Dokumentation stellt drei unterschiedliche Wohnprojekte aus Schweden, Deutschland und Frankreich vor. In Schweden wurde bereits Anfang der 90er Jahre das erste Haus „für die zweite Lebenshälfte“ erbaut, dem Haus „Färdknäppen“ („Reisegefährte“) folgten noch viele weitere. Die Häuser werden von den Kommunen erbaut und von den Mietern demokratisch selbst verwaltet. Die Bewohner verstehen sich als „Arbeitsgemeinschaft“, in der jeder seinen Platz hat und bis ins hohe Alter getragen und aufgefangen wird.
    Im „Beginenhof“ in Berlin-Kreuzberg sind ausschließlich Frauen die Eigentümerinnen, auch hier hat sich eine lebendige, bereichernde Gemeinschaft mit vielen Aktivitäten entwickelt. Die „Toitmoinous“ („Ein Dach für dich, mich und uns“) im nordfranzösischen Villeneuve-d’Ascq sind aus einer Stadtplanungsgruppe entstanden. Sie entwerfen gerade die Pläne für ihr generationenübergreifendes Wohnprojekt. Dabei haben sie vor allem mit der Bürokratie zu kämpfen, denn sie wollen Menschen mit unterschiedlichem Einkommen zusammenbringen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.04.2016arte
  • Folge 3 (52 Min.)
    „Diese Gefühle bleiben immer. Ich hab das nicht für möglich gehalten, dass sich das tatsächlich auch im Alter nicht verändert, dieses neu Verlieben!“ Die 81-jährige Waltraud von Soosten hat ihre große Liebe erst spät im Leben wiedergefunden. Ihr Freund Wilhelm war als junger Mann nach Amerika ausgewandert, die beiden mussten sich unter dramatischen Umständen trennen. Erst 50 Jahre später kamen sie wieder zusammen. „Es ist wirklich so, die Schmetterlinge gibt es wieder“, bestätigt auch der 89-jährige Wolfgang Lucht. Nach dem Tod seiner Frau zog er in ein Seniorenheim und lernte dort die 82-jährige Bibiana Schönleber kennen, die ebenfalls Witwe war. Jetzt genießen sie das Leben gemeinsam in vollen Zügen.
    Die 87-jährige Thérèse Clerc hat sich durch ihr Engagement ein großes Beziehungsnetz aufgebaut, das sie auch im Alter trägt. So gründete sie das erste französische Wohnprojekt für ältere Frauen in Montreuil bei Paris und rief jetzt zu einer offenen „Universität vom Lebenswissen der Alten“ auf. Das Hauptthema auch dort: die Liebe. „Alle erzählen von ihrer ersten Liebe, aber was ist mit der letzten Liebe? Ich habe gerade eine Geschichte mit einer Frau angefangen, und ich bin genauso aufgeregt wie ein junges Mädchen. Man ist mit 87 genauso zart und zerbrechlich, genauso verletzlich wie mit 20.“ Die Dokumentation erzählt auf berührende Weise von der besonderen Intensität der Gefühle in der letzten Lebensphase. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.04.2016arte

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