Miniserie in 3 Teilen, Folge 1–3

  • 95 Min.
    Sonja Schadt (Josefine Preuß) – Bild: ZDF und Stephanie Kulbach
    Sonja Schadt (Josefine Preuß)
    Der große Fernsehfilm in drei Teilen „Das Adlon. Eine Familiensaga“ verknüpft ein knappes Jahrhundert Hotelgeschichte mit der Lebensgeschichte einer fiktiven Protagonistin: Sonja Schadt, deren Familie mit Hotelgründer Lorenz Adlon persönlich und geschäftlich eng verbunden ist, zieht nach dem Tod ihrer Großeltern ins Hotel – und bleibt. Der Juniorchef Louis und seine geschäftstüchtige zweite Frau Hedda gehören bald ebenso zu ihrer Familie wie die Angestellten. In den ausschweifenden 20er Jahren feiert das Hotel seine Goldene Ära, und Sonja ist mittendrin. Gemeinsam mit dem Adlon lebt und überlebt sie zahlreiche Schicksalsschläge, aber auch Inflation, Diktatur, Krieg und Zerstörung.
    Erst nach der Wende kommt es zu einem Neuanfang: Als über 90-Jährige betritt Sonja das neu erbaute Hotel. Als Sonja 1904 in Berlin zur Welt kommt, hat ihr zukünftiger Patenonkel Lorenz Adlon soeben die Baugenehmigung für sein Luxushotel am Pariser Platz erhalten. Um den teuren Bau fertigzustellen, ist er auf die Unterstützung des Kaisers ebenso angewiesen wie auf einen großzügigen Kredit seines besten Freundes Gustaf Schadt. Auf diese Weise wird Sonjas Großvater, der als Kaufmann in den deutschen Kolonien handelt, gewissermaßen zum Miteigentümer des besten Hotels Deutschlands. Zwar wird das Adlon 1907 nach der spektakulären Ein-weihung durch Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. zu einem legendären Erfolg, doch wird es Lorenz und seinem Sohn Louis nie gelingen, ihre Schulden zu tilgen – ein wunder Punkt in der ohnehin konfliktreichen Beziehung zwischen dem Patriarchen und seinem Nachfolger, die später mit dem Auftauchen von Louis’ zukünftiger zweiter Ehefrau Hedda vor einer endgültigen Zerreißprobe steht. Inzwischen wächst die kleine Sonja Schadt wohlbehütet, doch im Schatten einer Lüge auf: Weil ihre Mutter Alma erst 16 Jahre alt und ihr Vater Friedrich Loewe der Sohn eines Hausangestellten ist, geben Gustaf und seine Frau Ottilie das Kind als ihre eigene Tochter aus, um einen Skandal zu verhindern. Die Kutscherfamilie muss das Haus verlassen. Der junge Friedrich findet eine Anstellung als Page im Adlon, doch er leidet sehr unter der Trennung von Alma und seinem Kind. Alma wird von ihrer Mutter mit einem jungen Adligen, Siegfried von Tennen, verkuppelt. In der Hoffnung, als verheiratete Frau eines Tages ihre Tochter zu sich holen zu können, lässt sie sich auf eine Verlobung ein. Doch Almas Pläne geraten ins Wanken, als sie bei einem Besuch im Hotel Adlon die amerikanische Fotografin Undine Adams kennen lernt – und sich verliebt. Nach einem Eklat mit ihren Eltern, die ihr Sonja für immer entziehen wollen, bricht Alma aus den Zwängen ihrer Umgebung aus und geht mit Undine nach Amerika. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert über Jahre ihre Rückkehr nach Berlin. So erfährt Sonja erst 1919 am Sterbebett ihres Großvaters von dem Familiengeheimnis. Als Alma zu Gustafs Beerdigung aus den USA zurückkommt, wird sie von ihrer fast erwachsenen Tochter mit bitteren Vorwürfen konfrontiert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.01.2013ZDF
  • 90 Min.
    Flüchten sie vor seiner Krankheit oder vor dem Krieg? Louis (Heino Ferch) und Hedda Adlon (Marie Bäumer) verlassen das in Trümmern liegende Adlon.
    Während im Hotel Adlon der fünffache Familienvater Louis Adlon um die Gunst der attraktiven und ehrgeizigen Hedda Burger wirbt, versucht Alma sich mit ihrer Tochter Sonja zu versöhnen. Als wenige Monate nach Gustafs Tod auch Ottilie stirbt, erben die beiden „Töchter“ zu gleichen Teilen. Alma möchte das Haus der Eltern verkaufen und Sonja mit nach Amerika nehmen, doch das junge Mädchen setzt sich durch: Sie bleibt mit ihrer afrikanischen Dienerin und engsten Vertrauten Galla in Berlin und will im Hotel ihres Patenonkels Lorenz ihren Erbteil „abwohnen“. Im Adlon arbeitet ihr Vater Friedrich Loewe inzwischen als Concierge, ihre Tante Margarete als Telefonistin – und nach dem tragischen Unfalltod von Lorenz Adlon am Brandenburger Tor findet Sonja in der neuen Hotelchefin Hedda eine mütterliche Freundin.
    Die Krisenzeit der Weimarer Republik erlebt Sonja als „Goldene Zwanziger“ im luxuriösesten Hotel Deutschlands: mit internationalen Stars in der Lobby, wilden Kostümpartys im Ballsaal, einer eigenen Karriere beim neu gegründeten Rundfunk – und Hedda Adlons „Gigolos“, zu denen auch Sonjas Kindheitsfreund Sebastian von Tennen gehört. Das Leben im Hotel tröstet sie sogar über die Enttäuschung hinweg, als ihre erste große Liebe, der jüdische Journalist Julian Zimmermann, seine Jugendliebe Tamara heiratet. Doch mit dem Auftauchen der Nazis gerät nicht nur der freie, internationalistische Geist des Hauses Adlon ins Wanken – auch Sonjas Glück setzt die neue Zeit mit roher Gewalt ein Ende. Nach einem spektakulären Auftritt der „schwarzen Venus“ Josephine Baker wird Sonjas Vertraute Galla von SA-Schergen kaltblütig ermordet.
    Sebastians älterer Bruder Siegfried von Tennen ist der Anführer der Truppe und deckt den Täter. Sonja ist verzweifelt und unendlich allein – bis Julian wieder in ihr Leben tritt. Doch das Glück der beiden ist kurz und zerbrechlich: Als nach dem Reichstagsbrand 1933 überall in Berlin Kommunisten und Regierungsgegner festgenommen werden, flieht Julian mit seinem Freund Billy Wilder vor der Verhaftung und wird auf der Straße niedergeschossen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.01.2013ZDF
  • 90 Min.
    Um ihr Hotel durchs „Dritte Reich“ bringen zu können, gehen Louis und Hedda wohl oder übel Kompromisse mit den neuen Machthabern ein – auch wenn das zur Folge hat, dass die Speisekarte eingedeutscht und die internationale Klientel fernbleiben wird. Fast alle ehemaligen Mitarbeiter im Rundfunk sind verhaftet worden, und Sonjas neuer Vorgesetzter mit Parteiabzeichen ist ausgerechnet Sebastian. Noch immer unglücklich in Sonja verliebt, verspricht er ihr, sich für Julian einzusetzen, der als politischer Häftling im KZ Oranienburg sitzt. Als Sonja merkt, dass sie von Julian schwanger ist, beschließt sie, das Kind zu behalten und nach Julians Freilassung mit ihm und dem Kind nach Amerika zu ihrer Mutter Alma zu ziehen.
    1936, als alle Welt zu den Olympischen Spielen anreist, ist es endlich soweit: Julian wird überraschend auf freien Fuß gesetzt und lernt endlich seine kleine Tochter Anna-Maria kennen. Kurz vor der geplanten Abreise nach London wird er von der Gestapo mit einem gefälschten britischen Pass erwischt – ein gefundenes Fressen für seinen alten Bekannten Siegfried von Tennen. Auch Sonja wird verhört, bis Sebastian interveniert: Er braucht seine prominenteste Radiosprecherin für eine Presseveranstaltung mit Minister Goebbels. Doch nachdem Sonja mitgespielt und die gewünschte Propagandarede gehalten hat, muss sie feststellen, dass Julian abgeschoben worden ist – und Anna-Maria mitgenommen hat, weil er sich von Sonja verraten fühlte. Das grausame Missverständnis lässt Sonja als gebrochene Frau zurück, ihr Vater Friedrich ist ihre einzige Stütze.
    Gemeinsam arbeiten die beiden während des Zweiten Weltkriegs weiter im Hotel, selbst dann, als Hedda und Louis Adlon sich in den letzten Wochen auf ihr Landgut zurückziehen und in der Lobby ein Lazarett eingerichtet wird. Während der Kampf um Berlin zu Ende geht, wird Louis Adlon von sowjetischen Soldaten im KZ Sachsenhausen verhört und stirbt auf dem Rückweg an einem Herzanfall. Währenddessen wird sein Hotel von plündernden sowjetischen Soldaten in Brand gesetzt. Der alte Friedrich stirbt bei dem Versuch, den verwundeten Siegfried von Tennen aus den Flammen zu retten. Gemeinsam mit ihrer Tante Margarete räumt Sonja den Schutt aus der Ruine und bringt im übriggebliebenen Seitenflügel einen kleinen Hotelbetrieb in Schwung. Hedda hingegen beschließt, in den Westen der Stadt zu gehen.
    Sie glaubt nicht daran, dass das Adlon in der sowjetisch besetzten Zone eine Zukunft hat. Doch Sonja bleibt in dem Haus, das ihr längst zur Heimat geworden ist. Mit Sebastian, der im Krieg ein Bein verloren hat, verbindet sie über die Jahre eine freundschaftliche Liebe. Nur ihre Suche nach Julian und Anna-Maria bleibt erfolglos – bis 1952 plötzlich eine junge Israelin namens Anna-Maria im Adlon auftaucht, die in der DDR studieren möchte. Mit ihrer Mutter will sie jedoch nichts zu tun haben. Bis zu dem Tag, als Sonja vor Gericht geladen wird, um im Prozess gegen einen gewissen Siegfried von Tennen eine Aussage zu machen – und plötzlich die wahren Umstände von Julians Abschiebung ans Licht kommen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.01.2013ZDF

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