Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    In China leben annähernd 100 Millionen Buddhisten. Der heilige Berg Emei Shan in der Provinz Sichuan ist mit 3.099 Metern der höchste verehrte Berg der chinesischen Buddhisten, ein Dreitausender in der Nähe der Millionenmetropole Chengdu, an den östlichen Ausläufern des Himalaja. Der Weg auf den heiligen Gipfel dauert mit dem Auto zwei Stunden, zu Fuß mindestens zwei Tage. Hunderttausende Pilger zieht es jedes Jahr auf den Goldenen Gipfel: 52 Kilometer aufwärts, um dem Himmel näher zu kommen, vorbei an Tempeln und Klöstern, unter dichten Baumkronen des eindrucksvollen Monsunwaldes. Über die Seidenstraße war der Buddhismus aus Indien im 6. Jahrhundert nach China gekommen, um hier in einer Vermischung mit Konfuzianismus und Taoismus zur Volksreligion zu werden: dem chinesischen Buddhismus.
    Buddha höchstselbst soll einst seinen besten Schüler aus Indien an den Emei Shan geschickt haben. Samantabhadra, chinesisch „Puxian“ genannt, kam auf einem Elefanten geflogen und wird seit 1.400 Jahren hier verehrt. Hier wurde der erste buddhistische Tempel Chinas gebaut und mittlerweile gibt es am Fuße des Berges auch den größten Tempel. Der Film entdeckt Klöster und Tempel, die nach der Schließung durch Mao nun wieder mit spirituellem Leben gefüllt sind.
    Er erzählt aus dem Leben der Mönche und von der typisch chinesischen Mischung aus Frömmigkeit und Tourismus, denn natürlich haben die Chinesen inzwischen auch eine Straße und eine Seilbahn auf den Berg gebaut, doch nicht jedes Kloster ist leicht erreichbar. Der Film erschließt den Berg etappenweise bis auf den über 3.000 Meter hohen Gipfel, reist durch opulente Landschaften, taucht ein in die Welt von Kung-Fu-Meistern und Kräuterheilern, führt in die größte Affenschutzzone Chinas und zum größten sitzenden Buddha der Welt, dem gigantischen Buddha von Leshan. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.05.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Der Huang Shan in der kleinen Provinz Anhui im Südosten des Landes ist in China ein Nationalsymbol, gleichauf mit der Großen Mauer und dem Fluss Jangtse. Jeder Chinese will wenigstens einmal in seinem Leben auf diesen Berg, der eigentlich ein Gebirge mit 72 Gipfeln ist und eine Ausdehnung von 154 Quadratkilometern hat. Für die Chinesen ist der Huang Shan der „Berg der Berge“. Sie verehren seine Schönheit, die vollendete Harmonie der kühnen Felsformationen aus Granitgestein, die uralten knorrigen Kiefern und das Wolkenmeer, aus dem die Bergspitzen aufragen.
    Es sind die mystischen Stimmungen am Huang Shan, die seit vielen Jahrhunderten die Fantasien der Besucher, Kalligrafen, Maler und Poeten beflügeln. Und natürlich fasziniert die Legende vom „Gelben Kaiser“ Hung Di die Chinesen. Er soll vor 5.000 Jahren hier am Huang Shan die Heilkräuter für ein Unsterblichkeits-Elixier gefunden haben und zum Himmel aufgestiegen sein. Er gilt als einer der fünf mythischen Gründungsväter Chinas. Der Film führt das Publikum auf die schönsten Gipfel des Huang Shan, über felsige Pfade, pittoreske Brücken und schwindelerregende Höhen und zeigt herausragende Naturschönheiten.
    Wir treffen Künstler und Kunststudenten, die sich darin üben, die Flüchtigkeit der erstaunlichen Naturschauspiele mit dem im Gebirge gewonnenen Tintenstein festzuhalten. Ein Abstecher zeigt die Dörfer Xidi und Hongcun, die ihr traditionelles Aussehen bis heute unverfälscht bewahrt haben und gerne von den großen Filmregisseuren Chinas als historische Kulisse genutzt werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.2014arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Der Tai Shan ist der am höchsten verehrte Berg der Taoisten, der „erste Berg unter dem Himmel“ – so wird er genannt. Auf halber Strecke zwischen Peking und Shanghai ragt er aus dem flachen Umland. Der beschwerliche Aufstieg vom „ersten Himmelstor“ bis zum Gipfel des 1.500 Meter hohen Tai Shan ist ein Weg über 7.000 Treppenstufen, ein Weg, den jeder in China mindestens ein Mal gehen möchte. Mehr als sechs Millionen Besucher hat der Berg jährlich. Die Kaiser Chinas bestiegen ihn schon vor 2.000 Jahren, er verlieh ihnen die Legitimation ihres Amtes – und von Mao bis heute treten die Mächtigen des Landes gern in ihre Fußstapfen.
    Den Pilgern bedeutet der Weg auf den Gipfel Bittgang oder Danksagung. In den zahlreichen Tempeln, die den Weg säumen, bringen sie Opfer dar. Wer den Tai Shan einmal bestiegen hat, soll angeblich unsterblich werden. Der Film zeigt einen ganzen Tag am großen Tai Shan, stellt taoistische und buddhistische Mönche und ihre feierlichen Zeremonien vor und erkundet die idyllische Natur, die es trotz des Massenansturms immer wieder zu entdecken gibt.
    Der Film schaut einem Steinmetz bei der Arbeit zu, der die Eigenheiten des typischen Gesteins und symbolischer Zeichen herauszuarbeiten weiß, und begleitet einen Lastenträger bis zum Gipfel des Tai Shan, denn fast alles, was die Besucher des Berges zum Leben brauchen, wird per Muskelkraft hier hinaufbefördert. Dort oben schließlich – als Höhepunkt des ebenso eindrucksvollen wie anstrengenden Aufstiegs – wartet am Abend die bunte, bombastische Freilicht-Schau zur Geschichte des mythischen Bergs auf die Besucher. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.05.2014arte

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