2016, Folge 16–19

  • 45 Min.
    Was lesen Sie? Max Moor spricht mit einem prominenten Leser über Lieblingsbücher und Leseerfahrungen. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen vor:
    Unterleuten – Juli Zeh Das Dorf Unterleuten ist ein wahres Idyll irgendwo in Brandenburg. Soziologieprofessoren und Pferdemädchen aus der Stadt lieben es ebenso wie diejenigen, die hier geboren und aufgewachsenen sind. Juli Zeh beschreibt ihre Figuren grandios und jede auf ihre Art – ob schrullig oder stur, als Mitläufer oder süchtig nach Erfolg. Eigentlich leben alle friedlich nebeneinander, doch als ein Windpark in der Nähe des Ortes errichtet werden soll, zerbricht das Idyll und es stellt sich die Frage, ob es jenseits des Eigeninteresses noch eine Moral gibt, die für alle gilt.
    Kaltes Wasser – Jakob Hein In gewisser Weise, so heißt es im Buch, beginnt Friedrich Benders eigentliches Leben an einem Sonntag im Schwimmbad: Da ist er noch ein Kind und behauptet felsenfest von sich, schwimmen zu können. Alle glauben, dass der Junge schwindelt, doch kaum ist er im Wasser, paddelt er eine ganze Bahn bis zum Ende. Aus dem Schwindel ist Wahrheit geworden. Und so entwirft sich Bender immer wieder neu, als Barbesitzer, als Student, als Heiratsvermittler. Eine wunderbare Geschichte über den Mut zum Sprung ins „Kalte Wasser“ und darüber, dass es möglich ist, seines Glückes Schmied zu sein.
    Blauschmuck – Katharina Winkler „Blauschmuck“ so hat Katharina Winkler ihren Roman genannt – und sie meint damit die blauen Flecken, die Druckstellen und Wunden auf den Körpern von Frauen. Wie auf dem von Filiz, die aus dem Osten der Türkei stammt. Als 15-Jährige heiratet sie Yunus gegen den Willen der Eltern, weil der sie mit nach Deutschland nehmen will. Doch was als Liebesgeschichte beginnt, schlägt schnell in bittere Gewalt um. Und obwohl ihr Leben längst verloren scheint, ist es am Ende eine Geschichte der Befreiung, die tatsächlich so geschehen ist.
    Den 200-Wörter-Roman schreibt diesmal die Berliner Autorin Ronja von Rönne und er beginnt mit dem vorgegebenen Satz: „Wir hatten uns im Internet kennengelernt.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.03.2016rbb
  • 45 Min.
    Wir kennen sie aus dem Kino oder als Kommissarin in einer Fernsehserie: Katharina Wackernagel. Mit Max Moor spricht die Schauspielerin über ihre Liebe zur Literatur und die Bücher, die sie am liebsten liest. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen und deren Autoren vor: Elisabeth Herrmann – Totengebet Ein neuer Krimi der Bestseller-Autorin über einen Berliner Anwalt: Als Joachim Vernau im Krankenhaus aufwacht, erinnert er sich nur langsam, wie er dort hingekommen ist: Was hatte die junge, hübsche Israelin von ihm gewollt? Warum ging es seinen drei Freunden, die er in den 80er Jahren im Kibbuz kennengelernt hatte, einem nach dem anderen an den Kragen? Und: Hat man es auch auf ihn abgesehen? Eine spannende Geschichte zwischen Berlin und Israel.
    Hans-Ulrich Treichel – Tagesanbruch Es sind die letzten Worte, die eine Mutter an ihren toten Sohn richtet. Eben ist er in ihren Armen gestorben, nun, in den wenigen Stunden vor Tagesanbruch, traut sie sich endlich, offen mit ihm zu sprechen. Wie in einer Beichte oder einem Gebet erzählt sie von ihrem Leben an der Seite eines kriegsversehrten Mannes, dem gemeinsamen Textilgeschäft – und nicht zuletzt davon, warum er, der Sohn ihr immer ein Fremder geblieben ist … Shida Bazyar – Nachts ist es leise in Teheran Was es heißt, sein Land verlassen zu müssen, hat die Familie von Shida Bazyar erlebt.
    Eindrucksvoll erzählt sie in ihrem Romandebüt davon, wie die Mullahs 1979 Angst und Schrecken im Iran verbreiten. Wie die Familie in der deutschen Provinz ein neues Leben aufbaut und schließlich, wie die Kinder kämpfen: erst in der Hochschulpolitik, dann für die „grüne Revolution“ im Iran. Vier Stimmen erzählen in vier Jahrzehnten von Revolution, Neuanfang und dem Kampf um die Freiheit. Der 200-Wörter-Roman kommt dieses Mal von dem Berliner Autor Björn Kern. Er schreibt für „Bücher und Moor“ einen Kurzroman zu dem vorgegebenen ersten Satz: „Der Tag, an dem ich meinen Job verlor, war der glücklichste meines Lebens.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.06.2016rbb
  • 45 Min.
    Theaterstar in Berlin, bekanntes Gesicht im Kino, Polizeipsychologe in einer TV-Serie: Samuel Finzi gehört zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielern. Was liest er? Max Moor spricht mit ihm über Lieblingsbücher und die Leidenschaft zur Literatur. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen vor: Matthias Brandt – Raumpatrouille. Der Gedanke an ihn brachte den jungen Matthias Brandt zum Weinen: An Michael Collins, den Astronauten, der im Raumschiff blieb, während Neil Armstrong und Edwin Aldrin die ersten Schritte auf dem Mond machten. Erinnerungen wie diese erzählt Matthias Brandt in seinem Buch „Raumpatrouille“.
    Einblicke in eine Kindheit, Geschichten über Abenteuer, Einsamkeit und einen Vater, der gerade Bundeskanzler ist. Marcia Zuckermann – Mischpoke. So quirlig wurde ein Familienroman selten erzählt. Marcia Zuckermann hat die Geschichte ihrer „Mischpoke“ aufgeschrieben, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht: Von aufkommenden Pogromen im Gebiet des heutigen Polens, jüdischen Trauerritualen und emanzipierten Frauen, die im Arbeiterbezirk Wedding ihr Glück suchen. Ein lebendiges Stück Zeitgeschichte.
    Nele Pollatschek – Das Unglück anderer Leute. „Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen“, sagt Nele Pollatschek. Das sei das eigentliche Drama. Und als solches erzählt sie vom Tochtersein in einer verrückt gewordenen Patchwork-Familie: Der Vater schwul, die Mutter mit Helfersyndrom und um jeden Preis unkonventionell. Dafür hasst die Tochter sie. Doch dann stirbt die Mutter plötzlich … Ein kraftvolles Debüt. Der Berliner Autor Berni Mayer schreibt diesmal den 200-Wörter-Roman – mit dem vorgegebenen ersten Satz: „Alles begann, als der Sommer zu Ende war.“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.10.2016rbb
  • 45 Min.
    Was lesen Sie? Max Moor unterhält sich mit einer prominenten Leserin über Lieblingsbücher und die Kraft der Literatur. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen vor: Wladimir Kaminer – „Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger“ Wenn Wladimir Kaminer über das Leben schreibt, braucht er nicht viel, um einen zum Lachen zu bringen. Es ist der Blick des Exil-Russen, der auch nach 26 Jahren Berlin noch den Kopf über dieses Land schüttelt. Er erzählt vom Alltag: seinen Kinder, seinem Garten, seiner Frau – und jetzt: der Mutter.
    Und ganz nebenbei geht es ums große Ganze: Flüchtlinge, das Älterwerden und die Politik Putins. Terézia Mora – „Die Liebe unter Aliens“ Terézia Moras Texte können atemlos sein, wie ein Marathonläufer oder konzentriert wie eine Fotografin kurz vor dem Auslösen. Das macht Spaß – eine Geschichte lang, dann kommt schon die nächste. „Die Liebe unter Aliens“ hat Terézia Mora ihr Buch genannt. Darin erzählt sie zehn Geschichten und immer ist es dieses Etwas haben, das irgendwie auffällige Detail, das haften bleibt.
    So kurzweilig ist große Literatur selten. Jan-Philipp Sendker „Am anderen Ende der Nacht“ Dieser Roman beginnt mit einem Albtraum: Paul ist mit seinem Sohn in den Norden Chinas gereist, doch auf einmal verschwindet das Kind. Weg, entführt von einem mächtigen Chinesen, der das Kind seiner Freundin zum Geschenk machen will, wie einen kleinen Hund. Eindrücklich und spannend bis zur letzten Seite beschreibt Jan-Philipp Sendker ein Land, das er selbst als Auslandskorrespondent kennengelernt hat: China. Und wie immer: Exklusiv für „Bücher und Moor“ ein 200-Wörter-Roman. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2016rbb

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