Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (45 Min.)
    Da es kein einziges Java-Nashorn in irgendeinem Zoo oder Gehege der Welt gibt, sind Filmaufnahmen dieser extrem scheuen Tiere entsprechend selten. Das Filmteam hat sich auf eine knapp zehnwöchige Expedition in den Nationalpark Ujung Kulon auf Java begeben, um gemeinsam mit dem Fährtensucher Sarian Aufnahmen von diesem extrem seltenen Tier zu bekommen. Java-Nashörner wurden über viele Jahrzehnte massiv bejagt. Überlebt haben nur Tiere, die eine außergewöhnliche Scheu an den Tag legten. Um die letzten Tiere zu schützen und einen Überblick über die aktuelle Population zu bekommen, wurden im Nationalpark zahlreiche Videofallen angebracht.
    So konnten bereits etwa 50 Tiere identifiziert werden. Das Sumatra-Nashorn ist stammesgeschichtlich die mit Abstand älteste der noch lebenden fünf Nashornarten. Seit 18 Millionen Jahren streift es durch die Wälder. Die übrigen vier Arten gibt es dagegen erst seit vier Millionen Jahren. Die Gründe für den dramatischen Rückgang in den letzten Jahrzenten liegen im Abholzen und Abbrennen der Urwälder für Palmölplantagen und in der Wilderei, um das Horn der Nashörner zu erbeuten.
    Das Filmteam hat sich im Nationalpark Way Kambas auf Sumatra gemeinsam mit einer der bewaffneten Rhino Protection Units (Nashornschutzeinheiten) auf die Suche nach den letzten Sumatra-Nashörnern begeben und sie bei ihrem Kampf gegen die Wilderer begleitet. Im Nordosten Indiens im Kaziranga-Nationalpark lebt der engste Verwandte des Java-Nashorns – das Panzernashorn. Das Panzernashorn ist das häufigste der drei asiatischen Nashornarten. Es lebt nur noch im Nordosten Indiens und in geschützten Gebieten im Terai Nepals. Es ist die einzige Nashornart, deren Population zunimmt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.01.2016arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Oft wird der Komodowaran als der „letzte überlebende Dinosaurier“ bezeichnet. Es gibt ihn aber erst seit vier bis fünf Millionen Jahren, während die letzten Dinosaurier bereits vor etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben sind. Nur auf fünf der etwa 17.500 Inseln Indonesiens lebt der Komodowaran. Der aktuelle Bestand wird nach einer aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung auf nur noch etwa 2.400 Exemplare geschätzt. Der Komodowaran beißt seine Beute, die dann irgendwann durch seinen infektiösen oder giftigen Speichel zugrunde geht. Mit seinem feinen Geruchssinn findet der Waran dann das verendete Tier und frisst es. So ist es an vielen Stellen zu lesen. Aktuell wird eigentlich nur gestritten, ob der infektiöse Speichel oder das Gift die Todesursache ist.
    Viele Filme wurden schon über den Komodowaran gemacht. Dennoch sind den Filmemachern diesmal Aufnahmen gelungen, die man so noch nicht gesehen hat. Das Filmteam, bestehend aus einem Biologen und einem Reptilienspezialisten, kennt den Komodo-Nationalpark mit seinen Waranen seit über 20 Jahren. Bei ihrer ersten Reise lernten sie den Ranger David Hau kennen und freundeten sich mit ihm an. Seitdem besuchen sie ihn regelmäßig, um zusammen die Inseln zu erkunden. In den vielen Jahren haben sie Dinge erlebt, die nicht immer in das Bild passen, das gemeinhin über den Komodowaran verbreitet wird. Diesmal konnten sie ihre Erlebnisse und die Veränderungen, die über die Jahre im Nationalpark stattgefunden haben, in einem Film festhalten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.01.2016arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Für Tiere in der Größe von Elefanten, die zudem in großen Herden umherstreifen, ist es nicht leicht, im immer dichter besiedelten Asien genügend Raum zum Leben zu finden. Die Situation der Asiatischen Elefanten wird vielleicht nirgendwo so deutlich wie in Sabah im Nordosten Borneos: Entlang des Flusses Kinabatangan macht sich ein Filmteam auf die Suche nach den grauen Riesen Asiens, und schneller als erwartet wird es dort fündig. Elefanten ziehen entlang dieses Flusses in Herden, die manchmal aus mehr als hundert Tieren bestehen. Auf den ersten Blick denkt man, das Paradies für Elefanten gefunden zu haben.
    Aber als das Filmteam den Dickhäutern über Wochen folgt, stellt sich heraus, dass die Wege der Elefanten, die sie seit Generationen gehen, mittlerweile durch Palmenplantagen und sogar durch Ortschaften führen. Der Weg der Elefanten entlang des Kinabatangan bietet in manchen Flussabschnitten das ursprünglichste Elefantenleben. Wenige Kilometer weiter wird ihre Wanderung zu einem Abenteuer, für die Elefanten, für die Menschen, die am Fluss leben, und für das Filmteam, das zwischen die Fronten gerät und Asiens grauen Riesen sehr viel näher kommt, als es sich das vielleicht gewünscht hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.01.2016arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Amur-Tiger sind die weltweit am nördlichsten lebenden Tiger und eine von zwei Tiger-Unterarten, die einst in Russland beziehungsweise der Sowjetunion lebten. Die Tiger im russischen Fernen Osten stehen beispielhaft für die Probleme und Rückschläge beim Kampf um ihre Erhaltung. Als einzige Tigerform haben sich Amur-Tiger diesen winterkalten Lebensraum erschlossen. Über sechs Monate im Jahr friert es, und dichte Schneefälle sind an der Tagesordnung. Nicht selten sinken die Temperaturen auf unter minus 40 Grad Celsius. Im kurzen ussurischen Sommer steigen sie regelmäßig bis auf über 30 Grad.
    Der Landstreifen am Japanischen Meer ist dicht besiedelt. „Tiger-Mensch“-Kontaktzonen sind somit allgegenwärtig. Straßen, Dörfer und Holzfäller-Camps schieben sich immer tiefer in die Taiga. Die Tiger können kaum noch wie gewohnt wandern, ohne zunehmend auf menschliche Ansiedlungen zu stoßen. Die Nähe zu China tut ihr Übriges. Das Land ist der weltweit größte Abnehmer von Tigern und deren „Produkten“. Das Reich des Herrschers der Taiga ist bedroht.
    Die fernöstlichen Wälder werden geplündert, abgeholzt und exportiert. Die benachbarten Länder Japan, Südkorea und natürlich China haben einen schier unstillbaren Holzhunger. Reiche Russen chartern Kleinflugzeuge und machen Jagdausflüge bis tief in die Wildnis. Auch die unablässige Wilderei auf zentrale Beutetiere des Tigers, dazu zählen Kragenbären, Sikahirsche und Wildschweine, bedroht die noch etwa 400 bis 500 wilden Amur-Tiger. In winterstarrer Taiga am Japanischen Meer hat sich ein Filmteam auf die Suche nach den letzten „Schneetigern“ gemacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.01.2016arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Die meisten Menschen denken, dass allein Afrika die Heimat der Löwen sei. Doch einst lebten sie in Griechenland, in der Türkei, sie durchstreiften die Halbwüsten Asiens bis an die östliche Grenze Indiens. Und es sind die Jahreszahlen bekannt, als in jedem Land der letzte Löwe an einer Gewehrkugel starb. Gerade mal ein Dutzend Löwen hatte in einem kleinen Waldstück im Nordwesten Indiens die Jagdlust der Menschen überlebt, als sie in ihrem Wald unter Schutz gestellt wurden. Und der König der Tiere begann, um sein Überleben zu kämpfen. Mittlerweile gibt es wieder über 400 Asiatische Löwen. Sie im Nationalpark Gir Forest aufzuspüren und mit der Kamera zu verfolgen, ist ungleich schwieriger als in den Savannen Afrikas.
    In ihrem Wald, in dem verkrüppelte Teakbäume und Akazien die Sicht versperren, ist das Filmteam gezwungen, den Raubkatzen zu Fuß zu folgen, um sie filmen zu können. Begleitet von Spurensuchern, deren einzige Waffe ein Stock in der Hand ist, macht sich ein Team auf die Suche nach den Löwen und entdeckt nach und nach, dass sich Asiatische Löwen und ihre Verwandten in Afrika zwar äußerlich stark ähneln, aber ihr Sozialleben grundverschieden ist. Die Löwen im Gir Forest zu filmen, ist ein Abenteuer, und je länger es dauert, umso mehr erfährt das Team, dass bei allen Schutzbemühungen des Nationalparks die Zukunft der letzten Löwen Asiens doch ungewiss ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.01.2016arte

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