ARTE Rock & The City

Ob Soho oder Brooklyn, Nolita oder die Bronx – jedes Viertel in New York hat seine eigene Identität. Musik ist hier immer kosmopolitisch, lebendig, modern und voller Inspiration. Die legendäre und kontrastreiche Metropole beherbergt Millionen von Menschen unterschiedlichster Herkunft und genauso viele Sounds und Stimmungen, die in einem riesigen Schmelztiegel zusammenfließen. Die Stadt war das Zentrum bedeutender Musikströmungen wie Jazz, Rock, Blues und Hip-Hop, und zahllose Künstler wurden auf den Bühnen der New Yorker Clubs bekannt. Auch die heutige Musikszene hat ständig Neues zu bieten. Die musikalische Reise erkundet verschiedene Seiten von New York und folgt unter anderem den Spuren von Sean Lennon, MGMT, Herman Dune, Radio 4, Moby und Nick Toshes. (Text: arte)

Berlin ist heute ohne Zweifel die angesagte Stadt in Europa. Doch im Grunde übte sie schon immer eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus, war schon immer wild und kreativ. Das geteilte Berlin war das extreme Symbol zweier gegensätzlicher Ideologien. Aus ihrer bewegten Geschichte schöpft die Stadt die Kraft, sich immer wieder neu zu erfinden. Im wiedervereinten Berlin ist diese Energie überall spürbar, vom Tiergarten bis zur Karl-Marx-Allee, vom Alexanderplatz bis Berlin Mitte und Kreuzberg. In den 70er Jahren zogen die Superstars David Bowie und Iggy Pop nach Berlin, tauchten in die deutsche Musikavantgarde ein und unterstützen die ersten Hausbesetzer. Noch heute strömen junge Leute aus aller Welt nach Berlin auf der Suche nach dem, was es anderswo oft nicht mehr gibt: Freiheit, Originalität und Inspiration. (Text: arte)

In Paris, der Stadt der Lichter und der Liebe, entstanden bereits nach dem Zweiten Weltkrieg, einer von Rationierung ebenso wie von allgemeiner Euphorie geprägten Zeit, erste discoähnliche Clubs. Schon 1947 öffnete „Whisky à Go-Go“ in der Rue de Seine, kurz darauf folgte „Chez Castel“. Hier entwickelte sich auch der weltweite Trend zum Clubbing. In den Pariser Clubs begegneten sich Bardot, Dalí, Nurejew, The Who und Catherine Deneuve und tanzten zum Sound ihrer Zeit. Später ging die Feier im „Palace“ weiter, der 1978 öffnete. Es folgte die Epoche der „Bains Douches“ und des „Baron“. Heute sind Clubs wie „Le Gibus“, „Point Éphémère“, „Pop-in“ und „La Flèche d’Or“ angesagt. Die Dokumentationsreihe führt diesmal nach Paris zu den beiden Ufern der Seine und beschreibt die jüngere Musikgeschichte der französischen Hauptstadt. (Text: arte)

In Kingston spürt man sofort die tiefe Kluft, die die Gesellschaft spaltet. Immenser Reichtum auf der einen Seite, extreme Armut auf der anderen – und als Bindeglied Musiker wie Bob Marley, Jimmy Cliff, Ken Boothe, Peter Tosh, Bunny Wailer, Elephant Man, Shaggy, Sly and Robbie. In Jamaika entstanden der Ska, der Reggae und die Rastafari-Bewegung.
Die Hauptstadt Kingston schrieb zwar Musikgeschichte, ist jedoch alles andere als ein Museum. Mit Ausnahme der Ghettos hinterließ die bewegte Vergangenheit kaum Spuren im Stadtbild. Doch in den Herzen und den Geschichten der Menschen ist sie allgegenwärtig. Das kämpferische und kreative Kingston bleibt auf immer geprägt von der lebendigen, genialen und rebellischen Musikkultur, die von hier ihren weltweiten Siegeszug antrat. (Text: arte)

„Willkommen in Liverpool, der Beatles-Stadt! Hier fing alles an, hier begann die Pop’n’Roll-Revolution!“ Die Hafenstadt im Nordwesten Englands wäre sicher weit weniger bekannt, hätten hier nicht John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr das Licht der Welt erblickt: Vier Pilzköpfe, die die Popmusik revolutionierten. Die Beatles wurden zur beliebtesten Popband aller Zeiten – und zur wichtigsten Touristenattraktion von Liverpool. Der „Cavern Club“, wo die Vier erstmals im Februar 1961 auftraten, hat längst Kultstatus.
Auch wenn Liverpool heute nicht mehr zu den musikalischen Trendsettern gehört, kann die Stadt stolz sein, denn sie hat einiges durchgemacht: Der industrielle Niedergang in den 70er Jahren brachte Massenarbeitslosigkeit und Krawalle. Mitte der 80er Jahre erholte sich Liverpool allmählich dank einer couragierten Politik. Heute erklingt aus den Pubs wieder Musik, die Stadt am Mersey sprüht vor Energie und zieht Freunde von Pop- und Hochkultur an. Willkommen in Livercool! (Text: arte)