1998, Folge 47–51

  • Folge 47
    Ein Rudel mit 54 „Königen der Wälder“ steht auf einer Lichtung im Wildpark Eekholt. Obwohl in der Bundesrepublik schätzungsweise 150.000 Rothirsche zu Hause sind, bekommt man hierzulande die scheuen Wald- und Wiesenbewohner nur selten zu Gesicht. In Eekholt lässt sich während der Brunst im Herbst nicht nur das kräftige Röhren des Platzhirsches vernehmen. Aus nächster Nähe kann der Besucher beobachten, wie er in den wichtigsten 14 Tagen des Jahres seine Ansprüche gegen mehrere Rivalen verteidigen muss, deshalb kein Auge zumachen kann und nicht einmal zum Fressen kommt. „Abenteuer Zoo“ war sogar bei der Paarung dabei und natürlich auch bei den ersten Schritten des neugeborenen Kälbchens. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.02.1998
  • Folge 48
    Es ist fast unmöglich, das Baby eines Schnabeligels in der weichen Bauchtasche seiner Mutter auszumachen. Sie geht auf Abwehr, wenn ihr jemand zu nahe kommt. Etwa zehn Wochen lebt so das Kleine ungesehen und geborgen. Dann wächst auch ihm das obligatorische Stachelkleid. Der Zoo von Adelaide präsentiert Schnabeligel schon seit 1883. Nachwuchs ließ allerdings mehr als 100 Jahre auf sich warten. Im Dezember 1997 überraschte das wohl merkwürdigste Säugetier seines Kontinents den südaustralischen Tiergarten unverhofft mit Kindersegen. Eine Sensation, denn die Zucht der Insektenfresser gelang in Australien bis dahin nur einmal.
    Kein Wunder, dass nun jede Entwicklungsphase genau beobachtet wird. Wesentlich routinierter gehen Adelaides Zooleute inzwischen mit den Kindern ihres Wappentieres um. Ihre Felsenkängurus vermehrten sich zwar schon, als es noch kein groß angelegtes Erhaltungszuchtprogramm für sie gab. Doch hielt das niemand für wirklich wichtig. Bis die Jagd und vor allem die von den europäischen Einwanderern mitgebrachten Füchse das schön gezeichnete Gelbfuß-Felsenkänguru in der Wildnis fast ausgerottet hatten. Ein Gemeinschaftsprojekt von Australiens Zoos sorgt dafür, möglichst viele „Gelbfüße“ in den Bergen der Flinders Ranges wiederanzusiedeln.
    Um Australiens beliebtestes Beuteltier zu retten, gaben Tierschützer 1923 Koalas auf einer Insel vor Adelaides Küste eine neue Heimat. 18 Tiere wurden damals auf Kangoroo-Island ausgesetzt. Das Projekt war so erfolgreich, dass mittlerweile 5.000 Koalas den Eukalyptus des Eilandes einer harten Probe unterziehen. Neun Tiere machen sich über das her, was eigentlich nur eines ernähren kann. Vielerorts ist die Vegetation bereits am Ende. Naturschützer und die Zooleute von Adelaide arbeiten mit Unterstützung der Regierung an praktikablen Lösungen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.04.1998Das Erste
  • Folge 49
    Ein Pfau setzt auf Sichtwerbung. Er trippelt und stolziert, die prachtvollen Schwanzfedern zu einem raschelnden, farbflirrenden Fächer aufgestellt. Das macht Eindruck. Hat eine angebissen, wendet ihr der Hahn sein Hinterteil zu. Sie muss um ihn herumgehen, wenn sie seine Glanzseite genauer sehen will. Ein Spiel, mit dem er sie nach und nach gewinnen kann. Ganz anders gehen Panzernashornmänner vor, die auf Freiersfüßen wandeln. Sie müssen viel einstecken, wenn sie versuchen, dem aufgeregten Weibchen freundlich rempelnd und schmusend näher zu kommen. „Abenteuer Zoo“ beobachtete, wie sich der Bulle Nadir von der Stuttgarter „Wilhelma“ im thailändischen Zoo Chiang Mai an seine Braut heranmachte.
    Sie ist ein Geschenk des Königs von Nepal an den König von Thailand. Auch die urtümlichen Schabrackentapire brauchen Spielerqualitäten, um schließlich mit Temperament und Durchhaltevermögen das andere Geschlecht zu beeindrucken. Pressetext hinzugefügt jkl 3 Daran muss das junge Männchen im Zoo noch arbeiten.Das asiatische Tier mit dem Nasenrüssel findet immer weniger Lebensmöglichkeiten, seit seine Wälder kleiner werden. Gut 70 Prozent der Bewohner des Zoos von Chiang Mai gehören zu Arten, die heute stark gefährdet sind. Die zahlreichen thailändischen Besucher, aber auch viele Touristen können hier noch heimische Tiere erleben, die es in der Wildnis kaum mehr gibt.
    Zum Beispiel das Javanische Schuppentier, das auf Bäumen lebt, aussieht wie ein lebender Tannenzapfen und sich von Ameisen und Termiten ernährt. An Sonn- und Feiertagen herrscht Volksfeststimmung in dem weitläufigen Tierpark. Dann findet auch die Show mit dem kleinen Elefanten Mai enormen Anklang. Er führt vor, was er im Elefantentrainingszentrum Lampang gelernt hat. Dort zeigen ehemalige Arbeitselefanten den Touristen, was sie alles können mussten, bevor 1989 in Thailand die kommerzielle Abholzung der Wälder verboten wurde. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.06.1998Das Erste
  • Folge 50 (45 Min.)
    Mitten in Europa ziehen Zebras durch den Wald, dösen Hyänen in der Hitze der mittäglichen Julisonne, wühlen Warzenschweine im kühlenden Erdreich. Der Zoo im kleinen Städtchen Dvur Králové, rund 100 Kilometer östlich von Prag, hat ein Stück Afrika an die Elbe geholt. Schon seit den 1960er-Jahren konzentriert er sich auf die exotische Fauna des heißen Kontinents, vor allem auf Huftiere, die vom Aussterben bedroht sind. Sechs verschiedene Zebra-Arten leben auf der Safari-Anlage zusammen. Sie scheinen sich jenseits von Afrika recht wohl zu fühlen. Bereits mehr als 400-mal gab es in Dvur Králové bisher Nachwuchs. Die Zooleute freut es immer wieder, auch wenn ein Zebra, das mit der Hand aufgezogen werden muss, sehr anstrengend sein kann. Tagsüber alle zwei, nachts alle vier Stunden will das erst wenige Tage alte Fohlen gefüttert werden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.09.1998
  • Folge 51
    Die israelischen Tierparks in Tel Aviv, Jerusalem und in der Negevwüste sehen sich als „Arche Noah des 20. Jahrhunderts“. Ihr Einsatz gilt den in der Bibel erwähnten bedrohten Tierarten. Es gibt Schutzprogramme für Strauße, Wildesel, Antilopen, Gazellen, Flusspferde und Mandrills, eine Pavianart. (Text: hr-Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.11.1998Das Erste

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