2007, Folge 552–571

  • Folge 552
    Behörden und Konsulate hat Christine K. aus Niedersachsen eingeschaltet, viel Zeit, Energie und Geld geopfert, um endlich ihren wirklichen Vater kennen zu lernen. „Es ist wie ein Trieb, gegen den ich nicht ankomme und der eine dauernde innere Unruhe in mir erzeugt“, beschreibt die vierzigjährige allein erziehende Mutter ihren Gemütszustand. Der drängende Wunsch bestimmte ihr Leben immer mehr, als sich die Mutter, unter schweren Depressionen leidend, das Leben nahm. Da war Christine 14 , und es begann die eigentliche Suche: „Für mich wurde es danach um so wichtiger, meine Wurzeln väterlicherseits zu finden, einen Platz zu finden, wo ich eigentlich hingehöre.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.01.2007ZDF
  • Folge 553
    Angelina(14) war erst ein Jahr alt, als bei ihrer neugeborenen Schwester Franziska ein lebensbedrohlicher Herzfehler festgestellt wurde. Fast zwei Jahre lang verbrachte Franziska im Krankenhaus, Angelina wurde von den Großeltern aufgezogen. Obwohl Franziska jetzt – nach den vielen Operationen – zu Hause leben kann, bestimmt ihre Krankheit den Alltag der Familie. Natürlich bemühen sich die Eltern, auch Angelina gerecht zu werden, aber ihre Kraft reicht oft einfach nicht: „Wir sind so mit Franziska beschäftigt, dass wir gar nicht sehen, was Angelina alles leistet“, ist sich die Mutter bewusst und der Vater gesteht: „Wenn Franziska mal wieder am Herzen operiert wird, da sind meine Gedanken natürlich immer bei ihr, ich schaffe es kaum zu arbeiten und dann abends zieht es mich natürlich auch zu ihr, da will man nur zu dem kranken Kind.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.2007ZDF
  • Folge 554
    Chanel ist 15 und besucht die Hauptschule. Doch mit Hauptschulabschluss hat sie kaum Chancen eine Lehrstelle zu finden. Noch schlimmer: Lange Zeit steht nicht einmal fest, ob Chanel die Hauptschule überhaupt erfolgreich beenden wird. So groß sind ihre Schwächen, besonders in Mathematik. Doch die Schülerin ist ehrgeizig und schafft den Abschluss. Selbstbewusst schreibt sie eine Bewerbung nach der anderen. Trotz der vielen Absagen gibt sie nie auf. Als unerwartet die Zusage für eine Lehrstelle als „Kauffrau im Einzelhandel“ kommt, ist Chanel über-glücklich. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.01.2007ZDF
  • Folge 555
    Wenn Eltern pflegebedürftig werden, dann kümmern sich in der Regel die weiblichen Familienangehörigen um sie, oder sie kommen ins Heim. Doch die Anzahl pflegender Söhne nimmt zu. Sie fühlen sich verantwortlich und möchten etwas von dem zurückgeben, was ihre Mutter ihnen gegeben hat. – Der Film stellt zwei pflegende Söhne vor und begleitet ihren Alltag mit all seinen Schwierigkeiten, Anforderungen und Entbehrungen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.02.2007ZDF
  • Folge 556
    Über 100 000 Wohnungseinbrüche werden jährlich in Deutschland verübt. Was bedeutet der Einbruch in die eigene Wohnung für die Psyche der Opfer? Wie gehen sie mit dieser massiven Verletzung ihrer Intimsphäre um, wie verkraften sie den Einbruch auf Dauer? Diese Fragen greift der Film „Einbruch in Haus und Seele“ von Iris Pollatschek auf. Der Schmuck ist weg, die Angst bleibt – auf diesen Nenner lassen sich die Erfahrungen der drei Familien bringen, die die Autorin besucht hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.02.2007ZDF
  • Folge 557
    „Ich denke heute noch respektvoll daran, wie meine Mutter jede Nacht durchs Haus gelaufen ist, um gefährliche Insekten, Ratten oder anderes Ungeziefer zu töten. Mit einer Fliegenklatsche oder mit Pfeil und Bogen“, erinnert sich Sabine Kuegler an ihre bewegte Kindheit weitab deutscher Vorgartenidylle. Im Alter von fünf Jahren haben sie ihre Eltern, Sprachforscher und Missionare, mitgenommen in den Dschungel von West-Papua: zum Stamm der Fayu. Eines der letzten archaisch lebenden Völker Indonesiens, kriegerisch, voller grausamer Rituale und mit steinzeitähnlichen Lebensverhältnissen: Dieses Umfeld wird für Sabine Kuegler zur neuen Heimat, fast zwölf Jahre lang. Statt zu verzweifeln und ihre Eltern zur Rückkehr zu bewegen, wird sie aber schnell heimisch, schließt Freundschaften, lernt fischen und jagen – und weiß bald genau, welchen Tieren sie aus dem Weg gehen muss, um nicht gefressen zu werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.03.2007ZDF
  • Folge 558
    Immer wieder muss Hauptfeldwebel Johann Eschen an jenen Tag denken. Vor sieben Jahren war er einer der ersten deutschen Soldaten, der zur Friedens-sicherung in den Kosovo abkommandiert wurde. Was er dort erlebte, lässt ihn nicht los – bis heute. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.03.2007ZDF
  • Folge 559
    „Manchmal denke ich, ich bin innerlich tot“, sagt Renate. Sie ist Mitte 40, zuverlässige Mitarbeiterin in einer Baufirma, Mutter eines erwachsenen Sohnes, verheiratet mit einem Mann, der sie liebt. Eines Tages bricht Renate mit körperlichen Symptomen zusammen. „Ich war nur noch unendlich müde“, sagt sie und versteht die Welt nicht mehr. Nachdem keine körperlichen Ursachen festzustellen sind, weder Medikamente noch andere Therapien helfen, lässt einer der vielen Ärzte, die Renate aufsucht, die verzweifelte Frau in eine Nervenklinik einweisen.
    Hier findet sie Hilfe in der psychosomatischen Abteilung, denn hier wird endlich das Problem erkannt. Renate ist alexithym. Sie ist blind für Gefühle, für die anderer, besonders aber für die eigenen. Wut, Trauer, Freude, Ekel, Angst sind ihr fremd. Statt zu fühlen, wird sie körperlich krank. Ein Phänomen, das keineswegs selten ist. Nach Schätzungen von Experten, die sich mit dieser Krankheit befassen, sind etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung davon betroffen. Arme und Reiche, Frauen und Männer. Meist Menschen, die nüchtern betrachtet, perfekt „funktionieren.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.03.2007ZDF
  • Folge 560
    „Ich hatte das Gefühl, in einem Glaskäfig gefangen zu sein.“ So beschreibt Evelyn (34) ihre bruchstückhaften Erinnerungen an ihre zwei Jahre Aufenthalt im Krankenhaus. Sie war in einem Zustand, der gemeinhin als Wachkoma bezeichnet wird: mit geöffneten Augen, ohne erkennbare Wahrnehmung der Umwelt. Auslöser war ein schwerer Verkehrsunfall im Jahr 1994. Evelyn war mit ihrem Auto in ihrer Heimat am Bodensee von der Straße abgekommen und in hohem Tempo gegen einen Baum geprallt … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.04.2007ZDF
  • Folge 561
    Mit 24 muss Benjamin Voigt noch einmal ganz von vorne anfangen. „Ich konnte nicht einmal 2 und 2 zusammenzählen“, erzählt Benni. Seine Schullaufbahn ist schon nach der 2.Klasse beendet. Er weigert sich, in die Schule zu gehen, schwänzt, den Eltern ist es egal. Selbst dem Dorfpolizisten wird’s irgendwann zu viel, den Knaben hinzuschleifen. Benni rebelliert, kommt ständig mit den Behörden in Konflikt, landet schließlich in der Hamburger Stricherszene. „Was sollte ich machen? Ich konnte ja keinen vernünftigen Job annehmen, weil ich nicht einmal das Geld zusammenzählen konnte, auch Schreiben war ein Problem.“ Ein Freier, Daniel, holt ihn aus der Szene.
    Sie werden ein Paar. Zum ersten Mal im Leben fühlt Benni sich als Mensch anerkannt. Daniel bringt ihn dazu, wieder in die Schule zu gehen. Benni ist verliebt – manchmal reicht schon das, um für das Lernen einen Grund zu haben. Jahrelang pünktlich sein, mit anderen zusammensein … allein das ist ein Erfolg für Benni. „Keinen Lehrer verprügelt!“, meint er selbstironisch. Es ist ein Wendepunkt fürs ganze Leben. Die Hauptschule schafft er mit Bravour, jetzt will er an der Abendschule St.Georg in Hamburg auch die Mittlere Reife schaffen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.04.2007ZDF
  • Folge 562
    „Ich will nicht vom Staat leben. Ich arbeite, solange ich kann.“ Sascha Cosic ist 69 Jahre alt und bekommt 417 Euro Rente im Monat. Früher war Sascha ein gefeierter Gitarrist bei Radio Sarajevo, heute putzt er in einem Kindergarten und jobbt als Hausmeister. Sein Traum vom Ruhestand war ein eigenes Häuschen mit Garten. Heute pflegt er die Grünflächen fremder Wohnanlagen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.04.2007ZDF
  • Folge 563
    Sieglinde und Matthias Dorr kündigen ihre Festanstellung und wandern nach Gran Canaria aus. Ihren Lebensunterhalt wollen sie mit dem Vertrieb von Zeitschriften verdienen und investieren 10.000 Euro. Doch bald müssen sich die Dorrs eingestehen, dass sie zu hoch gepokert haben. – Der Film begleitet Personen, die sich auf den schmalen Grat zwischen Aufstieg und Absturz gewagt haben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.05.2007ZDF
  • Folge 564
    „20 Jahre, 7 Monate, 4 Tage, 21 Stunden. Resozialisierung gibt es hier nicht. Was an uns vollzogen wird, ist eine verzögerte Hinrichtung.“ Der so spricht, trägt die Häftlingsnummer 179212 und hat die Hälfte seines Lebens im Gefängnis Brunswick Correctional Center in Virginia verbracht. Selbst die ehemalige Stellvertretende Generalstaatsanwältin des Staates Virginia, Gail Marshall, glaubt an die Unschuld dieses Mannes. „Geständnisse sind manchmal falsch und Geschworene machen manchmal Fehler“, sagte sie dem Parole Board, der Jens Sörings Begnadigungsantrag vor einem Jahr trotzdem nicht entsprach.
    Keine Augenzeugen, keine Fingerabdrücke, keine DNA – nur Fußspuren, die viel zu klein sind für Jens Söring, den Deutschen, dem man vor über 20 Jahren den Prozess gemacht hat. 1966 wird Jens Söring als Diplomatensohn in Thailand geboren, als er elf war, zog die Familie in die USA. 1984 schrieb er sich an der Universität von Virginia ein und lernte seine Freundin Elizabeth kennen. Eine schwierige Beziehung, in der Elizabeth ihm mit Fotos dokumentierte, wie ihre Eltern sie als Kind missbraucht hatten. 1985 fand die Polizei Elizabeths Eltern ermordet in ihrem Haus.
    Als die Befragung zu heikel wurde, flohen Jens und Elizabeth. In London wurden sie verhaftet, gestanden erst beide, um sich danach gegenseitig zu beschuldigen. Er hat sie seither nie wieder gesprochen, sie wurde zu 90 Jahren Gefängnis verurteilt. Jens versucht, nicht allzu oft über die Vergangenheit nachzudenken. Über diese verfluchten Zufälle, dass er diese Frau traf, dass er den Mord deckte, weil er seine Freundin vor der Hinrichtung retten wollte und dachte, ihm als Diplomatensohn könnte nichts passiere. Dass es nicht in Deutschland geschah, wo der Staatsanwalt höchstens acht Jahre beantragt hätte, Jugendstrafrecht.
    Dass es ein Fall ohne DNA ist, ein Fall ohne Beweis. Er erinnert sich nur zu gut, wie es am Anfang war, die ersten Jahre als er noch in England einsaß und sich bis zum Europäischen Gerichtshof hoch klagte, um seine Auslieferung nach Amerika und damit die Todesstrafe zu verhindern. Das war die Zeit, als seine Großmutter ihn noch im Gefängnis besuchte und ihm sagte, ein Gentleman würde sich jetzt umbringen, um seiner Familie die Schande zu ersparen. Auch sein Vater besuchte ihn damals noch, seine Mutter verzweifelte an seinem Schicksal.
    1992 war das Wendejahr: Der Supreme Court Virginias schmetterte sein Berufungsverfahren endgültig ab, Jens Söring überwarf sich mit seinem Vater, er fing an Bücher zu schreiben. Söring sagt, die Bücher waren die Alternative zum Selbstmord. Jens Söring hat keine Hoffnung, aus dem Gefängnis herauszukommen, da müsste schon etwas ganz Außergewöhnliches geschehen. Der deutsche Botschafter bemüht sich, den Gefangenen nach Deutschland zu überstellen. Ein Anwaltsteam in Deutschland versuchte das bislang vergeblich.
    Aber auch die Diplomatie stößt an ihre Grenzen in einem Land, das auch straft, um Rache zu nehmen, selbst wenn es womöglich einen Unschuldigen trifft. Major Ricky Gardner, der Chefermittler damals, ist noch immer fest von Sörings Schuld überzeugt, auch ohne jeglichen Beweis. Alleine das damalige Auftreten dieses jungen, leicht arroganten, hochintelligenten Deutschen hat das Täterbild für alle Ewigkeit verfestigt: Er muss es gewesen sein, sagen die Bewohner von Bedford, dem Ort des Prozesses, noch heute. Er und nicht Elizabeth, Tochter aus einer der angesehensten Familien des Staates. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.05.2007ZDF
  • Folge 565
    Mit „Zeit der Wunder“ startete das ZDF im Frühling 2004 ein außergewöhnliches Doku-Projekt: Vier Kinder und ihre Familien in Bayern und Leipzig wurden über fast drei Jahre bei ihrem ganz persönlichen Abenteuer Pubertät begleitet. Eine Langzeitdokumentation, bei der es bewusst weniger um wissenschaftliche Erklärungen geht, als um die Gefühle der Kids beim Erwachsenwerden, ihre Sehnsüchte und Enttäuschungen, ihre Abenteuer und ihren Alltag. Wie erleben sie selbst diese Zeit – und wer werden sie sein, fast drei Jahre später? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.05.2007ZDF
  • Folge 566
    Deutsche TV-PremiereDi 05.06.2007ZDF
  • Folge 567
    Alexander (15) geht gern in seine neue Schule. Das war nicht immer so. In seiner alten Schule wurde Alexander seit der 5. Klasse nur verspottet und beleidigt. Weil eine Klassenkameradin das Gerücht verbreitete, Alexander sei ein „Grapscher“, wurde sein Leben ein täglicher Spießrutenlauf. Auch als sich kurz darauf herausstellte, dass das Mädchen eine Lüge verbreitet hatte, änderte das nichts mehr. Wo Alexander ging und stand, wurde er angepöbelt, bald machten auch Kinder aus anderen Klassen mit. Alexanders Eltern, die merkten, dass ihr Sohn immer verschlossener wurde, sprachen mit den Lehrern, den Kindern, der Schulleitung.
    Es hatte keine Konsequenzen, nichts veränderte sich. Immer wieder versuchten die Eltern bei Alexander eine Änderung seines Verhaltens zu erreichen. Sie rieten ihm hilfsbereiter und „nicht so empfindlich“ zu sein. Heute weiß die Mutter, dass es ein Fehler war, Alexander durch solche Gespräche auch noch die Schuld an der Situation zuzuweisen. Alexander war freundlich und erklärte den anderen schwierige Matheaufgaben, was die auch bereitwillig annahmen. In der nächsten großen Pause aber wurde er wieder Zielscheibe ihres Spottes.
    Einmal – beispielsweise – klemmten Mitschüler ihn hinter der Tür ein und leerten einen Mülleimer über ihm aus. Danach wurde die Frage „Was macht Alexander zwischen zwei Mülltonnen? – Ein Familienfoto!“ zum Running Gag an der Schule. Die Eltern beobachteten ihren Sohn mit Sorge. Seine beiden jüngeren Geschwister hatten ein völlig unproblematisches Schulleben. Warum war das bei ihm nicht so? Wiederholt boten die Eltern der Schule Gespräche mit Experten an, die zum Thema Mobbing Aufklärungsarbeit leisten.
    Die Schule sah keinen Bedarf. Nach über drei Jahren war Alexander am Ende. Aus dem einst fröhlichen Kind war ein deprimierter, zum Teil auch wütender Junge geworden. Irgendwann wurde er richtig krank. Schnell war klar, dass das eine Reaktion auf seine Schulsituation war. Ein Jugendpsychiater, an den die verzweifelten Eltern sich wandten, riet dringend zum Schulwechsel. An dem Tag, an dem seine Eltern ihn an der alten Schule abmeldeten, wurde Alexander wieder gesund. Seit diesem Schuljahr besucht er die 9. Klasse eines anderen Gymnasiums und hat auch schon Freunde gefunden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.06.2007ZDF
  • Folge 568
    Der elfjährige Yogi leidet an der Glasknochenkrankheit und sitzt im Rollstuhl, ebenso wie die zehnjährige Marisa. Der größte Wunsch der beiden: laufen zu können. Mit einer neuen Therapie an der Uniklinik Köln rückt dieser Traum in erreichbare Nähe. – Der Film „Kleine Schritte – großes Glück“ zeigt eindrucksvoll, wie Kinder mit Glasknochen langsam auf die Beine kommen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.06.2007ZDF
  • Folge 569
    „Wenn wir kommen, müsst ihr später mal zwei alte Leute pflegen. Wollt ihr das wirklich?“ hatten Gerlinde und Heinz ihre Tochter Heike ungläubig gefragt. Und Heike hat nur kurz geantwortet: „Ja, das mache ich dann.“ Die Eltern waren sprachlos. Damit hatten sie nicht gerechnet, dass sie mit der Familie ihrer Tochter im neu gebauten Haus wohnen werden. Ob das gut geht, wissen beiden Generationen noch nicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.07.2007ZDF
  • Folge 570
    Das Aufwachsen als Einzelkind ist heute eine typische Form von Kindheit. Von einhundert Familien mit Kindern haben schon heute mehr als die Hälfte nur noch ein Kind. Stefanie ist 19 und ein glückliches Einzelkind. Vehement vertritt sie die Vorzüge des Alltags ohne Geschwister. Immer beachtet und verwöhnt zu werden, empfindet sie als selbstverständlich und gut. Häusliche Verpflichtungen sind ihr fremd. Den Eltern ist das „Rote-Teppich-Syndrom“ kaum bewusst. Stefanies Alltag findet zuhause statt. Unter Menschen geht sie meist nur mit ihrer Mutter. Auch mit engen Freundschaften tut sie sich schwer. Ihre Ansprüche sind hoch. Wird es in Beziehungen problematisch, zieht sie sich lieber zurück.
    Philipp ist 17, besucht ein Gymnasium und wächst ebenfalls als Einzelkind auf. Zuhause hat er keine gleichaltrigen Rivalen, mit denen er die emotionale und materielle Zuwendung seiner Eltern teilen muss. Keine Machtkämpfe, keine Geschwisterkonflikte. Die Eltern haben die Gefahr des Überbehütens immer gesehen. Ganz bewusst versuchen sie, ihren Sohn zur Selbstständigkeit zu erziehen, ihm Freiräume zu geben, damit er Beziehungen zu Gleichaltrigen aufbauen kann. Als Kind hat sich Philipp immer Geschwister gewünscht. Heute gibt ihm ein großer Freundeskreis das, was er zuhause vermisst hat. Doch manchmal ist die Sehnsucht nach Bruder oder Schwester wieder da. Gerade jetzt, wo sich seine Eltern getrennt haben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.07.2007ZDF
  • Folge 571
    Noch nie haben so viele Menschen über so große Distanzen hinweg geliebt wie heute: Rund acht Prozent der Deutschen zwischen 25 und 55 Jahren leben derzeit in einer Fernbeziehung, schätzt Norbert Schneider, Professor für Soziologie an der Universität Mainz. – Ein Film über Glück und Leid von Fernbeziehungen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.07.2007ZDF

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