30 Tausend Meilen im Sattel – Per Rad von Sibirien nach England

Rob Lilwall hat sich eine Etappe vorgenommen, die nichts für Zartbesaitete ist: Er will mit dem Fahrrad vom Inselstaat Singapur bis in die vietnamesische Hauptstadt Hanoi – und das in gerade einmal sechs Wochen. Auf dieser Strecke muss er nicht nur sechs Lünder, sondern auch vier Hauptstüdte durchqueren und sich zudem im asiatischen Dauerverkehrschaos zurechtfinden. Doch auch wenn Rob die Rahmenbedingungen und die hohe Luftfeuchtigkeit schwer zu schaffen machen, denkt er in keinem Moment daran aufzugeben. Seine Abenteuerlust hült ihn im Sattel. (Text: National Geographic Channel)

Rob Lilwall hat es geschafft. Er ist in Tibet angekommen. Der Weg durch das Hochland ist allerdings selbst für hartgesottene Radfahrer wie Rob üuüerst beschwerlich. Insgesamt muss er 16 Bergpüsse überwinden, die bis zu 5.200 hoch sind – und das mitten im Winter bei heftigsten Schneestürmen. Doch Rob lüsst sich vom rauen Klima ebenso wenig abschrecken wie von der Tatsache, dass er nicht in Besitz eines Visums ist. Und so ist er stündig auf der Hut, dass er nicht der ürtlichen Polizei in die Arme radelt, denn das künnte für ihn bittere Konsequenzen nach sich ziehen … (Text: National Geographic Channel)

Rob Lilwall hat den heftigen Schneewehen und steilen Gebirgspüsse im tibetischen Hochland standgehalten. Doch nun ist es an der Zeit, den eisigen Winter hinter sich zu lassen und wieder in würmere Gefilde zu radeln. Trotz erster Ermüdungserscheinungen tritt Rob tapfer immer weiter in die Pedale und erreicht schlieülich die saftigen Tüler Nepals. Beeindruckt von dieser faszinierenden landschaftlichen Kulisse, ist bald wieder die alte Abenteuerlust in Rob geweckt. Und so strampelt er voller Tatendrang seinem nüchsten Etappenziel entgegen – dem Mount Everest. (Text: National Geographic Channel)

Auf seinem Weg nach Hause erreicht Rob Lilwall über den Hindukusch das vom Krieg zerstürte Afghanistan. Von der Hauptstadt Kabul aus radelt er weiter nach Usbekistan. Die Route ist extrem anspruchsvoll und geführlich. Nur wenige haben die Strecke bislang mit dem Rad zurückgelegt. Als allein reisender Westler ist Rob zudem das perfekte Ziel für terroristische übergriffe. Klar, dass er das faszinierende Land nicht gerade angstfrei durchführt. Eine Entführung oder Schlimmeres – in Afghanistan scheint alles müglich. Dabei bewegt sich Rob auf historischem Boden: Hier verlief einst die Seidenstraße. (Text: National Geographic Channel)

Nach Tausenden von Kilometern nimmt Rob Lilwall nun Kurs auf die Heimat. Vorerst befindet er sich allerdings noch im Iran. Er wird von einem Dorfpolizisten verfolgt und bald darauf von einer Gruppe Jugendlicher im Opiumrausch umzingelt. Doch Rob gibt nicht auf. Er tritt weiter in die Pedalen und landet schlieülich in Europa. Doch auch hier lauern Gefahren auf den Abenteurer. In Griechenland wird sein Zelt von streunenden Hunden umlagert, und in der Schweiz bricht, so kurz vor dem Ziel, sein Fahrrad zusammen. (Text: National Geographic Channel)

Rob Lilwall macht sich auf den Weg nach Hause. Sein Ziel: England. Sein Startpunkt: Magadan in Ostsibirien. Doch der gelernte Geograph und Theologe steigt nicht in die nüchste Linienmaschine nach London. Er tritt in die Pedale seines Fahrrads. Magadan ist eine Hafenstadt an der Küste des Ochotskischen Meeres im fernen Osten Russlands. Bis in die 50er Jahre diente der Ort als Straflager. Unzühlige Gefangene kamen hier bei der Zwangsarbeit in den nahe gelegen Goldminen ums Leben. Wer Magadan zur Zeit Stalins betrat, hatte kaum eine Chance, die Stadt jemals lebend zu verlassen. (Text: National Geographic Channel)