Update: Politmagazin ‚Echtzeit‘ startet im Ersten

Junge Zuschauer im Visier

Mario Müller – 27.10.2007

Dass Politik nicht gerade das spannendste Thema für junge Leute ist, weiß Fernseh-Deutschland spätestens seit Stefan Raabs „Erstwähler-Check“. Daher ist er mehr als löblich, dass die ARD jetzt ein neues Magazin startet, das konkret zeigen will, wie sich politische Entscheidungen und gesellschaftliche Entwicklungen im Leben junger Erwachsener auswirken.

Dabei will man auf Politiker und Experten sowie klassische Moderation verzichten und stattdessen junge Menschen und deren Probleme portraitieren; das Ganze verstärkt durch bildstarke Reportagen und Gespräche zwischen der Redaktion und den Reportern.

Das 30-minütige Reportagemagazin „echtzeit“ ist eines von mehreren neuen Formaten für eine junge Zielgruppe, welche in diesem Herbst im Ersten auf Sendung gehen sollen (fernsehserien.de berichtete). Es wurde im WDR von einer Art junger „Taskforce“ entwickelt und absolvierte bereits ab Juni dieses Jahres in dessen Programm einen mehrwöchigen Testlauf.

In der ersten Folge am 11. November um 23:30 Uhr geht es um den aktuellen Trend, bereits Kindergartenkindern mittels Frühförderprogrammen Englisch, Biologie, Mathe u.s.w. einzutrichtern, weil die Eltern dem klassischen Bildungssystem nicht mehr vertrauen. Das zweite Thema heißt „Burnout mit 26“ und beschäftigt sich mit Stress im Job und der steigenden Zahl psychischer Erkrankungen in den ersten Berufsjahren.

UPDATE (1.11.2007): Vorerst sind 3 Folgen des Magazins im Ersten geplant. Auf dem Sendeplatz sollen dann noch andere Formate getestet werden.

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